16. Oktober 2024

Wenn das Schicksal zuschlägt – Teil 12

Das (vorerst) letzte Stück des Weges

Das lange Warten hat ein Ende. Die Stunde der Wahrheit ist gekommen, in welcher sich zeigen wird, ob der Krebs Günther sich verabschiedet hat, oder ob noch etwas von ihm übrig geblieben ist. Ein Kuchen und einginge Cachebasteleien verkürzen die harte Wartezeit vor dem Ergebnis. 

Zuerst klauen sie mir Blut, dann geben sie mir Kontrastmittel!

Montag, 15.01.18 (Antonio)
Der lang ersehnte Montag ist endlich gekommen.
Der Fokus heute liegt ganz auf der Blutentnahme und dem CT.

Erstaunlicherweise konnte ich nicht schlecht schlafen. Vielleicht, weil ich das „Ins Bett gehen“ etwas rausgezögert hatte gestern, um sicher ganz müde zu sein? Wer weiss das schon, wenn nicht mal ich?

Ich hab den Wecker auf 7:30 Uhr gestellt und dieser hat sich auch pünktlich gemeldet! Dä blöd dä!!!
Aber so bin ich zumindest rechtzeitig im McCafe angekommen, wo ich mit meinem Kumpel erst mal bei Kaffe und Gipfeli ein wenig gequatscht habe.

Im Anschluss düste ich dann wieder nachhause, wo ich noch viel zu viel Zeit zu überbrücken hatte bis ich ins Kantonsspital musste. Was macht man am besten um sich abzulenken? – Genau, Geocacheverstecke basteln. Da kommt man ein bisschen auf andere Gedanken.

Der erste Termin für die Blutentnahme war auf die 12:15 Uhr angesetzt. Der zweite für das CT auf 13:00 Uhr. Das wurde mir unübersehbar eine Stunde vorher angezeigt!

Also war es tatsächlich heute! Ok, eigentlich wusste ich es ja schon, als ich heute Morgen mein Natel in die Hände nahm, dass heute Untersuchungstag ist. Die ersten daumendrück-glückwünschenden WhatsApp Nachrichten erreichten mich schon um die heilige Zeit von 5:12 Uhr. Soooo lieb.
Jonu, da muss ich halt durch.

Silvia hat gesagt, dass sie in ihrer Mittagspause im Spital aufkreuzen würde. 🙂
Ich begab mich schon mal gegen 11:50 mit gemischten Gefühlen in den 4. Stock, wo das bekannte rote Bänkli bereits auf mich wartete.

 

So nahm ich Platz und lenkte mich mit dem iPhönli ein bisschen ab.
Tatsächlich wurde ich erwartet! Man bat mich in das kleine Kämmerli und die nette Blutklauerin wollte meinen rechten Arm anzapfen.
Dies ist ihr beim ersten Versuch misslungen. Sie zog die Nadel wieder raus und im gleichen Moment ertönte ein Notfallalarm. Schwubs und weg war sie.

Eine Minute später betrat eine ganz anders aussehende Frau den Raum!
Ui, getraut sich die andere Frau nicht mehr? Hätte ich den Spruch; „Sie haben nur eine Chance,“  nicht fallen lassen dürfen? Sie sagte noch; „Sie setzten mich jetzt grad ein bisschen unter Druck, denn meine Statistik ist sehr gut bis jetzt!“
Nun anscheinend nicht mehr 😉

Die zweite Rotes-Gold-Klauerin hat den linken Arm angestöbselt und es ist doch tatsächlich was gekommen 🙂 Nach dem sie genug Blut hatte, schloss sie die Öffnung des Stöpsels, sodass die Mannschaft im CT das Kontrastmittel einfach da rein fliessen lassen können.

Silvia wartete bereits im Wartesaal auf mich. Zusammen sind wir nach unten in die Kantine gegangen, um was zu Essen. Ich hatte ca. 35 Minuten Zeit.
Wir haben uns ein Menu geteilt. Schon wieder ein Gordon Bleu 🙂
Die Portionen sind riesig hier, so haben wir beide genug bekommen.

Kurz vor 13:00 Uhr haben wir uns zusammen auf die Suche nach dem CT Raum gemacht.
Ich war ja schon mal dort, wusste aber beim besten Willen nicht mehr wo der war!
So fragten wir beim Empfang. Sie meinte nur;
„Folgen Sie dem grünen Strich bis ganz nach hinten.“
Hinten angekommen klingelte ich.
„Tja, hier sind sie falsch, „
sagte uns der freundliche Herr.
„Hier ist das PET- CT und nicht das CT!“

Also zurück zum Anfang. Eine nette Frau erklärte uns dann gaaaanz genau, wo wir hin müssen. 🙂
Dort angekommen klingelte ich wieder. Ja, diese Frau hat mich wirklich erwartet. Schwein gehabt.
Einen Moment musste ich noch warten, da angeblich die Blutwerte noch nicht hier unten angekommen sind.
Dann wurde ich zum CT Gerät geführt. Ich wurde nochmals aufgeklärt, wie alles funktioniert.
Ich weiss zwar immer noch nicht wieso man beim CT sagt, „sich in die Röhre legen“, ist ja gar keine Röhre.

Ich legte mich also hin und musste die Hände hoch halten. Dann zapfte sie meine gelegte Pipeline an und testete erst mal mit einer Kochsalzlösung, ob der Zugang zu meinen Venen frei ist. Zum Glück waren sie das, so wurde mir Kontrastmittel über den vorbereiteten Venenzugang verabreicht.

Die Frau verliess den Raum und ich wurde in das halbmondähnliche Gerät geschoben.
Eine Stimme erklang durch den Lautsprecher:
„Jetzt bitte Luft anhalten.“
Hab ich natürlich gemacht und das Teil bewegte meine Liege von oben nach unten. Dort angekommen sagte die Stimme:
„Jetzt bitte wieder atmen“ (Wurde ja auch Zeit, bin ich doch fast blau angelaufen 😉 )
Nein Scherz, aber ich freute mich, dass ich dieses Mal kein unangenehmes Gefühl des Kontrastmittels (heiss werdende Venen) wie beim letzten Mal hatte.

Dann ertönte die selbe, männliche Stimme nochmals. So hielt ich die Luft nochmals an bis ich wieder aufgefordert wurde zu atmen.
Es vergingen ein paar Sekunden, dann ertönte die Frauenstimme, welche nicht gerade flüsternd durch die Lautsprecher sagte:
„Jetzt spritzen wir das Kontrastmittel ein“
Ach du grüne Neune! Doch nichts mit easy! Fast im selben Moment spürte ich die unangenehme Hitze in der Halsgegend und wohin sie sich verteilte. Meine Hände schienen zu brennen!
Dann die Stimme des Mannes: „Luft anhalten“! Und nun zum dritten Mal von Kopf bis… sag ich jetzt nicht, durchgeschoben.
Ich war mir nicht ganz sicher, ob es mir nun schlecht wird oder nicht! Jedenfalls ging es schnell und ich durfte wieder atmen!

