Schon letztes Wochenende waren wir im Lugnez um dort ein paar neue Geocachess zu finden. Da oben gibt es Orte, die ganz schön abgelegen sind. Die einen im schattigen Winter, andere im frühlingshaften Sonnengebiet.
Bei unserem ersten Dösli, haben wir die Kichermelonen knapp verpasst. Ich glaube, wir haben sie sogar noch gekreuzt.
Eine Box lag so tief im Winter, dass wir die Suche aufgeben mussten. Der Weg war zu weit und zu vereist, da können wir erst im Sommer wieder einen Versuch starten.
Aber wir hatten ja noch genug andere Döschen nach denen wir jagen konnten. Wir waren beim Schlangenbrot, was uns ganz schön Puste abverlangte und in Venezuela, was noch anstrengender war. Zwischendurch spielten wir noch ein Herbariumspiel, bei welchem wir Nadelbäume an ihren Rinden, Nadeln, Zapfen und Bildern erkennen mussten. Das hat total Spass gemacht. Auch durften wir im Tagebuch einer Tanne lesen, wie viel sie schon miterlebt hat.
Später besuchten wir dann noch eine total chillige Jägerhütte, die mit Autositzen und einem Telefon ausgestattet war und von welcher aus wir nach Uors und Surcasti rüberschauen konnten. Wir liessen es uns nicht nehmen, auch noch ein wenig herumzutollen und das Kind in uns herauszulassen.
Bei der Casa Porclas in Cumbel wollten wir auch noch ein Dösli holen, doch die Muggels wollten einfach nicht aufhören zu quatschen und so liessen wir den bleiben. Weiter ging’s dann nach Luven, wo wir den Dorfbrunnen genauer unter die Lupe nahmen und dann zur uralten Tanne spazierten. Da haben wir schon einmal einen Cache gesucht, doch diesen gibt es schon länger nicht mehr. Etwas ratlos suchten wir nun das Nachfolgerdösli, dessen Koordinaten mitten im Boggiafeld lagen. Erst kurz vor dem Aufgeben, fand Antonio das gesuchte Objekt an einem ganz anderen Ort…
…nun waren wir hungrig. Die Kollegin in Obersaxen, welche ein Bergrestaurant führt, antwortete nicht, und so entschieden wir uns nach Hause zu fahren und selber etwas Leckeres zu kochen.
An diesem Wochenende nach Weihnachten sind schon wieder ein paar Büxli im Lugnez herausgekommen. Hmmm…was soll man dazu sagen… da waren wir doch erst gerade. Die FTFs waren zwar schon weg, aber vielleicht reicht’s ja noch für ein paar andere Podestplätze. Und was uns ganz besonders reizte und auch erstaunte war, dass ein FTF noch immer offen war.
Also machten wir uns am Sonntagmorgen auf dem Weg ins Oberland. Kaum losgefahren, meldete sich das iPhönli zu Wort. Uiiiiii, was ist denn das??? Schon wieder neue Dosen in unserem Zielgebiet??? Wow!!! Antonio begann wieder so zu atmen, wie er es schon seit einer Weile nicht mehr getan hatte. Diese Herausforderung mussten wir einfach annehmen.
Und so sind wir doch tatsächlich unverhofft zu ein paar FTF’s gekommen. Das erfreute Antonios Cacherherz ganz besonders.
Aber nun der Reihe nach. Da wir wieder voll im Fieber von damals, in der Zeit als solche Jagden noch auf der Tagesordnung standen waren, wurde ein Plan erstellt um die Reihenfolge möglichst geschickt abzufahren.
Unter Verfolgungsjagd leidend, jagten wir wild durch die Gegend. Jedes Auto, das in die gleichen Strassen wie wir abbog, war ein potentieller Cacher mit gleicher Mission. Und so ringten wir um den ersten FTF mit einem Auto, das dann in letzter Sekunde in eine andere Richtung fuhr und nichts von unserem Vorhaben ahnte.
Auch die Kälber, an welchen wir vorübereilten schauten uns nach, wie wenn wir absolut irre wären. Dafür zahlte sich die Hetzerei aber aus und wir konnten unseren ersten FTF verbuchen. Nur ein Zwerg versteckte sich so gut vor uns, dass wir ihn nicht finden konnten.
