23. April 2024

Frühlingsferien 2022 – Gemeinden im Westen mit dem Neuen abgrasen

Am Freitag, 29.4.2022 war es mal wieder so weit. Unsere gemeinsamen Frühlingsferien starteten. Speziell war, dass wir zwei Tage zuvor unser neues Büssli abholen durften. Nach 6 Jahren und 111‘000 km haben wir das alte, zugegebenermassen schon ein wenig schweren Herzens, eingetauscht. Ein immer wieder aufgetretenes Problem mit der Heizung hatte uns zu diesem Schritt bewogen, doch inzwischen wäre dieses gelöst gewesen. 

Nun war es also so weit. Wir und das neue Büssli traten am Freitagabend unsere erste gemeinsame Reise an. 

Antonio hatte mal wieder ein leckeres Brot gebacken, von welchem wir in unserem ersten Zwischenziel nahe Mettemnestetten kosteten. Ein Sonnenblumenkernbrot war es diesmal; wunderbar! Und im Anschloss noch ein leckeres Dessert zur Einweihung des neuen Autos. Herzlichen Dank dem edlen Spender 🙂

Silvia war richtig müde nach dem Essen, sie durfte die ganze Fahrt am neuen Steuer verbringen. Antonio war derweil mit der Einrichtung der Technik und anderen Reisenden CV7NH5 beschäftigt .

Die erste Nacht im neuen Bett haben wir gut überstanden. Gut geschlafen zu sagen wäre übertrieben, doch das lag nicht am Bett, nein, dieses war wirklich sehr bequem. Vielleicht liess der immer wieder einsetzende Regen uns gelegentlich wach werden, oder einfach die Nervosität?

Das übermütige Büssli

Immerhin konnten wir ausschlafen und so waren wir fit für den neuen Tag. Das erste Abenteuer folgte schon bald. Kaum auf der Strasse, wurde unser neues Büssli übermütig. Was ist denn jetzt los? Will es abheben? Naaaaaiiiin! Wir hatten vergessen das Dach richtig zu verriegeln. Hups! Zum Glück haben wir es gleich gemerkt. Phu, was für eine Schrecksekunde!

Nach diesem kurzen Adrenalinkick machten wir uns auf den Weg zum Genfersee, zur südwestlichsten Gemeinde, die wir noch nicht ercacht hatten.

Kurz vor Murten plagte uns der Hunger. Im Restaurant Kreuz verköstigten wir uns und fuhren dann einen Stoffladen in Murten an…einfach um uns für ein Vorhaben bezüglich Innenausstattung inspirieren zu lassen…

Die netten Waadtländer

Irgendwo bei Morges starteten wir unsere Gemeindeaufräumaktion. Nach dem Regen kam die Sonne und umgekehrt…richtiges Aprilwetter halt. Zur Belohnung durften wir einen Regenbogen bestaunen. 

Ja und dann suchten wir uns wieder ein schönes, kleines, verstecktes Plätzchen. Hups, da hatten wir einem Vaudesen den Parkplatz für seinen Gassiplatz geklaut. Doch wie wir das schon oft beobachten konnten, sind die Einwohner dieses Kantons sehr freundlich und so fragte er uns, ob er uns für eine halbe Stunde zuparken dürfe. Natürlich bejaten wir seine Bitte. Waren ja selber froh hier stehen zu dürfen.

Sonntag, 1.5.2022 (Ballens, VD – Savigni, VD)

Die Strasse war erstaunlich laut gewesen, doch wir konnten trotzdem einigermassen gut schlafen. Allerdings hatte sich die Matratze etwas verschoben, was im alten Bus nicht hätte passieren können, da diese dort mit einem Reissverschluss fixiert war.

Im Haus des Zombies

Ein Zombiecache, Zombie Zed’s TB Hotel GC82BYC, war gleich zum Frühstück angesagt. Durch den nassen, dichten Wald quetschten wir unsere Körper als da plötzlich etwas vor uns auftauchte. Ein kleines, altes, verlottertes Häuschen mitten im Dickicht. Ob es wirklich so verlassen ist wie es scheint? Silvia liess Antonio vor. Der Cachezombie schien ausgeflogen zu sein. Aber wir waren eindeutig in seinem Haus, davon zeugten die gruseligen Überreste in seiner Vorratskammer. 