Das war schon alles! Ich durfte aufstehen und meine sieben Sachen packen, ich fragte die Frau, worauf ich achten müsse. Sie meinte nur; viel Wasser trinken, damit die Nieren nicht beschädigt werden.
So verabschiedete ich mich und ging raus zu meiner Silvia. Falls es mich doch noch wegtischen sollte, hätte ich mit ihr eine Stütze dabei 🙂

Alles war gut und so fuhren wir nachhause. Als erstes füllte ich den Literkrug mit Wasser Das war nicht das letzte Mal, bis ich ins Bett ging, wurde der Krug drei Mal gefüllt.
Ich denke, das sollte so genügen für heute!
Das Resultat werde ich erst am Mittwochnachmittag erfahren, da haben wir Sprechstunde mit dem Arzt.
Das werden zwei lange Tage!

Am Nachmittag, nachdem Silvia wieder zur Arbeit gegangen war, hatte ich mit der Ablenkungstherapie weitergemacht; Cachebehälter basteln.
Für morgen hab ich auch schon ein Programm. Werde nach St.Gallen fahren, um Ursi zu besuchen, die heute eine OP über sich ergehen lassen musste!

Als Silvia wieder von der Arbeit zurück kam, war sie mit Randen vom eigenen Garten bewaffnet 🙂 Toll, wenn man sich mitten im Winter noch im Garten bedienen kann.
Tja, also gibt es heute was mit Randen zum z’Nacht.
Sie hat was Feines hingezaubert und ja, ich weiss mittlerweile was am nächsten Tag geschehen kann, wenn man Randen gegessen hat! 😉 Siehe Teil 4, aber bitte nicht lachen!

Zusammen suchten wir dann noch die Menus aus, welche wir beim Gastro(s)pass essen werden, bevor wir noch ein bisschen Fernsehen gekuckt haben.

„Luftschlösser zu bauen ist nicht das Schlechteste. Baue hinterher einfach ein Fundament darunter“

Ablenkungsprogramm mit Kranken- und Arbeitskollegenbesuch

Dienstag 16.01.18 (Antonio)
Krass ist, dass ich, nachdem ich gestern mehr als drei Liter getrunken hatte, nicht einmal aufstehen musste in der Nacht. 

So stand heute ein Besuch bei einer Arbeitskollegin auf dem Programm. Dafür musste ich aber nach St. Gallen ins Spital fahren. 
Zufälligerweise hatte ich mit Sandra Kontakt, und so kam es, dass sie sich mir gleich angeschlossen hat. Also besuchten wir Ursi zusammen.

Bevor ich aber mein Auto vor dem Spital abgestellt hatte, wollte ich noch einen Blumenstrauss für die Patientin kaufen. Dazu benutzte ich den Coop Gallusmarkt. Als ich den Einkauf erledigt hatte, wollte ich das Parkhausticket entwerten. Ich was so schnell, dass es mich nichts kosten würde, doch als ich das Ticket in den Automaten stecken wollte, flog es mir davon. Natürlich genau unter den Einkaufswagen einer Frau!
Tja, das wäre ja kein Problem gewesen, eigentlich, doch das verflixte Ticket war spurlos verschwunden! Zum Glück bestätigte mir die nette Frau, dass auch sie gesehen hatte, wie es unter das Einkaufswägeli verschwand!
Wir suchten und suchten. Sie durchwühlte sogar ihre Einkäufe, dann schaute auch ich nochmals nach! Nichts, einfach nichts! Ich sah schon die Busse, die ich zahlen hätte müssen.

Plötzlich lag der Fötzel auf dem Boden! Von wo der kam, wussten wir beide nicht!
Egal, Hauptsache wieder gefunden 🙂

Nun konnte es direkt zum Krankenhaus gehen. Sandra war schon da und fütterte gerade den Parkautomaten.
Dann lief sie zügig los, genau in meine Richtung. Ich wollte gerade mein Auto auf einem freien Parkfeld abstellen. Sandra musste sich an meinem Auto vorbeizwängen, sie schaute mich an, aber erkannte mich nicht!
Erst als ich sie durch das offene Fenster ansprach, erschrak sie kurz 🙂 Nun konnten wir zusammen auf Krankenbesuch gehen.
Ursi wusste natürlich nicht, dass wir sie gleich überfallen werden.

Ihrer Reaktion nach zu urteilen, hatte sie uhuara Freude an unserem Erscheinen 🙂

Wir plauderten eine Weile. Dann stellte sich bald mal die Frage; was nun?
Ich beschloss noch nach Gossau zu fahren, um dort einen Besuch bei meinen Arbeitskollegen zu machen. Vor allem aber um Marlene zu überraschen. Auch das gelang mir bestens, als ich ins Büro kam. 🙂

Da gerade Mittagszeit war, gingen wir zusammen in die Kantine. Da begegnete ich noch weiteren Kollegen, samt dem Chef-Chef. Wir plauderten ein bisschen, vor allem über meine Krankheit und wie es dazu gekommen war und wie ich das meistere u.s.w

Da nach dem Besuch gerade eine kurze Regenpause herrschte, beschloss ich gleich noch einen kurzen Spaziergang zu machen und vier Geochaches zu suchen. Leider hat der Regen nicht so lange ausgesetzt, wie der Spaziergang dauerte, doch die Windböen waren viel schlimmer.

So eilte ich zurück zum Auto und düste Richtung Bündnerland.
Einen Zwischenstopp gab es im Coop-Center in Haag, hatte ich doch noch einen Auftrag von Silvia, Einiges einzukaufen. Ok, auch ich musste noch einige Zutaten für einen Kuchen haben, den ich für Jürg machen will.
Es ist zwar schon einige Jahre her (fast 10!), seit ich einen solchen Kuchen gebacken habe, aber auf sein 50sten Geburi versuche ich es wieder mal.

Heute haben mich viele Freunde, samt Papi, gefragt wie es denn nun weiter geht mit meinem Krebs „Günther“. Alle waren der Meinung, dass ich nach dem gestrigen CT auch gleich Bescheid erhalten hätte, doch den bekomme ich leider erst morgen Mittwoch.

Tja, abwarten gehört seit ein paar Monaten zu meiner Hauptbeschäftigung!
So bleibt mir nichts anderes übrig, als ein bisschen TV zu schauen und den Abend zu geniessen.
Es war auch heute ein cooler Tag. 🙂

„Sei frech und wild und einzig- nicht artig!“

Ablenkung mit Kuchen backen, dann Untersuchungsergebnis abholen

Mittwoch 17.01.18 (Antonio)
Ja heute war der Tag der Entscheidung, ob ich meinen Krebs Günther besiegt habe, oder nicht.

Erstaunlicherweise konnte ich sehr gut schlafen die letzte Nacht. Bin sogar erst kurz vor 9 Uhr aufgestanden.

