20. April 2024

Wenn das Schicksal zuschlägt – Teil 4

Samstag, 28.10.17 (Silvia)

Wie unsere Nacht war….hm….Antonio hat recht gut geschlafen. Er musste nur zweimal aufstehen. Allerdings ist er sehr früh wach geworden und dementsprechend früh aufgestanden. Ich bin etwas später als Antonio ins Bett gegangen, doch konnte ich nicht schlafen, da gewisse Geräusche mich wachgehalten haben. Ich versuchte es dann auf dem Sofa im Wohnzimmer. Das klappte etwas besser, doch irgendwie muss ich mein Knie überstreckt haben, das hat so weh getan, dass ich eine Weile brauchte, bis ich mein Bein wieder normal bewegen konnte. Als Antonio aufstand, legte ich mich noch für ein par Stunden ins Bett.

Unser erster Termin heute war nach dem Mittag. Wir trafen uns bei unserem Cache Hello from the other side. (GC3890V) mit G-Scrat der bei der Programmierung geholfen hatte. Da er und Miroma77 noch am Lösen des Finals waren, warteten wir etwas versteckt, bis sie soweit waren. Dann als Antonio und G-Scrat sich gerade an die Optimierung des Caches machen wollten, kamen von hinten Herr und Frau Manijaja angeschlichen. Ha, was für ein Zufall. Zwar haben wir noch gedacht, dass sowas passieren könnte, doch erachteten es eher als unrealistisch, dass ausgerechnet in den paar Minuten jemand kommen würde. Also haben sie den Cache wieder geschlossen und die beiden die finalen Aufgaben erledigen lassen, bevor sie weiterbastelten. Miroma77 durfte handlangern.
Dann haben wir sie noch zu Kaffe und Kuchen mit zu uns nach Hause genommen.Gerade als sie sich auf den Nachhauseweg machen wollten, klingelte es und meine Eltern lösten sie ab.
Auch mit ihnen machten wir nochmal eine Kaffe und Kuchensession und sie erzählten uns von der Thailandreise und brachten uns interessante und tolle Geschenke von dort mit.

Das war ein sehr gemütlicher und toller Nachmittag.

Doch nun war für Antonio Zeit sich etwas auszuruhen. Er döste noch etwas vor sich hin, bis ich das Abendessen zubereitet hatte. Appetit hatte er eigentlich keinen, trotzdem ass er zwei Spiegeleier, 7 Scheiben Ananas, etwas Käse, Brot, Salametti, und trank eine Ovo dazu.

Dann legte er sich wieder hin.

Ich lass noch die Logs vom Coin „Antonios Schutzengel“ auf welche Antonio mich hingewiesen hatte. Die waren so schön und emotional geschrieben, dass mir vor Rührung die Tränen in die Augen schossen. Vielen Dank für diese schönen Worte!

Dann war es Zeit um Happy Day zu schauen. Darauf freuten wir uns schon die ganze Woche. Mal sehen, ob eines unserer Lose gezogen wird 😉

Ich liess es mir dann auch den anschliessenden Boxkampf von Anthony Joshua (der neue IBO- und WBA Superchampion-Weltmeister im Schwergewicht) gegen Carlos Takam nicht entgehen. Antonio, den sowas nicht besonders interessiert, legte sich vorher schlafen.
Etwas überraschend hatte der Ringrichter den Kampf frühzeitig abgebrochen, doch der Sieger stand zu dem Zeitpunkt eh schon fest: Anthony Joshua konnte seinen Titel mit Bravour verteidigen. So nun boxe ich mich auch zu meinen Träumen durch. Gute Nacht allerseits!

Sonntag 29.10.17 (Antonio)

Was für ein Datum! Ja, genau heute vor einem Monat hat sich unser Leben schlagartig und unerwartet verändert, aber so ist das Leben. Immer für Überraschungen gut. Die einen schöner, die anderen weniger.

Die Nacht war sehr unruhig, doch ich konnte zumindest einmal drei Stunden am Stück schlafen. Danach ging es nicht mehr so gut, vielleicht weil Silvia so viel Platz im Bett in Anspruch genommen hat, weil sie schon der Meinung war im neuen grösseren Bett zu liegen 😉

Ich quälte mich dann so durch die Stunden bis ich mich dann entschloss aufzustehen. Unter anderem auch weil ich ein bisschen Hunger hatte aber doch kein Appetit! Ich kann mir das einfach nicht erklären!

Ab heute haben wir ja auch die Winterzeit! Menno, das heisst ja, ich bin noch früher aufgestanden als sonst!
Als erstes hab ich die Abwaschmaschine ausgeräumt und danach alle Uhren gerichtet. Zum Glück waren es nicht so viele. Für die am neuen Backofen musste ich aber doch tatsächlich die Beschreibung hervorholen.

Dann die erste Pille für die Magenschonung und gleich im Anschluss ein feines Müsli mit Milch und eine helle Schale genossen 😉 und zwischen durch noch die letzten zwei Kortisontabletten runtergeschluckt. Was für ein Frühstück 🙂

Da kam mir plötzlich in den Sinn, dass ja ein GP Motorradrennen im Malaysia stattfindet und ich war rechtzeitig zum Start der Königsklasse. Das war sehr spannend und hat Spass gemacht.

Um 9:00 Uhr ging die Zimmertür auf und Silvia kam heraus, sie setzte sich neben mich und wir plauderten ein bisschen bis ich zu ihr sagte: du weisst aber schon, dass erst 9:00 Uhr ist?

Ui, das war das Stichwort. Sie stand auf und meinte: „Ups, das geht ja gar nicht, ich gehe nochmals ins Bett :-)“ Recht so!

In der Zwischenzeit prüfte ich ein paar Geocaches in der Schweiz, die publiziert werden wollten.
Da ich nicht mehr gewöhnt bin dies zu tun (Silvia hatte die letzte Schichte alleine abgearbeitet), hatte ich ein bisschen Startschwierigkeiten.

Silvia hat es nicht mehr lange im Bett ausgehalten und so stand sie schon nach einer halben Stunde wieder vor mir 🙂

Sie frühstückte das erste  und ich das zweite Mal heute. Ja aber Hunger hatte ich nicht, immer noch mit dem lästigen Geschmack im Mund. Aber wie gesagt, da muss ich wohl durch.
Da nützt auch die mehrfache Mundspülung aus Salzlösung nichts.

Natürlich hatte ich wieder unerwartete Schweissausbrüche, essen ist ja auch sowas anstrengend 🙂
Also war die Gelegenheit da um noch unter die Dusche zu hüpfen.
Und da kommt schon das nächste Thema zu Diskussion, meine Haare!
Also das letzte Mal hab ich mich genau vor einer Woche rasiert.
Normalerweise muss ich das nach drei Tage wiederholen; tempi passati! Da wächst nicht mehr viel nach.
Eigentlich ja egal, so spare ich Rasierklingen und Zeit 🙂
Meine Augenbrauen und Wimpern sind mir zum Glück noch erhalten geblieben, aber ich denke das ist nur eine Frage der Zeit.

Tja, und schon lag ich wieder auf dem Sofa und versuchte unserer Geocache-Freiwilligenarbeit nachzugehen.

Doch kurz vor Mittag klingelte es an der Haustür; eine Nachbarin? Nein, welch Überraschung, Guido, ein Töffkumpel kommt mich besuchen. So cool. Nach ein bisschen quatschen und Käffala verabschiedete er sich wieder. Na ja, war ja auch schon wieder Zeit um zu essen 😉
Und was zaubert mir Silvia heute auf den Tisch? Ui, wenn das ady wüsste! Maluns mit Apfelmus und Käse 🙂
Doch vorher hab ich den Auftrag erhalten im Keller Mehl und Apfelmus zu holen.
Klingt einfach, doch als ich wieder in der Wohnung war, zwei Stockwerke runter, zwei rauf, dachte ich, dass meine Pumpe amoklaufen will! Dabei bin ich gaaaanz langsam runter und noch langsamer wieder rauf! Gar nicht schön.

Doch das Essen hat alles wieder entschädigt. Aber nicht nur das, es regnete und die Sonne schien gleichzeitig  und so haben wir den Regenbogen gesucht und auch gefunden. Einfach schön, die kleinen Wunder der Natur.

Am Nachmittag war natürlich wieder Sofa angesagt, zwischendurch musste ich nochmals in den Keller um etwas Karton zu entsorgen. Du meine Güte, als ich wieder in der Wohnung war, wollte ich mir die Hände waschen, da überkam mich ein Schwächeanfall! Ich war schon bereit mich auf den Boden zu legen, doch das war zum Glück doch nicht nötig! Was da wohl noch alles auf mich zukommt…?!

Silvia meinte dann gegen Abend; „Du Schatz, wir gehen dann noch ein bisschen raus an die frische Luft!“
„Waaas? Ich war schon draussen, also in der Tiefgarage :-)“
Doch ihr Angebot sie in den Garten zu begleiten um etwas frischen Salat zu pflücken, konnte ich nicht ausschlagen.
Es blieb dann nicht beim Salat, da hat sie auch gleich noch eine riesen Rande (1.2kg) aus dem Boden gezogen. Die gibt es dann morgen 🙂

Sie machte sich dann ans Kochen, während ich mich wieder auf’s Sofa legte. Die Rande kochte länger als das Abendessen. Kein Wunder, bei dem riesen Ding.
Nach dem Essen koordinierten wir noch ein paar Termine und Silvia erklärte mir die Ämtliliste, welche sie für mich zusammengestellt hatte, damit mir dann morgen nicht langweilig wird, wenn sie bei der Arbeit ist. Wie heisst es so schön „Wenn Frauen ausser Haus gehen geben sie ihren Männern Aufträge, damit diese keine Zeit haben auf dumme Gedanken zu kommen“ 😉

Später hat dann Ahni noch angerufen. Schön, dass sie immer an uns denkt. Wir denken auch ganz oft an sie!

Den Rest des Abends glotzten wir noch in den TV. So, nun ist es wieder Zeit fürs Bett. Hoffentlich gibt es eine gute, erholsame Nacht.

Habe immer mehr Träume, als die Realität zerstören kann.

Montag 30.10.17 (Antonio)

Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt 🙂 So wurde meine Hoffnung wahr; ich konnte das erste Mal einigermassen durchschlafen, zumindest musste ich nie aufstehen.
Wenn das nicht ein Geschenk ist 🙂 Allerdings verliess ich das Bett bereits gegen 6:15 Uhr.

Trotz leichtem Durchfall seit gestern, konnte ich heute einiges erledigen was mir zum Teil von Silvia aufgetragen wurde 😉 Jaja, die Frauen, wenn sie aus dem Haus gehen verteilen sie den Männern gerne ein paar Ämtli, ich Galube das machen sie nur weil sie das Gefühl haben die Männer kommen sonst auf blöde Gedanken 🙂

Als erstes hab ich einige neue Caches in der Schweiz reviewt was doch wieder sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat.
Dann holte ich im Keller meine alten Kochbücher, ja genau, kochen für mein Schatz war angesagt, sie ist ja zur Arbeit gegangen. Im Keller gleich noch zwei Kisten verstaut und dann, ja dann musste ich wieder in die Wohnung hoch.
Ganz ehrlich, ich überlegte mir, ob ich den Fahrstuhl nehmen soll!
Dieser kurze Aufenthalt im Keller und die Bücher, die ich dann noch hochschleppen musste, das war ganz schön anstrengend!
Ich nahm dann doch die Treppe aber oben angekommen… unglaublich, aber mein Puls war schon wieder in galaktischen Atmosphären!
Da blieb mir nichts anderes übrig als mich kurz hinzulegen bevor die Ämtlierledigung weiterging (voll der Stress 😉 ).

