Am Wochenende vom 6.-7. August 2016 reisten wir ins Wallis, um die dort liegenden, von uns noch nicht geloggten Grand Tours Caches zu suchen.
Am Wochenende sollte man bekanntlich den Gotthard meiden, zumindest, wenn man nicht stundenlang im Stau stehen will. Und so sind wir über den Oberalppass gefahren. Man kennt ja viele Witze über die Oberländer, aber dass sie anstelle von Hunden, Ziegen im Auto als Haustiere mitführen, das war uns doch wirklich neu!
Der nächste Pass war der Furka, auf den freute sich Silvia besonders, da sie als Kind immer wieder mal beim Rhonegletscher angehalten hatten und dort die Eisgrotte besucht hatten. Doch am besagten Ort stand zwar das Hotel und der Parkplatz war auch da. Sogar überfüllt mit Autos und Reisebussen, aber wo um alles in der Welt ist der Gletscher???!!!
Silvia war sehr enttäuscht und auch besorgt, als sie sah, wie enorm dieser zurückgegangen ist in diesen paar Jahren. Da überlegt man sich plötzlich, wie unvernünftig es eigentlich ist, wegen ein paar Geocaches ins Wallis zu fahren…
Als sie sich wieder beruhigt hatte, waren wir dann auch schon mitten im Wallis. Überall am Strassenrand wurden Aprikosen angeboten. Wir hatten uns zwar gedacht, dass die nicht ganz billig sein würden, aber der tatsächliche Preis, haute uns schon fast aus den Socken. natürlich wären sie im Unterwallis viel günstiger gewesen, was wir erst später erfahren durften, aber was soll’s…erst später hat Silvia auch erfahren, dass sie im Coop auch nicht billiger sind, doch das hat sie Antonio bis heute vergessen mitzuteilen. Er wird es dann wohl beim Lesen dieses Berichts erfahren.
Unser erstes Ziel (nach den Aprikosen) war die Riederalp, genauergesagt die Hohfluh über der Riederalp. Da wir, also vor allem Silvia, erst ausschlafen musste(n), waren wir sehr spät dran für unser Vorhaben, so dass wir am Bahnschalter erst mal fragen mussten, ob wir das noch schaffen heute bis ganz oben und wieder zurück zu kommen. Die Dame meinte, das müsste schon gehen. Und so setzten wir uns in die Gondel. Vier junge Mädchen platzierten sich neben uns und führten so die typischen Mädchengespräche, was Silvia nicht störte. Doch Antonio fühlte sich wohl irgendwie etwas fehl am Platz zwischen all den Weibchen und ihren Themen. Um so glücklicher war er, als wir auf der Riederalp endlich aussteigen und uns von den Damen verabschieden konnten. Ein Sesselilift führte uns ganz nach oben, wo wir die atemberaubende Aussicht auf den Aletschgletscher geniessen konnten.
Auf der anderen Seite konnte man sogar das Matterhorn sehen, welches Silvia bis anhin noch nie vor Augen hatte.
Wieder zurück auf der Riederalp, hat Silvia das Spiel mit ihrem Namen etwas ausgekostet. Anschliessend gönnten wir uns einen leckeren Flammkuchen, bevor wir uns mit der Gondel wieder ins Tal chauffieren liessen.
Also ob es nicht gereicht hätte für heute, düsten wir noch nach Zermatt. Das Auto mussten wir im Parkhaus lassen, da diese in Zermatt nicht zugelassen sind. Ein Zug brachte uns aber sicher in das bekannte Bergdorf. Ganz hinten im Dorf war der Cache, den wir finden wollten. Von dort aus hat man gute Sicht auf den schönen Berg, dem das Dorf seine Bekanntheit zu verdanken hat. Und er ist auch fast das einzig sehenswerte dort. Nur ganz wenige Häuser sind so, wie man sich das in einem urchigen Bergdorf vorstellt. Mit etwas suchen konnten wir diese aber finden, denn Antonio wusste aus seinem letzten Besuch, dass es welche geben muss.
Da uns die Zimmer in dem Touristenort eindeutig zu kostspielig waren, reisten wir wieder zurück zu unserem Zimmer auf Rädern und dieses führte uns erst in eine Pizzeria und dann zu einem lauschigen Schlafplätzchen.
Am nächsten Morgen fand Antonio sich im Gefängnis wieder. Was hatte er bloss angestellt?- Hausfriedensbruch? Zu viel Alkohol? Oder gar Diebstahl? Wie auch immer…
Zum Glück wurde er gegen Kaution bald wieder frei gelassen. So führte uns die Reise weiter nach Grimentz. So hatte Silvia sich eigentlich Zermatt etwa vorgestellt; ein richtig herziges Dörfchen mit vielen alten Häuschen, einem Heimatmuseum und kreativen Brunnen.
Nun war die Zeit auch schon wieder um und wir mussten den Nachhauseweg antreten.
Silvia konnte sich nochmal vom verschwundenen Gletscher überzeugen, bevor wir die Aussicht von oben genossen. Natürlich bei Kaffee und Kuchen, ausnahmsweise mal selber mitgebracht.
Und dann ging es schon wieder nach Hause.