26. April 2024

Misano 12./ 13./ 14. August 2017

Donnerstag, 10.8.2017

An der Geburtstagsparty von Emanuel fragte Dave uns beim Abschied, ob wir auch nach Misano kommen würden. Nein, meinte Antonio, denn er habe dann Pikettdienst.

Ungefähr eine Woche vor dem Renndatum, hat Antonio entschieden, mal abzuklären, ob es nicht doch eine Möglichkeit geben würde, um den Tag vom Pikett, der dem Abenteuer im Weg stand, loszuwerden. Glücklicherweise fand er einen netten Arbeitskollegen, der sich bereiterklärte, ihm auszuhelfen.

Also war das Wochenende gebucht. Am Donnerstag nach dem etwas vorgezogenen Feierabend starteten wir. Die 566 km waren in sechs Stunden bereits hinter uns. Um ca. 21:15 Uhr standen wir auf dem Platz.
Einige der Teilnehmer, die mit uns eine Box teilten, hatten wir auf dem Weg bei einer kurzen Pause schon kennengelernt. Dies waren Robin, Thomas und Tamara. Natascha und Emanuel kannten wir natürlich schon 😉

Etwa 20 Leute würden in der Box sein. Da sind wir ja gespannt auf diese riesen Truppe. Emanuel kennt sie alle und wir werden bestimmt auch bald alle kennenlernen.

Erst mal hiess es aber warten, denn wir hatten keine Ahnung welche Boxen für uns reserviert sind und vom Rehm war niemand da. Die Leute, die wir unterwegs schon getroffen hatten kamen erst am folgenden Tag, da sie ein Hotel gebucht hatten. Also holten wir uns ein Bierchen, setzten uns zu den Deutschen, die ebenfalls am Warten waren und verbrachten mit ihnen den Abend. Um 23.00 Uhr gaben wir auf, suchten ein Schlafplätzchen auf dem Gelände und begaben uns in den oberen Stock unserer fahrbaren Zweitwohnung.

Freitag, 11.8.2017

Um 7:30 Uhr standen wir langsam auf, da wir erwarteten, dass Emanuel bestimmt bald anrufen würde. Dies passierte allerdings nicht und so frühstückten wir gemütlich.

Heute klappte es mit der Anmeldung und auch mit der Box. 13, 14 und 15 waren unsere Nummern, aber erst die 13 war frei (vielleicht sollte ich an dieser Stelle noch erwähnen, dass wir erst für Samstag, Sonntag, Montag gebucht hatten). Dort räumten wir den Töff ein und machten uns anschliessend bereit um nach San Marino zu fahren. Einer nach dem anderen trudelte auf der Strecke ein und so verzögerte sich unsere Abfahrt etwas.
Als wir dann loszogen, dachten wir, dass wir die 20 km ruck zuck hinter uns hätten, doch über die vielen Hügel zog sich die Strecke ganz schön in die Länge. Die Altstadt liegt ganz versteckt auf einem kleinen Berg, von welchem man erst mal aus der Ferne nur die drei Türme sehen kann, welche ihr Wahrzeichen bilden.

Oben angekommen hatten wir ein riesen Glück, dass gerade ein Parkplatz frei wurde, da diese sehr rar sind. Unser wichtigstes Ziel war ein Geocache in diesem Kleinstaat zu finden. Als dies erledigt war, besichtigten wir die Altstadt, in welcher es klare Touristenecken, aber auch ganz ruhige Orte gibt. Nun mussten noch Postkarten her, da San Marino eigene Briefmarken hat und Silvia eine leidenschaftliche Sammlerin ist. Genau im richtigen Laden hatte sie Karten ausgesucht, denn der nette Verkäufer durchschaute die Passion und wies auf spezielle Karten hin, die bereits mit wunderschönen Marken versehen waren. Darüber freute sich Silvia sehr. Auch über den Pinienzapfen, der wie eine Rose aussieht freute sich Silvia wie ein kleines Kind, da sie überzeugt war, dass kein Artikel in den zahlreichen Souvenirshops ihr mehr Freude hätte bereiten können.

