Donnerstag 29.06.17, Tag Nr. 4
Auch heute war wieder um 6:15 Uhr Tagwache. Gefolgt vom Frühstück und um 7:15 Uhr fand das alltägliche Briefing statt, bevor wir um 8:00 Uhr aufbrachen.
Das gibt ein Fährentag, ganze fünf Mal müssen wir uns verschiffen lassen.
Damit wir jede auch erwischen, fahren wir wieder in drei Gruppen, gel Kay, nicht wie fälschlicherweise im Bericht von Tag 1 (in dreier Gruppen ) geschrieben 🙂
Die erste haben wir ohne Probleme erreicht.
Wir wurden gebeten keine Zwischenstopps einzulegen, also zwischen den Fähren, damit wir keine zu verpassen.
Also waren zügig unterwegs zwischen der ersten und der zweiten Fähre und wessen Töff steht zuforderst? Genau meiner.
Jetzt warten wir auf das zweite Schiff um es von uns Stürmen zu lassen 🙂
Die Überfahrt dauert 1 Std. Echt der Wahnsinn dieses Land.
Wenigstens haben wir auf dem Schiff die Gelegenheit ein paar coole Picks zu schiessen und ein „Pancake“ mit Konfitüre und dazu einen Kaffee zu geniessen (mein Schatz wäre ganz schön neidisch, wenn sie das wüsste;-).
Die Fahrt zur dritten Fähre ist genau nach meinem Gusto, vorne weg und zügig um die schönen Kurven, einfach genial.
Dazu kommt, dass die Federung der Africa Twin heute etwas härter abgestimmt ist. Und das ist sehr gut so, denn bei diesen kurvigen und welligen Strassen gibt dies ein noch viel besseres Fahrgefühl als man es sonst schon hat.
Hier hatten wir am Hafen einen längeren Aufenthalt und… der einzige Cache weit und breit ist gerade nicht verfügbar. Dafür hab ich zwei nette Fischer, Torsten und Swen getroffen und so Einges erfahren. Da sie Deutsch waren, konnte ich mit ihnen sprechen, sonst wäre das wohl schwierig gewesen.
Sie liessen mich sogar selber mein Glück versuchen und… innerhalb von 10 Miniuten waren 2 Fische an Land!
Ok, ok, die waren schon vorher dort gewesen 🙂 Aber ich war live dabei als Sven einen rauszog.
Dann hatte ich auch noch das Glück ein mini Wal zu sehen, etwa in der grösse eines Delfins, soooo cool.
Vom Schiff aus verabschiedete ich die beiden und nahm den Lunch zu mir. Die Überfahrt dauerte ca.35 Minuten.
Ich gehörte wieder zu den ersten, die auf die Fähre fahren durften. Als erster rein, als erster wieder raus, so einfach geht das.
Kaum losgefahren hatte ich den Duft vom Meer in der Nase, vor mir eine traumhafte Gegend bei noch schönerem Wetter mit einem Bike, von dem man gar nicht mehr runter will. Ein Traum!
Auch auf diesem Wegstück war ich wieder vorne dabei, nur unser Stargast Kevin Benavides und ein Fotograf, haben noch mehr Gas gegeben.
Schwups und weg waren sie. Der Fotograf hat dann mal angehalten um ein paar Bilder zu knipsten. Klar doch, ist ja auch sein Job 😉
Ich war somit alleine unterwegs, tolle Strassen, mal rauf mal runter… kleinere Pässe halt.
Der Duft des Meers wechselte sich mit jenem von frisch riechendem Gras und dem herrlichen Geruch der bunt leuchtenden Blumen… Freiheit puur.
Ich kam als einer der ersten bei der zweitletzen Fähre an. Ein Schiff fuhr zeitgleich mit mir an den Hafen, einfach von der anderen Seite her.
Ups… das ist aber nicht die richtige, meine geht erst in 1:3/4 Std. War ich so viel zu schnell?
Da aber unsere Begleitfahrzeuge auch bereits da warteten und genau diese Fähre nehmen, meinten sie ich könne auch gleich mit.
Gesagt getan, so hatte ich nachher mehr als genug Zeit um dann zum letzten Schiff zu düsen.
Es war eine einstündige Überfahrt und ich passierte den Polakreis. Wow!
