Vor knapp einem Jahr kam flyMik an einen unserer Regelmässigen Donnerstags-Hocks und erzählte von Amerika. Dort gäbe es einen Geocachingtrail mit 1300 Caches. Er würde den gerne machen: “ Wer kommt mit?“ Hm….es herrschte ein wenig Skepsis… So viele Geocaches an einem Tag?- Es wurde diskutiert, erklärt und überlegt.
Irgendwie gefiel uns der Gedanke „Amerika“ zumal wir schon ein Jahr vorher mal ins Auge gefasst hatten dort hinzureisen, diese Pläne aber wieder verworfen hatten. Einige Wochen später kam ein anderer Trail auf der Route 66 zur Sprache, der es uns dann gleich angetan hatte.
Die Route 66 wollte Antonio sowieso mal besuchen und so wären ja zwei Fliegen auf einen Schlag getroffen. Unsere Entscheidung war also gefallen: Wir reisen diesen Sommer in die USA.
Da wir nicht besondere Organisationstalente sind, zögerten wir immer alles ein wenig hinaus. Doch mit Hilfe des Reisebüros konnten wir dann im Herbst mit der Planung beginnen. Erst mal wurde sehr grob geplant. Die Feinplanung erfolgte erst in der letzten Woche vor Abflug (mal wieder typisch)
Freitag, 11.7.2014 Zürich –> Philadelphia –> Los Angeles
Endlich war es so weit. Morgens um 4:30 Uhr fuhren wir in Richtung Zürich los.
Um 10:40 Uhr sassen wir im Flugzeug, welches mit ca. 30 Min. Verspätung startete, dies aber locker wieder aufholte, so dass wir überpünktlich in Philadelphia ankamen. Dort mussten wir umsteigen. Ein wenig nervös waren wir schon: Kommen wir problemlos durch die Passkontrolle? Verstehen wir die Fragen alle, die uns dort gestellt werden? Schaffen wir es auf den zwei Stunden später abfliegenden Anschlussflug? Ist unser Gepäck, welches wir selber abholen und wieder aufgeben müssen, da?
In der Passkontrolle wurde der Typ vor uns auf dem Foto seines Passes nicht erkannt. Man schaute ihn an, verglich mit dem Pass, schaute wieder zu ihm, dann wurde studiert…. oha, dachten wir, hoffentlich passiert uns das nicht. Doch entgegen all unseren nervösen Gedanken, klappte alles wie am Schnürchen und schon sassen wir im nächsten Flieger, der aber nicht starten wollte, da es erst Wetterprobleme gab und dann zu viel Flugverkehr hatte als dass er hätte starten können. Nach einer Stunde (im Flugzeugsstau, da standen etwa 5 Flugzeuge) hob der Vogel der US Airways ab in die Lüfte.
Nach ca. 15 Stunden Flugreise kamen wir in Los Angeles an. Dort warteten wir mal eine Weile auf den Shuttle, der uns dann nach ca.40 min. abgeholt und ins Hotel gebracht hat, wo wir uns todmüde aufs Bett fallen liessen und gleich einschliefen.
Samstag, 12.7.14 Los Angeles –> Topanga
Am nächsten Morgen beim Frühstücksbuffet amüsierten wir uns über die Amikultur. Alle warteten auf den Bacon und als dieser kam flogen sie wie die Hühner drauflos und krallten sich innert Sekunden jedes noch so kleine Stück davon. Die Prozedur wiederholte sich später nocheinmal (Kulturschock).
Beim Auschecken fragte die Dame: „Reader?“- Waaaaas??? Silvia runzelte die Stirn? Was will die wissen??? Antonio lachte und sagte: „ Das ist dein Name!
“ „ Ach soooooo “, lachte sie, so könnte man den hier in etwa aussprechen. Zur Campervermietung konnten wir zu Fuss gehen. Dort wurden die Fragen dann etwas anspruchsvoller und Silvia verstand nur die Hälfte, aber die nette Lady war sehr nett und erklärte ihr die komplizierten Versicherungsbegriffe an einfachen Beispielen (übrigens wussten die hier auch nicht so recht, wie sie den Namen „Rieder“ aussprechen sollen. Beim Warten in der Halle sprach eine Belgierin uns auf den T-Shirt-Aufdruck „loslachen.ch“ an. Und so kam sie dahinter, dass Antonio kein Englisch spricht. Sie wunderte sich sehr darüber, dass man ohne Englischkenntnisse in die USA reist. Na das sind ja freundliche Grüsse
Als wir dann unseren „kleinen“ Van hatten, konnte unsere Reise losgehn. Schnell das Gepäck im Hotel abgeholt, im nächsten Laden (Vons), der uns sympathisch war eingekauft und ab in Richtung Topanga losgedüst. Zwischendurch wollten wir noch ein paar Dosen einsammeln, doch in der Stadt war das nicht so spassig.