Der Hunger führte uns auf eine kleine schöne Terrasse, auf welcher wir gut verköstigt wurden. Anschliessend fielen uns noch ein paar Geocaches zum Opfer, bevor wir wieder zurück nach Italien fuhren. Wieder über neue abenteuerliche Hügel führte uns der Weg zurück ans Meer. In Cattolica wollten wir uns noch ein Glace gönnen, doch das war gar nicht so einfach, denn die Parkplätze waren komplett ausgebucht. Etwas ausserhalb parkierte Antonio in eine Parklücke, die so eng war, dass wohl niemand sonst hineingekommen wäre. In brütender Hitze spazierten wir zum Strand, wo wir ein Geocache anvisierten, bei dem wir erst mal Diebesgut statt der Dose finden konnten. Die Dose zeigte sich dann aber doch noch. Dann stand ein Gelato auf dem Programm und im Anschluss nochmal eine kleine Dose. Auf dem Rückweg zum Auto kauften wir ein Schwimmbassin, welches wir netterweise schon aufgeblasen bekamen. Dieses die 300 Meter zum Auto zu schleppen erschien uns angenehmer, als es selber aufzupusten. Das Füllen auf dem Platz dauerte länger als erwartet. Eingeweiht wird es dann wohl erst am nächsten Tag.

Um 18:00 Uhr war Feierabend auf der Rennstrecke, was für Silvia hiess: Inliner anschnallen und losdüsen. Ganz schön heiss, aber Spass hat es trotzdem gemacht.

Langsam trudelten auch noch die letzten Boxenmieter ein und so füllte sich die Box mit Bikes. Einige assen auf dem Platz, andere zogen sich in ihr Hotel zurück. Jene, welche auch ihr Nachtlager auf dem Platz eingerichtet hatten, verbrachten den Abend noch gemütlich zusammen. Das waren Natascha und Emanuel, Nicole und Dave, Melanie und Raphi, Tamara und Thomas, Reto, Robin und Silvia und Antonio.

In Hotels untergebracht waren Nina und Manuel, Marion und Berry, Sabrina und Liver, Alessandra und Simon.

Morgen geht’s dann los…

Samstag, 12.8.2017

Nach dem Frühstück machten sich alle Fahrer bereit für die Strecke. Nervosität lag in der Luft…

Und nicht nur das, nein auch der Regen, welcher in den frühen Stunden vom Himmel kam, hinterliess seine Nässe auf der Strecke. Erst mal war um 08:40 Uhr das Briefing angesagt bevor es für die Gruppe A um 09:00 Uhr losgehen sollte.

 

Anfangs wagte sich niemand auf die Strecke. Mit Sliks durfte man schon gar nicht raus. Als die Sonne dann mit voller Kraft versuchte so schnell wie möglich den Asphalt zu trocknen, traute sich Antonio als einer der ersten raus. Nach zwei Runden ist er aber wieder zurück in die Box gefahren, da es trotz den profilierten Michelin Power RS ein ziemlicher Eiertanz auf der noch teilweise nassen Rennstrecke war. Doch schon bald hatte die Kraft der Sonne auch die letzte Pfütze ausgetrocknet und so kam langsam Rennfeeling auf.

  

Bei den meisten lief alles gut, doch Emanuels Maschine wollte nicht so recht, das Getriebe streikte und auch die Suzuki von Robin machte Probleme, da wollte die Bremsanlage nicht, wobei, wie heisst es so schön: „Wer bremst verliert!“

Bis zum Mittag waren die neuen Gruppen eingeteilt, so dass nach der Mittagspause in dieser neuen Konstellation gefahren werden konnte. Das Wetter machte gut mit. Sonne, die mit aller Kraft brütete, Wind, der die Hitze etwas angenehmer erscheinen liess und Wolken, die zwischendurch für etwas Schatten sorgten.

