Die Planung für diese Reise hat Nerven gekostet. Erst haben wir beim Reisebüro angefragt, was die Reise kosten würde und dann gemerkt, dass wir viel billiger davonkommen, wenn wir selber übers Internet buchen. Ja das dachten wir. Aber erstens kommt es anders, zweitens….
Den Flug konnten wir problemlos buchen. Zwar mussten wir den geplanten Abflugtag verschieben, da nur am Freitag ein Direktflug buchbar war, aber das war kein grosses Problem. Also, Flug gebucht, erstes Problem gelöst.
Das nächste war dann der Camper. Viele Angebote waren zu finden. Doch oh Schreck! Bei jeder Anfrage hiess es: Sorry, zu dieser Zeit sind wir bereits ausgebucht.
Grundsätzlich wäre das ja nicht sooo schlimm gewesen, wir hätten die Reisedestination ja auch noch ändern können. Aber der Flug war bereits gebucht. Tja, was nun? Bei einer Gesellschaft erklärte ich meine Not ganz ausführlich und der zuständige Sachberabeiter bekam wohl Mitleid. Er antworte mir erst am nächsten Tag und teilte mir mit, dass er versuche, etwas bei anderen Kunden zu verschieben. Nach weiteren zwei Tagen bekam ich nun endlich Nachricht von ihm: Er konnte einen Camper frei bekommen. Zwar nicht den, den wir gerne gebucht hätten, aber es sei die einzige Möglichkeit. Natürlich haben wir sofort zugesagt und uns fiel ein riesen Stein vom Herzen!
19.7.13
Nach dieser spannenden Buchung konnte es heute nun endlich losgehn. Erst den Bus bei Papa Tonio parkiert und dann mit dem Zug zum Flughafen gedüst. Ins Flugzeug…und ab nach Edinburgh geflogen. Alles lief wie am Schnürchen. Nur dass das Flugzeug nur 51 Sitzplätze hatte und schon fast wie ein Privatjet aussah, so klein war das Ding. Der Flug verlief problemlos, auch wenn das Flugzeug hin und wieder ein wenig schwankte. Etwas besorgt waren wir, als das Flugzeug zur Ankunftszeit immernoch mitten über England in höchster Höhe flog. Wir merkten dann, dass wir gar nicht daran gedacht hatten zu schauen, ob es eine Zeitverschiebung gibt. Hups…. ja es gibt sie und sie beträgt eine Stunde. Nun war auch klar, warum der Hinflug eine Stunde weniger lange dauert als der Retourflug 😉
Ich war immer noch wegen der Organisation auf Hochspannung, denn ich wusste, dass ich nun bald mit den Vermietern des Campers sprechen musste und kein Wort verstehen werde, so wie die hier sprechen. Und tatsächlich, schon am Telefon für die Abholung am Flughafen verstand ich nicht wirklich viel. Als wir dann eine halbe Stunde später abgeholt wurden, sprach der Chauffeur zum Glück nicht viel. Als wir bei der Vermietung angekommen waren, mussten wir wohl oder übel mit den Leuten dort kommunizieren, doch sie gaben sich sehr grosse Mühe langsam und deutlich zu sprechen und wiederholten alles auch noch mal oder erklärten sich mit anderen Worten, wenn wir etwas nicht verstanden hatten (war bestimmt etwas mühsam für sie, aber sie liessen sich nichts anmerken). Und so konnten wir den Camper übernehmen und losdüsen, doch des schlimmste kam erst, Linksverkehr, HILFEEEE!!!
Das war echt eine Herausforderung. Doch Antonio meisterte diese gut und so kamen wir ohne Unfall nach ein paar hundert Metern beim Einkaufszentrum an, in welchem wir uns mit dem Nötigsten eindeckten, bevor wir uns wieder auf die Strasse wagten.
Wir gaben eine Ortschaft nördlich von uns im Navi ein und fuhren ungefähr in dieser Richtung drauflos. Wenn uns eine Strasse gefiel, bogen wir ab, einfach so, wie wir gerade Lust hatten. Langsam kam der Hunger und es wurde Abend. Also haben wir ein Restaurant gesucht und für unsere Verhältnisse auch „bald“ mal was gefunden. Sehr freundlich wurden wir bedient und ich probierte gleich mein erstes Schottisches Bier (Tennense), welches mir so gut schmeckte, dass ich ab sofort nur noch dieses trank (wenn ich Bier bestellte).
Das Essen….naja, der überbackene Ziegenkäse auf Salat mit Kartoffeln war sehr lecker, aber das Rumpsteak von Antonio war eher mit einer Schuhsohle zu vergleichen als mit dem uns gewohnten Fleisch.
Nun fuhren wir weiter um irgendwo ein lauschiges Plätzchen für die Nacht zu finden. In Schottland darf man wild campieren, man muss sich nur an einige Regeln halten, in die wir uns natürlich vorgängig eingelesen hatten.
Dank sei Cache, haben wir ein super Plätzchen gefunden. Erhöht, mit Seesicht, ganz alleine, wunderschön! So beendeten wir den ersten Tag und fielen todmüde ins Bett.