Also haben wir uns in ein Starbucks Café gesetzt und ein wenig gesurft. Das die Leute hier sehr freundlich sind, merkten wir bald. Fragte man jemanden etwas und er wusste es nicht, kam die Antwort schon vom nächsten her gerufen, so war es auch beim WC Code
Nun ging’s weiter auf den Highway Nr.1, der uns der Küste entlang nach Topanga führte. „The Moose is loose“ war ein Cache, der auf unserer „To do List“ ganz oben stand. Nach kurzer Suche hatten wir auch verstanden, was der Titel sagen will und so konnte sich der Kleine nicht lange vor uns verstecken (we were first flyMIK)
Haben wir schon erwähnt, dass wir in Topanga die Familie flyMIK besuchen?- Ja, denn damals, vor knapp einem Jahr wurden wir auf den 1. August 2014 dort zu einem Steak eingeladen. Vom Datum her gab es eine kleine Verschiebung, doch der Rest hat tatsächlich hingehauen. Wir sind da, ihr seid da, was will man mehr.
Auf dem Anwesen mit tollem Ausblick, völlig weg von all dem Rummel von LA wurden wir willkommen geheissen. Antonio durfte gleich mal ein UNO Newcomer Start hinlegen und sein Anfängerglück war im treu.
Das anschliessende Steak war sehr lecker. Ja unsere Reise hatte sich bereits jetzt schon gelohnt.
Nach dem gemütlichen Abend legten wir uns in unser RV (Camper).
Sonntag, 13.7.14 Topanga –> Barstow
Am nächsten Morgen wurden wir von der flyMIK Family auf einen Flohmarkt geführt. Anderes Niveau als die kleinen, billigen „Ich will auch noch was unnützes loswerden“- Flohmarkte bei uns in der Schweiz.
Nach dem Mittagessen im Jonny Rockets ging’s ab nach Hollywood und wir durften uns ein Bild von all dem Kitsch machen, der dort angeboten wurde und die berühmten Sterne am Boden bestaunen und hin und wieder von einem bekannten Namen ein Foto schiessen. Zwischendurch wurde immer wieder mal noch schnell einen Blick in den WM Finalmatch geworfen.
Das Hoolywoodsign bekamen wir nur ganz kurz zu Gesicht, doch wir liessen es dabei, da die Fahrt zum Observatorium 20 $ pro Fahrzeug verschlugen hätte, das war es uns nicht wert. Also verabschiedeten wir uns in Richtung Barstow und die flyMIK Family reiste wieder zurück nach Topanga, mit einem Abstecher zum Michael Jackson Grab. Wir bezogen den Campground in Barstow. 109 Grad Fahrenheit (ca. 40 Grad Celsius) und das abens um 21:00 Uhr, wir sind fast drauf gegangen.
Montag, 14.7.14 Route 66
Der Tag aller Tage! Unser Projekt: 800 Caches an einem Tag! FlyMik und Herobrain holten uns um 6:00 Uhr morgens ab und wir befuhren voller Elan die ROUTE 66. Was für ein Moment!
Als wir jedoch bei der ersten Dose ankamen, also beim Nullpunkt, war da nichts, auch bei der zweiten nicht und bei der dritten ebenfalls nicht. Wir dachten schon, dass das Geheimnis des Trails sei, dass gar keine Dosen versteckt sind, doch wo bleibt denn da der Spass???
Also weiter…4- nichts, 5- nichts, 6- Yeaaaaahhh, endlich eine Dose gefunden.
Was war das für eine Freude! Ab sofort waren fast überall Dosen, an manchen Orten sogar zwei und so konnten wir jeweils eine abstempeln, wärend eine schon wieder gelegt wurde. Ruckzuck ging alles, bald hatten wir den Trott intus. Silvia sprang 150 mal aus dem Auto bevor sie sich von Herobrain ablösen lies.
Auch dieser machte seinen Job tapfer und so verging Stunde um Stunde. Antonio stempelte jeweils ab und flyMik war der Steuermann. Nach einigen Wechseln machte Herobrain bei Nummer 400 langsam schlapp.
Bei 500 kam auch Silvia an ihre Grenzen und so musste Antonio dran glauben. Das Stempelbüro war nun hinten bei Silvia und Herobrain eingerichtet, welche ein gutes Team bildeten, indem sie sich auch hier immer wieder abwechselten. Die letzten 200 Dosen zehrten ganz schön an unseren Kräften.