         

Nun fehlte plötzlich auch noch bei Raphis BMW die Lenkkopfmutter! Robins Maschine haben wir gemeinsam wieder auf Vordermann gebracht, sodass er wieder auf die Strecke konnte. Ja, ja, langweilig wird es hier nie…

Am Abend war ein Tisch für alle 20+2 Leute im Ristorante da Rossi reserviert. Nachdem wir für alle ein Plätzchen in einem Auto gefunden hatten, ging die Anreise los. Irgendwie schien jedes Auto einen anderen Weg zu nehmen, doch schlussendlich sind alle angekommen, was ja auch das Entscheidende ist. Einige gönnten sich im Rossigeschäft noch ein Souvenir, während die anderen sich schon ein Plätzchen am Tisch ausgesucht hatten. Ein gemütlicher Abend, mit durchschnittlichem bis gutem Essen, aber einem sehr ungepflegten Damen WC. Auch was die Abkürzung WLF bedeutet wurde an diesem Abend herausgefunden. Ob du es auch hinbekommst diese drei Buchstaben zu entschlüsseln?

 

Berry hat dem Servierpersonal die Arbeit der Rechnungstrennung abgenommen, indem er erst mal alles bezahlt hat und dann durch alle geteilt wurde. Die Getränke hat er gesponsert. Vielen Dank dafür! Die Noten flogen ihm nur so zu. Er muss sich wie Dagobert Duck gefühlt haben 😉

Wieder in Misano angekommen, waren unsere Parkplätze besetzt. Emanuel übernahm den Job, dafür zu sorgen, dass die anderen ihre Fahrzeuge woanders abstellen, so dass wir unser Vorplatz wieder für uns hatten.

Müde und zufrieden legten wir uns ins Bett.

Sonntag, 13.7.2017

Vor dem Frühstück tankte Antonio seinen Töff noch auf, nicht dass das noch vergessen geht. Ein paar Runden drehte er noch, bevor er neue Reifen aufziehen wollte. Just in diesem Moment kam Alberto mit seiner Frau. Er ist Emanuels Mechaniker und ist gekommen um zu schauen, ob bei seiner Maschine noch was zu machen ist. Leider konnte auch er nichts mehr auf die Schnelle retten, was ganz schön hart zu hören war für Emanuel.

   

Antonio bekam fast noch etwas Stress mit Reifen wechseln, denn schon bald war das Quali, da wollte er schon bereit sein…
Mit seiner 1:57.225 Zeit qualifizierte er sich nicht für das Rennen der freien Klasse A und B von heute. Das Fahren war heute etwas mühsamer, da auch Tagesfahrer teilnehmen durften, so war die Strecke ziemlich überfüllt. Darum fuhr er nur eine Qualy und er wurde von Gino gejagt.
Die Qualifikation lief für unser Jungs und Mädels gut, andere hatten stürze und verursachten diverse rote Phasen. Und Reto nahm auch ein kurzes Bad vor dem Mittagessen.

        

Nach dem Mittagessen, wofür Emanuel höchst persönlich die Früchte geschnippelt hatte, hatte Antonio so viel Spass auf der Strecke, dass er es dabei belassen wollte und den letzten Turn nicht mehr fuhr. Dafür legte er sich zu Silvia in den Privatpool. Die beiden genossen es so sehr, dass sie fast etwas zu viel Sonne abbekommen hatten, wobei Antonios leuchtend roter Rücken wohl eher von der Sonne beim Mittagessen kam.

   

Nach einer erfrischenden Dusche und für die einten noch ein Nickerchen, die andern noch Liebkosungen ,begannen schon die ersten Rennen, (A und B) welche von der Tribüne aus verfolgt wurden. Im ersten Rennen war Raphi dabei, beim zweiten flitzten Berry, Dave und Manuel bei den Tribünen vorbei.

 

Die Jungs waren nach dem Rennen ziemlich erschöpft.

