Montag 03.07.17 Tag 8. Ziel erreicht!!!
Als ich heute Morgen, sehr früh aus dem Fenster schaute, sah es nicht gut aus mit dem Wetter; Bewölkt, kalt und nass 🙁
Der letzte Tag begann so wie auch die ersten angefangen haben.
Das tägliche Ritual wurde heute von einer Klavierbegleitung untermalt. Allerdings schien diese so beruhigend zu sein, dass Kay gleich wieder eingepennt ist. Nachdem wir ihn wieder wach bekommen hatten, düsten wir los. Ziel: Nordkap!
Schon bald rieselten ein paar Regentropfen auf uns herunter, war aber nicht so schlimm und trotz kühlen 10-14°C hat es Spass gemacht. Die Renntierwarntafeln machten heute wirklich Immer wieder hab ich welche gesehen. Zum Glück fast immer mit sicherem Abstand zur Strasse.
Diese Renntiere (wie auch die Kühe) leben anscheinend am liebsten dort wo die Landschaft sehr karg ist und nicht mal in den Wäldern. Unglaublich, manchmal sah ich sogar grosse Gruppen mit mindestens 30 Stück samt Jungen, sooo herzig.
Die Spannung und Emotionen stiegen mit jedem Kilometer, den ich dem Ziel näher kam und dann…
…Juppiiii wir sind da!!! Die Honda Africa Twin hat mich zuverlässig ans Ziel gebracht. Ich bin begeistert von dem Motorrad. Diese Honda ist wie geschaffen für solche Trips und wir waren ein tolles Team! Danke Honda 🙂
Nachdem sich die Freude ein bisschen eingependelt hatte und das erste Fotoshooting vorbei war, gab es noch eine Rede vom Honda Manager Vito Cicchetti.
Danach war ein leckeres Essen angesagt, natürlich mit Dessert.
Selbstverständlich hab ich auch den Tradi gesucht und geloggt.
Komme wahrscheinlich nicht so schnell wieder hier hoch. Dann machte ich noch ein paar Bilder für den Earth und genoss es die letzten 8 Tag Revue passieren zu lassen.
Wir können alle Stolz auf uns sein, ein tolles Team und alles bis ins kleinste Detail von Honda geplant und durchorganisiert. Das war Luxus der Extraklasse!
Ein ganz herzliches Dankeschön an Emanuel Elsa vom NumberOne Magazin und an Honda!
Ach ja, nun aber wieder zurück zum Bericht 🙂
Bevor es dann wieder nach Alta ins Hotel gehen konnte, mussten wir noch warten bis die Facebook Liveübertagung erledigt war, das dauerte noch einen Moment, machte aber nichts denn ich hatte ja noch einen Auftrag von meinem Schatz!
Ich soll ihr eine Postkarte senden vom Nordkap, denn sie sammelt Briefmarken 🙂 Zum Glück hab ich dran gedacht 😉
Dann hab ich, natürlich aus lauter Gewohnheit noch die noch offenen Büxlis runtergeladen ohne grosse Hoffnung, dass es hier in der Gegend etwas zu holen gibt…
…doch da ist einer! Ich hatte keine Ahnung, ob der auch in meiner Richtung liegt (wobei es hier oben so viele Richtungen gar nicht gibt 😉
Habe den Tradi mal angepeilt und mir die Distanz gemerkt, wann ich wieder auf die Karte schauen muss. Das war in ca.90 km.
Ja klar, ich war wieder voll im Adrenalinrausch, die Kombination vom gerade Erlebten und einem weiteren möglichen first to found mit der Honda; unbeschreiblich! Dazu machte noch ein Gerücht die Runde, dass die Rennleitung in Lauerposition sei! Supi…
Jedenfalls startete ich „wieder mal“ als erster 😉
Die Sonne zeigte sich nun auch wieder und ich musste mal anhalten um ein Bild zu schiessen. Da sieht man die Quelle und weit unten zwei Seen, oder ist das eine das Meer?
Und wieder sah ich viele Renntiere von nah und fern.
Mannn können 90 km lang sein!
Als ich dann auf die Karte schaute, hab ich die Hoffnung aufgegeben. Es schien so, als ob ich einen anderen Weg nehmen muss….Doch dann….Die Freude war riesig als ich bemerke, dass ich goldrichtig lag. Ich muss die offizielle Route nur für 4km verlassen, das passt.
Zum Glück hab ich das auf dem Hinweg zum Nordkap nicht gewusst 🙂
Der 0 Punkt lag bei einer Bushaltestelle.
Ich umrundete diese und fing schon an zu zweifeln.
Also Helm ab und nochmal rundherum und… Zufällig berührte ich was. Das war der Cache und ich war der erste 🙂
Wow, perfekter kann der Tag ja gar nicht sein.
Name eingetragen, Föttali gemacht Helm auf und zurück auf die Route mit einem breiten Grinsen im Gesicht und Vollgas 🙂
Kaum wieder auf dem richtigen Weg, kam ein SMS von Honda, man solle beim Punkt 5 tanken. Ja supi, ich war schon bei der Punkt 7.