Nur flyMik war noch voll fit und wollte auch endlich mal springen dürfen. Erst gegen Ende liessen wir ihn dann, da er schliesslich schon 15 Stunden am Lenkrad sass und noch ca. 4 Stunden Rückfahrt vor sich hatte. Die letzten 20 Dosen holte er aber souverän
und so konnten wir nach gut 13 Stunden um 19:45 Uhr endlich unseren Sieg feiern. Mission imossible wurde possible gemacht. Wahnsinn! Wir haben es geschafft an einem Tag über 800 Dosen abzustempeln, denn zwischendurch lagen noch Dosen, die gar nicht zum Trail gehörten im Weg. Mannnnn waren wir fertig.
Oh beinahe hätte ich vergessen zu erwähnen, dass wir auf dem Weg, bei der Nummer 425, noch unseren 4000er geloggt haben. Zeit für ein Foto dafür musste einfach sein. Und da wir nur zwei Pipipausen eingelegt hatten, reichte es auch locker für dieses ehrwürdige Bild.
Nun aber zurück und ab ins Betttttt…….Schnarch……..
Dienstag, 15.7.14 Barstow –> Calico –>Needles
Heute steht die Ghost Town Calico auf dem Programm. Natürlich wussten wir, dass das sehhhhr touristisch sein würde, aber wir wollten die alte Minenstadt trotzdem sehen. Nur schon wegen dem Ghost-Cache auf dem Friedhof. In der Stadt war es brennend heiss, kaum auszuhalten und das schon am Morgen um 10:00 Uhr.
Vor dem Friedhof wurden wir von einer Dame angesprochen, ob wir auch Verwandte auf dem Friedhof hätten, natürlich verneinten wir und so erzählte sie uns die Story ihrer Familie, die hier liegt. War interessant, ihre Geschichte zu hören. Bei uns hört man solche Storys von wildfremden Leuten nicht…
Unsere Fahrt ging weiter nach Needles auf den Campingplatz. Als wir in der Stadt ein Restaurant suchen wollten, in welchem es nach Möglichkeit nicht nur Burger gibt merkten wir, dass wir uns hier in einer „echten“ Geisterstadt befinden.
Wohl war uns längst nicht mehr hier, doch unser Hunger plagte uns so sehr. Was sollen wir tun?- Also ausserhalb der Stadt, bei einer Tankstelle unserem Camper was zu Futtern besorgt und uns dann zum Chinesen, in welchem wenigstens zwei Menschen sassen, gewagt. Ja, das war eine gute Entscheidung. Super lecker gespiesen und den Rest gleich mitbekommen. Noch schnell einen Cache zur Nachspeise, eine kalte Dusche, ein Bier und eine Stunde Brichtli schribä und schon war es wieder Zeit fürs Bett. Da wir in den ersten beiden Nächten von Flöhen geplagt wurden (ob wir uns die wohl auf dem Flohmarkt eingefangen hatten??), wurde unser Bett mit Antibrum getränkt
und nun hoffen wir auf eine pustelfreie Nacht…
Mittwoch, 16.7.14 Needles –> Tuisyana
Die heutige Mission hat es in sich: Um 4:30 Uhr sind wir aufgestanden. Schnell gefrühstückt und wieder zurück gefahren, woher wir gestern schon gekommen sind. Genau, richtig gelesen, wieder zurück. Diesmal aber auf dem Highway, nicht auf der Route 66.
Nach einer Stunde standen wir vor der Wüste, in welcher wir 200 Caches holen wollten, die das Route 66 Logo bilden. Die Sonne ging auf als wir am Start waren. Unsere Rucksäcke wurden mit Essen und Trinken gefüllt und los ging’s.
Damit wir schneller vorankommen, haben wir uns aufgeteilt und parallel voneinander mit der Suche begonnen, doch schon bald verloren wir einander aus den Augen, denn die Wüste ist gross und bietet einem ohne Navi keine Orientierung. Silvia hatte kaum 5 Caches geholt, als sie vor einer, noch tief schlafenden, zusammengerollten, wunderschönen, aber trotzdem angsteinflösenden Schlange stand. Leider war der Schock zu gross für ein Foto, Silvia hat sie noch genau vor ihren Augen. Da sie nun wusste, wie schlecht man die gut getarnten Wesen am Boden sieht, machte sie keinen Schritt mehr ohne ihre Augen auf den Boden zu richten. Und glaub ihr, sie hat gebetet, dass sie keiner Schlange mehr begegnet, und das trotz der Schönheit und Faszination dieser Tiere. Des Weiteren sah sie noch einige Echsen, normale und blitzschnelle, ein paar Vögel und Heuschrecken. Antonio hat auf seinem Weg auch eine Schlange gesehen, er hat diese mit der GoPro mit gebührendem Abstand gefilmt
Es gab auch die einen oder anderen Überreste von anderen Tieren.
Hin und wieder gab Antonio mal einen Schrei durch die Wüste, so dass man sich wieder Orten konnte. Nach einiger Zeit trafen wir uns dann wieder um den weiteren Ablauf zu planen. Stunden vergingen und es wurde immer heisser und heisser und noch heisser.
