26. April 2024

Osterwochenende 2022: Glacé oder Jackenwetter?

Natürlich fahren wir nicht in den Süden. Im Stau zu stehen gehört schliesslich nicht zu unseren Hobbys. Vielleicht wird’s Bern, Fribourg oder Waadt? Gemeinden haben wir noch genug offen. So um die 600 werden es sein. Mal sehen, wo es uns hin verschlägt.

Am Donnerstagabend machten wir uns auf den Weg. Stau sahen wir viel, aber mehrheitlich auf der entgegengesetzten Seite. Bei Würenlos erwischte er uns aber doch noch, so dass wir kurz vor Baden auf einem Mercedes Benz Kundenparkplatz eine Pause einlegten um dort zu Abend zu essen. Das knackige, frische Brot von Antonio schmeckte ausgezeichnet. 

Weiter gings ohne Stau und so kamen wir schon bald auf dem ausgesuchten Plätzchen an. Die Dämmerung dicht auf den Fersen und auch die Müdigkeit war da. 

Vögel, Kloster und Aussicht

Am nächsten Morgen weckten uns die Vögel mit ihren vielfältigen und kreativen Gesängen. Silvia war für ihre Verhältnisse früh auf den Beinen und so starten wir unsere heutigen Abenteuer.

Gleich in der nächsten Kurve suchten wir einen Cache und einige weitere folgten. Silvia besichtigte die ehemalige Klosterkirche St. Urban und zündete für Ahni ein Kerzli an, während Antonio den Multi „Murhof Kapelle St. Urban GC3GWYR“ löste. Gemeinsam spazierten wir in den Wald zum Final.

In Burgdorf nahmen wir die Stufen zur Burg unter die Füsse, was Antonios Knien nur mässig gut tat. Mit Hilfe des Virtual Cache „Schloss von Burgdorf GC891Y5“ liessen wir uns etwas rumführen und genossen die Aussicht von da oben.

„Dr schnäuscht Wäg nach Worb“

Worb lockte uns mit dem Gasthof Löwen Worb(Casa Nostra-Indiana) an, dessen Speisekarte fast als Lektüre durchgehen würde, so lang war sie. Das Essen war sehr gut, doch wir liessen uns einen Dessert aus der Eisbar etwas weiter die Strasse runter nicht entgehen und währenddem wir dieses genossen, hörten wir uns den legendären Sketch „Dr schnäuscht Wäg nach Worb“ an. 

In Wäldern, unter Brücken, auf gemütlichen Erholungsplätzchen und bei Seen cachten wir heute bis wir überlegen mussten, wo wir die Nacht verbringen könnten. Dies ergab sich zum Glück schon fast automatisch und so genossen wir das leise Rauschen des Bächleins, das feine Singen der Vögel und den lauen Wind, der mit seiner Kühle gegen die wärmenden Sonnenstrahlen antrat. 

Nach dem Abendessen, das Brot ist noch immer eine wahre Freude, spielten wir mal wieder eine Runde UNO, oder auch zwei,….

Überfall von den Osterhasen

Ritsch, ratsch… es war die Tür des Nachbarbusses, die uns aus dem Schlaf riss. Oder war es doch die Sonne gewesen, die zuvor ihre Strahlen auf uns geworfen hatte. Vielleicht waren es auch die Schussgeräusche, von denen nicht klar war, ob sie aus einer Waffe kamen oder ob sie einem Feuerwerk zugeordnet werden sollte. Letzteres scheint angesichts der Tageszeit eher unwahrscheinlich. Jedenfalls waren wir froh, dass die Geräusche nicht aus dem Schiesshäuschen nebenan kamen.

Ein Wasserfall bildete das erste Tagesziel. „Fallbachfall GC7D3N7“ Ganz schön frisch, was die Gleitschirmflieger nicht davon abhält in kurzen Hosen und im T-Shirt den Hügel hochzuwandern. 

Bei der Bäckerei Kunz im Simmental rissen wir einen kurzen Stopp, da uns das Brot bald ausgehen würde. Allerdings kauften wir da drei Sachen, aber keinen Zopf. Also bei der nächsten Bäckerei noch mal angehalten. Ouuu, das gibt es so viel leckere Sachen, auffallend gross und günstig…Kaum hatten wir den Laden verlassen, stellten sich uns zwei mutige Osterhasen in den Weg und überredeten uns ein Ostergeschenk anzunehmen. Das fanden wir richtig cool!

