27. April 2024

Frühlingsferien 2015 Ulm-Nördlingen-Gunzenhausen-Nürnberg-München

Ferien bedeutet Freiheit.

Entgegen unserer Gewohnheiten, haben wir für diese Ferien einige Vorbereitungen getroffen. Und als ob das nicht genug wäre, haben wir dazu einen Mysterie Cache gelöst. Nun ja, zugegeben, wir brauchten hin und wieder mal einen Tipp um es hinzukriegen, denn wir sind absolute Nieten auf diesem Gebiet. Trotzdem hat es riesen Spass gemacht, diesen Mysterie mit 100% Favoritenpunkten zu lösen. Zugegeben, einige Nerven hat es auch gekostet, aber es hat sich allemal gelohnt. „Vaters letzter Wille“ GC5HP25 war es, der es uns angetan hatte. Obwohl wir bei strömendem Regen beim Finale eintrafen, können wir dieses Abenteuer nur empfehlen, mehr wollen wir an dieser Stelle nicht verraten. 

Freitag 17.4.15

Für 17:00 waren wir im Kalender eingetragen um „Vaters letzten Willen“ zu erfüllen. Da wir früh losgefahren sind, konnten wir noch ein paar Büxli suchen.

ferienbeginn dunkle wolken bekanntes system

Das Team Pinkpetra und Ds Tanti trafen wir am Nullpunkt, Punkt 17:00 Uhr, wobei ds Tanti draussen warten wollte, da sie die Herausforderung vor Ort mit einem anderen Team bereits vereinbart hatte und daher später wieder kommen wird.

Für uns gab es so viel zu staunen, dass wir fast vergessen hatten, was wir hier eigentlich wollten. Zwischendurch gab’s dann noch ein Besuch vom Franz. Genauer gehen wir darauf nicht ein, sonst könnten wir noch etwas verraten, was schade wäre…

Jedenfalls waren wir absolut beeindruckt vom Werk des Owners.

rätselraten beim letzten willen

Weiter ging’s dann nach Ulm, wo wir unser Hotel bezogen haben und dann im Steakhouse ein leckeres Abendessen zu uns nahmen.

hotelausblick schiefe haus in ulm john benton steakhouse

Nachdem dann ausdiskutiert war, wann wir uns am nächsten Tag treffen (gar nicht so einfach mit Frühaufstehen und Schlafmützen), begaben wir uns ins Bett.

Samstag 18.4.15

Als wir um 9:00 im Frühstücksraum ankamen, waren die andern schon mitten in ihrem Tag, während wir erst gerade beim Wachwerden waren. Das Frühstück tat gut (auch hier hat jeder so seine Vorlieben- bei den einen gab es Kitkat mit Cola, während andere Brötchen mit Marmelade und Käse belegten).

Da jetzt alle einigermassen wach waren, konnten wir uns auf den Weg zum geplanten „Ulms Dunkles Geheimnis“ begeben.

Bei diesem Multi wurden wir von der Kreativität und dem Geschick der Owners bei jeder Station auf’s Neue überrascht. Auch das Finale kann sich echt sehen lassen. Vom Bonus gar nicht zu reden…

Auch hier wollen wir nicht zu viel verraten. 

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Auf dem Weg haben wir noch Smokey getroffen, ein Hund aus dem Tierheim, der mit Frauchen spazieren geführt wurde. Normalerweise sei er recht menschenscheu und kümmere sich nicht um andere, doch bei uns machte er eine Ausnahme. Karin wurde beschnuppert, Frank fast den Hügel hinuntergeschuppst und Antonio wäre sein neues Herrchen geworden, wenn es nach Smokey gegangen wäre. Frauchen war sehr überrascht über dieses aussergewöhnliche Verhalten. Und auch als sie weiterzogen, hielt Smokey immer wieder an und hielt Ausschau nach seinem Wunschbesitzer. 
Leider mussten wir ihn enttäuschen und so zog er irgendwann wohl oder übel mit seiner Besitzerin ab. Ob er noch von Antonio träumen wird?