20.7.13
Um halb 10 waren wir ausgeschlafen, draussen war es noch etwas neblig, doch nicht mehr ganz so mystisch wie um halb 4 bei der Pipipause. Nach dem Frühstück verzog sich der Nebel und die Sonne zeigte sich von ihrer besten Seite. Da wir dieses Wetter gut nutzen wollten, starteten wir den Trail (mit Herzform) der direkt vor unserem Nachtlager lag. (1 bis 14 Fawnsy’s fancy’s) Gleich die erste Dose überzeugte uns voll und ganz und auch die nächsten waren mit Liebe gemacht. Wirklich ein schöner, lohnenswerter Trail, den wir nach einigen Stunden hinter uns liessen.
Nun machten wir uns auf den weiteren Weg nach Norden. Vielleicht könnten wir die Whisky Destillerie Edradour anschauen, welche noch auf dem Programm lag? – Nein, das reichte leider nicht mehr. Aber ein Probiererli (also zwei) von dort kauften wir auf dem Weg ein.
Wir entschieden uns, auch heute wild zu campieren, wenn möglich an einem der drei Seen an welchen wir vorbeifuhren. Doch zuerst kehrten wir noch in einem anschaulichen Pub ein, nicht dass wir noch ohne Abendessen ins Bett müssen. Ich bestellte einen hausgemachten Hamburger und Antonio gab dem Fleisch noch eine Chance (es war dann die letzte).
Die Plätzchen am See waren ziemlich beliebt und so konnten wir erst beim letzten See, ganz am Ende, kurz vor der Hoffnungslosigkeit noch ein letztes einsames Plätzchen direkt am Wasser ergattern, phuuuu, Schwein gehabt!
Wir zündeten ein Lagerfeuerchen an und wuschen uns im kühlen See. Dann wärmten wir uns am Feuer. Antonio kostete von dem gekauften Bier und Silvia degustierte ihre Whiskymüsterchen. Die herrliche Kulisse liess uns den Abend gemütlich ausklingen und es war bis um ca. 23:00 hell, was uns erstaunte. Weniger erstaunt waren wir über unsere Müdigkeit. Also, ab ins Bett!
21.7.13
Nach der gemütlichen Übernachtung am See und dem etwas speziellen Haare waschen….
gings nun weiter in Richtung „Scotlands` First“, – genau, der älteste Cache von Schottland war unser Ziel. Dieser wurde am 15.12.2000 platziert. Vorher gab es aber noch ein paar Büxli auf dem Weg dorthin.
Da er an einem Berg liegt. Mussten wir uns in Wanderklamotten stürzen, die praktischen Wanderstöcke, um welche wir sehr froh waren, zur Hand nehmen und, wie man weiss, wenn man uns kennt, auf direkten Weg zum Cache. Da die Höhenlinien sehr nahe beieinander liegen, war es ganz schön anstrengend. Durch hohes Gras, Moor, Moos, Bäche, Schafe,… nur Weg gab es keinen (gegeben hätte es ihn schon, aber den sahen wir erst von oben hinunter).
Nach 1.5 Stunden schweisstreibendem Aufstieg waren wir dann endlich am Ziel. Ein Schafbock schien genau hier sein Liegeplätzchen zu haben. Zum Glück war er nicht zu Hause als wir ankamen, so konnten wir ungestört und voller Freude loggen. Leider war das ursprüngliche Logbuch nicht mehr drin, dafür ein neues mit noch vielen freien Plätzen.
Die Aussicht war grandios und weil Antonio noch nicht genug hatte, entschied er sich auch noch den Gipfel des Berges zu erklimmen.
Ich legte mich Derweil ins Gras und genoss die Aussicht bis Antonio nach ca. 45 Minuten wieder zurück war.
Nun gings wieder nach unten, was vor allem an den Knien gut zu spüren war.
Da neben dem Camper gleich ein See war, nutzten wir die Gelegenheit für eine Katzenwäsche, mehr lag auf Grund der vielen Zuschauer nicht drin.
Jetzt ging’s ab in Richtung Fort William, denn unser nächstes Ziel (aber erst für Morgen) wird der Ben Nevis, (Britain`s highest Geocache sein, der höchste Berg von Großbritannien.
Auf dem Weg bei einem Pub Halt gemacht und ich konnte Haggies (Eingeweide: Leber, Niere, Herz, Hirn,…im Schafsmagen), das Nationalgericht der Schotten probieren. Antonio war vorsichtiger und versuchte sich an einem ¼ Hühnchen. Wegen der grossen gemischten Vorspeiseplatte hatten wir beim Hauptgericht beide kaum noch Hunger. Die Haggies waren nicht schlecht, aber wieder bestellen müsste ich sie nicht unbedingt. Antonios Hühnchen war sehr trocken, zum Glück war er vorher schon satt.
Nach dem Essen haben wir uns noch mit Proviant für die Wanderung am nächsten Tag eingedeckt und dann haben wir wieder an einem See ein schönes Schlafplätzchen gesucht und gefunden. Wieder mal sind wir so müde, dass wir uns gleich ins Bett legen.
22.7.13
Um halb 9 wachten wir auf und waren schon ein wenig nervös wegen unserem heutigen Programm. Neben uns war ein Auto geparkt, welches den Muschelfischern gehörte, die bereits vollumfänglich bei ihrer Arbeit waren. Als sie die erste Ladung an Land brachten wünschten sie uns einen guten Morgen und stachen dann gleich wieder in den See hinaus.
