Wir haben es gewagt, Lori und ich haben die lange Anfahrt zum Motodromo Bruno auf uns genommen.
Regen war ein treuer Begleiter, Probleme mit der Suzuki und zur Krönung, ein Besuch im Kiesbett. So stellt man sich ein ideales Rennwochenende nicht wirklich vor, oder?
Am Donnerstag, 27. Mai 2010 gegen 8 Uhr gings los. Zusammen mit Lori, er mit seinem Bus und ich mit meinem.
So hatten wir genügend Platz für unsere Suzukis und jeder hat sein eigenes Bett mit dabei.
Lori hat sich eine coole Vorrichtung gebaut, wo er ziemlich schnell und stabil ein Bett aufstellen kann.
Noa aus Ilanz und sein Kumpel waren auch angemeldet, konnten aber erst gegen Abend losfahren.
Leider verlief die Fahrt nicht ohne Staus, zum einen auf den Autobahnen, zum anderen auch gegen 19 Uhr vor dem Eingang ins Motodromo.
Als wir dann hereingelassen wurden, suchten wir uns einen Platz im Fahrerlager für unsere Zelte. Natürlich fing es pünktlich wieder an zu regnen!
Plötzlich erblickten wir zwei bekannte Gesichter, Hitsch und Hitsch aus dem Prättigau 🙂 da es in der Nähe auch noch für uns und später auch für Noa Platz hatte, fingen wir an unsere Zelte da aufzubauen.
Da wir noch Hunger hatten, kochten wir uns gegen 21:45 Uhr ein paar Tortellini.
Unterdessen sind die Ilanzer auch angekommen.
Müde von der Reise legten wir uns dann zu Bett.
Freitag, 28. Mai 2010
Es war erfreulicherweise trocken, sodass man sich am Morgen voller Vorfreude auf den Tag freute.
So wurden die Pneus wärmer montiert und nach der obligaten Fahrerbesprechung durften wir auch schon auf die Rennstrecke.
Die erste Fahrt, ist immer ein besonderes Erlebnis, alles neu und aufregend.
Sehr beeindruckend in Brünn ist die breite Piste, dazu die erste Rechtskurve, welche nicht enden wollen, scheint.
Am Nachmittag beschlossen Lori und ich neue Pneus zu montieren, da ja morgen auch ein paar Rennen stattfinden werden.
Nach ein wenig fachsimpeln wurde es düster am Himmel und ein schönes Gewitter prasselte auf uns nieder.
Aber wie heisst es so schön? Nach dem Regen scheint die Sonne ? und Lori hatte sogar passend zum Regenbogen den richtigen Schirm. ?
Samstag, 29.Mai 2010
Geschlafen haben wir alle mehr oder weniger gut und sogar die Sonne liess sich blicken.
Die Einzige, die herumzickt, ist meine Suzuki, etwas stimmt nicht, sie fällt immer wieder in ein Loch und ist dadurch kraftlos. Also mal ins innere schauen, ich vermute, dass es das BAZZAZ System ist.
Also kurze Hand alles umgebaut respektive ausgebaut und gut war es.
Nach getaner Arbeit gab es erst einmal feine Spaghetti zum z’Mittag, bevor es raus auf die Rennstrecke geht, um die ersten Rennen zu absolvieren.
Loris Suzuki benötigte zwischendurch noch neue Bremsbeläge.
Um 16:50 Uhr startete ich zu meinem letzten Rennen heute, und ja, es war das letzte für dieses Wochenende.
Bei einem so weit geglückten Überholmanöver in der Omega Kurve rutschte mir das Vorderrad weg!
Das hässliche Geräusch von schleifendem Metall auf dem Asphalt geht durch Mark und Bein. Suzuki voraus, ich hinterher.
Als sie die Curbs erreicht hat, blieb, sie hängen und überschlug sich! Autsch!
Ich stand auf und jubelte, irre, was? Aber ja, dem war so, denn das war der erste Sturz nach dem schlimmen in Most, wo ich den Rückenwirbel gebrochen habe.
Kurzerhand wurde ich und meine Suzuki auf einen Transporter verladen und zurück ins Fahrerlager gebracht.
Nach der Schadensanalyse war klar, hier geht auf die Schnelle nichts mehr.
Zum Abendessen gings dann ins Dorf, wo wir lecker gegessen haben.
Sonntag, 30. Mai 2010
Ein paar der Jungs drehten noch ein zwei Runden, bevor das Packen losging und wir wieder den Heimweg unter die Räder nahmen, begleitet mit Regen mal mit Sonne. Schön war es, trotz Sturz. Leider konnten wir keinen Pokal ergattern. Das nächste Mal vielleicht?
Das ist hoffentlich nicht das letzte Mal Brünn gewesen, auch wenn es gewiss etwas weit ist. Über 800 Kilometer mussten wir für einen Weg zurücklegen.