Nach dem Frühstückt stellte ich mich in die Küche, um ein Kuchen für Jürg zu backen.
Damit das Biskuit besser wird, muss ich ihn heute, zwei Tage vor Jürgs Geburi, machen. Wenn alles klappt sollte es eine Sachertorte geben. Die Letzte, welche ich gemacht habe, ist schon fast 10 Jahre her. Da ist die Spannung gross, ob ich es nochmals hinbekommen werde.

Das war eine gute Ablenkung, um nicht zu viel darüber nachzudenken, was denn wäre, wenn ich um 15 Uhr negative Nachrichten bekommen würde.

Als ich die Zutaten des Kuchens zusammen gemischt hatte, zweifelte ich, dass die Backerei was werden würde, doch als der Kuchen ein paar Minuten im Ofen war, sah er gar nicht mal so schlecht aus.

Dann machte ich einen Tomaten-Mozzarella-Nüsslisalat, garniert mit Rauchlachs.

Ein leichtes Mittagessen, weil wir heute Abend geplant hatten, das erste Gastro(s)pass-Menu zu essen.
Ok, ob wir essen gehen werden, würde erst nach der Sprechstunde im Spital definitiv entschieden, je nach Bescheid halt.
Die Uhr wollte einfach nicht vorwärts machen, doch als der Zeige auf 14:30 Uhr stand, wurden wir sehr unruhig.
Silvia und ich machten uns dann auf den Weg ins Kantonsspital nach Chur.
Dort mussten wir noch einen Moment im Wartezimmer warten (logisch warten, es heisst ja auch Wartezimmer).

Als ich dann aufgerufen wurde, schwebte ich wie auf einer anderen Ebene ins Sprechzimmer.
Dort wurde ich wie immer über diverse Sachen ausgefragt und dann meinte mein Arzt;
„iar wend sicher wüssa, was denn ds Resultat vum CT ergeh het!“
„Aber hallo! Daum sind miar jo au choo “ 🙂

Er war zufrieden und wenn er es ist, dann sind wir es sowieso. Er zeigte uns das CT Bild vom 29.9.17, und das vom letzten Montag, dem 15.1.18 zum Vergleich.
Leck boby! Das war ja wirklich ein riesen Teil am Anfang, und jetzt? Ja jetzt ist die Knolle nur noch ca. 3-4 cm gross, aber immer noch da!
Der Arzt beruhigte uns und erklärte, dass der Rest „nur“ noch Vernarbungen seien. Die lasse man vorerst im Körper.

Vorerst heisst: in ca. 8 Wochen muss ich nochmals zum Untersuch ins PET-CT. Da wird mir dann anscheinend eine radioaktive Flüssigkeit gespritzt, welche mich dann zum Leuchten bringt 😉
Also nicht mich, sondern die Organe, welche viel Zucker brauchen und haben. Anscheinend gehört der Krebs auch zu der Spezis, die dann eben zu leuchten beginnen würde, falls er noch nicht ganz tot wäre!
Wenn er dann wirklich noch leuchten sollte, na dann wird er definitiv rausoperiert. Bis es dann soweit ist, geht es ja noch einen Moment.

Was ist PET/CT?

Die PET/CT ist eine Kombination aus Positronen Emissions- Tomographie (PET) und Computertomographie (CT) in einem Gerät. Sie vereint zwei unterschiedliche und sich ergänzende bildgebende Verfahren und ermöglicht so die Erstellung eines präzisen Bildes, in dem Körperstruktur und -Funktion in einem Bild gemeinsam dargestellt werden. Die exakte Position, Größe, Aktivität und Ausbreitung z.B. einer Tumorerkrankung kann so im gesamten Körper bestimmt werden, ebenso die Funktion des Herzens oder des Gehirns.

WAS IST PET?

PET (Positronen-Emissions-Tomografie) ist ein nuklearmedizinisches Verfahren, bei welchem radioaktiv markierte Substanzen verwendet werden, deren Verteilung im menschlichen Körper mit einer PET-Kamera aufgezeichnet werden kann. Dabei kommen – in sehr geringen Mengen – Stoffe zum Einsatz, die in den Stoffwechsel eingeschleust werden, wie etwa Zucker. Da diese markierten Substanzen im Körper weitgehend normal umgesetzt werden, ist mit der PET eine Darstellung der natürlichen Zellfunktionen – beispielsweise des Zuckerstoffwechsels – möglich.

Damit die PET-Kamera etwas sehen kann, müssen wir Ihnen eine Substanz spritzen (meistens leicht radioaktiv markierter Zucker). Der Zucker reichert sich während einer Wartephase, je nach Untersuchung 30 – 90 Minuten, in den Körperzellen an. Optimale Entspannung ist dabei von grosser Wichtigkeit. In den Zellen mit höherem Stoffwechsel reichert sich mehr Zucker an, was dann auf den ausgewerteten Bildern als intensiv gefärbte Zone sichtbar wird (Bild rechts). Mit einer Röntgenaufnahme, CT oder MRI alleine können diese Stoffwechselvorgänge nicht sichtbar gemacht werden.

WAS IST CT?

Die CT ist ein etabliertes Röntgenverfahren, mit dem anatomische Querschnittsbilder des Körpers mit Hilfe von Röntgenstrahlen erstellt werden. In manchen Fällen ist es notwendig, ein Kontrastmittel zu verabreichen, um aussagekräftigere Bilder zu bekommen. Mit der CT kann man die genaue Größe und Position eines Krankheitsprozesses exakt bestimmen, aber häufig nicht frühzeitig und ausreichend sicher zwischen gesundem und Tumorgewebe unterscheiden.

PET/CT= PET + CT IN EINEM GERÄT!

In einer einzigen Untersuchung unter den gleichen Bedingungen werden die unterschiedlichen, sich ergänzenden Vorteile beider Verfahren genutzt und zu einem hoch aussagekräftigen und präzisen Befund vereint. Die Treffsicherheit der Befundung einer PET/CT ist hierbei gegenüber der jeweiligen Einzeluntersuchung und getrennten Beurteilung deutlich höher. Für Sie als Patient kann weiterhin der Vorteil hinzukommen, dass eine zusätzliche CT-Untersuchung überflüssig werden kann. Mit dem von der PET-Diagnostik Bern AG eingesetzten Hochleistungsgerät, welches eines der modernsten weltweit ist, verkürzt sich zudem die Untersuchungszeit auf etwa eine halbe Stunde, welches mehr als eine Halbierung der bisherigen Untersuchungszeit für die Einzeluntersuchungen darstellt.

WIE IST DER ABLAUF EINER PET/CT?