Auf diesen stimmigen aber doch recht krassen Cache folgten nur noch einfache normale Döschen.

Wobei auch diese sich an speziellen und teilweise unerwarteten Orten verstecken können. So standen wir plötzlich in einer wunderschönen Allee, Surchaux GC6NJ0B, aus unterschiedlichen Bäumen oder tuckerten auf der Route 66 VD GC77N7X herum.

Zu Mittag landeten wir im Restaurant Auberge Colombier, dessen Küche uns positiv überraschte. 

Nachmittags cachten wir uns wild durch die Gemeinden bis wir gegen Abend ein gemütliches Plätzchen für die Nacht fanden.

Montag, 2.5.2022 (Savigni, VD – Cossonay, VD)

Einige Tiere schlichen in der Nacht um unser Gefährt, aber abgesehen davon war es ziemlich ruhig.

Antonio verbrachte den grössten Teil des Morgens mit dem Herausfinden wie was funktioniert im neuen Büssli, wobei ihm dies nur teilweise gelang. Silvia genoss es im Bett zu liegen und durchs Dachfenster an den Himmel zu schauen.

Ein büpo-Cache im Waadtland?!

Eine Rettungsaktion im Wald erinnerte uns an büpo. Hätte echt ein Cache von ihm sein können 😉

Wären da nicht Schrauben im Baum gewesen, hätten wir glatt einen FP liegen lassen. Le pèkèpè GC8069H

Zu Mittag bestellten wir im Restaurant Cavin-Traiteurs das Menu de jour…war ganz ok, aber mehligkochenden Kartoffeln mögen wir halt beide nicht so gerne.

Nachmittags kamen wir zwar zum Cachen, aber hatten immer wieder unsere Mühe beim Finden der Dosen. Einen Zvieri hatten wir trotzdem verdient, oder? Silvia schmeckte das künstliche Zeug zwar nicht, aber immerhin sah es gut aus… Antonio putzte dann alles mit Vergnügen weg.

Auch mit dem Finden eines geeigneten Schlafplatzes taten wir uns heute etwas schwer.
Um so glücklicher waren wir, als wir endlich einen gefunden hatten. Zuvor gab es aber noch eine kurze Pause bei einem Brunnen um einen Cache zu suchen, Fontaine de Pontet GC8QP1B und bei der Gelegenheit gleich noch die Haare zu waschen, nein nicht Antonios Haare!
Zum Znacht gab’s noch die letzten Stücke von Antonios Brot und andere Leckereien…

Dienstag, 3.5.2022 (Cossonay, VD – Chevilly, VD)

Aufwachen, wie in einem Baumhaus, oder eher wie unter freiem Himmel? Jedenfalls einfach unglaublich toll. Himmel und Bäume, vorbeiziehende, sich dauernd verändernde Wolkenbilder, Fliegen surren, aber man muss sich nicht sorgen, dass sie einem aufs Gesicht sitzen und das alles im Bett liegend. Wunderschön!

Quer durch die leuchtenden Rapsfelder führte uns der Weg von Cache zu Cache.

Malakoff und Büffelburger

Am Mittag wollten wir in einem speziellen Restaurant essen, das mit einem Tierpark verbunden war und die Pfaue zwischen den Tischen durch stolzierten. Leider hätten wir reservieren müssen um dort essen zu können. Dans le chalet de boussens war dann noch ein Plätzchen für uns frei. Wir trauten uns fast nicht hinein, da es so normal nach einem Privathaus aussah. Silvia bestellte Malakoff und Antonio bekam einen Büffelburger. 

Beim nächsten Cache war für Silvia eine Siesta angesagt. Antonio hatte wieder etwas Technisches mit dem Auto auszuprobieren. Draussen war Donner zu hören und Sonne zu sehen. Als das Gewitter angekommen war, düsten wir ihm davon. Immer schön der Sonne nach…

Der quakende Wald

Nach dem Znacht spazierten wir durch den Wald zu einem Teich, genossen den Sonnenuntergang und lauschten den quakenden Frösche, den singenden Vögeln und der weiteren Tierwelt. Nebenbei lösten wir noch den Multi, La Charbonnière ( Venoge 5 ) GC361Q9, der uns überhaupt erst an diesen idyllischen Platz gebracht hatte und hoben auf dem Rückweg zum Auto den Final. Doch oh Schreck, der Stift ist weg. Verloren? Vergessen? – Antonio eilte schnell zum Auto, während Silvia wie ein Baum im Wald zurückblieb.