Wir frühstückten im Camper und machten uns dann auf den Weg nach Fort William. Dort steuerten wir den Parkplatz an um von dort aus unsere Wanderung zu starten. Plötzlich rief mich Antonio und wies darauf hin, dass die Leute, die neben uns geparkt haben mit uns am Sprechen seien. Ich fragte nochmal nach und merkte, dass die junge Dame etwas nervös war, weil sie das erste Mal einen so hohen Berg besteigt. Kein Wunder, ist ja der höchste von ganz Grossbritannien und sie kommt von England. Ihr Freund war hinter dem Auto, was er dort getan hatte wusste ich, als er wieder da war. Er trug nun einen Kilt (Schottenrock), denn er war von hier. Ich fragte, ob sie nicht noch ein zweites von diesen Dingern hätten, für Antonio, doch sie bedauerten lachend, nur einen dabei zu haben.
Wir machten gegenseitig noch Fotos von einander bevor sie starteten, wir waren etwas später erst startbereit. Sie wanderten schnell, wir gemütlich. Sie quasselten viel, wir wenig. Wir überholten sie, sie machten Pause 😉
Der Weg war anstrengend, da der grösste Teil mit Geröll belegt war. Nach der Hälfte zeigte sich ein wunderschöner See (Half way lake), doch wir mussten noch eine Weile durchhalten.
Einige keuchende Gestalten überholten wir, sogar mit dem Velo waren zwei Wahnsinnige unterwegs, allerdings gab es nicht eine Passage, an welcher sie fahren hätten können, aber sie zogen es trotzdem (stossend durch). Nach dem ersten Horizont kam der nächste und nach dem noch ein weiterer bevor wir endlich nach 2:45 Stunden oben auf dem höchsten Berg von Grossbritannien ankamen. Genau so eine Völkerwanderung wie auf dem Weg war auch hier oben. Zum Glück gab es genügend Platz für so viele Leute.
Erst mal assen wir unser mitgebrachtes Mittagessen, dann gings auf Cachesuche. Aber was ist denn das? Der Schotte und die Engländerin? – Ja, sie hatten es auch noch geschafft, zwar haben sie eine halbe Stunde mehr als wir gebraucht, aber wir waren trotzdem beeindruckt, dass sie es geschafft hatten. Also uns wieder gegenseitig fotografiert und verabschiedet.
So, nun aber wirklich zum Cache. Am Nullpunkt setzte ich mich auf einen Stein, Antonio tat einen Griff und die grosse, schöne Box war unser. Wir haben uns sehr gefreut darüber, denn wir hatten gar nicht mit einem Fund gerechnet, da einige Vorlogger nur den Wintercache gefunden hatten. Am Logbuch an muss er sehr neu sein.
Nach diesem Highlight überlegten wir noch den 5/5er auf dem nächsten Hügel anzusteuern, doch wir entschieden uns dagegen, dafür aber für ein Bad im See unten auf halber Strecke. Der See war nicht tief aber für ein paar Züge zur Abkühlung reichte es.
Nachdem wir uns an der Sonne hatten trocknen lassen ging der Abstieg weiter. Obwohl nun schon nach 16:00 Uhr war, kamen uns immer noch Wanderer von unten her entgegen.
Wieder beim Camper waren wir müde und froh, es geschafft zu haben. Wir beschlossen den nahegelegenen Campingplatz aufzusuchen und dort erstmal zu duschen. Das tat richtig gut! Kleider haben wir auch gleich gewaschen (da wir uns beim Waschen ein wenig blöd anstellten, hat uns eine sehr nette Frau, die ihre Kleider am Bügeln war, mit Münz ausgeholfen und erklärt wie wir die Maschine zum Laufen bringen) und dann ein fettiges Fast Food Abendessen aus dem Camping Snack eingenommen, den ein Restaurant gab es nicht.
Bei Kaffee und Whisky liessen wir den Abend gemütlich ausklingen.
23.7.13
Am Morgen war es auf dem Camping erstaunlich ruhig, daher hatten wir auch keinen Stress mit aufstehen. Als der Hunger kam, mussten wir dann aber doch aus den Federn. Im Shop haben wir ein paar Brötchen gekauft und dann gemütlich gefrühstückt, bevor wir uns wieder auf den Weg machten. Dank eines Geocaches konnten wir noch die Burgruine Old Inverlochy Castle besichtigen und einer deutschen Ferienlagerklasse zuschauen, wie sie diverse Kennenlernspiele spielten.
Dann gings weiter in Richtung Loch Ness. In Fort Augustus haben wir dann das erste Mal zuschauen können, wie das mit den Schleusen funktioniert. Einige Boote wurde hinunter gelassen und anschliessend gleich ein paar hoch. Sogar die Brücke musste gedreht werden, damit auch die hohen Segelboote durchpassen. Zur staunenden Menschenmenge stellte sich gleich ein schottischer Dudelsackbläser und hoffte mit seinem Gedudel ein paar Pounds zu verdienen. Für uns ein weiteres Spektakel, das wir da zum ersten Mal live gesehen haben.