Am Finale wurden wir von unseren Cacherkollegen besucht. Wir hatten zwar mit ihnen abgemacht, wussten aber nicht so genau wann sie zu uns stossen würden. Gemeinsam bewältigten wir dann noch den Bonus (auch dazu schweigen wir uns aus).

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ein cache zwischendurch DCIM101GOPRO

Anschliessend gönnten wir uns ein paar Leckereien in einem nahegelegenen Café und unterhielten uns auf Cacherlateinisch.

verdiente pause

Zu siebt stürzten wir dann an einen errechneten Nullpunkt um dort ein schwierig zu findendes Finale ausfindig zu machen. Doch mit Antonio war auch das ein Klacks. Tomaten fielen von einigen Augen und eine grosse Dose lag im Sichtfeld 

An diesem Punkt verabschiedeten wir unsere Schweizerkollegen und diskutierten mit den Ulmern noch ein wenig über Caches, Essen,….dann verabschiedeten wir uns.

Ulms Underground light hatten wir im Herbst bei unserem letzten Ulmbesuch angefangen und wollten dort weitermachen. Beim Parkplatz angekommen, suchen wir im Netz das Listing nochmal zur Sicherheit um zu prüfen, ob er überhaupt offen ist. Zum Glück hatten wir uns nicht auf unser altes ausgedrucktes Listing verlassen, denn er war bereits archiviert! Also musste ein nächster Plan her. In Neu-Ulm suchten wir noch ein paar Dosen, bevor wir hungrig ins Hotel zurückkehrten, eine Dusche nahmen und dann wieder im gleichen Steakhouse wie am Vorabend landeten. Lecker war’s. Komisch war allerdings, dass die Serviceangestellte uns auf Englisch ansprach…hups…was machen wir denn für einen Eindruck hier, dass man uns so anspricht???? :-0 Schweizerdeutsch scheint eine schwere Fremdsprache hierzulande zu sein…Zumal wir mit ihr in ihrer Landessprache kommuniziert hatten (oder nicht? Hmmmmm……). 

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Zurück im Zimmer begann dann die grosse Arbeit:
Reisebericht schreiben, Poket Queris herunterladen, Caches mit hoher FP Quote auf der weiteren Route heraussuchen und notieren,….

Um 00:30 war dann Schluss. Buona notte!

Sonntag 19.4.15

Heute schliefen wir aus. Um 9:45 bewegten wir unsere eingebetteten Körper langsam aus der Wärme. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zum uns empfohlenen Multi „Heavy Metal GC1046Q“ nördlich von Ulm. Wir fanden ein altes Auto in einer Lost Place Garage und eine Betonanlage, die vor vielen Jahren ihr letztes Kies verarbeitet hatte. Das Ganze in Mitten von mit Enten und Schwänen gefüllten Seen. Mal eine nette Abwechslung.

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Weiter ging’s dann in Richtung Nördlingen. Auf dem Weg noch ein paar spontane Dosen gesucht, die sich gelohnt haben. Eine kurze Runde um einen Wald, bei welcher jede Dose mit Liebe gebastelt wurde und eine Lost Place Runde, die uns viel Zeit kostete, da die Verstecke ganz schön knifflig waren.

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In Nördlingen haben wir ein günstiges Jugend und Familienhotel gebucht, welches sich thematisch den Planten widmete.

Nun wartete Arbeit auf uns: Ein Multi, den wir ausgedruckt hatten „Nördlinger Stadtmauer“ GC1KH99. Der grösste Teil des Weges führte uns auf der alten Stadtmauer um die Innenstadt. Bei fast jedem Tor bzw. Turm konnten noch einen Tradi eingesammelt werden, wobei einsammeln etwas einfacher klingt, als was es war.

nördlingen stadtmauer

Zwischendurch haben wir uns noch dem „Schuldturm“ Multi zugewendet. Das dauerte fast eine Stunde, obwohl nur eine Station vor dem Finale lag. Die Koords lagen zwar daneben, doch wir wussten ungefähr wo suchen. Aber es zeigte sich nichts und nochmal nichts.  Erst als wir kurz vor der Verzweiflung auf der kleinen Treppe sassen, fasste das Auge etwas ins Blickfeld, an dem wir unsere letzte Hoffnung klammerten, und tatsächlich, das kleine „Ding“ entpuppte sich als Objekt unserer Begierde. 