PET und CT werden unmittelbar nacheinander im gleichen Gerät durchgeführt. Die reine Untersuchungszeit im Gerät beträgt 20-40 Minuten. Der gesamte Zeitbedarf inklusive Vorbereitungszeit liegt bei 2-3 Stunden, da der radioaktiv markierte Zucker ca. eine Stunde braucht, bis er sich im ganzen Körper angereichert hat. Für die Dauer der Untersuchung müssen Sie ruhig und entspannt liegen können denn nur so entstehen Bilder von guter Aussagekraft. Während der Untersuchung liegen Sie auf einer Liege, die sich in die Öffnung des PET/CT Gerätes hineinbewegt. Die Öffnung ist relativ weit und die Röhre relativ kurz, so dass Sie sich nicht eingeengt fühlen müssen und ständig Kontakt zu dem Sie betreuenden medizinischen Personal halten können. Atmen dürfen Sie indessen ganz normal. Haben Sie eine Lieblings CD? Nehmen Sie sie mit, so können Sie während der Untersuchung Ihre Musik hören!  

Quelle 19.01. 2018 http://www.petdiagnostik.ch/

Uns ist echt ein ganzer Steinbruch vom Herz gefallen, als wir es geschnallt haben, dass alles genau so gut abgelaufen ist, wie es sollte.

Mein Günther ist zu 95% besiegt. Das liegt zum Einen sicher an der Kompetenz der Ärzte, dem Pflegepersonal, der positiven Begleitung und Unterstützung von meinen Bekannten, Verwandten und Freunden und natürlich nicht zuletzt an meiner positiven Einstellung zum Leben und an meiner Silvia. Ohne sie, ich weiss nicht, ob es dann auch so gut gegangen wäre.

Vielen Dank allen, die an mich gedacht haben. Ihr seid spitze!
Ich habe die gute Nachricht mit einem Bild auf den Sozialen Medien gepostet. Die Resonanz darauf war überwältigend.  Innerhalb von einer Stunde hatte ich mehr als 50 Reaktionen darauf!

Wir verliessen das Spital mit einem breiten glücklichen Grinsen. Ok, Silvia mit ein paar dicken Tränen. Na ja, wenn so grosse, dicke Steine vom Herzen fallen, das schmerzt schon irgendwo, wenn sie auf den Füssen landen.  😉  Aber ja, es waren Erleichterungstränli 🙂

Nun wussten wir auch, dass wir Essen gehen werden. Trotz leichtem Schneefall beschlossen wir nach Tschiertschen zu fahren. Silvia reservierte uns einen Tisch.

Nun war gerade noch Zeit um Nadja in der Klinik in Valens zu besuchen. Sie wird da ein paar Wochen Therapie machen.

Dann war für sie Essenszeit und für uns auch höchste Zeit zu unserer kleinen Feier zu fahren.

Irgendwie war es eher nicht eine gute Idee nach Tschiertschen zu fahren, waren doch die Strassen schneebedeckt. Aber eben, reserviert ist reserviert.
Bis ins Dorf ging alles gut, dann mussten wir das Restaurant suchen. Wir wurden durch eine Lounge, die gleich heisst wie das Resti, ein bisschen verwirrt.
Der Weg zu unserem Ziel war ziemlich eng und schlecht geräumt auch noch. Ohne gross zu überlegen versuchte ich es trotzdem.
Nun ja, nach der zweiten Kurve war definitiv Schluss. Es gab kein Weiterkommen mehr. Das Auto machte  jetzt schon was es wollte und rutschte retour. Irgendwie konnte ich es in der Spur halten und versuchte zurück zu fahren. In der unteren ersten Kurve sah ich eine Wendemöglichkeit, um dann den Rest vorwärts zu fahren, doch so weit kam es nicht!
Unter dem Schnee war es spiegelglatt und der vordere Teil fing an seitlich wegzurutschen!
Ach du grüne… ich konnte nicht mehr viel machen, ausser hoffen, dass der Aufschlag nicht all zu heftig werden wird. 
Das war er dann auch nicht, denn kurz vor der Schneemauer und der Abschrankung, blieben wir stehen! Wow, so ein Schwein aber auch 🙂
Retourgang rein und weg hier.
Wir parkten dann am Anfang vom Dorf und spazierten dann zum  Alpina Resort .

Im Restaurant liessen wir uns dann bedienen. Mal von einem Kellner, mal von einer Kellnerin und zuletzt von noch einer anderen Kellnerin. Wir hatten keinen Durchblick mehr, wer jetzt für was zuständig war.

Jedenfalls haben wir unser kleines Festessen genossen, waren einfach nur glücklich.
Der Heimweg verlief ohne Zwischenfälle und gaaanz vorsichtig, waren die Strassen doch wie Schnuder. 

Was für ein Tag! Mit so vielen Emotionen und Impressionen. Da ist man am Abend einfach fix und fertig!

„Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit“  

(Silvia) Mittwoch, 17.1.18
Heute Morgen bin ich aufgestanden und war noch erstaunlich ruhig. Auch geschlafen hatte ich gut. Doch langsam kam die Anspannung wieder hervor. Da ich arbeiten musste, konnte ich mich gut ablenken. Darüber war ich sehr froh. Erst als ich am Mittag wieder nach Hause kam, kam das bedrückende Gefühl wieder auf.

Erst um 15:00 Uhr ist das Gespräch, in welchem wir erfahren werden, ob Günther nun verschwunden ist, oder ob er noch immer in Antonios Körper herumgeistert.

Zugegeben, ich hatte es am Mittag nicht eilig nach Hause zu fahren. Erst um 12:45 Uhr machte ich mich auf den Weg. Natürlich hatte ich das bei Antonio so angemeldet, nicht dass er mit dem Essen auf mich warten würde und ich nicht käme.

Nach dem Essen gönnte ich mir eine Dusche, um die fast nicht auszuhaltende Wartezeit zu verkürzen.

Als wir uns dann langsam aber sicher auf den Weg nach Chur machten, waren wir beide sowas von angespannt. Was wird der Arzt uns sagen? Was, wenn er uns eine negative Diagnose mitteilen wird? Oder wird einfach alles gut? – Das Letzte hofften wir natürlich ganz fest, aus tiefstem Herzen.

Die Spitaltüre öffnete sich, wir quetschten uns zwischen den Leuten, die im warmen Eingangsbereich auf den Bus warteten durch, schritten zum Lift, der sich gleich öffnete, als ob er auf uns gewartet hätte. Mit zittrigen Fingern drückten wir die Taste vier. Kurze Zeit später stiegen wir aus, die Schritte bis zu Anmeldung waren schwer, wir konnten kaum noch atmen, so gross war die Anspannung. Wir setzten uns ins Wartezimmer, packten eine Zeitung und suchten den Bericht über die Schliessung des Spielwarengeschäfts Schläpfer, um uns damit abzulenken. Dann legten wir die Zeitung beiseite. Einmal tief durchatmen und schon stand der Arzt vor uns. Noch konnten wir ihm nicht ansehen, was er uns gleich berichten würde. Seine Begrüssung war freundlich und nett wie immer.