Nach diesen Erlebnissen gings am See entlang zu einigen tollen Caches. Einer zeigte sogar die Ruine eines sehr grossen und schönen Castels (Monster Drive – Urquhart Castle)
Nun ging unsere Rute aber wieder in die andere Richtung, ein Stück zurück, dann abbiegen in Richtung Isle of Skye. Kurz vor der Insel hatten wir unser Ziel erreicht: Das Schloss, in welchem der Highlander (im Film) gewohnt hatte. Nur dank eines Caches (Highlander’s Home) kamen wir überhaupt hier her und hatten sogar noch einen extra tollen Ausblick von oben, der nur Insidern vorbehalten ist.
Nun mussten wir uns beeilen um im Dorf unten noch was zu Essen zu ergattern. Antonio probierte den Entensalat aus, was nach seiner Aussage das beste Essen bis jetzt von dieser Reise war. Auch ich war begeistert vom Essen: Fischauflauf aus drei verschiedenen Seen mit Brotbröseln überbacken. Wirklich eine gute Wahl! Am Tisch nebenan klang es nach Ostschweizer Dialekt… unglaublich, wo man dieser Schweizer überall antrifft 😉
Nun kam wieder der alltägliche Mühsal des Schlafplatzsuchens. Hier war es nicht ratsam zu übernachten.
Erst landeten wir in einer engen Strasse, die zu bewohnt war um zu nächtigen, dann stellten wir unser fahrbares Haus auf den Parkplatz einer Schottischen Kirchgemeinschaft, die uns etwas suspekt erschien, dann fuhren wir irgendeinen Pass hoch und parkierten auf dem nächstbesten Parkplatz, schliesslich wollen wir ja nur übernachten. Die kleinen Mücklein (Midges) begrüssten uns freudig in riesen Scharen. Selbst das extra dafür gekaufte „Avon skin so soft“ konnte nur minime Abhilfe schaffen. Trotzdem gestalteten wir uns ein gemütliches Plätzchen und schrieben bei Bier, Whisky und Chips ein paar Postkarten und schauten uns die heute geschossenen Fotos an.
Da wir morgen ein sehr spanendes aber sattes Programm haben, legen wir uns jetzt schlafen.
24.7.13
Am Morgen spürten wir jedes vorbeifahrende Auto an den Druckwellen. Also standen wir um 8:15 Uhr auf und machten das Morgenessen parat.
Dann steuerten wir das Schloss Eilean Donan Castle an (Highlander’s Home). Gestern hatte es ja nur für den Cache dazu gereicht…
Das ganze Schloss war zu einer Ruine verkommen und wurde bis 1932 wieder rekonstruiert. Wirklich sehr schöne Arbeit! Die Einrichtung ist ebenfalls sehenswert. Wachsfiguren beleben das Innere.
Nun gings weiter auf die Insel Skye. Dort hatten wir noch einen besonderen Cache zu besuchen. Wir mussten zwischen 14:00-16:00 dort sein, denn nur dann ist die Ebbe ganz unten und die Höhle mühelos zugänglich. Weil ich etwas nervös war, wegen der Gezeiten (ob ich nun den richtigen Plan zur Hand hatte???), waren wir schon etwas früher dort und da sass eine Frau an den Klippen. Wir fragten sie, ob sie auch auf die Ebbe warte, doch sie antwortete, dass ihr Mann bereits drin sei, sie aber Platzangst hätte und deshalb lieber draussen warte. Also gingen wir weiter und begegneten dem Mann auch bald. Er war schon wieder auf dem Rückweg, es schien ihm sehr gut gefallen zu haben.
Die Steine boten guten Halt, doch die Pflanzen, welche nur bei Ebbe freigelegt sind, waren sehr rutschig, daher mussten wir etwas vorsichtig sein, ansonsten war der Zugang zur Höhle (The Spar Cave, Skye) problemlos erreichbar. In der Höhle standen wir bald vor der besagten Treppe. Glitschig und nass sah sie aus. Da sollen wir hochkommen?!
Nun ja, ein Versuch kann ja nicht schaden. Und zu unserem Erstaunen (aber aus Berichten wussten wir es ja eigentlich) kamen wir ohne Probleme hoch. Der zweite Teil sah noch schlimmer aus, doch auch dort stiegen wir einfach so hinauf. Oben der Blick auf den kleinen See, der sich am anderen Abgrund zeigte: Wunderschön!
Nach dem Bestaunen der Location und dem beantworten der Earthcachefragen, stiegen wir die „Treppe“ wieder hinunter. Und kaum wieder am Tageslicht, kamen schon die nächsten Besucher. Antonio konnte es nicht lassen auch noch die kleine sumpfige Höhle nebenan zu erkunden. Als eine Frau fragte, ob es dort auch was zu sehen gäbe, zeigte ich auf den Schlamm an Antonios Schuhen. Wir lachten und sie entschied sich draussen zu bleiben. Wir genossen noch ein wenig die Sonne am Meer bevor wir wieder zur Strasse hochstiegen.
Nun wollten wir, heute mal etwas früher, einen guten Schlafplatz und ein Restaurant suchen. Der Schlafplatz war schnell gefunden, beim nächsten Cache, aber weit und breit kein Restaurant. Ohne Essen schlafen?? – Das geht gar nicht! Also auf den schönen Platz verzichtet und weitergedüst und weiter und weiter….