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Nun konnte es mit dem anderen Multi weitergehen. Als wir alle Stationen angegangen waren, suchten wir ein Restaurant, da unsere Bäuche um die Wette knurrten. Die Wahl blieb eher bescheiden, da die meisten Lokale geschlossen waren. Doch wir fühlten uns in der von uns gewählten Weinstube ganz wohl. Bis das Essen kam rechneten wir an den Zahlen rum. Wie es von uns Multibanausen zu erwarten war, hatte sich mindestens ein Fehler eingeschlichen. Also den Owner angeschrieben und erst mal das leckere Essen (Wienerschnitzel für Antonio und Maultaschen für Silvia) genossen. Mal sehen, ob der Owner uns noch rechtzeitig helfen wird. Nach dem Dessert (Silvia nimmt einfach immer das, was sie nicht kennt , das irgendwie lustig schmeckte (frag nicht wie lustig schmeckt, ich kann es nicht beschreiben, aber es war echt lecker) machten wir uns müde auf den Heimweg zum Hotel.

Montag 20.4.15

Heute gab’s nur bis um 10:00 Frühstück und Checking out war ebenfalls um diese Zeit, daher fühlten wir uns ein wenig gestresst. Noch schnell das nächste Hotel gebucht, solange wir noch Netz hatten und dann ging’s weiter. Vom Owner des Multi hatten wir noch nichts gehört, also suchten wir einen anderen Cache „Leons Geburtstag XXXXL“ GC5MPNP. Was uns da erwartete, damit hätten wir nun wirklich nicht gerechnet. Wir landeten mitten in einem Schrebergarten. Auf dem Tor des Häuschens war ein GC Zeichen und ein Zahlenschloss am Tor. Den Code mussten wir mittel eines Instruments, welches wir in der Nähe fanden eruieren. Als wir drin waren, brachten wir den Mund kaum mehr zu. Ein wahres Cacherparadies. Auch den Trick um die Schatzkiste zu öffnen stellte für uns kein Problem dar, da wir bereits eine ähnliche Idee in Planung haben…

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Nach diesem tollen Cache ging’s dann weiter in Richtung Gunzenhausen. Auf dem Weg dorthin holten wir noch ein-zwei Dosen. Nachdem wir das Hotel bezogen hatten, machten wir uns auf die Entenjagd, ja genau so hiess die Runde, die uns um den See führte. Jede Dose war mit einer anderen Ente geschmückt. Eine davon war die Entenjagd – Erpel“ GC4BQ7M

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Anschliessend ging’s in eine Schlucht im Wald, die wir ohne Dosen auch nie gefunden hätten. Dort wurde es bestätigt, dass dass der Stein härter als die Hand von Silvia ist. Halb am Verbluten, kletterte sie mit letzten Kräften über die gewaltigen Felsbrocken aus der Schlucht zum Weg hoch.
Nein Scherz, war „nur“ eine kleine Schürfwunde, die sie vermutlich überleben wird 

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Als dann ein Hüngerchen aufkam, machten wir uns auf den Heimweg zum Hotel. Dort liessen wir uns ein Restaurant empfehlen, in welchem wir sehr gut Speisen konnten. Die Servierfrau schaute uns zwar erst etwas komisch an, da wir nur einen halben Liter Mineral für uns beide bestellten, bestimmt dachte sie, dass wir sehr sparsame Menschen seien, doch ihr Bild änderte sich rasch, als wir dann unsere Bestellung aufgaben und noch den Wein dazu. Nach der Nachspeisenbestellung von Silvia wollte sie gleich wieder abdüsen, sie war ganz irritiert, als sie sagte, dass Antonio auch noch was bestellen möchte. „Oh“, staunte sie, „dass ist alles für Sie alleine gewesen?!“ Naja, Silvia hatte ja nur einen kleinen Coup und einen Remy Martin bestellt. Jedenfalls merkte sie, dass wir doch nicht so sparsam waren, wie sie es wohl erst gedacht hatte als sie uns ansah. Jaja, Kleider machen Leute…aber in Geocachern kann man sich auch mal täuschen 

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Nach dem Abendessen entschieden wir uns spontan noch einen Multi durch die Altstadt zu beginnen.