Kehricht runterbringen, eine Flasche vom Etikett befreien, Karton entsorgen, Top Tip anrufen um nachzufragen, wo denn die Matratzen und die zwei Lattenroste bleiben, welche eigentlich in der Woche 43, sprich letzte Woche geliefert hätten werden sollen.

Alles konnte ich am Morgen erledigen, dann kam die grösste Herausforderung; Kochen!
Nein, natürlich nicht wegen dem Kochen, sondern ob ich durchhalte.
Auf dem Menuplan war:

Randensalat (von Silvias Garten)
Safranrisotto alla Milanese mit Rindsvoressen von den Biobauern T&T Buchli aus Tenna.

Ich habe ca. um 11:00 Uhr angefangen und ja, es hat alles geklappt und das Essen stand pünktlich auf dem Tisch. Ich glaube Silvia hat es geschmeckt 🙂

Danach gab es noch ein paar Minuten Sonnenscheintanken auf dem Balkon bevor sich Silvia noch einen Moment hinlegte und ich die Petersilie vom Balkontopf geschnitten, gewaschen, zerkleinert und in den Gefrierschrank versorgt habe.

Das Ganze war so anstrengend, das ich Silvia ablöste mit Hinlegen. Sie war so lieb und hat die Küche wieder auf Vordermann gebracht.
Hey was denkst du gerade? Typisch Mann? Nein, ich hab nicht vorher aufgeräumt, um Silvia nicht beim Mittagsschlaf zu stören! So war das! 🙂

Sie ging dann wieder zur Arbeit und ich hatte noch einen Spitaltermin. Kontrolle, ob alle Blutwerte und Sonstiges im grünen Bereich sind.
Werde ich es schaffen mit dem Auto nach Chur zu fahren? Ui, ein mulmiges Gefühl hatte ich schon ein bisschen, doch es hat geklappt.
Auch der Untersuch verlief wunschgemäss und der Arzt war zufrieden mit mir. Das wegen dem Durchfall sah er nicht so wichtig, einfach beobachten, aber sobald noch Fieber dazukommen sollte, müsse ich mich sofort melden.

Da ich schon mal in Chur war, machte ich noch einen Abstecher zum Bau & Hobby. Dort musste ich noch neue LED’s für die Esstischbeleuchtung und Reserve LED’s besorgen.
Da stolperte ich auch noch gleich über eine Wetterstation mit Uhr. Da wir uns, also eher Silvia, immer wieder über das Tick, Tack der mechanischen Uhr an der Wand nervte, schnappte ich mir das Ding (man gönnt sich ja sonst nichts) :-).

Ich war dann ehrlich gesagt froh wieder Zuhause zu sein, doch nun hatte ich ja gleich eine neue Aufgabe; die Wetteruhrstation wollte aufgebaut werden, gedacht getan 😉 und es funktioniert 🙂

Silvia kam „spät“ nach Hause, dafür mit einem Pariserbrot unter dem Arm. Cool, so haben wir ein genüssliches Abendessen mit Salametti (sette nani), Oliven, Ananas, Hüttenkäse, Käse von Marianns Hof in Surcasti und zuletzt noch ein Konfibrot oder zwei verdrückt 🙂

Somit war der Abend gelaufen, um 20:00 Uhr durfte Silvia mir wieder eine Spritze in den Oberschenkel rammen, bevor wir es uns gemütlich auf dem Sofa machten, um dann langsam ins Bett, respektive immer noch auf die Bodenmatratze zu fallen. Apropos Bett, hab ich ganz vergessen zu erzählen: Heute Nachmittag hab ich von der Transportfirma Bescheid bekommen, dass sie einen Teil der Bettenlieferung parat haben. Der Herr fragte mich, ob es nächsten Montag OK wäre! 
Erst war ich etwas sprachlos, denn die Lieferung hätte ja letzte Woche schon kommen sollen. Da fragte ich ihn, ob es nicht früher ginge, da wir am Boden schlafen müssen! Und siehe da… Jetzt sollte es am Donnerstagnachmittag funktionieren. Sind mal gespannt wie ein Regenwurm zwischen zwei Hühnerschnäbeln, ob das wirklich klappt 🙂

Und zum Schluss wie immer noch das Glückslöslisprüchli:

Ich wünsche dir, dass du auch an dunklen Tagen den hellen Glanz des Glücks sehen kannst.

Gute Nacht ihr lieben, die an uns denken, ihr seid spitze. 

Dienstag 31.10.17 (Antonio)

Ein Tag erwacht wie jeder andere, für die einen etwas früher, für die andern etwas später.
Für mich war es wieder mal sehr früh! 
Mit einer kurzen Unterbrechung um 3:00 Uhr, konnte ich mehr oder weniger gut schlafen bis ich um 6:15 Uhr vom Boden aufstand 🙂

Als erstes wieder die obligate magenschonende Pille schlucken, wobei das mit magenschonend im Moment etwas fragwürdig ist. 
Ich hab ja seit zwei Tagen leichten Durchfall. Heute Morgen kam dann plötzlich eine tiefe Angst in mir auf, die Schüssel war sowas von rot gefärbt! Da gehen einem schon ganz komische Gedanken durch den Kopf!
Was soll ich machen? Erst mal Frühstücken, dann weiterschauen. 
Gesagt getan, keine Schmerzen nichts!
Eins war mir sofort klar, ich muss im Spital anrufen, doch es war zu früh.
Silvia war noch im Bett und, ihr wollte ich „noch“ nichts sagen, sie muss ja zur Arbeit und ich will nicht, dass sie sich unnötig Sorgen macht.

Nachdem sie aufgestanden war und frühstückte beobachtete ich sie. Ich war unschlüssig, soll ich es sagen oder nicht?
Ich hab es dann nicht gesagt, was ein klitzekleiner Fehler war! Dazu aber später mehr.

Als sie dann aus der Tür ging, rief ich bei der Onkologie an und schilderte meine Sorgen.
Der Arzt meinte, dass dies schon vorkommen könne und ich mir noch keine Sorgen machen muss.
Ui, ich kann euch sagen, das hat mich sehr beruhigt, oder doch nicht? Na ja, die Gedanken hat man ja trotzdem.

Ich lenkte mich halt wieder mit diversen Ämtli ab. Da war zum Beispiel reviewen angesagt, dann hab ich eine Palme in einen grösseren Topf gepflanzt, was eine kleine Sauerei auf dem Boden verursachte, welche natürlich geputzt werden musste! Supi, wie wenn ich nicht schon… ach wer will sich denn beklagen 🙂
Danach musste ich mich einen Moment ausruhen.
Aber eben, schon bald stand ich wieder und ich staubte meine, über die Jahre gewonnen Rennstrecken- Pokale ab und schwelgte in sehr schönen Erinnerungen.
Aber sicher doch, ich hab den Staubwedel auch gleich durch die ganze Stube wedeln lassen 🙂

Du ahnst es,  es war schon wieder etwas zu viel des Guten! Also wieder ab aufs Sofa, zudecken und erholen.

Doch wie heisst es so schön? Wer rastet, der rostet? Eba gell, das geht natürlich nicht. Meine nächste Herausforderung war ein Mittagessen für meine Liebste auf den Tisch zu zaubern.
Ich dachte mir, ich mach doch was aus dem Safranrisotto alla Milanese, doch was? 
Plan war, Frikadellen oder Buletten aus dem Risotto zu machen, mal was Neues.
Zur Vorspeise wollte ich frische Randen Pommes Chips machen.
Ich war etwas knapp dran mit der Zeit, denn die Chips haben doch mehr Zeit in Anspruch genommen als ich gedacht hatte! Erst fein schneiden, dann im Oel braten, dann rausnehmen und in den Backofen schmeissen. Nebenbei noch den Risotto mit Hilfe von Mehl formen und bereitstellen.
Ich habe natürlich das selbe Oel verwendet, was ganz gut klappte.
Die Frikadellen hab ich dann nach und nach zu den Chips in den Backofen gelegt aber in einer Auflaufform um sie warm zu behalten, da ich ja nicht alle auf einmal braten konnte.

Und dann kam Silvia. Ja, ich war fast fertig, dummerweise hab ich den Backofen kurz vorher etwas zu hoch eingestellt für den Endspurt.

Tja, der Endspurt für die Chips war dann auf dem Balkon, weil sie ein ganzkleinwenig zu schwarz geworden waren! Wie sag ich immer? Man kann nicht immer gewinnen  😉

Wenigstens hat das mit dem Risotto geklappt und Silvia hat dann auf die schnelle nochmals einen Randensalat gemacht.

Ich glaube man konnte es essen, auch wenn ich mich sehr über die misslungene Vorspeise geärgert habe.

So und nun kommt die Geschichte vom Blut.
Natürlich habe ich nun Silvia gesagt, dass ich wegen dem Blut das Spital angerufen hatte. Weisst du was sie gesagt hat?! Sie sagte, dass das sicher kein Blut gewesen sei. Na woher will sie das wissen? Sie hat es doch gar nicht gesehen! Ganz locker erklärte sie, dass das normal sei, wenn man Randen gegessen hat. Na toll!

Tatsache ist, dass nach dem morgigen Anruf alles wieder OK war, so musste ich es ihr glauben und ja, mir ging’s gleich viel besser. 🙂

Nachdem ich die Küche wieder auf Vordermann gebracht hatte, verabschiedete sich Silvia um nach Chur zu fahren, denn sie hatte noch einen Grosseinkauf zu erledigen.

Ich hab mich mit einer Tasse Kaffee auf den Balkon gesetzt und habe so viel warme Sonne getankt wie ich nur konnte.

Dann war eine Dusche fällig und da meine Haare einen Wachstumsstop haben respektiv auch die Barthaare langsam ausfallen, dachte ich mir, rasiere ich alles nochmals arschglatt, dann hab ich bestimmt für die nächsten Monate ruhe 🙂

Ja, das war’s dann langsam mit meinem Tag.
Silvia hat ein feines Abendessen serviert, Knoblibrot und kalte Küche mhhh…

Dann hat Ahni noch angerufen, doch sie hat so schnell wieder aufgehängt, dass Silvia ihr gleich nochmal angerufen hat und so konnten die beiden gemütlich noch ein wenig plaudern.

Nach ein bisschen Brichtlischreiben und TV schauen, ging’s zur nächsten Nachtrunde. Ich denke ich habe es verdient 😉

Heute ist der perfekte Tag um glücklich zu sein. 

Ja dieser Spruch hat was. Danke und Gute Nacht.

Mittwoch 01.11.17 (Antonio)

Morga mittanand.
Diese Nacht konnte ich nicht wirklich durchschlafen und um 5:15 Uhr war ich schon auf den Beinen und Frühstückte gemütlich vor mich hin.

Heute war ein intensiver und anstrengender Tag.