…ein Dorf auf der Karte kann aus drei vier Häusern bestehen, daher wussten wir nie wie weit es noch ist bis zum nächsten Restaurant. Nun gut, irgendwann fanden wir dann eins. Antonio ass Lamm mit Kartoffelstock und Toffeecake zur Nachspeise und ich Muscheln mit Pommes und Streuselkuchen mit Zwetschgen zur Nachspeise. Mir schmeckte das Essen besser als Antonio….mal wieder…
Nun mussten wir erneut einen Schlafplatz suchen. Nach ca. 1.5 Stunden Suche hatten wir dann ein Plätzchen mit Meerblick ergattern können. Nach einem kurzen Spaziergang und anfänglicher Ruhe, wurden wir plötzlich wie aus dem Nichts von den kleinen Mücken attakiert. Nicht schon wieder! Fluchtartig stürzten wir uns in den Camper und dort blieben wir dann den Rest des Abends.
25.7.13
Heute stand die Besichtigung der nahegelegenen Whiskydestillerie Talisker auf dem Programm. Eine geführte Tour auf englisch dauerte ca. 45 Minuten. Wir haben nicht alles verstanden und ich musste mich konzentrieren und die Tafeln mit den deutschen Zusammenfassungen jeweils lesen damit ich dem Verlauf einigermassen folgen konnte.
Die Führung endete mit einer Degustation. Ich musste zwei Gläser trinken, da Antonio der Fahrer war, dabei war es noch nicht mal Mittag!
Nun hatten wir auf der Insel alles gesehen, was wir wollten und so konnten wir uns wieder ans Festland begeben. Wir fuhren in Richtung Norden. Caches gab es nicht viele auf der Strecke und die Landschaft war etwas karg. An einem See hielten wir an und da blieben wir auch für die nächste Nacht. Dass wir wieder von Mücken geplagt wurden ist ja wohl klar, wir sehen inzwischen aus, als ob wir die Masern hätten.
26.7.13
Unser heutiges Tagesziel waren die Highlandgames in Durness, ganz im Norden. Wir hatten also ein ganz schönes Stück Weg vor uns und sammelten ein paar Büxli, plötzlich war da wieder ein Cacheloch! Warum nicht mal mit dem iPhone kontrollieren, ob dies wirklich eine dosenlose Gegen ist? – Und siehe da, da ist ja gleich einer an einem kleinen See. Notbremse gezogen und auf die Suche nach dem (Stac Pollaidh View) gemacht. Querfeldein zum 0 Punkt… Keine Spuren weit und breit. Nach ein bisschen Suchen hatte Antonio den Schatz aus dem Versteck gezogen. Plötzlich rief er durch die Gegend: Du Schatz… das ist ein STF! Wir konnten es nicht glauben und kontrollierten auch noch die Logs auf Geochache.com. Tatsächlich! Es war wirklich so, sooooo cool 🙂
In Ullapool machten wir einen Cacherstopp, auch hier machten wir uns wieder mit dem iPhone auf die Suche, denn auf dem Navi waren die Dosen von dieser Gegend komischerweise nicht drauf. Ullapool war seit langem wieder mal eine kleine Stadt, die tatsächlich auch mehr als 20 Häuser hatte und sogar einen Hafen. Nun aber schnell weiter. Um 15:00 Uhr sind wir in Durness angekommen. Nebel und kühle Temperaturen erwarteten uns hier zum ersten mal. Bei den Erwachsenengames trugen alle Teilnehmer Kilts (Schottenröcke) bei den Kids galt diese Vorschrift nicht. Wir gönnten uns einen leckeren Erdbeerdessert, ich mit Waffel und Glace und Antonio mit Schokoküchlein und Glace. Nach dem Auftritt der schottischen Musikgesellschaft, verliessen wir die Veranstaltung und steuerten die Smoo Caves, welche nur wenige Meter weiter nordöstlich lagen. Dort gab es keine Führung, weil heute die Games in Durness stattfanden. Aber in die ersten beiden Kammern konnten wir auch so. War interessant und reichte um den Earthcache zu lösen, sogar von oben konnte man runter schauen, wie der Wasserfall in die Höhle fliesst. Ein Wunder der Natur!
Nun mussten wir langsam wieder einen Schlafplatz finden. Camping schien es hier keinen richtigen zu geben und uns gingen langsam die Akkus und Batterien der elektrischen Geräte (Natel, Fotoapparate und Laptop) aus. Da im Norden nicht viel los ist und es kaum Ortschaften gibt mussten wir wieder wild campen, denn der einzige Campingplatz, den wir gefunden haben, hatte nicht mal Strom. An dem ausgewählten Flecklein gab es dafür einen Cache, nur 230 Meter von unserem Plätzchen weg, doch leider fanden wir ihn nicht und als ob das nicht genug gewesen wäre, hätten uns die Mücken fast verspiesen. Wir dachten echt, wir seien im Krieg angekommen, Millionen von winzigkleinen Mücken hackten auf uns rum. Sogar die Zähne mussten wir drinnen putzen, nur für die dringensten Geschäftchen wagten wir es, jeweils ganz kurz den Bus zu verlassen.
27.7.13
Am nächsten Morgen war die Mückeninvasion noch immer anwesend und die Brämen kamen zur Verstärkung noch dazu, also düsten wir so schnell wie möglich weiter.
Heute wollten wir einen speziellen Cache besuchen (Whaligoe Steps). Für den Cache mussten wir über eine lange Treppe (365 Stufen) den Klippen entlang zum Meer hinunter steigen. Früher wurden hier oft tote Wale angespült, welche man dort dann verarbeitet hat. Eine einheimische Frau, die ihrer Freundin aus Glasgow dieses schöne Plätzchen zeigte, erklärte uns, dass hier die Fische geräuchert und dann nach oben gebracht worden seien.