Übrigens hatten wir in der Zwischenzeit auch unsere Fehler des Multis von Nördlingen herausgefunden. Der Letzte Finder, den wir ebenfalls kontaktiert hatten, hat uns netterweise sehr gut geholfen, auch wenn’s für uns vorerst mal zu spät dafür war. Wer weiss, ob wir auf der Heimreise wieder dort vorbeikommen (bei uns weiss man das ja nie so genau).

Als das Handy dann den Geist aufgab, kehrten wir ins Hotel zurück. Den Rest können wir ja am nächsten Tag noch ablaufen und hoffen, dass wir am Schluss bei der Rechnung mehr Erfolg haben als in der letzten Stadt.

So, nun aber ab ins Bett…

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Dienstag 21.4.15

Im Hauptgebäude erwartete uns ein riesen Frühstücksbuffet mit speziellen Köstlichkeiten, wie Brezeln, Smoothes, aufgeschnittenen Früchten und natürlich noch vielem mehr.

tooles frühstücksbuffet

Anschliessend beendeten wir noch den Multi, den wir am Vortag begonnen hatten. Wirklich eine tolle Führung durch die Stadt. Nur der Final war enttäuschend. „Stadtrundgang Gunzenhausen“ GC1VB3Q

gunzenhausen Gunzenhausen storchennest vorbereitung gleichgewichtsübung ballonce

Zurück beim Hotel, wollten wir übers Wlan eine Unterkunft in Nürnberg für die folgende Nacht buchen. Doch oh Schreck, was ist denn das???- Noch zwei Zimmer in der ganzen Stadt sind frei, jeweils zu 400.- Euro.

Unsere Recherchen ergaben, dass dort ausgerechnet jetzt eine Messe stattfindet und daher im Umkreis von ca. 50 Km kein Zimmer mehr zu haben ist. Selbst die Campingplätze waren voll ausgebucht.

Etwas ratlos überlegten wir, wie wir mit der Situation umgehen sollen, bis wir entschieden, im Hotel (da wo wir waren, in Gunzenhausen) zu fragen, ob sie uns noch eine weitere Nacht beherbergen würden. Das hätten sie zwar gerne getan, doch auch sie waren komplett ausgebucht. Die Ratlosigkeit suchte uns also schon wieder auf. Wir hatten ca. 20 Caches in Nürnberg herausgesucht, die wir schon gerne gesucht hätten, aber unter diesen Umständen???- Hm…. einige Seufzer liessen wir hören, doch auch das nützte nichts. Ein Plan B musste her.

Reise umplanen und eine andere Stadt anfahren wäre eine Option gewesen, doch die gefiel uns nicht so recht. Nach Hause fahren, nee, auch nicht. Einfach drauflos nach Nürnberg und auf gut Glück ein Zimmer suchen?- Das klappt bestimmt auch nicht und stresst uns zu sehr. Plan B, C und D fielen also schon mal weg. Doch wie sieht Plan E aus?-Planlos?- Nein. Beim rumstöbern auf ebooking, landeten wir mehr per Zufall als geplant auf einen Burghotel irgendwo im Nirgendwo, weit nördlich von Nürnberg. Der Preis war den Umständen entsprechend okay. Also buchten wir einfach mal und fuhren nach Nürnberg um unseren Büxli nachzueifern. Da wir die Suche auf Favoriten-Dosen ausrichteten, kamen wir an ganz tolle Orte bzw. Konstruktionen.

geniale konstruktion verlassener ort LP lost place earth cache zwischendurch teufels finger so nah und doch so fern

Bald merkten wir, dass wir nur ein paar der geplanten Zielorte angehen können, da unsere Burg, in der wir nächtigen wollten, noch über eine Stunde weg lag. Also machten wir uns auf den Weg nach Norden. Was uns da wohl erwarten würde? Wird es wirklich eine Burg sein, oder waren wir mal wieder auf schöne Bilder reingefallen, die uns täuschten und wir dann in einem lausigen Zimmerchen in einer alten Absteige landen werden? Ein wenig mulmig war uns schon.