Bald schon standen wir vor dem „le Grand Chalet GC1WF50„. Oh ja, das ist wirklich nicht zu übersehen. Ob büpos Chalet auch so riesig ist?

Die fast zu freundlichen Waadtländer

Auf der Suche zum nächsten Ziel wurden wir angehalten und gefragt, ob wir was suchen. Da die Sprache nicht unserem Wortschatz entspricht, probierten wir es mit. Öh…no,no. Was nicht ankam. Also erklärten wir, dass wir zur „Chapelle Notre Dame de la Paix GC5BN8F“ wollen und so gleich bekamen wir den Weg erklärt. Ganz schön freundlich hier, die Leute.

Im Restaurant L‘ Auberge de la Couronne Sàrl in Lessoc mussten wir dann Kollege Google translate ins Studium der Speisekarte miteinbeziehen. Dort wurden wir freundlich bedient und haben sehr gut gegessen. Sogar die Toilettenschilder waren ein Foto wert. Genauso  wie auch der Dorfbrunnen mit seinem Kirchendach.

Bei der „La Chapelle rose GC5VKN0“ konnte man die Kerzli mit Twint bezahlen, so dass Silvia gleich noch eins fürs Ahni und eins für alle andren, die es nötig haben angezündet hat.

Beim Namen der Chapelle kamen uns natürlich Pinkpetras in den Sinn, auch wenn pink doch etwas weit hergeholt ist…

Silvia entdeckte in der Wiese ein paar Pimpinellen, auch kleiner Wiesenknopf genannt und war völlig beeindruckt ab der speziellen Blüten, die ihr bisher noch nie so aufgefallen zu sein scheinen.

Der abgefahrene LAB

In Grandvillard mussten wir einen LAB absolvieren, da wir den „Bonus“ Adventure Lab Grandvillard GC8ZQV8 davon brauchten. Die ersten Stationen fuhren wir mit dem Auto ab, da die Parkplätze sich erst zeigten, als wir schon fast fertig waren. Ein spezielles Dörfchen mit alten, gut beschrifteten Häusern. Ein Spaziergang durchs Dorf lohnt sich hier wahrhaftig.

Als wir an Greyerz vorbei fuhren, staunten wir ab der Kolonne, die fast bis zur Hauptstrasse runter stand. Zum Glück verfolgten wir ein anderes Ziel. Das sehr schöne, aber völlig überteuerte Burgdörfchen hatten wir bereits mal besucht (also Silvia schon öfters).

Unser Zvieriplatz lag gegenüber mit wunderbarem Burgblick. Kaffe, Berliner und Nussgipfel. Wäre es nicht so windig gewesen, wäre alles absolut perfekt gewesen. Doch auch so war es richtig schön, inklusive dem Geocache „Trésor de Nina GC92BFC

Nun war es bereits wieder Zeit langsam aber sicher einen Schlafplatz zu suchen. Wenige Caches später wurden wir fündig. Richtig windig war es dort. Die Biese bliess so stark, dass sich die Leute auf dem Grillplatz bald verzogen. Auch das Wiesel, welches wir kurz bei der Anfahrt in der Wiese erblickt hatten, war schnell wieder weg.

Essen, UNO spielen, den Vollmond bestaunen und ab ins Bett.

Vollmond, Bise und Hexensagen

Mit lautem Wind und Vollmond haben wir nur mittelgut geschlafen. Schön war es trotzdem an diesem idyllischen Platz!

Beim nächsten Cache warteten zwei Bobs sehnsüchtig auf den Winter. Die wurden wohl einfach dort vergessen. 

Mit Sicht auf den Greyerzersee lasen wir Hexensagen, „Touâscha GC947P8“ suchten einen Cache, blödelten etwas herum und eilten dann schnell wieder in die warme Stube. Saukalt hier heute bei der Bise und so waren wir froh um Jacke und Mütze beim Skulpturenspaziergang. Chainsaw Art GC243C5

In Le Châtelard genossen wir in einer sehr altertümlichen aber guten Beiz „Restaurant du Lion d’Or“ das Ostermittagessen.