Er führte uns in sein Büro. Wir setzten uns. Sollen wir uns gerade hinsetzten, oder eher in den Stuhl hineinsinken? Da wir so angespannt waren, konnten wir gar nicht versinken. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, in wenigen Sekunden würden wir wissen, wie es weitergeht.

Der Arzt erlöste uns schnell und verriet, dass er sehr zufrieden sei. Die Tumormarker seien zurückgegangen und zeigen nun normale Werte an. Das Objekt im Bauch sei stark zurückgegangen und bestehe mit grosser Wahrscheinlichkeit nur noch aus Vernarbungen.

Phuu, die Erleichterung war gross. Wir waren so was von froh, doch irgendwie löste sich die Anspannung nicht ganz wie erwartet. Es war ein ganz komisches Gefühl.

Nach weiteren Untersuchungen und einem kurzen Gespräch über den weiteren Verlauf, verabschiedeten wir uns.

Die Freude, als wir aus dem Spital traten war gross und gleichzeitig war uns bewusst, dass wir es wie noch gar nicht richtig verarbeiten konnten. Also begannen wir eine Nachricht für all unsere Freunde zu verfassen. Antonio rief als erstes seinen Vater an, dann verschickten wir die Nachrichten. Ich rief Ahni an, da war besetzt. Meine Mutter nahm nicht ab. Dann nochmal bei Ahni ein Anrufversuch gestartet, sie nahm ab. Ich erzählte ihr von den guten Ergebnissen und begann sogleich zu weinen. Nun war es bei mir angekommen. Die Tränen der Erleichterung kullerten einfach so runter, völlig frei und unkontrollierbar. Jede Antwort von Freunden liess meine Augen erneut glänzen. Kaum hatte ich mich erholt, rief Sandie an und schon ging es wieder los, ich wehrte mich gar nicht mehr gegen die Tränen.

Wir waren inzwischen in Valens, um dort Nadja zu besuchen. Doch sie hatte noch eine Therapie, weswegen wir warten mussten. Für mich war das auch gut so, denn ich brauchte wirklich eine ganz schöne Weile, bis ich mich von den Erleichterungstränen lösen konnte.

Nachdem Nadja dann bei uns war, unterhielten wir uns eine Weile. Unsere Wege trennten sich, da wir beide zum Abendessen verabredet waren. Sie bekam in der Klinik ihr Essen, wir fuhren nach Tschiertschen. Dort hatten wir ein Essen des Gastropasses gebucht. Hätten wir gewusst, dass es wieder zu schneien beginnt, hätten wir wohl eine geeigneter gelegene Location fürs Abendessen ausgesucht.

Kurz vor dem Ziel war es zu rutschig, um weiterzukommen. Vorsichtig rutschten wir retour, dann ein Stück kontrolliertes Fahren, dann rutschten wir seitlich ab und dann fuhren wir vorwärts zum Parkplatz am Dorfeingang. Zu Fuss war das Restaurant besser erreichbar. Da hatten wir ganz schön Glück, dass das mit dem Auto so gut geklappt hatte, ganz ohne Schaden. Antonio ist halt ein Sonntagskind auf ganzer Linie 🙂

Das Essen war gut, aber nicht überragend. Ahni rief nochmal an, um erneut ihre Freude kund zu tun. Das freute mich sehr 🙂

Wir genossen den Abend und feierten den erfolgreichen Kampf gegen Günther. Nach dem Dessert spazierten wir die rutschige Strasse hinunter zum Auto und fuhren ganz vorsichtig nach Hause, was eine ganz schöne Herausforderung war.

Glücklich und froh setzten wir uns noch ein wenig aufs Sofa und liessen uns vom Fernseher etwas herunterfahren, bevor es ins Bett ging.

Phu, das war ein Tag…froh waren wir, dass er vorüber war und noch viel mehr froh waren wir über das Ergebnis der Untersuchungen!

„Alles ist schwer bevor es einfach wird“, dieser Spruch von Johann Wolfgang von Goethe stand im Restaurant auf unserer Speisekarte. Und ja, er passt irgendwie einfach zum heutigen Tag!

Alles, was ich heute noch sagen möchte ist: DANKE!
Danke an all unsere Freunde, die uns so gut unterstützt und begleitet haben durch diese Zeit. Danke an alle, die an uns gedacht haben und uns damit geholfen haben, den Kampf zu bestreiten und letzten Endes zu siegen.

Der Tag danach; einfach zum Geniessen

Donnerstag, 18.01.18 (Antonio)
Auch heute habe ich wieder bis 8 Uhr schlafen können.
Auf dem Programm war eigentlich nicht viel, ausser die Sachertorte für Jürgs 50sten Geburi fertig machen und am Abend dann diese zu überbringen und gleichzeitig auch auf meinen gestrigen neuen Geburi anzustossen. Mittlerweile hab ich schon ein paar Geburis! Zum Beispiel:

Geschweige denn der „fast Unfall“, als ich bei Regenwetter fast von einem Hochspannungsmast runtergefallen bin. Da war mir nach 6 Jahren Freileitungsmontage, die Lust vergangen! Es reichte nach diesem Erlebnis. 
Aber was will man; wenn dein Rucksack voll ist, oder leer, je nach dem wie man es anschaut, dann ist es halt so.

Aber nun zurück zu diesem Tag. Nach dem Frühstück widmete ich mich wieder ganz der Fertigstellung der Sachertorte.

Dies dauerte einen Moment, auch wenn ich nur noch das Biskuit teilen, Konfitüre reinfüllen, Glasur zubereiten und verarbeiten musste! 
Immerhin war die letzte, von mir gemachte Sachertorte, im 2008 hergestellt worden! 

Als das erledigt war, musste ich zuerst mal die Küche säubern! Aber die Torte sah ganz passabel aus. Schon wieder machte sich die Vergesslichkeit bemerkbar! Habe ich doch kein Foto von der fertigen Torte gemacht! 

Dann machte ich erst mal gar nichts mehr! Ich sass einfach nur auf dem Sofa.
Plötzlich kam mir in den Sinn, dass ich Silvia gesagt hatte, dass ich das Seehundeschnützli, welches mir in den letzten 10 Tagen gewachsen war, abrasieren werde. Also ab unter die Dusche und schnipp, schnapp ab mit dem Flaum.

Die Zeit ist wie im Fluge verflogen. Mittagessen kochen wäre angesagt, doch wer hat schon Hunger nach so einem Kuchengebastel?  Also ich nicht, nach all der Schokolade!
Aber mein Schatz, sie würde sicher Hunger haben.
Also eilte ich schon wieder in die Küche und bereitete Brokkoli-Reis vor. Vorneweg aber noch ein Nüsslisalat gespickt mit Mandeln und Baumnüssen. Fein wars.