Gemütlich genossen wir anschliessend den Abend im warmen Büssli.

Mittwoch, 4.5.2022 (Chevilly, VD – Agiez, VD)

Aufwachen im Paradies, direkt unter einem Baum. Schön!

Zu einer schönen Blockhütte wurden wir heute geführt…und da haben wir schon Fantasien geschmiedet… Le Refuge de Cuarnens GC90Z1R

Schwimmen im Essen oder essen im Schwimmbad?

Später wurde es recht windig und drohte immer wieder zu regnen. Also machten wir in La Sarraz im Restaurant de la piscine de la Venoge Mittagspause bis das Wetter besser wurde. Klare Herkunftsdeklarationen, nette Bedienung, gute Atmosphäre. Zu allem war auch das Essen sehr gut, was will man mehr?!

Nachmittags führte ein Earthcache, Tine de Conflens GC1EK65 uns in eine eindrückliche Schlucht. Zum Glück setzte der Regen erst abends wieder ein, als wir in unserem kuscheligen Zuhause waren.

Donnerstag, 5.5.2022 (Agiez, VD – Fiez, VD)

Gestern Abend hatten wir noch einen Fuchs gesehen, aber nachts war es ganz ruhig, abgesehen vom Regen. Geschlafen haben wir gut und lange.

Eingeweicht im Fort 39-45

Ein etwas mulmiges Gefühl hatten wir für den heutigen Tag, da ein Cache auf dem Programm stand, den wir beim letzten Versuch nicht gefunden hatten. Bretonnières City GC2G4FH. Diesmal klappte es zum Glück und wir wurden schnell fündig. Weiter führte die Reise zum Fort 39-45. Der Regen machte eine Pause, so dass wir nur vom nassen Gras eingeweicht wurden, nicht aber von oben her. War sehr interessant dieses „Dorf“ zu besichtigen, auch wenn es nicht geöffnet hatte und wir nicht in die Bunkeranlagen hineinkonnten. Reloader’s Cache#04 – Le Fort de Pré-Giroud GCJCB2.

Die Höhle beim nächsten Cache hingegen war offen. Nichts Offizielles, einfach eine wunderschöne Quellhöhle, die Von Antonio natürlich sofort genauestens untersucht wurde. Patsch und schon stand er im Wasser, ups…. Arachnophobia GC9PJWZ.

Google sei Dank!

Der Hunger drängte uns ins nächste Restaurant. Was für eine gute Wahl. Die Von Hand geschriebene Speisekarte übersetzte Google uns freundlicherweise. Bei Silvia gab es ein saftiges, sehr leckeres Perlhuhn mit Kartoffelstock. Antonio genoss einen über 12 Stunden niedergegarten, butterzarten Rindsbraten mit hausgemachten Pommes. Eigentlich waren wir satt, doch einem Dessert konnten wir nicht widerstehen und so teilten wir uns eins. Dass ein Milchkaffee hier unten „Reverser“ genannt wird, haben nun auch wir geschnallt. Ein wirklich empfehlenswertes Restaurant, das Auberge du Morez in Vaulion.

Am Nachmittag bissen wir in den sauren Apfel und wagten uns ins Einkaufszentrum. Neue Schuhe und noch zwei drei andere Sachen kamen in den Einkaufskorb.

Antonio war frustriert. Nicht wegen dem Einkaufen, sondern weil die Verbindung vom Auto, MBAC zum Telefon noch immer nicht funktioniert. Er bekam etwas Süsses, was ihn immerhin ein klein wenig aufheiterte.

Einen guten Platz für die Nacht hatten wir auch bald gefunden und so konnten wir noch etwas an der Innenausstattung unseres neuen Ferienhäuschens herumbasteln.

Freitag, 6.5.2022 (Fiez, VD – Trimmis, GR)

Eine ruhige Nacht neben dem Fluss durften wir an diesem lauschigen Plätzchen verbringen. Ausgestiegen sind wir allerdings nicht, da es des Wetters wegen ziemlich matschig war.