Und wenn ich heiss schreibe, dann meine ich auch heiss.
Unvorstellbar wie die Temperatur steigt in solch einem ausgetrockneten Ort wie der Wüste. Und wir mitten drin, weit weg vom Auto, welches wir nur immer wieder mal für einen kurzen Moment in der weiten Ferne zu Gesicht bekamen. Für viele Gedanken und Träumerein war keine Zeit, denn die Konzentration wurde für den Blick auf den Boden und die Navigation benötigt. Irgendwann liessen Silvias Kräfte nach. Nicht dass sie völlig erschöpft gewesen wäre, aber sie merkte, dass die Konzentration nachliess, auch die Motivation liess Gedanken zu, die unser Hobby stark hinterfragten.
Hinzu kam, dass es kurze Momente gab, in welchen sie Kälte spürte und das, ohne dass ein Windstoss vorbeigezogen wäre. Sie merkte, dass dies ein Alarmzeichen ihres Körpers sein müsste, doch sie versuchte sich mental stark zu machen und redete sich ein, dass es schon geht. Noch ein paar Caches mehr und sie merkte immer deutlicher, dass es nicht gut ist so weiter zu machen. Sie lenkte sich mit dem Gedanken ab zu überlegen, wie sie Antonio (per SMS) mitteilen könnte, dass wir aufgeben müssen. In dieser Zeit sammelte sie noch ein paar weitere Dosen ein, (es ist nicht gut, zu studieren und den Boden nicht mehr mit voller Konzentration im Auge zu behalten) als plötzlich ein SMS von Antonio ankam. Er war am untersten Punkt angelangt und fragte nach ihrem Befinden. Mit Sicherheit hätte er nicht gefragt, wenn er gewusst hätte, wie die Antwort ausfallen würde. Doch dafür war es nun zu spät.
Sie schrieb, dass die Mission abgebrochen werden muss. Seine Enttäuschung war daran zu erkennen, dass er nicht antwortete. Sie holte noch ein paar weitere Dosen und arbeitete sich dann in seine Richtung vor. Beim Zusammentreffen, erkannte er ihre Müdigkeit und ignorierte diese auch nicht, sondern wollte, dass sie zum Auto geht und dort auf ihn wartet, doch das ging nicht. Silvia konnte nicht zulassen, dass er alleine in diesem unberechenbaren Gelände so weit weg vom Auto und von ihr weiter sucht.
Er wollte unbedingt, doch sie liess nicht locker.
Sie gehe nicht ohne ihn zum Auto, lieber komme sie mit.
Doch das war für ihn zu Recht keine Option und so wurde der Wegpunkt zum Auto angesteuert, das waren ganze vier Kilometer. Antonio war enttäuscht und auch etwas sauer, was sehr verständlich ist.
Kein Wort wurde gewechselt auf dem Weg. Das Ausmass von Silvias Erschöpfung machte sich erst jetzt langsam bemerkbar. Der Abstand zu Antonio wurde immer grösser, Tränen liefen über ihre Wangen, jeder Schritt war eine Qual und der Abstand zum Auto wurde nur langsam kleiner. Gedanken an den kleinen Prinzen von Antonie de Saint Exupery kamen auf…. Irgendwann waren wir beim Auto. Gott sei Dank! Dort drin war es noch heisser als draussen und Silvia begann zu spüren wie schlecht es ihr ging. Sie bekam kaum noch Luft, zitterte und hatte keine Kraft mehr.
Sie schlief auf der Weiterfahrt erst mal eine Weile und bald ging es etwas besser. Nur ihr Schuldgefühl blieb, dass der Traum von Antonio nicht erfüllt werden konnte und dieses Logo auf unserer Geocachekarte das bleibt, was die Route 66 ist; eine Ruine, in einem Lostplaceähnlichen Zustand.
Unser nächstes Ziel war der Grand Canyon und so steuerten wir den nächsten KOA Camping an, den unser Navi aber irgendwo im Nirgendwo anzeigte, was uns, als wir das bemerkten, auch nichts mehr nütze, so suchten wir noch ein paar Büxli…
und landeten dann auf dem Yabababadoo Camping. Die Idee ein Flintstonespark aus dem Camping zu machen war toll, doch die Umsetzung eher fragwürdig. Aber für 17$ pro Nacht kann man auch nicht viel sagen…dafür hatte es gegenüber tolle Autos zu bestaunen, ein Tweetycar, extra für Silvia und eine Art Seven für Antonio, was will man mehr?