Auf dem Weg machten wir spontan bei einem Kurzmulti einen Halt um die Beine ein wenig zu vertreten. Jaja, treten ist das richtige Stichwort. Wir mussten eine halbe Ewigkeit Treppen steigen und suchten uns dann dumm und dämlich. Na toll!- Multis- Nicht so schnell wieder!

treppe in die unendlichkeit belohnung oben angekommen

Also weiter im Programm. Der Name „Felsentor“ lies uns nochmal eine kurze Pause einlegen. Auch wenn wir das Döschen nicht finden konnten, hat sich der Besuch des Felsentors gelohnt. Und schon wieder haben wir etwas gesehen, das ohne Cachen gar nicht aufgefallen wäre und wir dran vorbeigesteuert wären.

felsentor wo ist sie denn bloss

Nun mussten wir aber Gas geben, denn bis um 18:00 Uhr sollten wir eingecheckt haben. Wenn das nur gut geht. Kurz vor dem Ziel ein Schild, das zu einer Burg wies, – Hoffnung kam auf- doch es war nicht unsere. Jetzt erst recht ein Tief. Nichts zu sehen von unserer Burg. Das Navi zeigt noch eine Minute bis zum Ziel an. Nirgendwo was anderes als alte Bauernhöfe und Wiesen. – Doch dann….. ein Waldstück, Fahnen, ein Weg. Hier muss es sein. Doch wo um alles auf der Welt ist hier ne Burg???!!!???

Eine Schranke und das Burghotel war in diese Richtung signalisiert. Also geklingelt- wir dürfen reinfahren- immer noch keine Burg in Sicht.

Doch dann, kurz vor der Verzweiflung, kam die Burg etwas im Graben unten (deswegen konnten wir sie vorher nicht sehen) zum Vorschein. Das Burgfräulein stand bereits vor dem Tor und erwartete uns. Unseren Namen wusste sie zu unserem Erstaunen auch schon (sie habe loslachen auf dem Bus gelesen, das sei ja auch in der E-Mailadresse enthalten). Wow! Nicht übel! Auch die Burg war alles andere als schäbig. 

Burg Rabenstein

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Wir wurden zu unserem Zimmer geführt. So was Tolles! Eine echte stilechte Burg auf welcher wir einquartiert waren. Erst jetzt konnten wir es langsam glauben.

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Auf die Frage, ob wir morgen zur Messe gehen, reagierte Silvia wohl etwas komisch. Sie sagte strickte nein, wobei sie dachte, sie wolle uns einen Platz in der Kirche reservieren, und das am Mittwoch Morgen, häääää???  Die nette Dame hatte aber die Farbmesse in Nürnberg gemeint, zu der wir aber ebenfalls nicht wollten 

Das Abendessen nahmen wir ebenfalls auf der Burg zu uns. Durch das gemütliche Kaminzimmer ging’s in den edlen Speisesaal. Natürlich kamen wir uns etwas deplatziert vor mit unseren Cacherklamotten. Aber wer hätte denn auch gedacht, dass wir in so einer adligen Unterkunft übernachten würden.

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Jedenfalls gab’s leckere Ochsenfetzten mit Schupfnudeln, die uns wunderbar mundeten. Dazu ein Gläschen Wein, was will man mehr…

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Nach der Nachspeise noch zwei Döschen im nahegelegenen Wald aufgesucht und so konnten wir auch diesen Tag glücklich und zufrieden beenden.

Mittwoch 22.4.15

Schon vor dem Wecker waren wir wach und das, obwohl wir in den weichen Betten erstaunlich gut geschlafen hatten. Wir waren immer noch auf der Burg, es war also kein Traum gewesen. Das Frühstück war überzeugend und so verliessen wir die Burg mit satten Bäuchen.

