Es ist schon eine Weile her als ich mir so einen Floh ins Ohr gesetzt habe.
Es geht wieder mal um Geocaching, wer hätte das gedacht.
Wie der Floh heisst steht ja schon im Titel.
Loslachen.ch hat mittlerweile schon ein paar Challenges ausgelegt.
Um diese neue Idee ins Leben zu rufen, musste ich natürlich die Bedingungen selber erfüllen.
Und ja, heute ist der Tag, an dem ich 4 Events an einem Tag in 4 verschiedenen Kantonen besuchen könnte.
Dank dem Pi- Day am 14.3.15. sind die Events dazu nur so aus dem Boden geschossen. Nun musste ich das ganze nur noch in eine „vernünftige“ Reihenfolge bringen und das war nicht mal so schwer, ausser der Tatsache mit den Distanzen.
Als alles geplant war, fieberte ich ein bisschen auf dieses Projekt hin.
Am Vorabend sind dann unerwartet noch ein paar neue Caches rausgekommen, welche auf dem Weg zum ersten geplanten Event liegen.
Mein Plan war, abwarten bis es Zeit war ins Bett zu gehen um dann zu entscheiden, ob ich um 5:00 Uhr losfahren werde um diese als FTF Jäger zu holen oder, wenn sie vorher von einem andern gefunden werden „erst“ um 6:30 Uhr loszufahren.
Nun ja, der Wecker wurde auf 4:30 Uhr gestellt! Und ab ins Bett, das wird ein laaaaanger Tag werden morgen.
Es war eine unruhige Nacht und als ich meine Augen öffnete, war sofort klar, hier stimmt was nicht, draussen ist es schon hell!
Ach neeee, voll verschlafen!!! Das bedeutet: Die Jagd auf die 3 FTFs ist abgeblasen und nun musste ich mich sogar beeilen, damit ich pünktlich zum ersten Event, „Happy Pi Day“ Frühstück – 3.14.15 – 9:26:53 GC5NBEE nach Winterthur komme. Das Positive an meinem Verschlafen war, dass ich den FTF eh nicht geschafft hätte, denn jemand hat die Büxli schon um 5:05 Uhr geloggt, also Schwein gehabt.
So gab es einen ganz schnellen Kaffee und um 6:50 Uhr konnte es losgehn.
Zum Glück war Samstag, so musste ich nicht mit viel Verkehr rechnen.
Dem war auch so und die Fahrt nach Winterthur ZH verlief reibungslos. Nur vor dem Parkhauseingang war ich nicht so sicher wo es lang geht. Dabei war der Treffpunkt, das Café Fäh, nur gerade 10 Meter weit weg
So stellte ich mein Auto auf dem Parkdeck ab und begab mich zum Event.
Hab ich schon erwähnt, dass ich nur 10 Minuten zu spät war?
Im Café waren schon ein paar gleichgesinnte und der Cacherlatein war im vollen Gange.
Ich bekam meine verdiente helle Schale und ein feines Gipfeli, das tat gut.
Aber eben, die Zeit verfliegt im Nu und wenn man was geplant hat, dann sollte man den Zeitplan strikte einhalten.
Das war hier schon mal schwer, denn man kommt einfach nicht weiter, wenn man an jedem Tisch hängen bleibt
Der nächste Termin war im Kanton TG, Ha-PI-Day GC5N3XW und da hätte ich um genau 09:26-56 sein sollen.
Wie gesagt, hätte ich sein sollen, hier verpasste ich um ein paar Minuten das coole Fotoshooting. Oder anders gesagt, ich bin zuwenig schnell den Hügel hochgelaufen.
Jedenfalls bin ich auch hier wieder auf viele bekannte Gesichter gestossen und natürlich auch viele neue.
Da musste ich noch das Logbuch suchen, habe gehört es sei auf dem 26,8 Meter hohen Aussichtsturm. Also rauf da. Oben angekommen wurde ich vom Owner dieses Events, „luagsh“ begrüsst. Ich staunte über die Aussicht, die die Unterländer hier mittels Turm haben
Doch das Staunen währte nur kurz, denn luagsh packte das Logbuch unter den Arm und machte sich auf den Weg nach unten! Ja super! Das war jetzt gar nicht nett.
Na ja, also hinterher, unten angekommen, krallte ich mir das Buch und kritzelte meinen Namen rein bevor es wieder verschwindet.
Mir ist aufgefallen, dass da viele ihre Navis eingeschaltet, respektiv den Chirpempfang aktiviert haben. Und viele waren ein wenig verwirrt, denn darauf erschien der ominöse Kunstraub in Chur / GC44KQM also war den Einen klar, dass der oder die Diebe hier am Event weilen müssen.