Etwas laut, aber sonst ganz gemütlich…

Romont, ein kleines historisches Burgstädtchen lachte uns von einem Hügel her an und so besuchten wir es in der Hoffnung, es sei nicht so touristisch wie Greyerz. Die Strassen waren wie ausgestorben. Schon fast beängstigend. Die wärmende Sonne wurde von der kalten Bise besiegt, so dass es doch etwas ungemütlich war. Ansonsten aber ein herziger Ort.

Henniez vs. Valser 😉

Eigentlich war es noch früh, als wir in Henniez unser Nachtlager bezogen. Ob es an der Bise lag, dass unsere Augen so müde waren?

Die Osterzüpfe aus dem Simmental war gut, aber Antonios schmeckt uns doch noch eine Spur besser.

Die obligate Runde UNO durfte auch heute nicht fehlen.

Ob der Zug, der einmal die Stunde vorbeidüst uns wohl stören würde, fragten wir uns. Dies war noch vor dem Eindunkeln, denn nachher mussten wir feststellen, dass der Zug wohl unser geringstes Problem war, die quakenden Frösche hingegen könnten ziemlich ausdauernd sein und sonst gibt’s ja auch noch einen Hund in Hördistanz…zwar befinden sich all diese Tiere im Kanton Waadt und wir sind in Fribourg, doch da die Kantonsgrenze kaum ein Meter neben unserem Büsli durchgeht, hören wir sie natürlich trotzdem.

Die Tiere waren gnädig und auch der Zug störte nicht mehr als sonst wo vorbeifahrende Autos das tun würden.

Da wir nicht anders abbiegen durften, fuhren wir, wie auch schon gestern, wieder zwei Mal an der Henniezfabrik vorbei. Ja, ja, schon gut, aber Valser ist doch noch besser, oder? – Übrigens stand gestern bei einem Cache, dass die Henniezquelle angeblich unter einem Friedhof ihren Lauf nimmt. Ob das wohl stimmt? 

Kalte Suche und irritierender Feiertag

Heute war es trotz Sonne wieder recht kalt und so mussten wir beim Cache, „Happy birthday Mrs Leslabrunes !!! GC9F8C4“ den wir nicht auf Anhieb fanden, zur Jacke greifen. Den Fund konnten wir somit ohne zu frieren geniessen. Gleichzeitig mit der Antwort der Ownerin fanden wir die gut getarnte und wirklich schöne Dose.

Dies war dann auch der letzte unserer Osterreise. 

Auf der Autobahn lief es etwas zäh und so machten wir in Lyssach-Alchenflüh im Restaurant Tavolo eine Mittagspause. Hm…ob das Essen da gut ist, inmitten der Shoppingmeile und schon fast im Möbel Pfisterladen drin? – Auf der sonnigen Terrasse machten wir es uns bequem und genossen die Wärme, welche hier ohne störende Bise aufgenommen werden konnte. Die Bedienung war sehr freundlich und aufmerksam und das Essen liess ebenfalls keine Wünsche offen. Rundum zufrieden wählten wir den Ausgang durch die Pfisterfiliale, wodurch wir noch zu einem Spitzbubenherz kamen.

Etwas stutzig machte es uns aber schon, dass hier alle Läden offen waren. Dann in einem Status noch gesehen, dass bei Chur kein Stau Richtung Norden zu sein scheint, obwohl doch vor ein paar Tagen in der Gegenrichtung alles verstopft war. Hm …. haben wir was verpasst? Ist heute gar kein Feiertag? Hätten wir zur Arbeit müssen und haben es verpasst? – Etwas mulmig war uns schon. Irgendwann dämmerte es Silvia. Viele Orte haben jetzt ihren Ferienanfang. Die Leute müssen also gar nicht mehr zurück nach Hause. Ja, das könnte der Grund sein. 

Die letzte Reise?

Wir waren in der Gegend von Solothurn eine Weile im Stop and go Verkehr, aber so war es ganz erträglich, dauerte nämlich nicht lange…

Und dann kamen wir zu Hause an. Ist doch immer wieder schön gesund und zufrieden hier anzukommen. 

Vielleicht war dies die letzte Reise mit diesem Büsli. Schon sehr bald wird das Neue da sein. Freude oder Wehmut? Hm…. vielleicht von beidem ein bisschen? 

4 Gedanken zu “Osterwochenende 2022: Glacé oder Jackenwetter?

  1. Soo lässig, als wäre man däbii gsii….
    Dankeschön 🙂 für den tollen Einblick in eure Reise 🙂

    Freue mich scho und dä nächst uusflug

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