Wie immer legte ich mich nach dem Frühstück auf’s Sofa um aus dem Fenster zu schauen wie der Tag erwacht. Es ist immer sehr entspannend bis zu dem Zeitpunkt, ca. 6:45 Uhr! Ab dann hat man das Gefühl mitten in einer Vogelvoliere zu sitzen.
Hier vor dem Haus ist eine wahre Spatzenplage ausgebrochen. Wir müssen die Fenster dann immer schliessen, so Ohrenbetäubend ist das.
Wir vermuten, dass die übertriebene ganzjährige Fütterung was damit zu tun hat.
Wenn der Spuk dann einigermassen vorbei ist, kann man wieder die anderen angenehmeren Vögel singen hören.

Um 7:30 Uhr hab ich von Erwin einen unerwarteten Anruf erhalten. Er benötigt meine Arbeitsunterlagen, damit er weiss was noch auf dem Plan steht, was dieses Jahr noch erledigt werden muss. Der Arme muss in der Zeit, in welcher ich krank geschrieben bin auch noch meine Arbeit erledigen was mich sehr traurig stimmt.

Ich sagte ihm, dass ich die Listen noch schnell aktualisiere und dann ausdrucken werde und ich hab ihn gefragt, ob er dann zum Kaffee kommen will.
Er meinte, dass er ab heute eine 50% Hilfe bekommen habe. Jürg wird ihm ein bisschen unter die Arme greifen um die vielen Arbeitsaufträge zu meistern.
Ich kann nicht mehr als mich bei ihnen bedanken.
Kurze Zeit später waren sie bei mir und wir haben bei einem Kaffe einiges besprochen bevor sie sich wieder an die Arbeit machten.

Gegen Mittag hab ich wieder etwas Einfaches gekocht, da wir ja am Abend Cornelia und Lori zum Znacht eingeladen hatten und Silvia ein feines Essen geplant hat.
So hab ich zuerst Salat im Garten geholt, dann Spaghetti gemacht und dazu eine Sauce Calabrese gekocht. Ok, die Sauce war ja vorgegeben aber ich habe sie noch ein bisschen verfeinert.

Silvia war heute nicht so die pünktlichste. Ich passte sie ab und als ich sie kommen hörte, tischte ich auf, setzte mich an den Tisch und tat so als ob ich schon laaange auf sie warten würde 🙂
Hihi, sie ist voll drauf reingefallen 😉

Da die Sonne immer noch sehr warm schien, tankte ich ein bisschen davon auf dem Balkon. Herrlich. Dann machten wir einen kurzen Spaziergang hier im Dorf, weil Silvia Ginkoblätter sammeln wollte.
Es warn dann „nur“ 850 Schritte, die wir gemacht haben, aber für mich was das genug!

Gegen 15:00 Uhr haben sich Regula und Stephan auf einen Besuch angekündigt.
Kaum waren sie da, klingelte das Telefon. Heike und Lutz wollen später auch zu Besuch kommen. Wow, so viele liebe Leute, ich bin überwältigt.

Nach interessanten Gesprächen mit Regula und Stephan, Schöggali, viel Kaffee (für Stephan 🙂 er ist ja noch fast die schlimmere Kaffetante als ich :-), verabschiedeten sie sich. Genau in dem Moment als es an der Tür klingelte 🙂 Das nenn ich mal Timing. Heike und Lutz standen nun da mit Kuchen in den Händen 🙂

So gab es schon wieder Kaffee und dieses Mal mit Zimtkuchen vom Signer.
Was haben wir gequatscht, viele interessante Sachen erfahren und irgendwann meinte Silvia, „Ups, ich muss mit kochen beginnen, sonst gibt es nichts zu essen für den nächsten Besuch!“

Als sich die zwei lieben verabschiedeten, tischte ich auf und dann musste ich mich noch einen Moment hinlegen, war doch ein etwas anstrengender Nachmittag.

Silvia war voll in der Zeit mit dem feinriechenden Rindsfilet im Teig mit Gemüse und Kartoffelstock an einer Morchelsauce. 🙂 (Ich habe Cornelia erzählt, dass Morchel ein Gemüse sei und nicht Pilze, denn Pilze mag sie nicht besonders ) 😉

Für mein Glück haben sich Cornelia und Lori ein bisschen verspätet, so konnte ich etwas länger liegen bleiben.

Als sie da waren, wurde es erst mal sehr emotional. Die Papiernastücher hatten plötzlich eine steigende Nachfrage. 😉

Als alles wieder trocken war 😉 ging’s ans Essen. Wow, Silvia hat das wieder perfekt hinbekommen und ich glaube auch die Gäste waren zufrieden, wobei ich mir bei Lori nicht so sicher war, ob er überhaupt was geschmeckt hat. Er isst wie eine Maschine! Wir haben zwei Gabeln voll genommen und sein Teller war schon leer! Für Cornelia hat Silvia natürlich noch eine pilzfreie Sauce gemacht, wäre ja voll fies gewesen sonst.

Beim Essen wurden wir ein paar Mal unterbrochen, also besser gesagt Silvia.
Kaum war das Essen auf dem Tisch klingelte es an der Tür und unsere Nachbarin brauchte Hilfe, denn durch die Zeitumstellung stimmte die Heizuhr nicht mehr.
Silvia düste gleich mal los und versuchte die Uhr einzustellen.

Als sie wieder bei uns war, setzte sie sich hin und schon klingelte es wieder!
Dieses Mal stand Sergio vor der Tür um mich zu besuchen. Ui, was für eine Überraschung, hätte ich nicht erwartet, cool. Er musste uns halt beim Essen zuschauen. Wir hätten ihm schon was abgegeben, aber er meinte er bekomme dann zuhause was.

Zum Dessert gab es Pralienen, wir haben so viele Süssigkeiten vom unseren Besuchern erhalten, dass ich mir ein bisschen Sorgen um meine Figur mache.
Oder bin ich so abgemagert?

Als Silvia gerade in die Tiefgarage rennen musste, weil unser Auto grad von der Werkstatt zurückgebracht wurde, klingelte Silvias Handy. Ein Blick auf die Nummer und ich wusste, dass das Ahni am anderen Ende war.
Sie war positiv überrascht, dass ich dran war 🙂 Hat mich sehr gefreut sie zu hören.
Als ich sie fragte, ob Silvia zurückrufen soll meinte sie nur.
„Nein, wollte euch nur eine gute Nacht wünschen.“
Sooo lieb 🙂

Sergio verabschiedete sich und wir sind auch gleich um eine Neuigkeit reicher. Er hat uns gesagt, dass er im Februar zum zweiten mal Papa werden wird. Gratulation an dieser Stelle!

Bald verabschiedeten sich unsere lieben Freunde mit ein paar Vorsätzen fürs 2018.

Wer weiss, wir hoffen sehr, dass es klappen wird 😉

Zum Abschluss dieses vollen Tages, blieb nur noch die überfällige Thrombosespritze die auf mich wartete.
Zum ersten Mal hab ich sie mir den Bauch gespritzt, warum Bauch? Ist doch klar oder? Da hab ich mehr Pölsterli als Reserve an den Oberschenkeln.

Ich bedanke mich an dieser Stelle recht herzlich bei all meinen Freunden, Kollegen und Bekannten, die mich/uns  besuchten und auch denjenigen, welche mich/uns per WhatsApp / SMS oder Tel. kontaktiert haben oder einfach nur ab und zu an mich/uns denken.
Das ist unbezahlbar und ich und auch Silvia sind sehr dankbar dafür. DANKE!

Ich war so müde, dass ich auf dem Sofa eingenickt bin bevor ich mich dann ins Bett schleppen konnte 😉

Glück ist alles, was die Seele durcheinander rüttelt.

Gute Nacht und bis Morgen.

Donnerstag 2.11.17 (Antonio)

As guats Mörgali, langsam wird’s langweilig! 
Mit einem Unterbruch bin ich wieder um 5:00 Uhr hellwach im Bett gelegen! Also raus und warten bis es hell wird draussen, innen hab ich ja Licht 😉

Nachdem Silvia zur Arbeit ging, hab ich die sieben Monate alte Matratze auf die Seite geschoben und alles vorbereitet für die Teillieferung unseres neuen „altersgerechten“ Schlafzimmers.
Gleich die ganze Wohnung  mit dem Bodenwischer gereinigt.
Gegen 11:00Uhr klingelte es und die Männer standen bereit. Sie schleppten die Ware ins Schlafzimmer und bauten es gleich zusammen.
In der Zwischenzeit stand ich ihnen natürlich im Weg und beobachtete ganz genau ob sie auch wirklich alles richtig zusammen bauen! 🙂 Nein, natürlich nicht, ich weiss ja selber wie es ist, es gibt nichts lästigeres als wenn Kunden hinter oder neben an stehen und dämlich glotzen, die ganz schlimmen sind dann die welche noch einen dämlichen Spruch loswerden den man ehn schon in und auswendig kennt!
Hmm. also wo war ich stehen geblieben? Genau, in der Zwischenzeit bereitet ich das Mittagessen für mein Schatz und mich vor.
Heute gab es Capuns mit Salat. Die letzten im Tiefkühler 🙁 Ab in den Ofen mit ein bisschen Billion. So hatte ich Zeit in den Garten zu spazieren um frischen Salt zu pflücken.

Die beiden Herren war schnell fertig mit Bett aufstellen und so verabschiedeten sie sich. Natürlich hab ich ihnen, für den tollen Service und die Freundlichkeit was zugesteckt.

Silvia ist heute sehr Pünktlich gekommen und ich war auch parat. So genossen wir die letzen feinen Capuns.
Sie nutzte nach dem Mittag gleich die Gelegenheit ein Nickerchen im neuen Bett zu machen 🙂 Sie war zufrieden und ging dann wieder zur Arbeit. 🙂

Ja, auch ich hatte noch einen Auftrag erhalten. Ich musst für unsere zwei Göttibuaba einen  Adventskalender mit einer Spraydose bemalen, das hab ich natürlich gemacht, also nur für einen, der zweite ist noch nicht komplett. Es sind 24 Kartonrollen die bemalt werden wollen.
Jeder Einzel? Ne, sicher nicht. Ich hatte noch eine lange Alustange, über diese wurden die Rollen gezogen und so konnte ich alle auf einmal bearbeiten.   
Dumm nur das ich vergessen habe das Kippfenster zu schliessen. Ich kann dir sagen man hätte meinen könne in einem Malergeschäft zu stehen.
Tja, subito gelüftet und schon bald war der Nebel aus der Stube verbannt.

Soweit war also mein Auftrag erfüllt für heute.

Silvia war in der zwischen zeit in Chur wegen dem neusten Cache den wir ausgelegt haben vor zwei Wochen. Die Bewilligungsgeberin würde sich freuen wenn der Cache nicht mehr nur für Premiummitglieder sichtbar wäre, was natürlich für uns nicht unbedingt vorteilhaft ist.

Dennoch sind sie sich einig worden und wir werden ihn freischalten für alle, ist ja auf einem überachtem Gelände.