Plötzlich kam eine grosse Unruhe in die Menge und alle bewegten sich wie eine Lawine den Hang runter. Ach ja, da war ja noch ein neues Rätsel mit dem Namen (PI)ratensender / GC5P2PJ von luagsh und nun wusste ich auch warum alle auf Empfang waren, denn die Zwischenstation hat auch einen Sender. Also schloss ich mich der Meute an.
Auf halben Weg blieb der Owner plötzlich stehen und meinte, dass alle die aus dem Bündnerland seien, nicht zur Zwischenstation gehen dürfen, sondern den anderen Weg gehen sollen, den weiter oben, um sich dann hinter den anderen anzustellen! Er wusste, dass die Kunstdiebe (oder mindestens ein Teil davon) auch an dem Event sein müssten und auch dass sie einen Sender auf sich tragen, welchen die Polizei vor langer Zeit unbemerkt an einem von den beiden anbringen konnte.
Ihm war klar, dieser Sender würde seinen stören.
Na bravo, ich bin auch aus Graubünden! OK, so folgte ich seinen Anweisungen, ich war nicht der einzige. Vermutlich wollte luagsh die Diebe dingfest machen und der Polizei übergeben. Doch es waren zu viele, die in Frage gekommen wären.
Ich reihte mich dann brav in die Logkolonne ein und kripselte dann auch meinen Namen ins Logbuch.
Das war’s dann auch schon.
Ein Blick auf’s Navi zeigte mir, dass es hier im Wald und in der Umgebung noch ein paar Caches zu suchen gibt. Also los!
Nachdem alle angesteuerten Dosen gefunden waren, setzte ich mich wieder ins Auto. Bis zum nächsten Event in Davos: Pi-Day 2015 / GC5NAZ1 hatte ich Zeit zum Versauen, und so suchte ich noch drei weitere Caches auf dem Weg dorthin. Ich stellte mein Auto auf einem grossen Parkplatz ab und steuerte den ersten an. Panini-Tausch-Cache / GCVR4R
Hier bemerkte ich schon bald, dass ich zu hoch bin, der Cache muss da unten irgendwo versteckt sein, doch da war kein durchkommen. Ich entfernte mich längst schon wieder und nach 80 Metern bog ich in einen anderen Weg ab, doch das kann es auch nicht sein. Wollte schon aufgeben, doch wie es halt so ist, wenn man schon mal hier ist!
Also kämpfte ich mich durch den Wald immer näher, dann musste ich noch einen Bach überspringen und einen Hang hochkraxeln! Na Bravo, was mach ich denn hier!
Doch ich kam dem Cache immer näher und schwubs hab ich ihn gesehen. Zum Glück war es kein Nano oder Petling, nein, es war eine schöne Dose, so schrieb ich meinen Namen rein und ging wieder zurück zum Parkplatz, aber nein, nicht zum Auto, zum nächsten Cache dem Thurgauer Autotausch – Neueröffnung / GC1PFD2. Hier bin ich erst nach einer Umrundung vom 0 Punkt angekommen, das Navi will nicht so recht heute. Hier hätte ich gerne mein Auto getauscht, nicht mit den schönen Autos im Cache, nein, mit einem von den Ferraris die hier an mir vorbei düsten, wobei, wenn ich mir das so überlege… in einen Ferrari kann ich nicht zwei Fahrräder, ein Gummiboot, Kletterausrüstung, Fischerstiefel, Ersatzklamotten, 5 Meter Leiter, Cachermaterial jeglicher Art, Rollerblades, Schlafsäcke, Bergschuhe, ein Bett und vieles mehr verladen oder?
Darum bin ich zufrieden wie es ist.
Jetzt fehlt noch ein Cache, der ist unter der Strasse versteckt. cinquantesimo/GCVR4R. Die Dose hab ich schnell gefunden, nur einen Platz im übervollem Logbuch nicht.
Nun ging es zurück zum Auto, doch auf halben Weg ist mir die Familie Bär von Bernegg entgegengelaufen, da durfte natürich ein Schwatz nicht fehlen, doch der war nur von kurzer Dauer, denn es war sehr kalt. Zum Glück ist das warme Auto nicht weit weg und ich war froh wieder darin Platz nehmen zu können.
Sodali, jetzt nahm ich mir vor nach Gossau zu fahren wo noch ein gelöstes Rätsel auf mich wartete. Die Defragmentierung / GCVA3K hab ich schon vor sehr langer Zeit mal gelöst und leider nie die Gelegenheit gehabt, die Ernte einzuholen. Heute war es so weit.
Unterwegs nach Gossau musste ich mal anhalten um ein spezielles Haus zu bestaunen, ob hier die Feuersteins wohnen?