Nach dem leckeren Dessert hauten wir uns nach dem langen Tag auf’s Ohr und das erste Mal hatten wir etwas kalt in der Nacht…was für ein Genuss
…
Donnerstag, 17.7.14 Grand Canyon- Jacobs Lake
Der Gand Canyon war nur wenige Meilen von uns entfernt. Doch erst wurde der Airport angesteuert, da wir einen Helikopterflug buchen wollten. Machten wir auch, merkten aber erst nachher, dass es nicht bei der Gesellschaft war, die wir eigentlich wollten. Aber egal, man lässt sich ja sonst nie über’s Ohr hauen… Da der Flug erst um 12:45 Uhr startete, fuhren wir noch zum SouthRim und spazierten da ein wenig herum. Faszinierend, dieser Canyon, echt toll!
Für den Ghost Cache reichte die Zeit nicht (wegen dem gebuchten Flug), denn wir hätten einige Höhenmeter und Kilometer unter die Füsse nehmen müssen. Der erste Helikopterflug von Silvia….WOW, echt cool. Der Flug bringt einem den Canyon noch mal ein ganzes Stück näher. Auch wenn wir jetzt über 500$ leichter sind, müssen wir sagen, der Flug hat sich gelohnt! Wahnsinn, wie schön das war…..
Trotzdem war Silvia froh, dass der Flug nach 45 Minuten endete, da ihr anfing schlecht zu werden.
Noch ein paar Mal haben wir angehalten und die unglaublichen Formationen bestaunt bevor wir den Nationalpark hinter uns liessen.
Page war unser nächstes Ziel. Doch dazu sollte es nicht kommen. Denn kurz vor dem Ziel war die Strasse gesperrt und wir mussten einen riesigen Umweg von über 100 Km unter die Räder nehmen (zum Glück hatten wir vorher noch getankt). Zwar sahen wir dadurch noch ein paar sehr eindrückliche View Points, unter anderem einen, an welchem der Colorado River überquert wird (und auch früher wurde). Aber wir hätten trotzdem gerne verzichtet.
Der Camping den wir ansteuerten war für das Angebot sehr teuer; WC waren Toitois (ohne Licht) und eine Waschbank stand dahinter im Freien. Die Dusche kostete extra (2.25$/5 Min, Licht inklusive, vielleicht (wir haben verzichtet). Aber fertig gemotzt für heute, ab ins Bett!
Freitag, 18.7.14 Jacobs Lake –> Page
Wir machten uns auf den Weg nach Page, dafür mussten wir über Kenab fahren, was ein ganz schöner Umweg war. Aber die Vorfreude auf die Antelope Canyons, welche uns dort erwarten würden, war zu gross um den Plan zu ändern. Auf dem Weg zeigte das Navi einen Cache mit Terrain 4.5 an, natürlich hielten wir sofort an und was wir sahen erstaunte uns sehr. Ein echt cooler Canyon, einfach so an der Strasse. Wir suchten alles nach dem Cache ab, fanden nichts und so stieg Antonio (wer auch sonst) in die Tiefe hinab. Dort entdeckte er ein eingeklemmtes Auto mit einem Stein drauf, ein paar Meter weiter einen Motor, Karabiner,….er genoss es alles zu erkunden.
Silvia wartete oben, denn wir wussten nicht, ob er da jemals wieder hochkommen würde
Den Cache konnten wir nicht finden, aber allein das Abenteuer hätte einen Favoritenpunkt verdient.
In Page angekommen gönnten wir uns erst mal ein Stück Fleisch im Denny’s. Etwas trocken, aber sonst ok.
Den Dessert wollten wir später nehmen, doch dazu kam’s dann nicht mehr. Im Dorf selber waren Touren für die Canyons angeschrieben, doch wir wussten, dass man auch anders da hinkommt… Kurz vor 16:00 Uhr (unbemerkt haben wir die Zeitzone gewechselt und hatten nun eine Stunde verloren) haben wir unser Ziel gefunden. Dort mussten wir zwar auch bezahlen (28$p.P), das wussten wir schon vorher, aber nicht so viel wie im Dorf (35$p.P). Die letzte Tour erwischten wir gerade noch und unser Guide, der ein Indianer mit modernen Hängerklamotten war, führte uns in die Wüste hinaus.
Nach kurzer Zeit standen wir vor dem Canyon, der wie aus dem Nichts in den Untergrund führte. Gespannt stiegen wir hinab. Wow! Echt der Wahnsinn! Noch viel schöner als wir uns das vorgestellt hatten. Obwohl die Tour geführt war, hatten wir viel Zeit für Fotos. Und gegen Ende hörten wir plötzlich Musik. Wo kommt die denn her?- Ah… unser Guide hat seine Blockflöte aus dem Rucksack gepackt uns idyllische Indianermusik vorgespielt. Was für ein Moment….