Um 18:00 Uhr hatten wir mit Ady abgemacht, er kommt zum Maluns schmaus mit einer Bedingung, er muss den Malus selber umrühren 🙂

Ich beobachtete die zwei vom Sofa aus und freute mich auf ein weiteres feien Essen was es dann auch war, supi habt ihr das gemacht vielen Dank 🙂 Zum Desser gab es auch heute wieder Pralinen und andere Schokoladen 🙂 

Und schon war der Abend wieder gelaufen. Müde bin ich, von was weiss ich zwar nicht, vermute aber von laute nicht tun!
Nachdem ich die Spritze gesetzt habe, schauten wir zusammen noch ein bisschen Fern.

Morgen hab ich nur zwei offizielle Termine, nach dem Mittag kommt mein Jürg vorbei und am Abend wollen wir nach Vaduz an den FL/SG/GR Stammtisch Event. Mal sehen ob ich das schaffen werden 🙂

Das Glückssprüchlein heute:

Keiner ist so verrück, dass er nicht noch einen Verrückteren fände, der ihn versteht.

Pfusand guat 🙂

Freitag 3.11.17 (Antonio)

Und täglich grüsst er 😉

Im neuen Bett lässt es sich wirklich nicht schlecht schlafen und das Beste, da es ein bisschen grösser ist, fällt die nächtliche Panik weg, dass Silvia mich aus dem Bett schubst. Sie nahm, seit dem wir die Matratze am Boden hatten, meist 2/3 der alten 140er Matratze in Anspruch 🙂
Jetzt hat jeder seine 90 cm zur Verfügung und wenn es ausarten sollte, ja dann kann man ja ein Brett in der Mitte aufstellen 
Nein, so schlimm ist es dann doch nicht. Der eine schnarcht halt, dafür nimmt die andere mehr Platz in Anspruch 😉

Auch heute war ich vor den Spatzen wach und genoss wie es langsam hell wurde.
Der heutige Tag war nicht so verplant wie andere, dennoch versprach er anstrengend zu werden.

Nach dem Frühstück und nach dem Relaxen auf dem Sofa, stand Silvia auf und kurze Zeit später war sie auch schon wieder aus dem Haus.

Ich räumte in der Zwischenzeit ein bisschen mit den neuen eingereichten Schweizer Geocaches  auf bis mir, oh Schreck, gegen 10 Uhr bewusst wurde, dass ich ja noch nichts für’s Mittagessen geplant hatte!
Ui, also ging’s im Eiltempo ab in die Küche, zum Glück ist die nicht so weit entfernt 😉

Hmmm… habe nichts gefunden was ich kochen könnte. Da kam mir ein Gericht in den Sinn, welches ich früher des Öfteren gekocht hatte.
Ein Zucchinitopf.
Wie der Name schon sagt, da hat es Zucchini drin, ein bisschen Wirsing/Kohl, Tomaten, Zwiebeln Gewürze und Käse.
Doch nur wenig von alledem existiert in der Küche. Tja, das bedeutet, ab zum Einkaufen, was mich dann doch etwas nervös machte, denn ich war ja schon lange nicht mehr unter Leuten.
Da muss ich durch, sagte ich mir und steuerte den Quader Coop an.
Innerhalb 10 Minuten hatte ich alles Nötige und sogar noch zwei Happyday Lösli für Silvia und mich oben drauf dabei. Mein Tempo belohnte mich sogar mit einem Gratis Aufenthalt im Parkhaus, so geht das 🙂

Wieder zuhause ging das Kochen schon langsam los. Silvia war so pünktlich wie ich fertig 😉

Ich glaube nicht nur mir hat es geschmeckt. Ach ja, nur zur Info, das war nur die halbe Portion, es hat für jeden zwei Teller gegeben 😉

Nach dem Kaffee und einem italienischen Törtchen auf dem Balkon, sah ich ein verdächtiges Pärchen die Strasse rauf gehen mit je einem Handy vor dem Gesicht.
Eine plötzliche Richtungsänderung und umschauen wo sie nun hin müssen haben sie sich enttarnt.
Ich sagte zu Silvia: „Luag, das sind sicher Geocacher und suachand Lieber ein schlechter als keiner (GC4W66B), i gon mol go luaga.“

Gesagt getan, es waren Cacher. Sie suchten ein bisschen überall, nur nicht am richtigen Ort.
So ging ich raus und machte sie mit ein paar versteckten Gesten darauf aufmerksam wo sie suchen sollen 🙂

Nach ein bisschen Quatschen stellte sich heraus, dass sie Ticinesi sind, so wechselte ich natürlich sofort auf Italienisch.
Occhi chiusi heissen die beiden, wobei das nicht grad ein idealer Name für Cacher ist, denn das heisst: geschlossene Augen und dann wird es schwierig einen Schatz zu finden 🙂
War cool die zwei „Neulinge“ kennengelernt zu haben. Doch sie mussten weiter, denn sie wollten noch unsere Trimmiser-Runde machen. Die ist mit ihren 27 Büxli nicht ohne.

Silvia ging dann wieder zur Arbeit und ich, ich erwartete noch hohen Besuch, der sich nach dem Mittag ankündigte. Jürg wollte kommen um mit mir unter anderem ein paar Einstellungen auf dem Blog zu machen.
Mich störte immer ein bisschen, dass ich nicht persönlich auf die Kommentare in den Beiträgen antworten kann, sondern halt nur allgemein.

Um 14 Uhr klingelte es und welch Überraschung, er hat auch Sandra mitgebracht 🙂
Die zwei sind nicht mit dem Auto gekommen, nein, mit dem Fahrrad.
Wir quatschten viel, tranken Kaffee, assen Pralinen, hatten es lustig und dann wollten sie unbedingt noch unser „Meisterwerk“ von Geochcache, wie einige sagen, lösen.
Hello from the other side. (GC3890V)
Sie haben das tip top gemacht und ich hatte riesen Freude. Zum Final gehen sie dann ein anderes Mal.
Neben bei hat Jürg dann auch ein paar Einstellungen am Blog machen können, jetzt fehlt nur noch eine Kleinigkeit.
Dann hoffe ich, dass auch viele Leser und Leserinnen in den Beiträgen einen Kommentar hinterlassen 😉 Hast du schon? Was noch nicht? Schade, darfst aber trotzdem weiterlesen 😉
Nachdem Jürg dann auch noch die schon lange verdienten Marzipanrübli bekommen und genüsslich verschlungen hatte 🙂 machten sich die zwei wieder auf den Heimweg.
Vielen Dank euch zwei für den unterhaltsamen Nachmittag und die technische Hilfe.

Jetzt war der richtige Moment um mich einfach kurz hinzulegen und ein bisschen Kräfte zu tanken, denn heute Abend wagen wir es an den FL/SG/GR Stammtisch zu gehen, welcher im Restaurant Luce in Vaduz stattfindet.
Auch das machte mich ein bisschen nervös. Natürlich für nichts und wieder nichts!

Als wir gegen 18:40 Uhr eintrafen waren schon sehr viele  Cacher versammelt.
Was soll ich sagen, ich hab alles gut überstanden. Viele tolle Leute, bewegende, lustige und interessante Themen, ein lustiger Kellner und gutes Essen. Ich habe einen grünen Salat und eine Pizza gegessen und ja, sogar ein kleines Dessert durfte nicht fehlen, wobei das eher Glücksache war, dass wir überhaupt eins bekamen 🙂 vom offerierten Limoncello nippte ich nur ein wenig am Glas und schüttete ihn dann Silvia ins Glas, da sowas im Moment nicht so geeignet ist für mich.

Mir wurde am Stammtisch irgendwie bewusst, dass ich von meinem Begleiter Günther gar nicht so viel erzähle!
An was das liegt weiss ich jetzt grade nicht!
Ist es, weil ich ihn verdränge?
Ist es, weil ich gar nicht an ihn denke?
Ist es, weil er und ich uns einig sind?
Ist es, weil ich eh nichts ändern kann?
Oder ist es so, weil Günther und ich wissen, dass er sich den falschen Körper ausgesucht hat?

Viele Fragezeichen und ich glaube es hat von jedem etwas.

Wir verabschiedeten uns, für einmal nicht als letztes von der Truppe um 21:30 Uhr und gegen 22:15 Uhr waren wir schon im Bett, ja ziemlich müde!

Und zu diesem Tag passt der Glückslösispruch perfekt.

Glücklich sein bedeutet nicht, von allem das Beste zu haben, sondern aus allem das Beste zu machen.

Man liest sich, hoffentlich 😉 Gute Nacht bis morgen.

Samstag 4.11.17 (Antonio)

Salutti, man war das eine gemeine Nacht, da erwache ich und denke, wow cool, so gut geschlafen, wird sicher gleich hell.
Denkst du! ein Blick auf die Uhr und oh schreck! 1:20 Uhr!
Wenigstens konnte ich gleich wieder einschlafen.
So gegen 6 Uhr war dann Schluss mit püsala und der Tag konnte beginnen.

Was steht denn heute auf dem Programm?
– Matratze Liefern
– Einkaufen
– Freund besuchen der einen Herzinfarkt hatte vor einem Momnat.

Um das alles machen zu können muss ich natürlich auf meine Silvia warten, sie schläft halt so was von gerne 😉 Ich glaube sie hat auch mein Schlaf gepachtet! 🙂

So gegen 10:30 Uhr war es dann so weit und die Schlafzimmertür öffnete sich und mein Engel stand vor mir 🙂
Ich Frühstückte ein zweites mal mit ihr zusammen.

Dann stand Schwerarbeit (für mich) an. Wir haben Eva versichert ihr unsere „alte“ 140er Matratze bis vor die Haustür zu liefern, aber ich ihr unmöglich helfen kann diese bei ihr über mehrere Treppen hochzutragen.
Das war soweit geklärt und sie hatte ihre Eltern organisiert, nur, zuerst musste wir ja diese schwere Tempur Matratze vom Schlafzimmer ins Auto bringen.
Als erstes hab ich zwei Spannsets genommen und die Matratze zusammengezogen, nun war sie schon mal etwas kleiner.
Dann haben wir das Teil auf ein kleines Rollwägeli gestellt. Mit etwas balancieren gings zum Lift und von da aus zum Auto.
Das einladen war dann für mich an der oberen Grenze, ich hatte einfach zu wenig Kraft die Matratze reinzuziehen! Silvia stosste und ich zog so gut es geht!
Schlussendlich war die Martatze drin und ich lag eingeklemmt darunter 🙂 Zum Glück hat das niemand gefilmt, das hätte Millionen Klicks auf YouTube gegeben mit dem Titel: kann ein Mensch so gstabet sein 🙂

Jedenfalls konnte ich mich dann befreien doch meine Pumpe war wieder am Anschlag und ich war Platsch nass geschwitzt! Mache mir schon ein bisschen Sorgen um mich.

In Chur angekommen standen Eva und ihren Eltern bereit um mit der Matratze loszumarschieren. Nun machte ich mir noch mehr Sorgen, sie machten das mit so einer Leichtigkeit als ob das Teil leicht wie eine Feder wäre! Ich versuchte das zu Ignorieren.
Dann, als sie die Arbeit erledigt hatten 🙂 gab es noch eine Kaffee ein feines Stück Panettone. Hmmm…. hatte schon lange keinen mehr, war sehr lecker 😉 Dankeschön.