Als wir nach dem bestaunen dieses speziellen Eckleins wieder oben angekommen waren und im Cafe einen Kaffee tranken, kamen die beiden Frauen keuchend auch dort hinein, sie erzählten uns noch ein wenig, was sie noch so machen würden und was sie uns empfehlen können. Unter den Empfehlungen wären bestimmt auch die leckeren Meringues gewesen, wenn wir nicht bereits am Gehen gewesen wären, als sie diese serviert bekommen haben.
Heute steuerten wir einen Campingplatz an, der auf der Karte markiert war, denn wir brauchten dringend Strom, eine Dusche und wenn möglich WiFi. Der Campig sah zwar auf den ersten Blick etwas mickrig aus, entpuppte sich aber bereits bei der Begrüssung des alten Besitzers als sehr angenehm und schön.
Im nahegelegenen Restaurant wurden wir gebeten in einer halben Stunde wieder zu kommen, warum wissen wir bis jetzt nicht, denn Platz hätte es gehabt, aber so machten wir einen Cacherspaziergang im kalten Regen und als wir dann nach 20 Minuten wieder ankamen wurde uns wohl oder übel ein Plätzchen zugewiesen. Das Essen war gut. Antonio hatte ein Steak (etwas trocken war es, aber ok) und ich probierte den Lachs, der wirklich gut war.
Kaffee und Kuchen gab’s dann im Camper. Bis morgen…
28.7.13
Noch etwas verschlafen eilte Antonio am Morgen aufs WC, bevor es richtig zu regnen begann. Auf dem Rückweg brachte er die Wäsche aus dem speziellen Trocknungsraum mit, in welchem sie die Nacht verbracht hatte.
Frühstück wie immer und weiter ging die Reise. Da es neblig und regnerisch war, entschieden wir einen Fahr-Tag einzulegen mit dem Ziel Elgin. Dort wartete ein spezieller Cache (bzw. Ort) auf uns, doch zuvor weckte noch ein wunderschönes Schloss (Dunrobin) unsere Aufmerksamkeit. Das mussten wir sehen und wie es der Zufall wollte, war dort auch gleich eine Falken- und Eulenshow, die wir uns anschauen durften. So riesige Rhabarberblätter wie in diesem Schlosspark hatten wir noch nie gesehen.
Nach dieser märchenhaften Pause ging die Fahrt weiter und auch der Regen setzte wieder ein. Und in etwa so sehen die Fahrzeuge aus, welche man auf der Strasse antrifft 😉
Einen kurzen Stop mussten wir auch beim Castles and Murdered Earls einlegen.
In Elgin fanden wir dann die lang ersehnte alte Scottish Cathedral Micro – Elgin Cathedral, von welcher nur noch Teile dastanden. Ein faszinierendes Bauwerk. Auch der Regen machte wieder eine Pause, so dass wir unsere Fotos schiessen konnten.
Nun hatten wir Hunger und suchten in der Altstadt ein Restaurant. Dass wir die einzigen Gäste sind, merkten wir erst als wir drinnen waren. Nach uns verirrten sich nur ein paar andere Schweizer noch in dieses Lokal. Das Essen war aber sehr lecker und sehr schön angerichtet. Weil es nicht sehr grosse Portionen gewesen sind, gab’s dann später im Bus noch einen Zitronenkäsekuchen, den wir am Nachmittag eingekauft hatten.
Ein Plätzchen mit Meerblick, ein Cache hatte uns hier hingeführt, bildete unser Zuhause für diese Nacht. Ich gönnte mir noch eine Whiskydegustation (vier verschiedene Glenmorangies) während Antonio davon nur zu husten begann und sich lieber wieder seinem Kaffee widmete.
29.7.13
Heute wird für mich ein ganz besonderer Tag, denn wir werden die EDRADOUR Whisky Destillerie bei Pitlochrie besuchen. Doch zuerst sammeln wir noch etliche Caches ein und sehen sehr schöne Örtchen, die wir sonst gar nicht beachtet hätten.
Die Destillerie ist die kleinste von Schottland. Ich bin zu Hause auf sie gestossen, weil ich Whisky-Caramellbonbons von dieser Destillerie habe, welche ich im Läckerlihuus ergattert habe.
Das Ganze ist wie ein Dörfchen aufgebaut. Wir werden freundlich Willkommen geheissen und dürfen in der Bar auf die nächste Führung warten.
Dort auf der Whiskykarte standen etliche Sorten zur Auswahl. Doch eine stach mir sofort ins Auge: Ein besonderes Tröpfchen mit meinem Jahrgang! „1985er“, 26 Jahre im Fass gelagert, stand drauf. Na dass ich den probieren muss war ja wohl klar, auch wenn er zu den teuersten gehörte, das war es mir Wert. Und ich muss sagen, es hat sich wirklich gelohnt. Er war zwar extrem strak, aber mit einem wunderbaren Geschmack.