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Nun ging’s wieder zurück nach Nürnberg. Auf dem Weg noch eine Dose mit über tausend Favoritenpunten angesteuert, die echt der Hammer war (Vorsicht giftig).

vorsicht giftig

Einige Stunden verbrachten wir in der Stadt und noch immer keine Dosen gefunden. Das lag wohl daran, dass wir vor lauter Cache- Ideen und Material dafür in Kaufhäusern suchen, noch gar nicht zum Cachen gekommen waren.  Zudem gönnten wir uns noch einen Kaffee und ein Eis.

einkauf für neue ideen

In der Innenstadt von Nürnberg machten wir dann als erstes einen Burgspaziergang mit dem Multi der den eben genannten Namen trug. Die Führung durch das Burgareal wäre zwar toll gewesen, doch das Finale lag irgendwo abseits, was wir sehr schade fanden.

nürnburg festung nuernburg burg oder schloss freiwilliges foto für earth cache silvia rieder bei der arbeit ratlosigkeit so weit weg das finale

Auch ein paar weitere Dosen in der Stadt wurden von uns gefunden. Da wir uns nur solche mit vielen Favopunkten ausgesucht hatten, verlieren wir immer mehr davon. Aber es lohnt sich ja schliesslich. Ein paar ganz tolle Ideen haben wir gesammelt.

der war hammer
Popodimu.

Ein Lokal für’s Abendessen zu finden war erstaunlich schwierig. Zweimal wurden wir abgewiesen, da alles voll war. Beim dritten Versuch durften wir an der Bar warten, bis ein Platz frei wurde. Kein Wunder, wenn wir in der Messezeit in der Stadt rumstöbern. Alle Messebesucher hatten schliesslich auch hunger.

In dem Lokal namens Estragon, welches wir ausgesucht hatten, wurden schwerstbehinderte Menschen, solche mit psychischen Erkrankungen und solche mit Aids oder HIV angestellt und ausgebildet. Ein interessantes Konzept, das erstaunlich gut zu funktionieren scheint, aber auch extrem viel Flexibilität abverlangt. Unser Essen war lecker und wir waren sowas von voll als wir uns zu später Stunde wieder auf Cacherpirsch begaben. Wir besichtigten noch ein Zimmer, welches zu vermieten war (Zimmer zu vermieten-Multi GC1V4RR), doch es war uns ein wenig zu eng und zu dunkel, daher nahmen wir es nicht. Auch die nächste Zimmerbesichtigung entsprach nicht so unseren Wunschvorstellungen, diesmal zu feucht und zu dreckig. Also machten wir uns wieder auf den Weg ins Hotel, wo wir um ca. 24:00 Uhr ankamen. Dieses Zimmer war zwar auch nicht der Hit, aber immerhin konnten wir darin übernachten 

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Donnerstag 23.4.15

Das Frühstücksbuffet überzeugte voll und ganz. Doch leider hielt die Freude nachher nicht mehr lange an, da die Karten von Silvia, mit welchen sie zu bezahlen versuchte, beide angeblich nicht funktionieren würden. Na toll, warum sind wir nicht überrascht, dass sich die Qualität des Zimmer auch bis zu diesem Gerät durchzieht? Wir denken, die Dame wusste auch, warum sie nicht mit einem Wort gefragt hat, ob alles in Ordnung war oder ob uns der Aufenthalt gefallen habe. Irgendwie schräg sowas…

Nun mussten wir unseren weiteren Verlauf der Reise planen. Eine Dose hatten wir noch offen…„Nördlinger Stadtmauer“ GC1KH99. dann ging’s weiter nach München. Dort fuhren wir erst ein paar Favocaches an.