Da ich mich schon lange nicht mehr so richtig bewegt hatte, beschloss ich spontan am Nachmittag bei Schneefall wieder mal einen Spaziergang zu machen. Doch kaum war ich aus der Haustüre, klingelte das Natel. Martin versuchte mich zu erreichen.
Subito war mir klar; spazieren kannst du dir abschminken, wollte er und Dana doch schon ein paar Mal mit mir Käffala! Tja, man muss halt Prioritäten setzten. So verabredeten wir uns auf sofort bei ihnen zuhause. Ok, das war gar nicht so einfach in dem verwinkelten Igis jemanden zu finden, wenn man keine Koordinaten hat 😉
Doch ich wurde von Dana beim Hauseingang empfangen und wir konnten ein bisschen plaudern. 

Zuhause wartete bereits Silvia auf mich. Schon bald durften wir zu Jürg an die Party gehen.
Noch schnell den Kuchen transportfähig verpacken und los ging’s.
Wir waren die Ersten und wurden herzlich empfangen beim „alten“ Jürg 😉
Erst haben wir auf seinen Geburi angestossen, dann auf meine guten Nachrichten von gestern.
Nach und nach sind immer mehr Freunde von Jürg eingetrudelt und die feine Fleischplatte leerte sich immer mehr.

Dann gab es Kaffe und endlich Dessert. Hmmm…. freute ich mich doch auf die Sachertorte.
Da stupste mich Silvia von der Seite an und fragte mich, ob ich denn ein Foto der Torte gemacht hätte! Ui, zum Glück hab ich meinen Schatz! So konnte ich doch noch einen Schnappschuss machen.
Ich war gespannt, ob sie geniessbar sein würde, und das war sie. 🙂 (Also die Torte 😉 )

Es war ein cooler lustiger Abend. Doch bei der Verabschiedung meinte Jürg: „Was machsch mora? Gömmer go laufa? Uf de Schnielskopf? 
Na ja, bei Jürg heisst laufen meist an unmögliche Orte hoch rennen. Mal sehen was morgen ist.
Jetzt geht es erst einmal ins Bett.

„Die meisten Menschen sind so glücklich, wie sie es sich vorgenommen haben.“

(Silvia)Donnerstag, 18.1.18
Gestern Abend konnte ich eigentlich gut einschlafen, doch irgendwann bin ich erwacht. Erstmal überlegte ich im Halbschlaf, ob ich aufs WC gehen solle, da ich meine Blase spürte und Antonio neben mir schnarchte. Dann bin ich wieder eingeschlafen. Plötzlich wurde ich unsanft aus dem Schlaf gerissen, ein ohrenbetäubender Pfiff. Hatte ich mir den nur eingebildet? Antonios Schnarchen kann es nicht gewesen sein. Ich lauschte und plötzlich hörte ich wieder einen grellen Pfiff. Wo kam er her? Aus dem Schlafzimmer sicher nicht. Von draussen? – Naja, klingt eigentlich eher nach innen. Nach dem dritten Pfiff ordnete ich das Geräusch dem Wohnzimmer zu und so stand ich auf, um nachzuschauen. Als ich den Raum betrat, schlug es mir fast das Gehör aus dem Kopf, dafür hatte ich die Herkunft des störenden Alarmsignals geortet. Es war der Rauchmelder. Ich versuchte meine Nase aufzuwecken, um zu entscheiden, ob irgendwo ein Brandgeruch herkam. Dies war nicht der Fall, zumindest so gut ich das feststellen konnte in meinem verschlafenen Zustand. Also musste es die Batterie sein. Ich stieg auf einen Stuhl und nahm das Objekt runter, um die Batterie zu entfernen. Allerdings war das gar nicht so einfach, der doppelte Knopfanschluss wollte die Batterie unmöglich freigeben. Zum Glück stand inzwischen Antonio neben mir, nahm mir das Teil aus der Hand und riss daran rum, bis die Batterie draussen war.

Phu, was für ein Schock das im ersten Moment gewesen war, doch gegen falschen Alarm haben wir ja nichts. Lieber so, als wenn was Ernstes gewesen wäre. Und so legten wir uns wieder ins Bett und schliefen sofort wieder ein.

Am Morgen war ich ein wenig nervös. Ich hatte den Pflug schon zweimal vorbeifahren gehört, was nur bedeuten konnte, dass es geschneit hatte. Schnee auf der Strasse mag ich gar nicht. Zudem wurde ich in der ersten Lektion vom Schulinspektor besucht, da wäre es grad doppelt blöd, wenn ich mit meinem Autöli auf dem Weg stecken bleiben würde.

Aber es klappte alles. In der Schule kam ich sicher an und auch der Besuch verlief reibungslos.

Irgendwie ist es immer noch komisch, dass nun alles wieder in Ordnung ist. Ich kann es noch immer gar nicht so richtig fassen, obwohl ich mich unvorstellbar freue 🙂

Am Abend waren wir noch bei Jürg und Sandra eingeladen, da Jürg seinen 50. Geburtstag feierte. Da konnten wir auch gleich auf Antonios neu gewonnene Gesundheit anstossen! Ein richtig gutes Gefühl! 🙂

Antonio hat extra eine Sachertorte für diesen Anlass gebacken und die war richtig gut! Zusammen mit den leckeren Speisen, die Sandra vorbereitet hatte, sind wir richtig satt geworden. Zum Schluss gab’s für mich sogar noch ein etwas zu gut gefülltes Glas Whisky. Ein richtig guter Tropfen, den ich auf Antonios Gesundheit genossen habe, nur konnte ich die doppelte Portion nicht leeren, da ich nicht will, dass sich im Bett dann alles dreht. Jürg war so gnädig, mir seinen Flachmann auszuleihen, damit ich den Rest darin mitnehmen konnte. Zum Frühstück, wie er sagte 😉 Komisch war nur, dass beim Umschütten zu Hause so viel Feuerwasser aus dem Behälter lief, wie gar nicht im Glas platz gehabt hätte…. oder hatte ich doch zu viel getrunken, um das noch abschätzen zu können? Jedenfalls verschiebe ich dann das Frühstück eher auf eine spätere Tageszeit, da bekommt mir der Whisky besser 😉

Danke an Jürg und Sandra für den schönen Abend und alles Gute nochmal an Jürg für sein kommendes Lebensjahr!

Keine Lust zum Spazieren, aber fürs Essen um so mehr.

Freitag, 19.01.18 (Antonio)
Eigentlich hatte ich heute provisorisch mit Jürg abgemacht, um einen Spaziergang zu machen (stand im gestrigen Bericht), doch das Wetter machte mich überhaupt nicht an, um mich nach draussen zu bewegen.
Hatte ich doch genug zu tun zuhause.