Nach diesem ausserordentlich speziellen Genuss begann dann schon die Führung und ehe sie richtig angefangen hatte, begann schon die Degustation. Phu….damit wurde ich gerade ein wenig überrumpelt, da sich der Alkohol des ersten Glases schon bemerkbar machte. Nun ja, was solls, probieren wir eben weiter. Ein Glas normalen 10 jährigen Edradour, ein Glas Edradour Liquor und ein Glas einer Limited Edition, 8.5 Jahre im Fass gelagert.
Besonders der letzte schmeckte mir ausgezeichnet. Antonio durfte den Bailyes ähnlichen Liquor geniessen. Dann, nach einem kurzen Film, wurden wir in den Keller mit den Fässern geführt und bekamen dort sehr interessante Informationen zur Lagerung der verschiedenen Whiskysorten. Dann wurde uns die Destilliere gezeigt und wir durften, im Gegensatz zur Talisker Destillerie, Fotos schiessen (nur ohne Blitz).
Am Schluss kamen wir wieder in den Shop, an dem wir kaum wussten wo anfangen, denn es hatte so viele Dinge, die wir, also ich, gerne gekauft hätten. Aber wir beschränkten den Einkauf auf die von uns begehrtesten Stücke. Der Besuch hatte mir sehr gut gefallen und ich war froh, dass es geklappt hatte.
Nun konnten wir zufrieden ein Schlafplätzchen suchen. Wieder an einem See sollte es sein, doch dafür mussten wir unsere Route mal kurz verlassen. Dort brieten wir unsere, ein paar Tage zuvor als Notmahlzeit gekauften, Pouletfilets und genossen den wechselhaften Abend beim Lagerfeuer.
Und so ging ein weiterer sehr schöner Tag zu Ende.
30.7.13
Nach dem Frühstück fuhren wir wieder zurück auf die Route in Richtung Edinburgh. Da wir nur Nebenstrassen benutzten, waren wir lange unterwegs, hielten aber auch immer wieder wegen Caches an, die uns ab und zu tolle Dinge zeigten, so zum Beispiel den Zahnwehbaum, Ruinen aus dem 17. Jh. und einmal musste Antonio all sein Können ausgraben um an die Dose zu kommen…
Am Nachmittag kamen wir auf dem Camping in Edinburgh an. Das Wetter war schon den ganzen Tag wechselhaft. Doch nun machte der Regen eine Pause, wir waren, obwohl es noch früh war, hungrig und besuchten das Restaurant neben dem Camping. Vorzüglich sagen wir nur. Antonio hatte einen leckeren Krevettencoktail und Beef mit Pfeffersauce bestellt und ich Nachos mit Käse und Hühnchen und dann einen Steak Pie (Fleischkuchen). Beides schmeckte sehr gut, auch wenn wir unter beiden Menus etwas anderes erwartet hätten.
Nach dem Essen kamen wir endlich zu der ersehnten Dusche und da wir sehr müde waren, ging es heute früh ins Bett.
31.7.13
Nun geht unsere Reise langsam zu Ende. Heute stand Edinburgh auf dem Programm. Mit dem Bus sind wir in die Innenstadt gefahren. Den Camper haben wir auf dem Campingplatz stehen gelassen, da wir gleich für zwei Nächte gebucht hatten. In Stadtnähe wäre es etwas schwierig einen guten Platz um wild zu campieren zu finden.
In der Stadt haben wir erst mal einen Webcamcache gemacht und dann die Stadt erkundet. Da nicht alle Caches auf dem Navi waren, haben wir die fehlenden in einem Pub aufs I-Phon heruntergeladen. Das Schloss haben wir nur von aussen betrachtet, da uns 16£ pro Person und eine Stunde anstehen zu viel waren. Wir hatten ja schon zwei Castels besichtigt und so anders wird dieses wohl auch nicht sein 😉
Die Altstadt hingegen war sehr schön, wenn auch überflutet von Touristen. Einige Parks haben wir durchquert und auf einem gab es sogar einen Golfplatz oder so was in der Art. Für die Kinder gibt es überall in der Stadt Unterhaltung: Zirkus, Airgading, Spielplätze,…
Wir kamen an den Slums vorbei und entdeckten sogar den Ort, an welchem früher der Güterbahnhof gestanden haben musste. Was einem doch das Cachen alles zeigt…
Auf dem St. Andews Square haben wir mit dem Cache, der speziell sein müsste keinen Erfolg gehabt und auch unsere Vorlogger scheinen Mühe damit gehabt zu haben, schade…
Nach einem Kaffee haben wir dann noch ein Outdoorgeschäft gefunden und dort einen Rucksack gekauft, so passen vielleicht alle gekauften Sachen doch noch in unser Gepäck für den Rückflug.
Da wir am Vortag in der Stabel Bar beim Camping sehr gut gegessen hatten, fuhren wir wieder dorthin zurück. Alles war voll. Also reservierten wir für 20:00 Uhr einen Tisch. In der Zwischenzeit haben wir angefangen im Camper ein wenig auszumisten.
Zur Vorspeise nahm Antonio wieder den Krevettencocktail und ich probierte die panierten Königskrevetten, zum Hauptgang bestellte Antonio Lammgigot und ich wie gestern die Fleischtorte, welche aus Voressen und einer Blätterteilgkrapfe bestand. Heute wollte ich statt Pommes dazu lieber zwei Krapfen und es klappte sogar(gegen einen kleinen Aufpreis, dafür hatte ich auch doppelt so viel Fleisch auf dem Teller). Das Gemüse war frisch und lecker wie bis jetzt überall im Land.