Weiter ging’s zu einem Dösli, welches schon am Vortag herausgekommen war. Da es direkt an der Strasse lag, schnappten wir es auch noch schnell und schon düsten wir weiter. Unglaublich wie reibungslos alles klappte. Über jedes Logbuch, das wir entjungfern durften freuten wir uns riesig. Interessante Orte lernten wir kennen und so ging es immer weiter in die Höhe. Nun erfuhren wir auch, warum ein Cache am Vortag nicht geholt worden war; Schatten, Schnee und Eis war die Antwort. Doch wer Antonio kennt weiss, dass er furchtlos ist und auf FTF Jagd vielleicht manchmal auch schon fast ein wenig leichtsinnig (?) Jedenfalls kamen wir dann bei dem wunderbaren Panorama (Panoramica) an und genossen die Aussicht bis nach Chur hinunter. Wie wenn es abgemacht gewesen wäre, kam genau jetzt ein Piket Telefon herein. So konnte Silvia die Sonne geniessen, während Antonio bei der Arbeit war.
Nun wurde es aber ganz schön heikel auf der vereisten Strasse. Immer wieder kamen wir in schattige Kurven, in welchen wir nur hoffen konnten, dass das Glück des Sonntagskindes uns treu blieb. Was waren wir froh, als wir endlich wieder auf zuverlässig trockenem Teer rollten, heil und unversehrt.
Höääää…. was ist denn das? Sind wir doch schon im Himmel??- Ein weisser Esel! So was hatten wir noch nie zuvor gesehen. Nach dem wir uns gegenseitig gekneift hatten, waren wir sicher, dass wir doch noch auf der Erde sind und es den Esel wirklich gibt. Er riss der Besitzerin aus und eilte zum Zaun, um zu schauen, wer wir sind und wohin wir gehen.
Silvia eilte den steilen, schönen, laubbedeckten, idyllischen Waldweg hinunter um eine der letzten Dosen zu bergen. Antonio holte sie unten mit dem Auto wieder ab. Dann schauten wir nochmal bei der Casa Porclas, welche wir bei unsrem letzten Besuch nicht suchen konnten, vorbei. Doch trotz intensiver Suche wurden wir hier nicht fündig. Jenu…
Nun stand noch ein Kurzmulti auf dem Programm. In Vella setzten wir uns auf die Bank beim Dorfbrunnen und arbeiteten Frage für Frage ab. Plötzlich kam ein Mann aus einer nebenstehenden Gruppe zu uns und fragte, ob wir auch Suchende seien. Überzeugt davon, dass sie das Gleiche suchen wie wir, bejahten wir. Sie erklärten uns, dass sie neu seien und noch nicht wirklich wissen, wie das Ganze funktioniert. In unserem Eifer texteten wir sie mit unserem Wissen über Multis zu. Sie verstanden nur Bahnhof, hörten aber interessiert zu. Als sie dann wissen wollten, woher wir denn diese Fragen hätten, merkten wir erst, dass sie gar nicht den Multi, sondern den Tradi suchen wollten, der gleich hinter dem nächsten Zaun versteckt war. Also erklärten wir ihnen, wie sie diesen suchen können. Sie machten sich auf den Weg und wir zählten und rechneten weiter an unserem Multi herum. Als wir fertig waren, halfen wir ihnen bei der Suche ihres ersten Geocaches. Was für eine Freude J
Dann nahmen wir sie mit zu dem Multi. Das war echt eine coole Begegnung!
Zum Abschluss des Ausflugs, entschieden wir uns noch einen Abstecher nach Vals zu machen. Dabei beobachteten wir den 7132 Heli das erste Mal auf seinem Landeplatz. Etwas später entdeckten wir noch eine Gams auf der Weide. Diese liess sich von uns nicht stören, was uns besonders freute.
In Vals gab’s dann beim Ahni ein feines Zmäränd und so machten wir uns nach einem schönen, abenteuerreichen Tag auf den Heimweg. Ein paar Brötli vom Beck nahmen wir auch noch mit, so dass wir am Abend ein paar schmackhafte Brütschi machen konnten….was für ein Tag….