Vor einigen Wochen haben uns zwei gute Freunde angefragt, ob wir mit ihnen mal einen Nachtcache machen würden. Hmmmm….unsere Begeisterung hielt sich zwar in Grenzen, da diese Kategorie von Caches nicht so zu unseren Favoriten gehört, trotzdem sagten wir zu und wählten den Gründonnerstag dafür aus. Das weitere Osterprogramm sollte dann von Tag zu Tag zu stande kommen.
Am Donnerstag, dem 1.4.2021, und das ist kein Scherz, machten wir uns auf den Weg. Antonio hatte am Vorabend bereits einen Zopf vorgebacken, der am Nachmittag nur noch fertigbacken musste.
Auf der Autobahn landeten wir plötzlich in einem Stau. Die Vorfahrerin hatte den Tankdeckel auf gelassen. Antonio stürmte gentlemanslike hinaus und brachte das in Ordnung. Bald darauf verflüchtigte sich der Stau wieder.
Die Stärkung vor dem Ungewissen
Pünktlich um 18:00 Uhr kamen wir zum WohnmobilDinner in der Mühle Wohlenschwil an. Kaum angekommen, wurde uns das Essen schon serviert. Das geht ja flott zu und her hier. Ein butterzartes Rindsfilet mit Kartoffelgratin und ein Cordonbleu mit Pommes. Ein Essen, von einer Qualität…. – ein Traum!
Kurz nachdem die Caramelköpfli den Hals hinuntergeflutscht waren, rollten auch schon die Pinkpetras an. Sie stellten ihre Leiter in unseren Bus, damit wir Platz in ihrem Auto haben. Masken auf, und schon konnte es losgehen um dem Buchhalter [NC] GC89VMG auf die Pelle zu rücken.
Das kann ja heiter werden…
Im nächsten Dorf parkten wir das Auto am Waldrand. Den QR Code finden, einlesen, Film schauen und schon waren wir mitten im Abenteuer. Bewaffnet mit Taschen- und Stirnlampen, UV-Lampe, Taschentücher, Lupe, Magnetstab und was man halt sonst noch so mitnimmt, wenn man einen Nachtspaziergang macht, kämpften wir uns durch den idyllischen, aber teilweise auch fast beängstigenden Wald. Immer schön den Lüchterli nach, so wie das sich für einen Nachtcache gehört.
Silvia hat auf dem Weg gelernt, dass Schlüsselblumen auch in der Nacht blühen und vor lauter Whiskygeschichten, haben Silvia und Frank die richtige Wegabzweigung verpasst. Naja, dann halt eben nochmal zurück. Ein Puzzle hatte uns gezeigt, wo wir hin müssen, doch eine Karte richtig zu interpretieren, ist gar nicht immer so einfach. Zum Glück sind wir zu viert unterwegs…
Irgendwann standen wir mitten in einem alten Steinbruch. Dort begegneten wir allerlei Gestalten…
Antonio wollte den Kopf in den Sand stecken…oder wie war das genau?
Trauen wir uns oder geben wir auf?
Die Orientierung hätten wir ohne die Videos, die uns von Station zu Station führten, in der Dunkelheit schon lange verloren. Irgendwann landeten wir bei einer Waldhütte. Petra wäre wohl umgekehrt, wenn Silvia nicht vermutet hätte, dass die Leute, die dort waren, die Owner und somit Teil der Geschichte sein könnten. Antonio traute sich und so suchten wir dort nach den nächsten Hinweisen. Ganz schön zäh….selbst mit Hilfe der NICHT zum Spiel gehörenden Leute, die zur Hüttenwartung gehörten, dauerte es lange bis wir die zündende Idee entwickelt hatten.
Die Erleuchtung kam dann später auch noch zum Zug, doch ohne Boardercolli wäre diese wohl eher düster ausgefallen. Der finale Ort, oder eher die Art und Weise, wie dieser gestaltet war, kam uns etwas bekannt vor. Auf die gut zum Inventar passende Spinne, die erstaunlich echt aussah, und dies tatsächlich auch war, hätte Silvia lieber verzichtet, doch sie hielt diese Gedanken unauffällig bedeckt.
Die Suche konnte losgehen. Jede anwesende Hirnzelle, haben Spinnen auch solche (?) war gefragt. Ganz schön viel Kreativität ist hier verbaut worden, so dass wir voll gefordert wurden und froh um die versteckten Hinweise waren. Kurz vor Schluss zeigte sich bei Silvia langsam diese gefährliche Müdigkeit, die zu zeigen drohte, dass es langsam reicht, da sonst die Stimmung kippen könnte. Doch just in dem Moment kam wieder eine Aufgabe für sie und Petra, Frank und Antonio machten sich an die praktische Umsetzung… Yeah, wir haben es geschafft. Auf Anhieb ging dieses letzte, komplizierte Schloss auf und wir kamen zum Logbuch.