In Gossau folgte ich dem Garmin Oregon 650, dieses hatte die korrigierten Koordinaten geladen. Also konnte ich mal testen, ob es mich wirklich an die gelösten Koordinaten bringt.
Als der 0 Punkt auf einem Parkplatz mit Aussicht endete, wusste ich, dass es funktioniert.
Der erste Griff war der richtige und ich hatte das Filmdöschen in den Händen, cool das ging ja fix. Doch als ich das Logbuch aus dem Döschen nehmen wollte, musste ich mich fast übergeben!!! Sooooo grusig! Das Logbuch war als solches gar nicht mehr zu erkennen, eine nasse Pampe war da drin. Schade, leider gibt es hin und wieder solche lieblosen vernachlässigten Caches. Eigentlich sollte man die archivieren können, wenn sich der Besitzer nicht mehr darum kümmert.
Was nun folgte war von meinem Schatz bestimmt, sie war mittlerweile schon eine Weile aufgestanden, (Langschläfer halten ja bekanntlich nichts von Frühaufsteherprojekten), sie rief mich an um zu fragen, wie das Projekt vorankommt und ob ich noch nach Hause kommen würde bevor ich weiter nach Davos fahre, denn wenn ja, würde sie noch was zu Essen machen und sie habe noch unser neues Büxli bereitgemacht, welches in Davos versteckt werden sollte.
Na jetzt war klar, was zu tun ist, denn Essen ist immer gut und wenn es auch noch was zu verstecken gibt, ist es sowieso klar was ich machen werde.
Ich sagte meiner Liebsten zu und gab ihr an, dass ich um ca.13:00 am Tisch sitzen würde.
So düste ich gemütlich aber auf direktem Weg zurück zur Homebase.
Wow, ich war schneller zuhause als erwartet, doch das war gut so, denn das Essen war parat.
Auch am Nachmittag ist sie nicht mit mir mitgekommen um den zweiten Teil des Challenge- Projekts zu vollenden. Sie hatte ihr zweites Klassentreffen und startete auch gleich nach dem Essen.
Mir blieb noch genügend Zeit um den Abwasch zu erledigen und dem neuen Büxli noch den letzten Schliff zu geben und zwei niegelnagelneue Coins hineinzulegen, welche auf die Reise gehen wollen.
Ach ja, da war doch noch das Rätsel vom C42B – Davos: Pi-Day-Mystery /GC5NQZH , welches gelöst werden will. Dazu musste ich an die Startkoordinaten und da, von einer Tafel Infos ablesen um das Final zu eruieren.
Ok, ab nach Davos, da gibt es ja noch etliches zu erledigen, auch geschäftlich war noch eine Pendenz offen.
Kurz vor Davos legte ich also eine Pause ein um die Tafel aufzusuchen.
Als die Infos gefunden waren, sendete ich eine WhatsApp an meinen Schatz, damit sie mir die Lösung ausrechnet. In der Zwischenzeit bin ich ans andere Ende von Davos gefahren um einen Job zu erledigen. Ich war zeitlich sehr gut dran, so beschloss ich auch noch das neue Büxli zu verstecken.
Das Nebel-, oder Salzmännlein / GC5PDWR
Wow sieht das cool aus hier beim Versteck. Im Winter ist das eine wahre Pracht und sensationell. Es lohnt sich hier im Winter mal reinzuschauen.
Während dem ich noch mit dem Verstecken beschäftigt war, kam die Lösung des Pi Rätsels und ich war froh, dass die Koordinaten nicht bei unserem neuen Versteck sind, hätte ja sein können.
Ich war immer noch in der Zeit, sodass ich auch noch zu dem Final fahren konnte.
Da suchte ich einen Moment und als ich das Büxli in den Händen hatte, respektive das Logbuch, sah ich, dass ich einen STF um nur 5 Minuten verpasst habe, bigiwo war eben hier.
So, und nun ab zum Davos: Pi-Day 2015 / GC5NAZ1 Event.
Eine kleine feine Runde an Geocachern war anwesend und es tröpfelten immer wieder welche dazu.
Es wurde geplaudert, Tips und Tricks wurden ausgetauscht und es gab Getränke und Gebäck von den Gastgebern Cache42Bears. Vielen Dank nochmals an dieser Stelle!
TBs und Coins wechselten auch die Besitzer.
Die Zeit verging im Fluge und so blieb für mich nur noch eins, ab zum vierten und letzten Event für heute, der Pivent / GC5NDNH von Pakasch im Kanton SG.
Fast hat es so ausgesehen als ob ich als erster, sprich FTF, am Event ins Logbuch schreiben könnte, doch da steuerte vor mir eine Familie ins Lokal, welche nicht angemeldet war und schnappte sich das Logbuch. Jonu, dann halt nicht, STF ist auch gut.