Nach der tollen Tour suchten wir einen Campingplatz. Gleich noch einen Cache auf dem Hügel nebendran und nach der Fotosession dort oben machten wir’s uns vor unserem fahrbaren Haus mit einem Bierchen, Brot und Salat gemütlich, nebenbei wurde noch die Wäsche gewaschen.
Samstag, 19.7.14 Page –> Moab
Heute schliefen wir das erste Mal aus. Eine lange Fahrt stand uns bevor. Denn wir entschieden entgegen unserer Planung, direkt nach Moab zu düsen. Silvia hatte Bauchkrämpfe und wusste nicht wovon, doch bis zum Abend wurde es besser. Ach ja, hab ich schon gesagt, dass in Moab ein FTF auf uns wartet? Genau, darum wollten wir durchfahren und nur ein wenig Zeit verlieren um hin und wieder ein paar Dosen auf dem Weg einzusammeln.
Am Nullpunkt angekommen N38° 37.578 W109° 30.377 stieg die Spannung…. sind wir wirklich die ersten? Erst mal musste das Ding gefunden werden und das dauerte seine Zeit. Gut wir waren auch nervös. Dann endlich der entscheidende Griff. Und?- Mach’s nicht so spannend!
Yeaaaahhhhh…..unser erster FTF….. in Amerika…….Juhuuuuuuuu!!!
Tatsächlich hatten wir es geschafft in den USA einen FTF zu holen.
Die Freude war so gross, dass wir uns im nächsten Steakhouse ein T-Bone Steak gönnten. Nicht billig, aber absolut perfekt!
Da unser heutiges Budget aufgebraucht war suchten wir einen Campingplatz am Fluss auf, der günstig war und mit self-paying betrieben wurde 15$ und eine wunderschöne Landschaft, was will man mehr. Allerdings konnten wir das nur machen, weil es nicht extrem heiss war, denn in der Hitze der vorletzten Tage wären wir ohne Strom (Klimaanlage) wohl zerschmolzen. Ein kleines Mäusschen sagte uns gute Nacht und wir legten uns schlafen.
Sonntag, 20.7.2014 Moab –> Richfield
Heute schliefen wir wieder aus, denn wir waren gut im Zeitplan. Das heutige Ziel war der Arches Nationalpark, der sich wenige Kilometer von uns entfernt befand. Um in den Park zu gelangen, mussten wir einen Pass hoch fahren. Oben angekommen zeigte sich ein Bogen nach dem anderen und eine faszinierende Landschaft.
Zum bekannten Delicate Arche mussten wir ca. eine halbe Stunde wandern. Zum Glück war es ein wenig bedeckt und windig, sonst hätten wir das bleiben lassen. Oben angekommen bestaunten wir den wunderschönen Bogen, der uns die Anstrengung der Wanderung gleich wieder vergessen liess. It’s Fototime
Nach dem Shooting machten wir uns auf den Rückweg, irgendwie sah es genau so aus, wie beim Roadrunner…mipppppmippp…..
Da die Sonne wieder zwischen den Wolken herunterbrannte, wurde es schnell erneut heiss und wir waren froh, dass beim Aufstieg kühlere Temperaturen geherrscht hatten. Natürlich holten wir im Park auch noch einige Caches (virtuelle).
Mit der Zeit wurden wir müde und hungrig und so verabschiedeten wir uns von dem Park um im nächsten Subway ein BBQ and Bacon Sandwich zu kaufen, dazu ein riesen Becher Cola mit Fanta gemischt.
Weiter ging die Reise nach Green River, dort wurde schnell getankt und dann weiter nach Richfield. Tatsächlich sah der Ort sehr reich aus. Den FTF den wir dort suchen wollten fanden wir auch nach stundelanger Suche nicht, (er heisst ja auch Not So Easy) dafür aber ein Camping auf dem wir die Nacht verbrachten.
Montag, 21.7.2014 Richfield –> Bryce Canyon
Wir setzten die Reise in Richtung Bryce Canyon fort. Auf dem Weg noch einen schnellen FTF mitgenommen
und weiter ging’s.
Da bei den Campinplätzen meist kein Restaurant in der Nähe ist, haben wir vorgesorgt und ein Ribe Eye Steak und Sirleons Steaks Top gekauft, so dass wir unser Essen selber zubereiten konnten. Das Fleisch ist so günstig hier, dass wir am liebsten das ganze Sortiment eingepackt hätten. Nach dem feinen Z’Nacht genossen wir noch den Sonnenuntergang, duschten uns den Grillrauch aus den Haaren (wer wohl
?) und schlürften ein Bierchen.