Nun mussten wir aber weiter, wir wollten für unser Besuch noch ein paar Kuchenstückli einkaufen und auch sonst benötigten wir noch so einiges.
Also ab ins Chur West, auch in der Hoffnung liebe angestellte zu treffen. 
Ich wurde nicht enttäusch und kaum waren wir im Megastore strahlte uns Regina an 🙂
Immer wieder schön mit ihr kurz zu Plaudern.
Von allen ecken wurden wir freundlich Begrüsst, nur Dani war leider (für mich) nicht im Haus. 

Bevor es dann zu meinem Freund Richtung Obstalden ging, haben wir noch einen kleinen Umweg durch die Stadt gemacht um bei Cornelia und Lori eine Süsse Überraschung in den Briefkasten zu legen. Einfach so. 🙂

Die Fahrt Richtung Walensee verlief gut und ich hatte keine Probleme mit Autofahren.
In Obstalden angekommen begrüsste uns erst mal Daniela, Wudl war noch kurz unterwegs. Ihre Zwillinge waren wach und als wir sie sahen stauten wir nicht schlecht wie gross die zwei schon sind. Soooo herzig und so lieb die kleinen.

Als dann Wudl zur Tür rein kam, freuten wir uns beide sehr das wir uns hier auf der  Erde sehen 😉

Ja und dann, wurde viel und intensiv gequatscht über Schicksal, Vorbestellungen, warum und wieso.

Wir waren uns eigentlich immer sicher das wir mal auf dem Motorrad sterben würden, aber niemals an an einem Herzinfarkt, Krebs oder sonst eine Krankheit.Er ist dem Tot sowas von der Schippe gesprungen, einfach krass! Da ist mein Günther grad pinats dagegen.

Es war ein wirklich toller Nachmittag wo uns wieder einmal mehr zeigt, Geniesse so lang du kannst denn du weisst nie wenn’s vorbei ist, gell Silvia, dein Spruch 😉

Da Wudl kürzlich einen Wohnwagen gekauft hat, haben wir schon mal abgemacht das wir uns mal auf einem Camping treffen um ein zwei oder drei tolle Wochenende zusammen zu verbringen. 🙂 Ich freue mich jetzt schon.

Dann war es Zeit abschied zu nehmen. War schön euch wieder mal gesehen zu haben.

Da der Kuchen vom Nachmittag schon verdaut war, meldeten sich natürlich auch schon wieder unsere Bäuche und, da wir ja sowieso durch Mols fahren war klar, wir gehen ins Restaurant Schiffahrt. Da gibt es unter anderem zum Beispiel das riesen Schiffahrtsschnitzel. Heute haben wir uns aber für was ganz anderes entschieden.
Silvia hat die Fischknusperli ausgewählt und ich hatte Lust auf Wild, Hirschmedallion mit Spätzli Rotkruat und Rosenkohl.

Wie immer, sehr sehr fein, Silvia meinte zwar das es ein bisschen zuviel war! Wenn sie das sagt, dann kannst du sicher sein das die Portion nicht klein war 🙂

Dieser tolle eindrückliche aber dennoch ein bisschen anstrengenden Tag haben wir dann wieder gemütlich auf dem Sofa verbracht.

Das leben ist ein Geschenk, das wurde mir heute wieder mal richtig bewusst.

So, und was sagt denn das Glückslösli heute?

Glück lässt sich vielleicht nicht erzwingen – aber es mag hartnäckige Menschen.

Gute nacht und schöne Träume.

Sonntag 5.11.17 (Antonio)

Genau, heute ist Sonntag und was macht man an einem Sontag? Ausschlafen 🙂
Das konnte ich auch zum ersten Mal, mit den üblichen Unterbrüche, aber dafür bis um 8 Uhr.
Das hat echt gut getan.

Als erstes hab ich ein neues Listing für den #54 Stammtisch Event (GC7EFPG) am 1.12.17 im Rosenhügel erstellt.
Und dann, um 9:15 Uhr ging die Zimmertür auf und mein Schatz stand schon da! Ui, das ist ja viel zu früh 🙂
Doch ich war froh, denn ich hatte auch schon wieder zum zweiten mal Hunger und wir wollten auswärts frühstücken.
Wie so oft am Martinsplatz, denn da ist das Personal sehr freundlich und zuvorkommend und wir geniessen die Aussicht auf den Platz.

Nun war es aber so, dass wir nicht gleich losgezogen sind. Silvia wollte noch was für die Schule machen und ich konnte noch das Listing fertig schreiben.

Gegen 11 Uhr waren wir dann bereit und düsten nach Chur.
Wir spazierten unter dem Regenschirm über den Arcas zum Martinsplatz.
Fein war das Frühstück was wir halt um die Zeit eher als Mittagessen deklarierten.

Von hier aus sind wir nach Domat Ems gefahren, wo wir noch einen eigenen Cache kontrollieren mussten. Da hatte sie der Leim gelöst. Da es aber noch nicht so tragisch ist und ich noch kein Leim dabei hatte, werde ich morgen nochmals vorbei kommen.

Dann ging es wieder nach Hause mit einem kurzen Zwischenhalt beim dem Cache Trimmiser Runde – Bunkersicht (GC4BMGQ) Da hat ein Geocacher geschrieben, dass er das Versteck gesehen habe aber kein Behälter dran sei.

Tatsächlich war es auch so und wir wären nicht loslachen.ch, wenn wir das nicht sofort behoben hätten. Ich war nach dieser Action so was von durchnässt vom starken Regen, dass ich sofort unter die die warme Dusche hüpfte. Nicht das ich noch eine Erkältung erwische!
Das tat richtig gut.

Nun war Schlafzimmer aufräumen angesagt. Jetzt wo die überflüssige Matratze weg ist. Eigentlich war Silvia diejenige, welche mehr aufgeräumt hat. Ich hab mir in der Zwischenzeit eine Kiste zurecht gemacht mit diversen Reparatur- und Ersatzmaterialien für Geochaches, welche defekt sind oder halt sonst gewartet werden müssen.

Zwischendurch hat sich Sandie gemeldet. Sie wollte auf Besuch kommen und mir wichtige Medis vorbeibringen:

Das tat sie dann auch 🙂 Das wird anstrengend die alle zeitgerecht einzunehmen 😉 hochdosiert versteht sich, sonst wirken sie zuwenig 😉

Auch Silvia ist nicht leer ausgegangen 🙂

Ist dir aufgefallen was bei diesen Smiley oben für ein Name steht?
Fast wie Günther!

Sandie verabschiedete sich nach einem kurzen Schatz,  weil sie noch zur Singprobe musste. Vielen Dank für die feine Medizin und die gute Unterhaltung. Ich sag nur Clementinen (Insider)!

Tja, viel Zeit zum Ausruhen hatte ich nicht, denn der nächste Gast war Ady, wir hatten zum loslachen.ch Kinoabend geladen. Jaja, bei uns zuhause 🙂
Auf dem Programm standen 17 Kurzfilme von Geocaching, die GIFF’s 2017.
Eigentlich wäre das ein offizieller Event mit allem drum und dran in Sargans gewesen. Da ich aber im Voraus nicht wusste wie es mir geht, haben wir kurzerhand einen Privatevent daraus gemacht. Die Filme haben wir schon vor einer ganzen Weile erhalten, weil wir in der Jury waren.

Bevor ich aber den ersten Film gestartet hatte, machte ich noch die obligaten Popkorn 🙂
Ok ich gebe es ja zu, sie sind ein kleinwenig zu salzig geraten. Doch das macht durstig und Flüssiges haben wir genug. In der Pause hat noch Pepi71 angerufen und in der Zeit haben sich Ady und Silvia einen Whisky eingeschenkt 🙂
Wir waren uns über die Filme am Schluss einig; nicht so der Hammer.
Ady wollte partout nicht bei uns essen, also machte Silvia das mexikanisch erst nachdem Ady sich verabschiedet hatte.

Ady du hesch öppis verpasst, denn es war sehr lecker! Selber Schuld, aber auch da gilt, man kann nicht immer gewinnen 😉

Tya, dann war es wieder so weit, Sofa und TV kucken, wir haben uns einen sehr lustigen Film ausgesucht mit einer sehr passenden Besetzung; Pixels ein SciFi aus dem Jahr 2015.

Nach dem Film verabschiedete sich Silvia ins Bett und ich schaute gleich noch den nächsten lustigen Film mit fast den selben Schauspielern. Ich musste viele Male loslachen 🙂 das tat richtig gut 😉

Ui jetzt ist es aber schonsehr spät! Ab ins Bett! Doch stop! Da fehlt noch der Glücksspruch.

Ich wünsche dir,
dass du immer die Entscheidungen treffen kannst, die dich glücklich machen!

Guten Nacht zusammen.

Montag 6.11.17 (Antonio)

Heute konnte ich doch wieder bis um 8 Uhr (aus)schlafen 🙂
Irgendwie stört mich der Schmerz, den ich seit Samstag in der linken Leiste habe schon ein bisschen.
Aber da ich ja morgen wieder zu Kontrolle und Besprechung ins Kantonsspital muss, warte ich noch so lange.

Ui, schon eine WhatsApp von meinem Gspöndli auf dem Handy!
Er hätte Zeit für einen Kaffee… Ich antwortete halt mit einer halben Stunde Verspätung in der Hoffnung nicht zu spät zu sein und… ich war nicht zu spät, cool.
Das heisst also, Gutzi geben, innerhalb von 20 Minuten war ich gestriegelt und geputzt bereit für einen Kaffee im Mc.

Wir plauderten und die Zeit verging im Fluge, dabei wollte ich ja noch vor dem Kochen den Cache Golf Domat Ems N°2.1 (GC73VQV) reparieren.

Es hat dann mit etwas Stressen doch noch geklappt. Die Reparatur erwies sich doch etwas Schwieriger als erwartet und ich war froh, dass mir niemand zugeschaut hat. Das hoffe ich zumindest, so wie ich mich angestellt habe.Kannst du dir vorstellen wie es aussieht, wenn Papier an den Handschuhen kleben bleibt und du dieses trotz Schütteln und Rütteln einfach nicht mehr los wirst? Am Ende klebte das Papier überall! Nein das war in dem Moment nicht gerade lustig, denn der Leim trocknet sehr schnell und ich hätte das Ganze ruhig halten sollen. Dazu kommt noch, dass mir vor lauter Kälte die Nase tropfte!! Mann, war ich froh als die Arbei, erledigt war und ich wieder im warmen Auto sass!

Nun war Eile angesagt!
Silvia kommt sicher hungrig nachhause.
Ich wurde nicht ganz pünktlich fertig, doch ich konnte die Wartezeit bis das Restverwertungsrisotto fertig war mit einem Tomaten-Mozzarella-Salat überbrücken 🙂

Da es am Nachmittag nicht mehr geregnet hat, wollte ich es riskieren einen Spaziergang zu einem Cache hier in Trimmis zu wagen, welcher drei Neucacher nicht gefunden hatten.

Silvia hat mich ein Stück mit dem Auto mitgenommen, damit es nicht zu anstrengend wird.
Ich war ihr sehr dankbar dafür, denn ich hatte schon ein mulmiges Gefühl die, eigentlich nicht so weite Strecke, zurückzulegen.

Als ich beim besagten Cache Trimmiser Runde – Eingang? (GC4BMEM) angekommen bin, genügte ein Griff und das Büxli war in meiner Hand 🙂 Das Logbuch kontrolliert und da es noch einige freie Plätze hatte, versorgte ich alles wieder fein säuberlich und machte mich auf den Heimweg. 