Die Freude war gross!
Es geht nichts über ein gutes Team!
Nachdem wir alles feinsäuberlich zurückgelegt hatten, ging es wieder zum Auto. Wie schon so oft war es auch diesmal so, dass wir froh waren, in diesem guten Team gewesen zu sein. Alleine wäre wohl weder das Team Pinkpetra noch das Team loslachen.ch erfolgreich gewesen und so waren wir froh einander zu haben. Ganz abgesehen davon, dass einfach richtig schön war, dass wir uns nach dieser lange Zeit endlich mal wieder gesehen haben.
Herzlichen Dank an euch, dass ihr uns mitgeschleppt habt!
Eine laute Nacht
Wieder bei der Mühle, es war inzwischen nach 1:00 Uhr morgens, wollten wir einfach nur noch in Ruhe schlafen, doch wir hörten alles andere als Ruhe. Der plätschernde Mühlbach war zwar laut, aber die siebenköpfige Truppe im Hippibüssli (siehe Foto oben neben den Caramelköpfli) noch viel lauter. Der Bass ihrer Musik dröhnte sogar durch die Ohropax hindurch und zwar noch recht lange…
Nach der eher bescheiden erholsamen Nacht nahmen wir es gemütlich mit der Abreise. Wir planten den Tag und trafen noch kurz den netten Wirten, der uns besser nach dem Essen statt der Nacht gefragt hätte. 😉
Der Weg ist das Ziel, oder?
Es war schon fast Mittag als wir endlich abreisten. Natürlich liessen wir uns wieder mit den Caches von Gemeinde zu Gemeinde führen. Nur ein Ziel war fix, doch dazu kommen wir noch…
Als wir endlich einen gemütlichen Platz für unser Mittagsbrunch gefunden hatten genossen wir den von Antonio gebackenen Zopf. Kaum waren wir fertig, kam eine Frau vorsichtig angeschlichen, die einen Blick in ihr Traumauto werfen wollte. Die kleine Tochter stand auch bald da und schenkte uns Blumen. Nicht lange dauerte es, bis die gesamte Jungmannschaft zweier Familien in unserem Büsli stand. Hmmmm….. nicht grad coronakonform und so regulierte Silvia die Besucherzahlen, liess die erste Neugierde stillen und sorgte dann dafür, dass das Bedürfnis nach draussen zu gehen wieder aufkam. Wie es der Zufall wollte, wahren es nämlich auch Geocacher…
Ein Anruf ändert die Route
Bei einem weiteren Chache kam plötzlich ein Anruf von Antonios Vater rein. Wir seien ganz in der Nähe von ihnen. Ja dann….wenn der Zufall das so vorsieht… und schon waren wir auf dem Campingplatz Waldheim bei Sursee und trafen Antonios Papi und Daniela. Nach dem nur teilweise erfolgreichen Lösen einiger technischer Probleme der Handys und ein paar leckere Dessertcremes später (danke dafür), zogen wir weiter. In der Nähe von Lutzenflüh wartete im Restaurant Thalsäge Lüzelflüh ein Platz auf uns. Dort hatten wir unser WohnmobilDinner für heute bestellt.
Ein freundlicher Empfang und eine erstaunlich rasche Bedienung erwartete uns. „Wir sind nicht so langsam wie alle denken, nur weil wir hier in Bern sind!“, hiess es. Uns war es recht und so kamen wir in den Genuss eines wunderbaren Abendessens.
Nach dem Essen probierten wir noch ein neu erworbenes Spiel aus. Dabei darf man niemals JA oder NEIN sagen. Gar nicht so einfach, aber mega lustig.
Müde und zufrieden legten wir uns schlafen.
Wein schon am Morgen früh?
Am Samstag, dem 3.4.2021 war das erste Ziel schon vorgegeben. Eine Flasche von dem gestern genossenen Wein wollten wir noch kaufen, aber mit dem passenden Jahrgang. Dafür wurden wir nach Ramsei zu Aemme Getränke geschickt.
Der Getränkehandel hatte zwar den passenden Jahrgang nicht, aber dafür so einiges anderes, dem wir nicht widerstehen konnten…
Quer durch Täler und über Hügel fanden wir irgendwann einen geeigneten Platz für den Mittagsbrunch.
Das könnte teuer werden…
Am Nachmittag führte ein Cache uns an eine gefährliche Location: Willisau, mit seinem Hug Fabrikladen! Früher hätten uns solche Orte kalt gelassen, doch irgendwann liessen wir uns in einen solchen locken und seit dem ist es um uns geschehen. Jedes Mal sagen wir: Nie wieder! Das lohnt sich nicht! Und doch können wir es nicht lassen, wenn wir wieder vor einem Fabrikladen stehen.