Die Tankanzeige hatte sich schon ziemlich gesenkt, doch vielleicht reicht das Benzin ja noch…
Hab ich da gerade ein déjà-vu? Hatten wir das nicht schon mal mit dem Benzin?
Plötzlich lag dieser Geruch von Regen in der Luft und wirklich, nach zwei Kilometern begann es zu regnen. Komischerweise machte mir das überhaupt nichts aus. Ein so geiler Tag kann auch der stärkste Regen nicht versauen. Zudem ich war ja eh auf dem Weg ins Hotel.
In Alta angekommen, mittlerweile ohne Regen, war ich wieder mal einer von den ersten! Trotz Umweg! Muss ich mir Gedanken machen? Nein, mach ich nicht. Ach ja, der Tank hatte auch gereicht 😉
Somit war der Trip mit der Africa Twin zu Ende.
Alles Persönliche ausbauen, Schlafsack abschnallen, Topcase leeren und Töff abgeben.
Ja, da war ich schon ein bisschen traurig, dass die so eine hammergeniale, aber auch anspruchsvolle Tour nun zu Ende war.
Wie sag ich immer?
„Man kann nicht immer gewinnen“, aber dieses mal hab ich gewonnen 🙂
Fun ohne Ende, tolle Leute kennengelernt, ein geniales Motorrad fahren dürfen und noch nicht mal an meine Grenze gekommen. Zudem war ich sehr glücklich, alles heil überstanden zu haben, was ja auch nicht selbstverständlich ist.
Dann ging’s raus aus den Klamotten und ab unter die Dusche.
Um 19:45 Uhr gab es ein Meeting und um 20:00 Uhr wurden wir mit dem Bus zum Dinner abgeholt 🙂
Am Ziel angekommen erwartete uns ein Zelt oder zumindest sah es aus wie ein Zelt. Draussen war ein Feuer von Bänken eingekreist. Diese wiederum waren mit Rentierfellen zugedeckt.
Ein toll angerichteter Apero stand für uns bereit: Häppchen und was um den Durst zu löschen.
Nach dem leckeren Willkommensgruss, wurden wir in den edlen Speisesaal geführt, in welchem man uns erst mal mit diversen kleinen, exquisiten Vorspeisen verwöhnt hat.
Wir kamen uns vor wie Könige. Honda hat nicht nur eine perfekte Reise aus die Beine gestellt, sondern auch ein mehr als würdiger Abschluss aus dem Köcher gezogen.
Zur Hauptspeise fanden wir ein Rentier in unserem Teller, natürlich nicht ein Ganzes 😉
Hmmm…die Felle davon haben wir draussen ja bereits gesehen. Ob das wohl die selben waren? Oder sind es gar welche, die ich heute noch auf der Strasse gesehen habe? Besser nicht weiter studieren, sondern einfach geniessen.
Vom Geschmack her war es ähnlich wie Rind. Sag ich doch; die Kühe des Nordens 😉 Jedenfalls hat’s mir sehr geschmeckt. Auch das Dessert liess ich mir nicht entgehen, obwohl ich so müde war, dass ich auf der Stelle hätte einschlafen können.
Nach dem Essen wurde noch ein wenig geplaudert, bevor der Bus uns ins Hotel brachte….irgendwas von einer besonderen nächtlichen Überraschung war mal noch die Rede…aber davon berichte ich dann erst beim morgigen und letzen Bericht.
Reiseverlauf:
Nordkap SPECIAL Expedition… Vorfreude
Nordkap SPECIAL Expedition… Bereit!
Nordkap SPECIAL Expedition… Die Anreise.
Nordkap SPECIAL Expedition… der Start, Tag eins.
Nordkap SPECIAL Expedition… zweiter Tag.
Nordkap SPECIAL Expedition… dritter Tag.
Nordkap SPECIAL Expedition… vierter Tag.
Nordkap SPECIAL Expedition… Tag fünf.
Nordkap SPECIAL Expedition… der sechste Tag und Nacht.
Nordkap SPECIAL Expedition… Tag sieben.
Nordkap SPECIAL Expedition… Ziel erreicht!
Nordkap SPECIAL Expedition… Die Rückreise.
Ich hab jeden einzelnen Bericht mit Spannung und viel Vergnügen verschlungen! Nur dabei sein wäre noch schöner gewesen. Da hattest du wirklich Ferien der Spitzenklasse! Ich mag es dir von Herzen gönnen.
Danke und Grüass
Zuerst hatte ich mit dem Schicksal gehadert. Warum durfte ich nicht auf diese Reise?
Nein, Spass beiseite, du hast in mir so einige Erinnerungen hervor geholt. Das Nordkap habe ich auch schon mit dem Motorrad bereist. Allerdings hatte ich in Skandinavien volle 8 Wochen Zeit damals. Das war wohl eine der eindrücklichsten Reisen.
Nochmals vielen, vielen Dank für dein Reisetagebuch, ich habe mich jeden Tag gefreut wie ein kleines Kind wenn es etwas Neues zum Lesen gab aus dem Norden.
Gruäss Martin
Hey Pepi und Martin,
Vielen lieben Dank für eure berührende Kommentare. Es freut mich sehr euch ein Stück Norden näher und wieder in Erinnerung gebracht zu haben.
En liaba Gruass und bis bald,
Antonio