Dienstag, 22.7.2014 Bryce Canyon –> Caliente
Unser Tag begann früh. Wir hatten die ganze Nacht kaum geschlafen, weil wir so gefroren hatten. Richtig gelesen, wir hatten kalt. Die Temperaturen schwanken von Ort zu Ort so sehr, dass Schmelz- und Frierpunkt nahe beieinander liegen. Um 8:00 Uhr waren wir bereits im Nationalpark. Was uns dort erwartete versetzte uns mal wieder ins Staunen. Wie auch immer diese Formationen zu Stande gekommen sein mögen, sie bilden eine wunderschöne Märchenlandschaft, die der Fantasie grenzenlose Freiheit bietet…
Auch die Tierwelt hat sich uns von ihrer besten Seite gezeigt. Einige Rehe, ein Bambi (Rehkitz), viele Squirrels (eine Art Eichhörnchen), Vögel und ein dickes Murmeltier haben wir zu Gesicht bekommen. Am frühen Abend kamen wir in Caliente, unserem Tagesziel, an und suchten dort einen Camping. Beide Plätze sahen ziemlich eigen aus, doch wir entschieden uns trotzdem hier zu übernachten. 20$ schwarz auf die Hand,
WiFi gab’s auch und es wurde uns auch gleich erklärt, wo wir am besten einen Platz benutzen, damit wir nahe genug am Hotspot sind.
Sogar den Gasgrill des Chefs persönlich durften wir auf Anfrage benutzen.
Wir merkten schnell, dass wir die Attraktion des Tages waren. Scheint wohl nicht oft Gäste hier zu haben (naja, wen wunderts, in dieser Geisterstadt). Jedenfalls durften wir alle zehn Minuten mal wieder mit jemandem „pläuderlä“.
Ein alter Mann glaubte, er spreche nicht deutlich, weil Silvia nicht alles verstanden hat, so nahm er seinen riesen Kaugummi aus dem Mund um weiter zu plaudern,
dabei war es doch ihr Englisch, nicht sein Kaugummi, der das Kommunikationsproblem bildete.
Der Chef führte uns dann noch zu den Rehen hinter dem Campingplatz, die jeden Abend hier grasen. Um 21:15 Uhr fielen wir todmüde ins Bett…In der Nacht kamen bei Silvia Albträume auf, die bewiesen, dass sie früher zu viele Western Filme geschaut hatte…
Mittwoch, 23.7.2014 Caliente –> Las Vegas
Nach einem gemütlichen Frühstück brachen wir am späten Morgen auf. Ein paar Dosen wurden noch eingesammelt bevor wir noch mal den, am Vorabend nicht gefundenen FTF Platz aufsuchten.
Nach kurzer, erfolgloser Suche kam ein Mann mit einem Pickup und erklärte uns, dass der wohl weg sei. Nach einem kurzen Wortwechsel wurde schnell klar, dass er der Owner ist, der nach unserer gestrigen Suche auch festgestellt hatte, dass er weg ist. Als Silvia ihm sagte, dass wir ihn in dem Fall per Mail kontaktiert haben, bedankte er sich dafür. Er habe es aber noch nicht gelesen. Scheint so, als ob er kein Internetjunky ist.
Nach dem Gespräch fuhr er wieder zurück zum Zahl-Häuschen vom Park (ca.150 Meter). Er war, so wie es aussieht, wohl extra wegen uns hinuntergefahren. Unsere Reise ging nun weiter nach Las Vegas. Auf dem Weg dorthin haben wir noch etliche Caches gesucht. Unter anderem auch den Anfang vom ET Trail, da uns dieser gerade in die Quere kam. Wir holten aber nur ca. 1% aller Caches, die dort ausgelegt sind. Schon diese 13 Dosen waren bei der Hitze genug.
Am Anfang des Trails war ein riesen Alien, der neben einem Souveniershop posierte. Area 51 stand auf dem verschlossenen Gebäude nebenan. Da Antonio den Cache hinter dem Shop noch holen wollte, wollte Silvia ihm nach der Shopbesichtigung entgegenspazieren. Da kam die Shoplady und rief Silvia schroff zu, dass sie nicht da hin soll. Sie möge es nicht wenn Leute da nach hinten gehen. Silvia erklärte ihr, warum sie da hin will und die Dame entgegnete, dass der Cache unter dem Fuss des Aliens liege, stehe im Listing. Silvia hingegen gab zurück, dass ihr Freund am Nullpunkt hinten sei und soeben eine Box gefunden hätte. Sie sagte, das stimme nicht, dort sei nichts, sie sei die Besitzerin dieses Caches und wisse das. Antonio bestätigte, dass er eine Dose gefunden habe und Silvia übersetzte es ihr. Sie war wohl irritiert, aber glaubte uns nicht wirklich, was uns auch egal war.
Wäre sie nicht so unfreundlich gewesen, hätte sie nun ein Shirt weniger in ihrem Laden, aber so…..