Und so sind wir bzw. der Laden auch diesmal nicht leer ausgegangen…
In Neuenkirchen hat Silvia in einer Kapelle ein Kerzchen füs Ahni angezündet, während Antonio einen Cache gesucht hat. Frohe Ostern, liebes Ahni, wir denken fest an dich und haben dich, wie immer im Herzen bei uns!
Anschliessend fuhren wir wieder über Hügel und durch Täler bis wir in Beromünster ankamen. Ein Webcamcache hatte uns an diesen Ort geführt, der uns ans Radio Beromünster erinnerte – tempi passati.
Und dann endlich war es soweit, wir kamen am heutigen Ziel an. Das WohnmobilDinner im Restaurant Mühleholz Retschwil am Baldeggersee. Hier hatten wir das allerletzte freie Plätzchen gebucht. Gemütlich genossen wir den kühlen, aber sonnigen Abend und liessen uns mit einem leckeren Abendessen verwöhnen. Das Dessert ging zwar vergessen, doch nach dem nachfragen kam dieses subito. Zum Abschluss haben wir noch ein Osternestchen geschenkt bekommen.
Vor dem Schlafengehen haben wir noch das Tagesprogramm für den Ostersonntag zusammengestellt und im Hotel Restaurant Krone in Sihlbrugg ein WohnmobilDinner Abendessen mit Stellplatz gebucht.
Nach einer guten Nacht sind wir am Ostersonntag, dem 4.4.21 noch immer satt vom vielen Abendessen am Vorabend, aufgestanden. Ein kurzer Spaziergang zum See und schon zogen wir weiter.
Eine Kerze anzünden, eine andere loggen
In Römersdorf kamen wir zu einer schönen Mariengrotte. Ein Cache hatte uns an diesen Ort geführt. Die Messmerin zeigte uns die Fische im Grottenteich und als sie gegangen war, öffneten wir den Cache, den Silvia schon beim Kerzchen fürs Ahni anzünden erblickt hatte.
Weiter führte uns die Reise in Richtung Luzern. Einige Gemeinden lagen auf diesem Weg. In Emmenbrücke legten wir einen kurzen Mittagsrast ein. Silvia konnte nichts essen, sie war immer noch voll vom Vorabend. Antonio trank einen Kaffee und bröckelte ein paar Stücke Zopf hinein.
Man hat nie ausgelernt
Wir kamen auch heute an Orte der Schweiz, an welchen wir sicher noch nie gewesen waren. Irgendwo entdeckten wir sogar einen Käfer zwischen den Blumen 😉
Am Zugersee lernten wir, dass die Halbinsel zu Luzern gehört. Dort machten wir einen kurzen Spaziergang und genossen die herrliche Sonne, auch wenn es doch recht kühl war sobald der Wind wehte oder der Schatten sich zeigte.
Als die geplanten Gemeinden abgearbeitet waren, wurden wir auch langsam müde und machten uns auf den Weg nach Sihlbrugg, wo wir unser WohnmobilDinner Plätzchen beim Hotel Restaurant Krone einrichteten und bereits mal einen Apero bestellten. Es folgte dann ein Gruss aus der Küche. Im Anschluss wurde das Ostergitzi serviert, ein wunderbares Gericht, das wir sehr genossen haben. Zum Schluss kam dann noch die beschwibste Zuger Kirschtorte. Von dieser haben wir die Hälfte direkt verputzt und die andere eingepackt.
Nach ein paar Partien UNO kuschelten wir uns in die Schlafsäcke und schliefen ein.
Silvia konnte tiptop schlafen, während Antonio immer wieder von Autos oder Fussgängergeräuschen geweckt wurde.
Ein letztes Highlight zum Schluss
Am Ostermontag, dem 5.4.21 holten wir noch einen Cache, den Antonio am Vorabend gelöst hatte. Dann fuhren wir über den Hirzel, legten dort einen kurzen Halt beim TB-Motel ,,Hirzel“ GC83C5N von WM79 ein und trafen eine andere Cacherin, die ebenfalls auf der Suche war. Zusammen schafften wir es, uns Zutritt zu dem gut bewachten Logbuch zu verschaffen. Ja und dann war es wieder so weit; wir fuhren nach Hause und freuten uns auf eine ausgedehnte Dusche und blicken auf ein tolles Wochenende zurück.
Hoi ihr zwei
Danke, es ist cool an eurem Leben und euren Abendteuern teilnehmen zu dürfen.
Ihr verfasst alles au immer so interessant ??
Renate
Eigentlich hab ich im vorigen Kommentar 2 Emoties gedrückt. Warum daraus 2 ?? wurde – keine Ahnung
Schön, dass du unsere Berichte liest und sie dir gefallen 🙂 Das mit den Emojis passiert oft…..weiss auch nicht genau warum das so ist…
Grüassli Silvia