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Merkten aber bald, wie anstrengend das ist mit so viel verkehr und so steuerten wir das kurz zuvor gebuchte Hotel an. Zu Fuss machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt und bald zeigte sich uns auch die schöne Seite von München.

wab cam

platz in münchen pamptomine muenchen abendstimmung platz ausserirdische in münchen

An einem Multi, der eigentlich sehr interessant klang, „Deiktische Elemente“ GCT1Y2 bissen wir uns schon beim Start die Zähne aus und so liessen wir es bleiben. Zumal Silvia plötzlich gar keine Lust mehr hatte weiterzuknobeln. Nach einem Kaffee war die Stimmung nun etwas gedämpft und wir standen planlos in der Gegend rum. Nach einem Moment der Ratlosigkeit, machten wir einen ausgedehnten Spaziergang zu ein paar weiter entfernteren Dosen. Auf dem Rückweg kamen wir zum Deutschen Museum GCW5DH. Dort spickte uns der gleichnamige Multi ins Auge, doch lösen wollten wir es nicht. Irgendwie hatten wir Lust, den einfach zu suchen. Hinweise hatten wir keine. Einen konkreten Plan auch nicht. Also unsere Intuition eingeschaltet und drauflosgesucht. Einige hundert Meter und ca. 40 Min. später, fanden wir doch tatsächlich das gesuchte Objekt. Nun waren wir selber platt, dass das funktioniert hat.

deutsches museum

Da die Stimmung durch den genialen Fund von Antonio nun besser geworden war, spazierten wir wieder zurück in die Innenstadt. Die von uns angeschriebenen Kollegen, konnten uns ein gutes Restaurant ganz in der Nähe empfehlen und so kehrten wir ein in die gute Stube. Beim „Franziskaner“ gab’s lokale Leckereien und es war gerade „Metzgete“ also stand bei Silvia Blut- und Leberwust mit Sauerkraut und Kartoffelpüree auf dem Speiseplan und Antonio bekam ein Wienerschnitzel mit Kartoffelsalat.

restaurant franziskaner münchen metzgeta und wienerschnitzel

Als unsere Tischnachbarin sah, wie gross die Portion von Silvia war, fragte sie, ob das für uns beide sei, Silvia grinste sie an und antwortete, dass es bestimmt für zwei reichen würde. Als sie alles verputzt hatte, war die Tischnachbarin erstaunt und konnte kaum glauben, dass Silvia das alles in sich reingestopft hat. Lecker war’s 

Der verwirrende Multi von vorhin„Deiktische Elemente“ GCT1Y2 liess uns immer noch keine Ruhe und so steuerten wir erneut dorthin. Wir erkundigten uns nach einer Haltestelle der U Bahn und trotzdem kamen wir nicht so recht nach. Oder trauten uns nicht?- Wer weiss. Jedenfalls gaben wir nach kurzem Herumirren in der U-Bahnstation wieder auf. Wir schlenderten noch ein wenig durch die Stadt, schlürften einen Latte Macchiato im McCafe und machten uns dann auf den Heimweg ins Hotel.

Freitag 24.4.15

Unser letztes Frühstück der Reise nahmen wir im sechsten Stock ein. Da das Gebäude nicht höher war als die umliegenden, hatten wir keine grossartige Aussicht, trotzdem empfanden wir es als sehr angenehm in der Höhe zu essen.

Nun steuerten wir einen Multi mit dem Namen „Pater noster“ GCQW2M an, welcher uns einen Pater noster (Lift) zeigen sollte, der heute noch in Betrieb ist. Seit 1994 dürfen keine neuen Anlagen von diesem Typ mehr gebaut werden. Daher ist es etwas besonderes, wenn man noch so ein altes Konstrukt besichtigen kann.