Zum Dessert gabs dann im Camper einen Kaffee, einen Whisky (oder zwei) und Whiskycacke….
Gute Nacht!
1.8.13
Heute war unser letzter Tag in Schottland. Auf dem Programm standen: Camper putzen und abgeben und Hotel beziehen. Das Wetter war sehr wechselhaft als wir die Rucksäcke packten, mal trocken, mal Regen. Auf dem Weg zum Hotel legten wir noch ein paar Cacherstopps ein. In einem Park gab es gleich drei Döschen, da lohnte sich doch ein längerer Spaziergang, zumal wir noch mehr als genug Zeit hatten.
Dann, kurz vor dem Hotel saugten und wuschen wir den Camper bei einer Tankstelle. Dann suchten wir das Hotel um unser Gepäck abzuladen bevor wir den Camper zurückgaben. Doch oh Schreck!!! Bei den Koordinaten war ein leeres Stück Land und weit und breit kein Hotel zu sehen. Eine Kartbahn und Industriegebiet, sonst nichts. Na toll! Und jetzt?! -Sind wir in eine Falle getappt?- Gibt es dieses Hotel vielleicht gar nicht?
Wir kurvten noch ein wenig in der Gegend rum und fühlten uns etwas vera….
Nun ja, irgendwann, einige hundert Meter weiter schickte mich Antonio in einen kleinen Laden um zu fragen, ob die was von diesem Hotel wissen. Der Herr schaute kaum auf meinen Zettel und grinste; „Ah das PremierInn“, und er erklärte mir den Weg. Wahrscheinlich war ich nicht die erste, die danach fragte. Man konnte es sogar sehen von dort aus, aber eben nur, wenn man genau wusste, wo hinschauen. Die angegebenen Koords waren ca. 600 Meter daneben gewesen, sogar für Cacher wie uns viel zu ungenau ;-(
Im Hotel klappte dann alles und die Koords hätten sie bei sich bereits geändert, aber es dauere manchmal, bis solche Anpassungen überall angekommen.
Bei der Camperrückgabe gab es keine Probleme und obwohl auf dem Zettel eindeutig stand, dass sie keine Hoteltransporte machen, sondern nur zum Flughafen fahren, wagte ich es den netten Herrn zu fragen, ob er uns ins Hotel bringt, schliesslich sei es ja auf dem Weg zum Flughafen, betonte ich noch bevor er antworten konnte. Erstaunlicherweise willigte er sofort ein und fuhr uns direkt vor den Eingang des Hotels.
Im Hotel duschten wir endlich wieder mal richtig und dösten ein wenig. Dann holten wir zur Vorspeise noch eine nahegelgene Dose und schon war Essenszeit. Also dachten wir zumindest. Wir wurden aber beim Eingang des Hotelrestaurants unfreundlich gefragt, ob denn schon 18:00 Uhr sei. Ah, es ist erst 17:50 Uhr, na dann gibt es keinen Einlass. Sie würden erst um 18:00 Uhr öffnen, schauzte die genervte Dame uns an. „Oh Entschuldigung“, dann trinken wir halt an der Bar noch was bis um 18:00 Uhr.
Das Essen war ok, aber nicht so landestypisch wie in den letzten zwei Wochen. Den Rest des Schweizer Nationalfeiertages verbrachten wir im Hotelzimmer vor dem Fernseher, da wir zu abgelegen einquartiert waren um noch rauszugehen.
Morgen geht’s dann um 8:00 mit dem Taxi direkt zum Flughafen.
2.8.13
Im Hotel hatten wir schlechter geschlafen als im Camper. Endlich war 7:30 Uhr und wir konnten aufstehen. Das Taxi war auf 8:00 Uhr bestellt, doch schon um 7:45 Uhr standen wir fixfertig im Zimmer (natürlich hatten wir am Vorabend alles bereits gepackt). „Warten können wir auch unten“, dachten wir uns und checkten aus. Kaum geschehen, eilte ein Mann in die Lobby und fragte, wer ein Taxi bestellt habe, wow, was für ein Service, der war auch schon 10 Minuten zu früh da. So waren wir um 8:00 bereits am Flughafen.
Bei der Gepäckaufgabe hiess es, unser Gepäck sei zu klein für die normale Gepäckannahme, wir müssen es am Extraschalter aufgeben. Wo gibt’s denn so was?! 😀
Dann gab’s für uns endlich Frühstück, zwei Mandelgipfel, einen Capuccino und einen Chai Latte. WiFi Empfang war auf dem ganzen Flughafengelände gratis und ohne Unterbruch, so konnte Antonio noch ein wenig surfen bis wir dann ins Flugzeug stiegen. Natürlich wieder so ein kleines (wie jedes Flugzeug, ohne Sitzreihe 13) wie bei der Hinreise. Und nun sitzen wir da, hoch oben in den Lüften, das Wetter ist gut, so dass wir die meiste Zeit an den Boden sehen können.
Fazit: Das Essen ist gut, die Leute sind sehr freundlich, das Land ist schön (abgesehen von den Mücken im Westen), und wir haben einige tolle Erlebnisse gehabt aber ein Besuch reicht, um das Land mal gesehen zu haben (da es Landschaftlich doch sehr ähnlich zur Schweiz ist).