Unfreiwillige Einweihung der Schuhe

Beim nächsten Gemeindecache wurden dann Antonios neuen Schuhe aber schon mal kräftig eingeweiht. Mitten in einen frischen Kuhfladen stellte er sich. Den Cache, Novalles VD GC99B3N hatten wohl die Kühe gefressen, denn finden konnten wir ausser Kuhscheisse nicht viel.

Weit über dem Neuenburgersee bestaunten wir die Aussicht, Tchou Tchou! GC9H3YH und das spezielle Wetter glücklicherweise sah es nur nach einem Tornado aus, gab aber keinen. Silvia musste unbedingt noch in der lokale Fromagerie de Villars-Burquin die sie mit ein paar Köstlichkeiten im Gepäck verliess.

An einem schönen Plätzchen mit Seesicht genossen wir die Leckereien mit einem frischen Holzofenbrot. Nein, nicht von Antonios Hand gemacht 😉

Mangelnde Begeisterung für Silvias Plan

Was auch noch auf Silvias Plan stand, war eine Besichtigung von Neuenburg. Antonios Begeisterung hielt sich in Grenzen. Vor allem die Wandmalereien bekamen unsere Aufmerksamkeit, aber auch ein paar alte Gebäude waren beeindruckend.

Tja und dann war es Zeit, dass wir uns auf den Weg zum FL/SG/GR-Stamm machen. Gute drei Stunden Fahrt lagen noch vor uns. Feierabendverkehr, Freitagabend,….wenn das nur gut geht.

Um 18:45 Uhr kamen wir beim Red Mango in Triesen an. Madmeck kam sogar extra in die Tiefgarage, um uns in Empfang zu nehmen. Gemeinsam traten wir ins Restaurant ein, in welchem schon einige Cacher versammelt waren. Wir schnappten uns einen der noch leeren Vierertische und kurze Zeit später stürmten wir das Buffet. Da der Abend so gemütlich war, merkten wir kaum wie die Zeit verging. Um Es war bestimmt schon etwas 22:45 Uhr als wir das Lokal so ziemlich als Letzte verliessen.

Zu Hause packten wir alles schnell aus, hauten uns noch schnell unter die Dusche und dann aufs Ohr.

Samstag, 7.5.22

Silvia musste Antonio um 9:40 Uhr fast aus dem Bett werfen, da sie in den Ferien aus Prinzip nicht vor ihm aufsteht 😉

Kleider waschen, Auto putzen, einkaufen, Garten auf Vordermann bringen, Staubsaugen, aufräumen, Post sortieren, Würmer füttern, Brillengläser wechseln, Cache in Höhle reparieren und freischalten, Eierschneideranleitung anschauen und nachmachen, Essen, Fotos sortieren, Mails checken, reviewen, ….

Und dann war schon wieder Abend. Zum Glück haben wir noch den Sonntag, um uns ein wenig zu erholen 😉 oder doch nicht?

Sonntag 8.5.22

Antonio ist schon um 7 Uhr aufgestanden, hatten wir doch nichts für das Frühstück, so machte er noch zwei Zöpfe in der Hexenküche. Einer mit Schokoladenstücken und ein ganz normaler.
Pünktlich um 12 Uhr gab es dann Frühstück.

Oh, das war lecker!!!

Den Rest des Sonntags verbrachten wir mit der Bearbeitung dieses Berichts, Schnecken jagen im Garten, ein Kräuterspiel basteln, ausgebüxte Würmer einsammeln, Winter gegen Sommersachen im Kleiderschrank tauschen usw.

Apropos Winterkleider tauschen und so….unser Büssli wird nächste Woche sein neues Kleidli von GG-Werbetechnik eingekleidet. Wir sind gespannt 😉

Hast du den TB gefunden, der uns auf dieser Reise von Cache zu Cache begleitet hat?

3 Gedanken zu “Frühlingsferien 2022 – Gemeinden im Westen mit dem Neuen abgrasen

  1. Wunderschöne Fotos und intressante Erlebnisbeschreibung!
    War das ein Hundeskelett in dem Waldhaus?
    Kuhfladenschuhe gewaschen oder nochmal neue Schuhe gekauft ?

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