  

Am Abend durfte Melanie, die Freundin von Raphi, mit Dave, auf dem Töff von Antonio am Mechanikerfahren teilnehmen, um auch selber mal auf der Strecke zu sein. Auch Thomas fuhr seine holde Tamara aus.

Dann wurde eine kurze Siesta eingelegt, bevor wir wieder gemeinsam Abendessen gingen.

Bis alle Männer bereit waren, haben die Damen sich noch einen Prosecco gegönnt. Tamara gab alles um die widerspenstige Flasche von ihrem Korken zu trennen, was sie schlussendlich mit ihrem Ehrgeiz, nach stundenlangem Probieren und einer klitzekleinen Hilfe von Thomas, auch schaffte. Nach dem Anstossen standen dann die Männer auch endlich da und so konnten wir losfahren.

  

Raphi wies uns auf den Parkplatz vom Ristorante L’Angelo Azzurro ein. Dave und Nicole spielten noch ein wenig Titanic bis alle eingetroffen waren.

Aufs Essen mussten wir ziemlich lange warten, aber was Soll’s wir haben ja Zeit…

Diesmal war’s Manuel, der sich mit viel Geld berieseln liess. Dafür musste er aber die Rechnung begleichen 😉

Die einen machten auf dem Rückweg noch einen Abstecher nach Cattolica um sich dort ein Gelato zu gönnen. Leider hatten dies nicht alle mitbekommen, weswegen die anderen schon ganz besorgt auf dem Rennplatz warteten (man kann nicht immer gewinnen) 😉

Montag, 14.8.2017

Heute ist der grosse Renntag. Die einen nutzten den ersten Turn noch als Vorbereitung, andere sparten den Pneu lieber fürs Rennen.

 

Ladies, Streetfighter und BotR3. Dies sind die drei Kategorien, die gemeinsam das erste Rennen fahren. Natascha und Antonio durften da mitfahren.

Beide schlugen sich tapfer und kämpferisch durch.

Bei den over 750 gingen Berry, Dave, Raphi und Manuel an den Start. Auch sie drehten den Gashahn kräftig auf.

 

Bei up to 600 und up to 750 zeigten Robin und Reto ihr Können.

Im BotR1 Rennen war Liver am Start.

Antonio durfte bei BotR2 nochmal antreten.

 

Zwei Crazy Old Men hatten wir zwar unter uns, doch so crazy, dass sie hier mitgefahren wären, sind sie dann doch nicht 😉

Ein paar Pokale konnten zusammengetragen werden. Berry holte sich zwei, Reto einen, Natascha (4. Platz im Ladies Cup) einen und auch Antonio (2. Platz Streetfighter) ging nicht leer aus.

 

Nach der Siegerehrung drehten einige noch ein paar Runden, während die anderen ihre Sachen einpackten. Nach der Verabschiedung ging’s wieder in Richtung Schweiz.

Antonio und Silvia legten in Como eine Pause fürs Abendessen ein. Ob das eine gute Idee war? Naja, wir mussten ewig auf unser Essen warten, welches nur teilweise lohnenswert war und per la Coperta mussten wir doch tatsächlich pro Person 3.50 Euro bezahlen. Ob wir wieder in der Trattoria del Gesumin essen werden? Rate mal!

Als wir dann endlich zu Hause angekommen waren, legten wir uns müde ins Bett.

Ein tolles Wochenende liegt in unserer Erinnerung und wir danken allen, die dabei waren. Hat Spass gemacht mit euch!

Antonios Bestzeit in diesem Jahr in Misano: 1:54.926

Rennergebnisse: 2. Platz Streetfighter, 5. Platz BotR2

Spassfaktor: unbezahlbar 😉

Hier noch die Interne Boxenrangliste:

  1. Berry 1:43.751
  2. Dave 1:44.840
  3. Manuel 1:46.191
  4. Raphi 1:47.666
  5. 1:50.396
  6. Reto 1:53.393
  7. Antonio 1:54.926
  8. Simon 1:54.989
  9. Robin 1:57.727
  10. Natascha 2:01.929
  11. Thomas 2:05.613

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