Ganz gemütlich ging es leicht aufwärts durch Trimmis. Ein Telefonat mit Sybille hat mir das Laufen erleichtert und genau das war ich auch beim öffnen der Haustür 😉 War gar nicht so schlimm und es ruft nach Wiederholung.

Vor dem Nachtessen rief mich noch mein Papi an, cool, er und Daniela wollen mich am kommenden Freitag besuchen. Nicht nur das, er hat noch eine alte Pendenz offen die er endlich einlösen will, Heisser Stein soll es geben 🙂 Das lies ich mir nicht zweimal sagen und ich reservierte gleich einen Tisch für vier Nasen im Restaurant Rosenhügel.

Das war’s eigentlich schon für heute, nach dem Abendessen machten es sich Silvia und ich auf dem Sofa bequem und ich schaute mit ihr den selben Film wie ich gestern alleine schaute nochmals. „Kindsköpfe“ eine lustige Komödie und was haben wir gelacht, herrlich.

Dann, ja dann kommt noch der Obligate Griff in das Glückslösliglas 😉

Tu’s heute! Das Leben ist zu kurz für „Irgendwann“!

In dem Sinne, gute Nacht. 

Dienstag 7.11.17 (Antonio)

Ach menno… wieder mal eine sehr kurze Nacht!
Um 4:45 Uhr war ich heute wach und um 5:15 Uhr bin ich dann definitiv aufgestanden, keine Chance noch ein bisschen zu schlafen.

Trotzdem guten Morgen 🙂
Der Blick aus dem Fenster verriet mir, dass es etwas kühler sein muss, wenn man den Schnee so weit unten sieht!

Um 9:30 Uhr hatte ich wieder mal einen Termin zur Blutkontrolle und anschliessender Besprechung.
Das verlief bestens und der Arzt war sehr zufrieden mit mir, aber hey, das bin ich mit mir auch, denn mir geht es ja eigentlich sehr gut. Ich fragte den Doc nochmals wie es denn mit meinem Günther aussehe. Die Antwort überraschte mich nicht; bis jetzt sieht alles bestens aus, aber die Krebsmarker werden erst beim nächsten Eintritt ins Spital wieder gemessen. Der Termin rückt ja auch in grossen Schritten näher.

Nach der Untersuchung musste ich meine Zeit bis zum Mittag überbrücken, denn ich habe im Restaurant City West 3 Plätze reserviert für Erwin und Werner, zwei Arbeitskollegen, die meine Arbeit machen müssen, da ich halt eben im Moment nicht kann.

Eigentlich war klar, dass ich meinen Robby in seiner Garage noch besuchen werde. Natürlich mit dem Risiko, dass er keine Zeit hat.
Er hatte Zeit und wir hatten wieder interessante und spannende Themen. Danke Robby für deine Zeit und die Tipps.

Dann wurde meine Zeit etwas knapp. Ich musste noch verschiedene Sachen einkaufen, unter anderem Pizzazubehör für den Nachmittag und  auch ein Geburigeschenk für Oliver, welcher uns am Donnerstag zu sich eingeladen hat.
Ein Löslistrauss sollte es sein, ich dachte dass man die in jeder Poststelle bekommt, dem war aber nicht so, am Bahnhof sollte ich das dann bekommen, aber erst nach dem Mittagessen.

Ich habe mit Erwin um 11:30 Uhr abgemacht, Werner wusste noch nicht, dass ich mit ihnen Mittagessen werde.
Die Überraschung ist gelungen 🙂
Wir bestellten komischerweise alle das Selbe 🙂
Schweizer Schweins-Cordon-Bleu mit Schinken und Gruyère-Käse gefüllt, serviert mit hausgemachten Pommes Frites und buntem Gemüse.
Hmmm war das fein. 🙂
Natürlich habe ich die beiden eingeladen, als kleines Dankeschön und um mein schlechtes Gewissen ein bisschen zu beruhigen. War cool mit euch und vielen Dank für euren Einsatz!

Bevor es nach Hause ging, machte ich noch einen Abstecher auf die Post am Bahnhof, wo ich den Löslistraus bestellen konnte, welcher am Donnerstag zur Abholung bereit ist.

Zuhause war Silvia schon fleissig am Aufräumen, beziehungsweise Sachen in Sicherheit zu bringen 

Ja, wir haben lebhaften Besuch bekommen, zwei aufgeweckte Jungs im alter von ca. 3.5 und 2 Jahren.
Silvia holte Marlena und die beiden Jungs an der Bushaltestelle ab. Gemeinsam haben wir zVieri gegessen. Dann musste sie zu einer Sitzung. Die Jungs hat sie für ein paar Stunden uns anvertraut. Martin, der Papa, sollte die zwei dann später wieder abholen.
Marlena hat als Bestechung einen sehr guten selbst-gemachten Linserkuchen mitgebracht.

Naja, was soll ich sagen, die Jungs haben Energie ohne Ende. Die zwei sind sowas von lieb und herzig, es hat riesen Spass gemacht.
Doch bald war fertig mit rumtoben, denn wir haben alle vier zusammen eine Pizza gemacht. Einfach unbeschreiblich herrlich.

Die gekochten Rüebli aus dem Garten kamen bei den Jungs fast besser an als die Pizza. Vor allem der Kleine konnte gar nicht genug davon bekommen. Erst als alle aufgegessen waren, gab er sich dann mit der Pizza zufrieden. Der Papa kam pünktlich um 19:00 Uhr und er hat sogar noch den Rest der inzwischen kalten Pizza bekommen. 
Nach einem Kaffee und einem Stück Kuchen für die Erwachsenen, rumtollen und herumspringen der Jungs, verabschiedeten sie sich und machten sich auf den Heimweg. 
War cool mit euch 🙂

Und was macht Antonio jetzt? -Genau, er schmeisst sich aufs Sofa, denn er ist sowas von erledigt.
Hey, nur so zur Erinnerung, ich bin seit 4:45Uhr wach! Da hab ich mir doch das Sofa verdient oder nicht?

Zum Abschluss des Tages… genau, das Lösli 😉

Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.

Gute Nacht liebe Welt.

Mittwoch 8.11.17 (Antonio)

Salutti, heute hab ich etwas länger schlafen können, bis um 7:15 Uhr. Silvia war schon wieder aus dem Haus. Nach dem üblichen Frühstück gab es noch einiges im WWW zu tun.
Heute ging es mir sehr gut, ausser immer wieder dieser lästige Geschmack im Mund!

Einkaufen für das Mittagessen war angesagt, da ich Tölpel beim letzten Einkauf vergessen habe was ich noch brauche.

Ob Silvia meine vegetarische Küche mögen wird? Aber hey! NEIN, muss nicht immer Vegi sein, nur ab und zu 😉

Heute hat es eine Auberginenpfanne mit Pommes Duchesse gegeben 🙂
Na ja, was soll ich sagen, irgendwie ist mir ein bisschen sehr viel zu viel Peperoncini reingeraten.
Für mich war es wie eine Sauna, Silvia fand es aber OK… jaja, sehr rücksichtsvoll von ihr 😉

Nachdem die Küche wieder sauber und aufgeräumt war, der Kaffee und der Rest des Kuchens von Marlena gegessen war, legten wir uns noch ein bisschen auf’s Ohr.
Eine knappe Stunde, dann dann musste ich vor den Laptop sitzen um bei ricardo.ch ein Geocache Final-Gegenstand zu ersteigern, welchen ich schon seit Monaten suchte. 
Es soll ein weiterer Cache der Serie “ Weisst du was ich war ? “ geben. Mittlerweile schon die Nummer 21.
Und ja, ich habe die Auktion gewonnen 

Als dann Silvia auch wieder aufgestanden ist, machte ich den Vorschlag noch einen kurzen Spaziergang zu machen da es ja im Moment auch nicht regnete.
Gesagt getan und schon waren wir an der frischen Luft. NUR… das mit kurz hat nicht funktioniert!
Unser Entdeckungsdrang war wieder mal grösser als die Vernunft.
So haben wir eine, für uns neue Gegend erkundet und wir waren echt begeistert. Ja so sehr, dass wir dort eventuell einen weiteren Geocache verstecken werden. 😉 Aber hey, psst nicht weiter sagen 

Leider darf ich hier keine Fotos von dem Ort reinstellen, aber falls Cacher diesen Blog lesen, die Terrainwertung wird relativ hoch sein, so ca. 4,0 4,5.
Trotzdem ein paar un-verräterische  Fotos die auf dem Weg dorthin entstanden sind.

Das war ein sehr toller Spatziergang und ich war erstaunt wie gut ich das gemeistert habe.
Nach einer Pause war dann noch ein seit längerer Zeit offenes Projekt an der Reihe.
Unser Wäschetrockner, der Arme, muss für eine meiner Furzideen hinhalten.
Da wir diesen seit sehr langer Zeit gar nicht mehr benutzen, es aber trotzdem schade wäre ihn wegzuschmeissen, um dann einen Waschmaschinen-Oberschrank zu kaufen oder anfertigen zu lassen, war meine Idee den Tumbler auszuhöhlen.
Das heisst, alle Innereien raus und zwei Tablare rein. Ein Tumblerschrank so zu sagen 😉
Jaja, das war ein richtiger Krampf, doch es hat mir Spass gemacht und Erinnerungen an meinen früheren Job bei der V-ZUG wurden wach 🙂
Auch das Auseinandernehmen strengte mich an, doch schlussendlich war ich pünktlich zur Bananenwähe, welche Silvia in der Zwischenzeit gezaubert hatte, fertig. 🙂

Das sind alle Innereien, vom Motor bis zum Kondensator, Programmschalter bis hin zum Sieb, Türverkleidung usw. Alles hatte Platz in der Trommel.

Ok, nach dem Nachtessen musste ich noch die Sauerei im Bad übernehmen.
Dann war der Tag für mich aber sowas von gelaufen!
Ich knallte meinen müden Körper auf das Sofa und bewegte ihn nur noch zwei Mal! Einmal um in die Küche zu gehen und Salznüssli für mich und zwei Biberli für Silvia zu holen und dann eben um ihn ins Bett zu schleppen 😉

Träumer haben vielleicht keinen Plan, aber Realisten haben keine Visionen.

Da bleibt mir nur noch eine gute traumreiche Nacht zu wünschen.

Donnerstag 9.11.17 (Antonio)

Ich bin beeindruckt, dass du immer hier am lesen bist, freut  mich sehr, vielen Dank dafür und einen guten Morgen 🙂

Ich schaffe es einfach nicht, länger als bis um 7 Uhr zu schlafen. Ich glaube es klappte höchstens einmal bis jetzt.

Es stand einiges auf dem Programm heute.
Kochen, zum Bau & Hobby zu fahren um Tablare für den neuen Tumblerschrank einkaufen, diese dann auch einbauen und am Abend zur Geburiparty von Oliver nach Vaduz zu reisen.

