Beschreibung für Töfffahrer
Der Berninapass verbindet das Veltlin
und das Val di Livigno mit dem Engadin.
Auf der nördlichen (Engadiner) Seite
ist der Pass sehr flach und für schnelle Fahrten echt geil.
Auf der Südseite ist die Strecke
kurvenreich nicht mehr schnell aber interessant und noch viel geiler.
Ich vergebe hier die Schweizer
Schulnote 5.5 |
Allgemeine Infos
Von Samedan oder Celerina
(sehenswerte Fresken) im Bündnerland führt die Strecke über 56 Kilometer ins
italienische Tirano. Es ist mit den Perlen
Pontresina
und Poschiavo und seinen hohen Schneegipfeln –
Piz Morteratsch, Piz Bernina,
Bellavista – einer der schönsten Schweizer
Alpenpässe. Auf der 2330 Meter hohen Passhöhe steht ein Hospiz. Von hier aus
fliessen die Bäche in den Inn, die Donau und das
Schwarze Meer oder die Adria. Die 1910 fertig gestellte
Berninabahn folgt – mit Ausnahme von
Weisssee und
Poschiavo – der Strasse.
Zwischen Engadin und Veltlin
Am Berninapass
Vielfältig ist die Bündner Alpenwelt mit ihren Talschaften. Man überquert
einen Pass und schon ist man von einer Landschaftskammer in eine andere
gelangt, die wieder neue Eindrücke vermittelt und von unterschiedlicher
Lebensart geprägt ist. Der Berninapass zum Beispiel führt von der
hochgelegenen Mulde des
Oberengadin
ins Puschlav und weiter ins Rebland des
Veltlins. Die Strasse beginnt in
Pontresina
und strebt durchs Val Bernina in die Höhe, vorbei an der Abzweigung nach dem
Morteratschgletscher und an den Berninahäusern,
von denen aus man zu Fuss oder per Seilbahn die
Diavolezza erreicht. Dort oben entfaltet sich eines der schönsten
Panoramen des Oberengadins, vom Piz Bernina und Piz
Morderatsch zum Piz
Chalchagn mit all ihren silberweissen
Gletschern, den kolossalen Schneepyramiden und Eisobelisken. Unten im Tal
öffnet sich zur linken Seite das Val dal Fain,
das triftenreiche Heutal, das als botanische
Fundgrube geschildert wird. Auf der Passhöhe liegen zwei kleine Seen. Der
kleine Lej Nair, der
schwarze See, sammelt sein dunkles Wasser in einer torfigen Mulde und
schickt es dann durchs Val Bernina in den Inn. Der grösste See aber, der
Lago Bianco, befindet sich bereits auf der
anderen Seite. Seine „Gletschermilch“, die er besonders von den vereisten
Flanken des Piz Cambrera erhält, sucht sich den
Weg nach Süden; ihr folgt die Bahn uns erreicht die Alp
Grüm mit ihrem unbeschreiblichen Blick auf den Piz Palü. Die Strasse
aber und mit ihr auch die Wanderwege, suchen den
bequemeren Abstieg durchs Val Agonè, an
den Sommerdörfern La Motta, La
Rösa und Pisciadello
vorbei. Dort öffnet sich das Val di Campo mit seinen herrlichen
Weideflächen.in dessen Hintergrund blinken blaue
Seen aus dunklen Arven- und Tannenwäldern, umsäumt von Blockschuttmassen.
Lagh da Val Vilola
und Lagh da Saoseo
sind die grössten. Dieses
Puschlaver
Seitenthal ist von herbem Ernst geprägt. Es
wiederspiegelt gewissermassen die Härte des
Lebens in der
Puschlaver natur. Sehr ausgedehnt und weit für den Viehbestand
des Tales ist das
Puschlaver Alpenweideareal.
Daher ist seit Jahrhunderten schon Sömmerung von
Fremdvieh üblich und auf gut gedüngten Wiesen wird mehr Heu produziert, als
man selber braucht. Unterhalb Pisciadello wird
der Blick in die Tiefe frei, auf die ovale Talmulde, in der der Lago di
Poschiavo ruht. Im untersten
Puschlav sind wir dann schon richtig im Süden.
Da reifen Trauben, stehen Feigenbäume in den Hausgärten, finden wir an den
Hängen Terrassenkulturen wie im Tessin. Ungemein eindrücklich ist so im
Puschlav der Landschaftswandel auf recht kurzer
Strecke, von der hochalpinen Gebirgswelt zu den südlichen Niederungen auf
knapp fünfhundert Meter über Meer.
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