Die Strecke zur nächsten und letzten Fähre dauerte nur ca. dreissig Minuten. Nach der letzten Überfahrt ging’s Richtung Tankstelle, welche sich gleich beim Hotel befindet. Das war ganz schön knapp mit dem Most, doch Honda hat das genau berechnet.
Ach ja, auf dem Weg liess ich es mir nicht nehmen, hin und wieder anzuhalten um die fantastische Landschaft fotografisch festzuhalten. Sogar Gletscher konnte ich auf dem Weg sehen. Schon speziell, wenn Gletscher, Meer und die Berge so Nahe beieinander liegen. Wirklich eine tolle Bikestrecke, die einem so viele tolle Eindrücke bietet.
Als am Ziel getankt war, sagte mir die Mannschaft, ich solle doch noch die Gegend anschauen und ein paar Bilder schiessen bis die anderen ankommen. Klar doch, warum nicht, aber zuerst schaute ich natürlich, ob es ein Cache in der Nähe hat. Öffne die Geocache Karte und der erste den ich anklickte?!?!?!?! Waaas?
Noch kein found? Wow, was ist denn da faul dran? Also los, 4km. Ja mein Adrenalin war wieder auf Hochtouren 🙂
Am 0 Punkt herrsche Ruhe; ein Lost Place… oh mannnn was suchte ich hier… alles verwachsen, doch dann… jupiii FTF!!!!!
Dann schaute ich, ob’s noch mehr zu holen gibt und ja… tatsächlich! Weitere 5 km weg lag noch ein unberührtes Döschen. Und looos… hier wurde ich schnell fündig und auch hier wieder ein FTF.
Es hätte noch mehr FTF’s gehabt, die waren aber 33 km weit entfernt, also lies ich das bleiben
Langsam kehrte ich zurück und machte noch ein paar Fotos von der Honda, die mir ein treuer, zuverlässigere Wegbegleiter war, zumindest bis jetzt ;-). Dann suchte ich das Hotel auf. Auch dort war ich noch immer der erste 🙂
Das heutige Zimmer gleicht einer Jugendherberge und die Gemeinschaftsdusche lässt auch zu wünschen übrig. Hauptsache Dusche, denn ich war wieder sowas von durchgeschwitzt.
Nachdem die anderen dann auch angekommen waren, wurden wir von drei Shuttlebussen abgeholt, welche uns zu einem Boot brachten. Dieses wiederum brachte uns zum Restaurant Brestuta am Svartisvatnetsee, wo wir, nebst dem Abendessen auch noch die weisse Gletscherzunge bestaunen konnten.
Ein voll cooler Ort! Vor dem Essen wurden noch ein paar Fötali geschossen. Zum Essen gab’s Fisch. Naja, nicht gerade meine Leibspeise. Aber es passte irgendwie zum Tag, da ich ja heute schon mit Fische(r)n zu tun gehabt hatte 😉 und, um ehrlich zu sein, so schlecht war der Lachs nicht mal.
Dunkel wurde es auch heute nicht (siehe Fotos unten um 23:00 Uhr). Um wieder zum Boot zu kommen, haben wir uns ein paar Fahrräder ausgeliehen.
Wow, was für ein Tag! Eine tolle Strecke, ein cooles Bike, traumhafte Landschaften und dann auch noch zwei FTFs, was will man mehr…
Gestern dachte ich noch, dass der Tag nicht zu toppen sei, doch ich würde sagen, der heutige hat es geschafft, den gestrigen zu verdrängen.
Morgen geht’s noch früher los als bis anhin.
Reiseverlauf:
Nordkap SPECIAL Expedition… Vorfreude
Nordkap SPECIAL Expedition… Bereit!
Nordkap SPECIAL Expedition… Die Anreise.
Nordkap SPECIAL Expedition… der Start, Tag eins.
Nordkap SPECIAL Expedition… zweiter Tag.
Nordkap SPECIAL Expedition… dritter Tag.
Nordkap SPECIAL Expedition… vierter Tag.
Nordkap SPECIAL Expedition… Tag fünf.
Nordkap SPECIAL Expedition… der sechste Tag und Nacht.
Nordkap SPECIAL Expedition… Tag sieben.
Nordkap SPECIAL Expedition… Ziel erreicht!
Nordkap SPECIAL Expedition… Die Rückreise.