Als erstes habe ich ein bisschen auf loslachen.ch rumgestöbert, um das Eine oder Andere in Ordnung zu bringen.
Da ich keine Lust hatte um nach Chur zu stressen, beschloss ich vor dem Kochen noch einen kurzen Spaziergang zu machen.
Dieser führte mich schnurstracks zu unserem Schmuckstück von Geocache hier in Trimmis, eben der Hello from the other side. (GC3890V) Da hab ich kontrolliert, ob alles Elektronische und Mechanische noch funktioniert. Alles bestes!
Wir  können mächtig stolz auf diesen Cache sein, denn in der Schweiz liegt er momentan auf Platz 2 mit den meisten Favoritenpunkte in % das bedeutet 100% 🙂
Und Weltweit liegt er auf dem Sensationellen 21sten Platz.

So nun ist aber fertig mit stolz sein (aber ich hab halt schon Freude daran)… Ab nach Hause in die Küche 🙂
Heute hat es wieder mal was Exotisches und nicht alltägliches gegeben, Spaghetti an einer Zitronensauce. Ich hab das zwischendurch sehr gerne und ich glaube auch Silvia hat es geschmeckt. Das nächste Mal soll ich aber ein bisschen weniger Zitronenschale, dafür aber mehr Zitronensaft rein machen 🙂 (Das heisst doch, dass sie es wieder mal gekocht haben will oder?)

Nachdem die Sauerei in der Küche wieder aufgeräumt war, lag noch ein Kaffe und je ein feines Küchlein von Chiavenna drin. Silvia war total verspannt und legte sich auf den Fussboden um ein paar Übungen zu machen mit einer stachligen Kugel im Nacken 
Ich hab ihr gesagt, sie soll doch Natascha fragen, ob sie mal Zeit für eine Massage habe.
Gesagt getan und schon stand einen Termin für Samstag fest. So geht das 😉

Silvia musste wieder zur Arbeit. Nun musste ich die Masse des Tumblers messen, ob ich das hinbekomme? Wir werden es ja sehen.

Mit den Massen in der Tasche ging’s ab nach Chur, natürlich nicht auf dem direkten Weg, ich wollte noch, wie soll es anders sein, einen Cache von uns kontrollieren.
Wer ist hier süchtig? (GC4WNAP) Da braucht man halt ein Spezialwerkzeug. Alles in bester Ordnung.
Dann wollte ich meinem Töff noch einen Besuch abstatten. Da die Krebsdiagnose sehr  überraschend kam, und ich sofort mit der Chemo begonnen habe, hatte ich keine Möglichkeit mehr mein Baby nachhause zu holen.
Ich konnte sie gleich im Motocenter Chur lassen, wo sie ja sowieso war um einen Service zu machen. Ein tolles Team, das mir sehr entgegen gekommen ist. Dankeschön.

Dann war da eben noch der Bau & Hobby. Dort hab ich die Bretter gekauft und gleich auf meine gemessenen Masse zuschneiden lassen und ab nach Hause.

Ui, ein bisschen nervös war ich schon, hab ich richtig gemessen?
Ich werde es bald wissen. Zuerst mal bohren und schrauben. Der Boden muss rein und, jupiii, er passt. Silvia war inzwischen auch wieder zu Hause und bestaunte meine Bastelei.
Dass die Rückwand aber nicht so toll aussieht bemerkten wir bald, doch auch für das hatte ich eine Lösung. (Wenn alles fertig ist kommt natürlich ein Foto rein, die Frage tauchte auf: Patentieren lassen oder nicht? 😉 Das entscheiden wir dann wenn das Endprodukt steht 😉
Es schlich sich dann noch ein Problemchen ein und ich hab mir doch tatsächlich mit einem Messer in den Finger geschnitten. Ui, ich sprang durch die Wohnung wie ein junges Rehli und hielt mir den Finger zu. Ich traute mich gar nicht loszulassen, weil es sich der Schnitt so tief angefühlt hat.
Sissi könnte man nun sagen oder? Und ja, ich gebe es zu… es blutete zwar, aber… man musste schon sehr genau hinschauen wo denn jetzt das Schnittli war  Silvia hat mein Schnittchen desinfiziert und ein Pflaster draufgeklebt.

Jedenfalls hab ich dann die Arbeit hingeschmissen, weil es sowieso langsam an der Zeit war in Richtung Geburtstagsparty von Oliver nach Vaduz zu fahren.

Dort angekommen wurden wir herzlich von der ganzen Familie begrüsst und in die Stube geführt, wo schon viele bekannte Gesichter beim Aperò waren. Es kamen immer mehr und dann gab es noch ein leckeres Essen vom Partyservice. 

Ein Rundum gelungener Abend und Oliver: Erstens siehst du nicht wie 50 aus, hast dich gut gehalten! Und zweitens tut die Fünf gar nicht weh. Und drittens, willkommen im Club und nochmals danke für die Einladung und den gemütlichen Abend und alles Gute, ich freue mich schon auf die 60er Party 

Wir mussten halt etwas früher gehen, da ich meine alltägliche Spritze nicht mitgenommen hatte und auch weil ich schon ein bisschen erschöpft war.

War ein toller Tag, an dem ich mich sehr fit fühlte.

Glück ist, wenn der Verstand tanzt, das Herz atmet und die Augen lieben.

Gute Nacht ihr lieben. 

Freitag 10.22.17 (Antonio)

Juhuuu, bald Wochenende… hmmm, spielt ja mir keine Rolle, ausser der Gedanke, dass ich schon bald wieder einrücken muss / sollte / darf. Genau, so fühle ich mich im Moment, keine Ahnung ob ich mich freuen soll oder eben nicht. Mir geht es ja eigentlich momentan blendend. Wenn ich dann aber wieder im Spital liege, wahrscheinlich wieder sehr müde, schlapp und lustlos bin und halt mit dem „Christbaum“ unterwegs sein werde…. Und dann ist da noch die Frage aller Fragen 😉 Werde ich meine ach so geliebten Augenbrauen auch noch verlieren?
Alles andere, Kopfhaare (die wenigen, die ich noch hatte) und die Barthaare wachsen schon seit Anfang der Chemo nicht mehr nach, was mir ja auch recht ist 🙂 aber die Augenbrauen… die würden mich schon ein bisschen stressen, wobei das dazugehört.

So fertig jammern… denn heute war ein sehr abwechslungsreicher Tag, den wir, also ich, in vollen Züge geniessen durfte. Hmm… das Ausschlafen fehlt hat immer noch, aber daran werde ich mich auch noch gewöhnen.

Silvia durfte wieder zur Arbeit, doch wir hatten um 11:30 Uhr schon einen Termin 🙂
Ich bastelte noch ein bisschen am Tumbler herum, optimierte die Innenseite der Rückwand, die Idee mir dem Doppelklebeband ist mir gestern nicht in den Sinn gekommen, dafür hatte ich mir die Finger mit Heissleim verbrannt (selber Schuld)!

Um 10:30 Uhr klingelte es an der Haustür und der lang ersehnte Besuch stand da 🙂
Mein Papi und Daniela sind angekommen.

Mein Paps wollte unbedingt sein Versprechen, welches er vor ca. 3 Jahren gegeben hatte, einlösen 🙂 Ein Essen im Rosenhügel in Chur. Aber hey, nicht nur ein Essen, es sollte Heissen Stein sein. 🙂
Ich hab am Montag schon auf die 11:30 Uhr reserviert.
Nach ein bisschen Plaudern ging’s dann schon bald los. Silvia, welche ja Arbeiten durfte, kam direkt zum Restaurant damit sie, respektiv wir alle, dann nicht plötzlich hetzten mussten, weil sie wieder zum Unterricht gehen musste.

Als wir auf dem Parkplatz angekommen sind, stand Silvia schon dort und zu unserem Erstaunen, waren wir die einzigen auf dem ganzen, sonst immer so vollen Parkplatz. Hab ich so noch nie gesehen, kein einziges Auto weit und breit!
Auch im Restaurant waren wir die ersten und das Personal war noch beim Essen, auch das muss sein.

Unsere Bestellung war schnell erledigt und schon bald konnten wir das versprochene Essen geniessen. War das fein!

Nach dem gemütlichen Essen verabschiedete sich meine Silvia von uns und wir drei gingen noch zum Shoppen ins Chur West. Im Interdiscount haben alle was gefunden, nur das was ich wollte gab es nicht. Ein Bluetooh Sender damit ich mit Kopfhören fernsehen kann.
Unser TV ist zwar noch nicht so alt, habe aber keine eingebaute Funktion gefunden!
Egal, die Verkäuferin meinte ich soll doch nochmals nachschauen am TV, manchmal seien die Funktionen gut in einem Untermenu versteckt. Werde ich machen, sonst muss ich wohl oder übel einen neuen kaufen 🙂

Nach dem Pöstala ging’s wieder Nachhause. Da quatschten und fachsimpelten wir noch ein bisschen bis sie sich dann verabschiedeten und sich auf die lange Heimreise machten.
Hat mich sehr gefreut und hat Spass gemacht mit euch den Nachmittag verbringen zu dürfen. Vielen Dank für alles 

Dann hatte ich einen Moment für mich alleine. ich legte mich auf’s Sofa und ruhte mich ein bisschen aus bis das Abendprogramm los ging 🙂

Im TV lief gerade eine Sendung, in welcher sie erzählten, jetzt musst du dich aber fest halten, dass die Männer im Durchschnitt ein Jahr auf die Frauen warten müssen bis sie sich fertig angezogen, geschminkt u.s.w haben, bevor es zu einer Verabredung oder so gehen kann.
Also bei uns ist es in der Regel fast andersrum, wobei ich immer noch von dem Jahr Wartezeit sehr irritiert bin! Ist doch quatsch oder?

Jedenfalls sind wir um 18:00 Uhr mit Petra und Frank bei ihnen zuhause zum Abendessen eingeladen ( ja genau, schon wieder essen 🙂 ) 
Nur, wo bleibt Silvia? Wir hätten so ca. dreissig Minuten vorher losfahren müssen doch, mein Schatz kam erst um 17:15 Uhr zur Haustüre rein.
Ihre Frage: „wenn müand miar abfahra?“ Antwortete ich mit: „in 14 Minuta“ 

Na ja, duschen Haare waschen und dann auch noch föhnen! Das wird knapp.
Also setzte sie eine Info WhatsApp Anfrage ab, dass es 15 Minuten später wird. Das war für unsere Freunde kein Problem. Während Silvia sich bereit machte, setzte ich mir die Spritze, die eigentlich immer um 20 Uhr fällig wäre. 

Und wir waren dann schlussendlich eine Minute zu früh bei unseren Freunden.
Was soll man hier nur sagen, eigentlich nüt! Denn es wurde viel gequatscht, viel gelacht viel erfahren und viel gegessen 🙂
Da wurde wieder mal ein super 3 Gang Menu auf den Tisch gezaubert. Sehr, sehr lecker!!!
Gegen 22 Uhr merkte ich dann doch langsam einen Hauch von Erschöpfung und so verabschiedeten wir uns langsam.
Vielen lieben Dank euch zwei für die tolle Gastfreundschaft und überhaupt, wir mögen euch total gern 

Zuhause angekommen gab es nur noch eins: ab ins Bett, aber erst nach dem obligaten Lösliglücksspruch.

Was gestern war? Vorbei!
Was morgen kommt? Wer weiss das schon?
Heute sollst du leben!  

Pfusend guat.