Das Restaurant Cantina Badrans kannte ich nicht und ich war gespannt wie das Essen hier werden wird.
Die Pakaschs haben sich auf jedenfalls Mühe gegeben mit der Organisation, sogar Tischsets haben sie angefertigt.
Ich suchte mir ein Tisch aus, welcher sich langsam füllte.
Ich schaute die Tischsets genauer an und vermutete, dass die nicht ohne Hintergrund da auflagen. Hoebsi sass mir gegenüber und auch ihm war das Ganze nicht ganz geheuer, so suchten wir nach Ungereimtheiten. Wir beschlossen schon mal was zu essen zu bestellen.
Dieses war so was von schnell auf dem Tisch, dass wir die Rätselei für einen Moment zur Seite legen mussten.
Dann ist auch noch Pepi71 aufgetaucht. Wir machten ihn auf die Tischsets aufmerksam und er hatte die zündende Idee, genau so könnten sich die Koordinaten zeigen. Er fing dann schon mal mit dem Lösen an, doch auch er kam nicht weit, denn sein Essen war auch schon bereit. Na das passte ja, hoebsi und ich waren fertig und so machten wir uns an die Teamarbeit, einer von oben her, der andere von unten. Dann fing es wieder an zu kribbeln… ja das bekannte Adrenalin fing an zu pulsieren, nicht nur bei mir, auch hoebsi wurde immer nervöser.
Noch zwei Zahlen… Pepi71 war mittlerweile auch fertig mit dem Essen und, genau… wir hatten alle nötigen Zahlen zusammen.
Nun mussten wir es unauffällig angehen, einen Blick durchs Restaurant, einige noch am Essen, andere studierten immer noch die Tischsets.
Sieht gut aus, Pepi71 ging schon mal nach draussen, ich übergab hoebsi mein NAVI und er tippte mit zitternden Händen die ermittelten Koordinaten ein. Nun mussten wir uns auch noch unauffällig aus dem Staub machen, das gelang uns auch.
Cool, nun ab ins Cachermobil und zum 0 Punkt, die Spannung war gross, sind wir wirklich die ersten? Finden wir das Büxli auch?
Die Koordinaten waren ja plausibel und am 0 Punkt fanden wir, also Pepi71, das auffällige Büxli rasch.
Das Logbuch war schneeweiss und wir durften uns als FTF Team einschreiben. Ich habe Pepi71 noch nie so nervös gesehen, ich glaube er hat vergessen, dass loslachen.ch dieses mal mit ihm im Team steckt
Wir drei betraten das Restaurant mit einem breiten Grinsen im Gesicht und es wurden auch gleich ein paar Siegerfotos geschossen von Pakasch.
Nun haben wir uns aber ein Dessert verdient.
Doch was ist jetzt los? Plötzlich eine Unruhe im Resti, einige Cacher zogen sich Jacken an, hatten ihr Navi in den Händen und waren ganz bleich vor Nervosität
Sie hatten nicht bemerkt, dass wir schon erfolgreich vom FTF zurückgekommen waren.
Das war so eine Lawine wie ich sie am Morgen in Frauenfeld auch schon erlebt hatte.
Als die ersten wieder zurück waren, teilten sie mir „du Sack“ aus! Warum denn das?
Wir haben uns amüsiert.
So, nun war die Mission komplett, vier Events an einem Tag, in vier verschiedenen Kantonen und 460 Kilometer zurückgelegt, das schlaucht schon ein bisschen.
Ich weiss, diese Challenge wird wieder ein paar Leute ärgern, aber wie es so ist mit den Challenges, es sind Herausforderungen, die man lösen kann, wenn man will. Wenn man nicht will dann kann man sie ignorieren. Aber eben, die Challenge muss zuerst noch ausgelegt werden.
Ich war nicht nur einer der ersten, welcher an diesem letzten Event für heute aufgetaucht ist, nein, ich bin auch der letzte gewesen, der ihn verlassen hat.
Ich war richtig froh als ich mich ins Bett legen konnte, cool war es, hat super Spass gemacht.
Man liest sich
Danke für den tollen Bericht. Interessant wie Andere den Tag erlebt haben. Nun kann man nur hoffen, dass du die Challenge schon ausgelegt hast, da Challenges ja bekanntlich seit Neustem verboten sind 😮
Gruess us em Thurgau
Es war ein toller Tag und wie es halt so manchmal ist, es kommt anders als man wollte.
Die geplante Challenge ist dem „verbot“ neue zu kreieren, zum Opfer gefallen. 🙁
Die loslachen.ch haben ja genug solche zur Auswahl 😉
Gruss Antonio