Angekommen am ersten Hochhaus Münchens fanden wir den speziellen Lift in der Eingangshalle. Leider war er seit dem Vortag ausser Betrieb  und so konnten wir ihn nicht benutzen. Aber nur schon der Anblick war toll.

pater noster

Eigentlich wollten wir auch noch den dazugehörenden Multi„Pater noster“ GCQW2M lösen, doch wurde uns mal wieder bewiesen, dass wir das nicht so recht in den Griff bekamen.  Wir untersuchten den Ausstellungsraum, stiegen die zwölf Stöcke des Gebäudes über die Treppe hoch, suchten das Marionettentheater ab, die Hofdurchfahrt zum Innenhof (alles Aufgaben des Multis), doch wir fanden NICHTS. Einfach gar nichts, nicht den geringsten Hinweis! Also alles nochmal von vorn… irgendwann fanden wir dann das Döschen,  aber wie der Multi hätte funktionieren sollen, haben wir immer noch nicht verstanden. 

auf münchens erstes hochhaus

Nun mussten wir unser Auto, welches in einer ultramegaengen Parklücke stand, wieder suchen. Die Parklücke war immer noch nicht grösser geworden und so musste Antonio mal wieder Millimeterarbeit leisten, was er mit Bravour erledigte. 

Vom vielen Verkehr der Stadt hatten wir nun endgültig genug und so tippten wir die Koordinaten eines Tradis ein, der etwas ausserhalb im Wald lag.

Angekommen beim Parkplatz, machten wir uns zu Fuss auf die Suche im dunkeln Dickicht.

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Erst mal fanden wir einen verlassenen Lagerplatz und neben dran ein …. naja… was war das? Eine Fläche von ca. 1m x 2m mit frischer Erde bedecktes Landstück. 

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War das ein Grab oder was könnte hier verbuddelt worden sein?- Antonio liess es keine Ruhe und so (nein wir gruben es nicht aus)  informierten wir die Polizei. Diese versicherte uns, dass sie sofort eine Streife schicken würde, wir sollen dort warten. Nach ca. 30 Minuten riefen wir erneut an um zu fragen, wann die denn kommen. Die seien schon unterwegs, wir sollen warten, sagte man uns. Nach weiteren 30 Minuten rief uns eine Dame von der Polizei an, sie hätten gerade keine freie Streife. Also baten wir darum gehen zu dürfen.

Das ist mir ja eine Organisation… also durften wir weiterziehen. Spontan entschieden wir, eine Velorunde in einem anderen Wald abzuradeln. Die ersten Dosen konnten wir recht einfach finden, doch dann wurden uns Hindernisse in den Weg gelegt. Vom letzten Unwetter lagen immer wieder Bäume auf den Wegen und wir mussten unsere schweren Drahtesel da drüber zerren. Erst war es nur hin und wieder mal ein Baum, doch plötzlich fanden wir uns inmitten von abgebrochenen Baumstämmen, wir mussten also quer durch den Wald, da es keine andere Möglichkeit gab, doch bald merkten wir, dass auch das nicht wirklich eine tolle Variante war. Durchs tiefste Dickicht kämpften wir uns mit den Velo durch. Was waren wir froh, als wir endlich wieder einen Weg in Sichtweite hatten und noch viel glücklicher waren wir, als dieser Weg unter unseren Füssen und Rädern war. Puh! Die letzte Dose konnten wir eh gleich vergessen, denn auf dem Weg dorthin lagen die Bäume wie Zündhölzer auf dem Weg oder hingen nur noch an anderen Bäumen fest, also auch zu Fuss viel zu gefährlich.

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Da wir schon seit Beginn der Runde hungrig waren, gönnten wir uns im Biergarten neben dem Parkplatz eine Portion Spareribs mit einer riesen Brezel. Das tat richtig gut nach der Tortur im Wald.

Forsthaus Kasten

Unser nächstes Ziel war unser geliebtes Zuhause. Obwohl wir eine tolle, erlebnisreiche Reise hatten, freuten wir uns auch wieder auf die eigenen vier Wände. Schneller und guter Internetempfang, die eigene Dusche, das eigene Bett und einfach alles was wir eben an unserem Zuhause mögen.

Auf der Autobahn fuhren wir an einem schrecklichen Unfall (auf der Gegenfahrbahn) vorbei. Ein Lastwagen schien ein Auto überrollt zu haben. Sogar der Heli war da… und so wird man nachdenklich und merkt, wie schnell alles vorbei sein kann.

Um so mehr sollte man jeden Augenblick des Lebens geniessen, besonders die schönen Dinge.

Bis zum nächsten mal. 

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