Zum Beispiel kochte ich wieder mal was Neues. Das heisst etwas, was ich noch nie gemacht hatte: Blattspinat. Das ist ja sowas von einfach!
Zuerst hab ich eine Zwiebel in ganz kleine Würfel geschnitten, so auch eine Knoblauchzehe, beides in Olievenöl glasig gedünstet, die Spinatblätter in die selbe Pfanne mit ein wenig Bouillon  gegeben, zugedeckt zwei Minuten zusammenfallen lassen, mit Muskat, Salz, Pfeffer und etwas  Thymian gewürzt, einmal umgerührt und nochmals zwei-drei Minuten auf kleiner Stufe in der Pfanne gelassen.
Dazu gab es Reisresten von gestern, verfeinert mit einer Tomate. War nicht schlecht und Silvia hat nicht gemotzt 😉 (war ja auch sehr lecker).

Am Nachmittag durfte ich eine CD im Spital abholen, auf welcher meine CT Bilder drauf sind. Hab ich doch am Mittwoch vergessen ein Foto zu machen vom „vorher und nachher“ Bild auf den Monitor vom Arzt!
Ich bin damit dann zu Jürg gefahren, da wir ja abgemacht hatten. Anstelle von Laufen, haben wir die restlichen Kuchen gegessen 🙂 was mich natürlich mehr gefreut hat. So wollte ich mit ihm meinen Günther anschauen. Tja, das war gar nicht so einfach, also besser gesagt unmöglich für uns als Laien. In meinem Körper hat es so viel komische Sachen, da kann man den Überblick gar nicht behalten 🙂

Also plauderten wir über anderes. Die Zeit verging wieder mal viel zu schnell und ich musste mich beeilen. Hatten wir doch den Hock, welcher normalerweise jeden Donnerstag stattfindet, auf heute Freitag verschoben.
Also holte ich Silvia zuhause ab und schon ging’s weiter nach Chur in den Capellerhof.
Wir waren zwei Minuten zu spät. Wow, der Stammtisch war schon fast voll und der erste, der mir entgegen gesprungen ist, war der kleine Flurin 🙂 Soooo herzig, hatte er doch sowas von Freude, dass wir gekommen sind.
Er ist mit seinen Eltern und dem kleinen Bruder gekommen. Im Gepäck hatten sie auch noch ein Geschenk für mich, welches mir Flurin liebevoll überreichte 🙂 Vielen lieben Dank dafür!

Auch noch mit dabei waren Sybille, Ady und Christian. Eine schöne Runde, so konnten wir auf den Sieg über Günther anstossen.
Dann wurde sehr gut gegessen und geplaudert, bevor wir es uns wieder in der heimischen Stube bequem machten.

Schön, dass ihr gekommen seid!

„Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden!

Wehe, wenn die CH und LI Reviewer losgelassen werden

Samstag 20.01.18 (Antonio)
Dieses Wochenende ist ganz auf das Reviewertreffen ausgerichtet.
Mindestens einmal im Jahr treffen wir uns, um ein Meeting abzuhalten, an welchem diverse offene Fragen und Unklarheiten geklärt werden.

Ein Hotelzimmer war in Weggis reserviert.
Treffpunk war um 14 Uhr. Also auch genügend Zeit, damit Silvia ausschlafen konnte 🙂

Als alles Nötige gepackt war, konnten wir pünktlich wie geplant um 12 Uhr losfahren.
Der Weg führte uns über den Hirzel. Da meinte Silvia: „I han as chlisas Hüngerli und miar hend no so Guatschii vom McDonalds!“ „Ok, warum nicht?“ Doch wir verpassten die etwas spezielle Einfahrt in Sihlbrugg. So haben wir einfach einen kleinen Umweg über Baar genommen. Es war schon nach 13 Uhr, dennoch hatte es sehr viele Leute im Mc! Wir waren froh überhaupt noch einen Sitzplatz ergattern zu können.
Wir bestellten zwei BigMac Menus.
Ein bisschen enttäuscht waren wir von den Pommes, die waren nicht so knusprig wie üblicherweise. Eher pampig, aber eben, man kann nicht immer gewinnen!

Da wir etwas lange anstehen mussten, verging die Zeit relativ zügig. Uns war klar, wir werden ein paar Minuten zu spät in Weggis ankommen.
Also in der WhatsApp Gruppe unsere Verspätung angekündigt.
Prompt kamen diverse Antworten wie:
„miar sind au as bitzli d’spoot“ oder
„das navi hat uns ein falsches Hotel angegeben“
Das beruhigte uns natürlich ein bisschen.

Schlussendlich waren alle Volunteer Cache Reviewer for Switzerland/Liechtenstein komplett.
– Antefix
– GulaS
– 
hoepsillenium
– srebeelis
– Mr.and Mrs.loslachen

Als erstes wurden die Zimmer im nostalgischen Seehof Hotel du Lac bezogen.
Ein sehr altes Hotel. Speziell war der Elektroofen, der in den meisten Zimmern zum Inventar gehörte!
Wir hatten keinen Seeblick, aber auch nicht wie auf der Homepage beschriebenen Blick ins schöne Dorf. Auf die Hauptstrasse und gegenüber auf ein Lostplace ähnliches Hotel und ein Kinderhaus.
Dazu kam noch der Lärm der Lüftungsanlage gleich hinter der Wand zu unserem Schlafzimmer. Wie gesagt, man kann nicht immer gewinnen!
Dafür sind alle Möbel nostalgisch bemalt 🙂

Nach dem bestaunen der Zimmer, trafen wir uns wieder unten bei der eiskalten Rezeption.
Konnte man doch da die Eingangstür nicht mehr schliessen, da der Türschliesser aus der Befestigung gerissen war.
Die Hotelbelegschaft kam nicht auf die selbe Idee wie wir, einfach die Tür zuzuschliessen.
Sie hätten nur einen Zettel an die Scheibe kleben müssen, mit einem Pfeil, um den Eingang vom Restaurant zu benutzen.

Als wir wieder komplett waren, ging’s zuerst mal auf eine Cacher-Runde in und um Weggis.
Da es noch nicht regnete, machte es auch noch Spass. 
Ich durfte wieder ein paar wenige Höhenmeter bezwingen, wobei ich etwas ins Schnaufen kam, doch es ging nicht schlecht.
Wir konnten alle Büxli mehr oder weniger gut finden, nur bei einem hatte Antefix seine liebe Mühe. Er hat nicht ganz verstanden, wie der Zaubertrick mit dem Happy Fishing! (GC44BGE) funktionierte. War ja auch ein bisschen gemein von uns, waren wir doch so schnell und er abgelenkt mit suchen, dass er es gar nicht so recht mitbekommen hatte 😉
Es war echt lustig und abwechslungsreich, die 12 Caches zu suchen und zu loggen.

Wenn man bedenkt, dass wir eigentlich zum „Arbeiten“ nach Weggis gekommen sind, waren wir relativ lange unterwegs. Genau so lange, dass es schon langsam dämmerte! Ja nicht nur draussen, auch uns wurde langsam klar, dass wir an d’Säck müssten.

Als wir wieder zurück im Hotel waren, war unser Tisch schon gedeckt.
So beschlossen wir subito, uns für den Abend vorzubereiten. Also Laptops, iPads, ausgedruckte Protokolle und alles was so zu einer Sitzung gehört, in den Zimmern zu holen.