Samstag 11.11.17 (Antonio)

Guata Morga zämma. Und wieder hatte ich eine unruhige Nacht, doch ich weiss wenigstens von was oder besser gesagt wegen welchen Gedanken, die im Kopf herumschwirren. Anscheinend bin ich doch nicht so locker drauf wie ich gedacht habe. Ich kann mich nicht erinnern, dass es das letzte Mal vor dem Einrücken ins Spital auch so war.
Egal, es war Morgen und mir geht es gut 🙂

Mein Schatz hat wieder mal ausschlafen können und stand pünktlich um 10 Uhr vor mir 🙂
Da sie seit ein paar Tagen einen ziemlich verspannten Rücken hat, hat sie einen spontanen  Termin bei Natascha vereinbaren können und das, obwohl diese eigentlich ein volles Programm hat.
Der Termin war auf 13 Uhr fixiert. Ich durfte mit, weil Nataschas Freund auch mein Freund ist, einfach ein bisschen anders 🙂 
Wir waren pünktlich und Emanuel kam mit einer Tüte Chips, Toffifee und Gutzeli auf uns zu.

Silvia und Natascha verschwanden dann im Massagezimmer und Emanuel und ich machten es uns vor dem Fernseher bequem und schauten zusammen die Quali der Moto GP für das Rennen von morgen Sonntag in Valencia. War sehr spannend und ich habe ab sofort einen zusätzlichen Freund gewonnen. Der eine Kater, Niro oder besser bekannt unter dem Namen MC Roschti, lies sich von mir kraulen und kuschelte sich ganz fest an mich, so herzig 🙂

Als dann unsere zwei Liebsten fertig waren mit der Massage, Silvia strahlte so, anscheinend hat Natascha einen super Job gemacht, quatschten wir noch ein bisschen. Dann war es Zeit, für uns beide,  wie auch für Nati und Emanuel. Vielen Dank euch beiden!!!

Wir hatten noch einen weiteren sehr wichtigen Termin. Ds‘ Ahni wartete bestimmt schon auf uns, wir wurden zum z’Märend eingeladen. 🙂
Aber bevor wir nach Vals gefahren sind, haben wir noch einen Zwischenstop in Ilanz eingelegt um Blumen für’s Ahni zu kaufen.

Fast pünktlich sind wir in Vals angekommen. Zu unserem Erstaunen ohne Schnee.
Wir wurden wie immer herzlich empfangen.
In der Küche war schon alles vorbereitet, doch der Tisch war nicht für drei, sondern für fünf gedeckt.
Ds’Ahni hat uns dann schnell des Rätsels Lösung verraten. Die Eltern von Silvia kommen auch.
Cool, ein kleines Familientreffen 🙂
Wie immer durfte ich das Brot schneiden, Silvia hat Wasser für den Kaffee heiss gemacht und schon konnten wir das feine Ahni-z’Märend geniessen. 

Wir wurden wieder so was von verwöhnt, einfach unglaublich. Vielen Dank liabs Ahni.
Zum  Schluss gab es noch ein Dessert, welches Renate am Morgen vorbereitet hat. 
Ich war mir bei der ersten Portion nicht ganz sicher, ob das wirklich so gut war, so musste ich, um wirklich ganz sicher zu gehen, noch ein zweites Mal schöpfen und ja, es schmeckte wirklich sehr gut 

Dann war es wieder Zeit Abschied zu nehmen und wir machten uns auf den Heimweg. 
Ja, ich hatte schon in Betracht gezogen in Vals zu übernachten, doch im Moment bevorzuge ich mein eigenes Bett und alles drum herum.
Einen kurzen Zwischenstop mussten wir noch in Surcasti einlegen. Ja genau, wegen einem unserer Geocaches. Burg Surcasti (GC3W30M)
Der Behälter war verschwunden. INDIANAGOOFY, GOOFYNE & Lily haben uns das gemeldet.
So haben wir ein neues Büxli mit einem Logbuch platziert und das Ganze gut getarnt.

Zuhause angekommen verpasste mir Silvia meine tägliche Spritze. Ich sehe schon ein bisschen wie ein Drogensüchtiger aus, überall Spritzeneinstiche, blaue Flecken und ein paar Blutergüsse.  
Dann schauten wir noch zwei lustige Filme und bevor es zur verdienten Nachtruhe ging, musste noch eine Glücksbotschaft aus dem Glas gezogen werden. 🙂

Lache das Leben an!
Vielleicht lacht es zurück.

Das muss man einem loslachen.ch nicht sagen oder?  

Jetzt aber, gute Nacht da draussen.

Sonntag, 12.11.17 (Silvia)

Heute melde ich mich mal wieder zu Wort. Mir ging es in den letzten zwei Wochen sehr gut. Ich denke das war so, weil es Antonio (den Umständen entsprechend) gut ging. Geht es ihm gut, so geht’s auch mir gut 🙂
Doch langsam aber sicher geht es auf die nächste Chemoserie zu. Das spüren wir beide. Er hatte das, was ich letzte Nacht hatte wohl die Nacht zuvor, wie ich aus diesem Bericht erfahren habe.

Nach dem schönen Tag gestern, an welchem ich das volle Verwöhnprogramm geniessen durfte, erst von Natascha und dann von Ahni (herzlichen Dank euch beiden dafür!!!), legte ich mich spät abends ins Bett und plötzlich war alles anders. Gedanken schlichen sich in meinen Kopf, die mich nicht einschlafen liessen. Ängste, Sorgen, Unruhe, einfach Dinge, die mich zum Weinen brachten. Jetzt wo es Antonio doch wieder so gut geht, jetzt muss er wieder ins Spital, wird wieder geplagt, sein Körper wird wieder angegriffen. Und irgendwo kam noch eine Erinnerung hervor, dass der Onkologe mal gesagt hatte, dass die dritte Serie ganz schön happig wird. So wie ich das interpretiert hatte damals, wird dies die schlimmste Serie werden. Nachdem mein Kissen und ein paar Nastücher aufgeweicht waren von meinen Tränen, wurden meine Gedanken dann von einem leichten Schnarchen, welches von Antonio, der sich in der Zwischenzeit auch zu Bett gelegt hatte, abgelöst. Ich steckte mir Ohropax in die Ohren und als ob diese mit Schlafmittel getränkt gewesen wären, war ich schwups im Land der Träume.

Abgesehen von den aufgequollenen Augen hatte ich keine Erinnerung mehr an irgendwelche Träume, ich scheine gut geschlafen zu haben. Immerhin…

Antonio, welcher es bis ca. 8:00 Uhr im Bett ausgehalten hatte, lag auf dem Sofa als ich um 10:00 Uhr in den Tag startete. Wir beschlossen in Chur zu frühstücken, damit wir wenigstens noch ein bisschen raus kommen. Im Anschluss besuchten wir Eva noch ganz kurz, um ihr ein T-Shirt zu bringen, welches Natascha uns gestern mitgegeben hatte, weil sie weiss, dass wir Eva eh immer wieder sehen. Doch was ist denn das??? Nein, das glauben wir jetzt nicht! Eva mit einer Zigarette in der Hand 🙁 das darf doch nicht wahr sein, dass sie wieder damit angefangen hat! Schade! Aber, liebe Eva, wir haben dich trotzdem gern, auch wenn’s uns lieber wäre, wenn du nicht rauchen würdest 😉

Auf dem Nachhauseweg, machten wir noch einen kleinen Ausschwenker um den neuen Cache in Trimmis zu holen, der uns noch fehlte. Zurück auf dem Sofa wurde dann der TV eingeschaltet, denn die Rennen des Moto GP wollten wir, also vor allem Antonio, nicht verpassen. Der Ausgang war nicht ganz so, wie Antonio sich das erhofft hatte, aber eigentlich war eh schon ziemlich klar, wer gewinnen wird.

Nun machten wir etwas, was wir schon lange auf der Pendenzenliste hatten: Eine ehemalige Nachbarin im Altersheim besuchen. Sie hat sich sehr über unseren überraschenden Besuch gefreut, denn mit uns hätte sie wohl nie gerechnet. Wir waren froh zu sehen, dass es ihr gut geht, auch wenn sie sich wohl hin und wieder schon ein wenig zurücksehnt…

Auf dem Zurückweg kauften wir noch Brot ein um Käsefondue zum Abendessen zu machen. Da es uns erst zu wenig pfiffig war, drehte Antonio erstaunlich viele Male an der Cala Chili Mühli, was Silvia fast etwas Angst machte. Doch mit dem vielen Käse hat das perfekt gepasst und hat ein leckeres Chili-Chäsfondue gegeben.

Ach ja, um sich das Fondue zu verdienen, hat Antonio vorher noch den angefangen Tumblerschrank fertiggebaut. Ja, am Sonntag sollte man keine Löcher bohren, aber weil Antonio morgen wieder im Spital sein wird, musste er das halt doch heute noch kurz machen. Wir hoffen, dass es niemanden gestört hat. Ansonsten sorry, kommt nicht wieder vor!

 

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ein ganz toller Platz, an dem ich die Sachen verstauen kann, für die ich bis anhin nicht so richtig Platz hatte. Herzlichen Dank dafür mein lieber Schatz!

Ach und übrigens, zum Thema „Abendessen verdienen“. Gekocht hat Antonio das Fondue! Also hätte wennschon, dann ich was verdienen müssen. Hm….ausser, dass ich alles vom Keller hochgetragen habe und dem Brot, welches von mir in Würfelchen geschnitten wurde, hab ich gar nichts gemacht….die hat man wieder gerne…. Aber ab morgen muss ich dann wieder selber kochen…

Dass erst Sandie und kurz darauf Ahni angerufen haben, um alles Gute für die nächste Woche zu wünschen, hat mich sehr gefreut. Danke euch beiden dafür!

Das Köfferli ist nun gepackt, die Spritze gesetzt und das heutige Sprüchli gelesen:

Lieber etwas riskieren, als für immer bereuen, sich nicht getraut zu haben.

So ist es!  Gute Nacht, schlaf gut!

Voraussetzung (Teil 5) folgt in ca. einer Woche.

5 Gedanken zu “Wenn das Schicksal zuschlägt – Teil 4

  1. Wie jedesmal. So schön es zu lesen. Wir sind nicht die grosse Besucher aber im Gedanken immer bei euch! Irgendwann lassen die besuche nach und dann nehmen wir die Zeit. Ich wünsche euch weiterhin viel zuversicht, kraft und geniesse die gute Tage und gehe mit stolz durch die schlechte. Kämpfe dein kampf!! Vorallem ……. Gewinne!!
    Alles liebe Marcel und Marika.

  2. Hallo Antonio und Silvia,
    mit vill Gedanka, Gfühl, aber vor allem mit ganz vill Respekt für eu Zwei, han i dia Tagebüacher gläsa. Respekt wian ihar mit dr Diagnosa, aber au, wian ihar mitenand umgönd ????????.
    I wünscha diar Antonio, dass du immer di nötig Kraft zum Kämpfa häsch????. S’Liacht vo eurer Liabi vertriibt d’Dunkelheit???????????
    Mit liaba Grüass und Gedanka
    Maja

    1. hallo maja
      lieben dank für deine positiven gedanken und die vielen ???? ehmm… sonnen und herzen natürlich 🙂
      wie heisst es so schön, die hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und solche haben wir viel und werden dranbleiben.
      en ganz ein liaba gruss
      antonio

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