Nun mussten wir uns speditiv an die Traktandenliste machen, wollten wir ja auch noch was essen 😉
Silvia hat das Zepter in die Hand genommen und schon ging’s los.
Zwischendurch schauten wir in die Menukarte und jeder bestellte schon mal was Leckeres. Dann wurde noch über dies und das diskutiert bis das Essen kam.

Grundsätzlich war es gut, ausser meinem Rindsfilet; bestellt hatte ich es Medium, bekommen  habe ich ein trockenes Stück Fleisch. 
Man fragte uns, ob alles in Ordnung sei, selbstverständlich sagte ich, dass Medium wohl etwas anders aussehen sollte. 
Die Bedienung wollte mir schon ein anderes Stück Fleisch bringen, doch ich bin dagegen, dass Fleisch im Abfall landet. So behielt ich es mit der Bitte dem Koch auszurichten, dass die Garstufe ziemlich daneben gegangen ist.

Das Kartoffelpüre mit Steinpilzen und die Gemüsegarnitur waren wiederum gut. Schade eigentlich, dass es das Fleisch nicht auch war.
Also hier würde ich eine Gesamtnote von fünf, von möglichen zehn Punkten vergeben.
Das setzt sich zusammen aus:
Ambiente, Service und eben dem Essen.
Ambiente = es war unangenehm kalt.
Service = ich hätte erwartet, dass man sich für das misslungene Filet entschuldigt.
Essen = muss ich wohl nichts mehr dazu sagen, oder?

Beim Lammrücken von Silvia sah das Ganze schon bedeutend besser aus und das war es auch.

Nach dem Essen haben wir noch die restlichen Punkte von der Traktandenliste abgearbeitet, bevor es wieder zum gemütlichen Teil überging, der auch ein Dessert beinhaltete und danach verschoben wir uns ins Bett.
Natürlich darf auch auswärts das Tagessprüchli nicht fehlen.

„In uns selbst liegen die Sterne unseres Glücks

Rückreise und Abschluss dieser Berichtserie

Sonntag, 21.01.18 (Antonio)
Nach einer eher schlechten Nacht im Hotelbett, neben einer laut brummenden Lüftungsanlage, damit ist nicht Silvia gemeint :-), weckte uns der Wecker schon um 8:30 Uhr.
Ein gemeinsames Frühstücksbuffet wartete auf uns Reviewer.
Schon auf dem Flur im 2. Stock bemerkte ich, dass die Eingangstür immer noch sperrangelweit offen sein muss, so kalt wie es war. Leider hatte ich recht gehabt! So verriegelte ich die Tür einfach.

Wir waren dann ganz erstaunt, dass nur Antefix am Frühstückstisch sass. Ok, es war auch noch nicht 9 Uhr. Normalerweise ist doch Silvia die, welche morgens eher pünktlich kommt als zu früh 😉 (kann ja nichts dafür, dass dein Wecker so früh losgegangen ist)

Nach dem Schlemmen ging’s ans Zahlen und für uns hiess es Tschüss zu sagen, hatten wir bei dem kalten Regenwetter doch keine Lust noch Cachen zu gehen. Sissicacher halt 🙂

Auf dem Heimweg legten wir dann doch noch zwei Zwischenstopps wegen Geocaches ein.
Der eine, weil er viele Favoritenpunkte hatte und der andere, weil es ein MoCache war. Das bedeutet: „Speziell für Motorrad Fahrer (und andere…)“

Zuhause angekommen machten wir uns an die Arbeit.
Diesen letzten Bericht schreiben, Bilder einfügen dann Nachtessen und den vorerst letzten Bericht dieser Serie „Wenn das Schicksal zuschlägt“ Online zu stellen. Silvia schrieb derweil das Protokoll der gestrigen Sitzung und kochte dann.

Günther ist ja soweit besiegt, aber das definitive Resultat kommt erst, wie weiter oben schon geschrieben, am 14.03.18 nach dem PET-CT Untersuch vom 12.03.18 raus.
Wenn er nicht leuchtet, bleibt alles so wie es ist, wenn doch, muss er operativ entfernt werden.
Wir werden es ja sehen. Kommt Zeit kommt Resultat 😉

So, nun bleibt mir nur noch zu hoffen, dass ich wieder zu meiner „alten“ Kraft und Kondition komme. Nicht dass diese überragend gewesen wäre, aber schon viel besser als im Moment.
Mit Laufen geht es schon sehr viel besser, muss ich doch nicht mehr so schnaufen, wenn ich was im Keller hole. 😉

Dann will ich mich bei all denen, die an Silvia und mich gedacht, uns unterstützt und beigestanden haben, uns Mut zugesprochen oder Medizin gebracht haben, in jeder erdenklichen süssen, blumigen, schriftlichen oder anderer kreativen Form, von ganzem Herzen bedanken. Ihr alle habt mitgeholfen, dass ich nie an ein negatives Resultat gedacht habe. Selbstverständlich geht der Dank von mir auch an Silvia. Danka das du bi miar bisch, i han di liab. (I di au! 🙂

Wir wissen, dass vor allem der erste Teil dieser Serie relativ hart zu lesen und zu erleben war, dennoch ist das Leben nun mal so, manchmal ist es erbarmungslos.

Wir hoffen sehr, dass wir anderen Menschen mit ähnlichem Schicksal ein bisschen Mut zusprechen konnten, und immer wieder können, auch wenn es vielleicht manchmal etwas langweilig war unser Alltag zu verfolgen.

Wir wünschen allen kranken Menschen viel Kraft, Hoffnung und gute Besserung.
Vergesst bitte nicht auch mal die näheren Angehörigen und den Partner des Erkrankten zu fragen wie es ihnen geht. Sie werden häufig vergessen.
(Silvia) Da kann ich mich glücklicherweise nicht beklagen. Ich habe mich von euch allen sehr gut gestützt und getragen gefühlt, was nicht selbstverständlich ist. Und dafür möchte ich mich nochmal bei euch allen bedanken!
Und einen speziellen Dank möchte ich an Antonio aussprechen: Du hast tapfer wie ein Löwe gekämpft  und mir so Kraft gegeben, diese schwere Zeit mit dir gemeinsam durchzustehen. Du hast nie aufgegeben und mir so auch immer wieder Mut und Hoffnung gegeben, dass wir das schaffen und alles gut wird. Und wenn ich schwach war, warst du stark und hast mich getröstet, auch wenn es doch umgekehrt hätte sein sollen.
Und siehe da, das Kämpfen hat sich gelohnt; Alles ist gut geworden! Danke dafür!

So, nun ist aber Schluss.
Oder doch nicht so ganz? 😉
Wer will kann natürlich sehr gerne diesen Blog abonnieren und bekommt dann in unregelmässigen Abständen einen Newsletter.

 

Ein Gedanke zu “Wenn das Schicksal zuschlägt – Teil 12

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