Auch ein anderer Cache in der Gegend machte uns auf die Area 51 aufmerksam. Wenn wir in diese Gegend einfahren würden, seien wir im Nirgendwo, sozusagen verschollen im Nichts und könnten nur hoffen, dass wir da wieder rauskommen, denn sonst würde niemand wissen, dass wir da waren, da es das Gebiet gar nicht gibt. Wuääääh, gruselig….
Auf der Weiterfahrt machten wir noch ein paar Mini-Trails.
In Vegas wollten wir eigentlich bei Dunkelheit einfahren damit wir all die Lichter sehen, doch wir waren etwas zu früh dran.
Mit dem grossen Van war es gar nicht so einfach einen Parkplatz zu finden. Der Security- Velofahrer vom Luxor war uns dann auf Anfrage behilflich und so durften wir einen Parkplatz an der Seitenstrasse belegen.
Am Staunen waren wir schon lange ab den grossen, eindrucksvollen Gebäuden, aber als wir ins Innere traten hing uns der Mund noch weiter nach unten. Wahnsinn! Das halbe Erdgeschoss, welches alles andere als klein ist, voll mit Spielautomaten, Roulette- und Blackjacktischen. Nach ca. 5 Minuten Wanderung waren wir bei der Rezeption und nach weiteren 10 Minuten Schlangestehen konnten wir ins (etwas zu knapp) vorgebuchte Hotel (Luxor) einchecken. Da wir wegen der knappen Buchung (am Morgen) einen recht hohen Preis bezahlen mussten, wurden wir 4 Kategorien aufgestuft und bekamen eine riesen Suite im 16 Stock.
Den unscheinbaren Schrägaufzug konnten wir fast nicht finden, obwohl wir etwa 4 Mal daran vorbeigewatschelt waren.
Die Erklärung an der Rezeption wäre gut gewesen: “ Da nach hinten zum Starbucks, links um die Ecke und dann weiter bis zum nächsten Starbucks und dort rechts nach hinten bis zum Lift.“
Als wir dann das Zimmer gefunden hatten und die Aussicht vom 16. Stock ins innere hinunter fertig genossen hatten, traten wir in ein Zimmer, das etwa gleich gross, oder grösser als unsere Wohnung ist. Und Silvia gab plötzlich einen Schrei ab- was war los?- Eine riesen Badewanne mitten im Schlafzimmer mit Aussicht nach draussen.
wenn das nicht
ist! Natürlich dauerte es kaum 5 Minuten bis diese eingeweiht wurde
In der Zwischenzeit war es schon spät und wir hungrig. Also machten wir uns auf den Weg zum Strip. Erst mussten wir noch „schnell“ ins Auto, da der GoPro Speicher voll war…eine halbe Stunde später ging’s los. Wir suchten den Vegas Strip und fanden ihn auch. Zwar mussten wir dafür viel Hitze ertragen, da wir aussserhalb des Hotels suchten, aber wir kamen irgendwann an und fanden auch das Steakhouse, das uns von Hans V. empfohlen worden war (Backout). Viel zu viel hatten wir bestellt, es war sehr lecker, aber wir konnten echt nicht alles essen. Es war inzwischen schon Mitternacht und wir gingen im M&M’s Laden shoppen, unglaublich die Dimensionen von all dem Zeugs hier.
Um 1:00 Uhr schlossen die meisten Läden und nur noch die Nightclubs hatten offen. Wir schlenderten langsam zurück. Diesmal durch die Hotels (im Inneren). Ein wenig mehr Rummel hätten wir schon erwartet in der Nacht… Um ca.2:00 Uhr lagen wir müde und erschlagen von den vielen neuen Eindrücken im Bett.
Donnerstag, 24.7.2014 Las Vegas –> Barstow
Am nächsten Morgen gönnten wir uns im MORE ein Frühstücksbuffet. Antonio war mässig begeistert, Silvia schmeckte es recht gut, so war sie endlich zu ihren lang ersehnten Pancackes gekommen. Nach der Überfressung bewegten wir uns noch mal zum Strip. Diesmal aber alles im Inneren, denn es war so was von heiss und die Orientierung bekamen wir auch immer besser, wie man von Hotel zu Hotel kommt. Das Hardrock Café hatten wir uns etwas anders vorgestellt, also schnell weiter, wobei schnell bei dieser Hitze nicht so gut geht, also doch eher langsam in Richtung Bellagio geschlendert. Dort die unvorstellbaren Dimensionen des Casinos bestaunt und weiter zum Ceasars Palace, welcher einem das Gefühl gab, sich im Freien zu befinden, da die Decke aussah wie der Himmel. Noch weiter wollten wir nicht, da wir daran dachten, das ganze Stück auch wieder zurück zu müssen und so gönnten wir uns ein Frappuccino im Starbucks und machten uns dann langsam auf den Rückweg.
Es war schon früher Abend als wir in Richtung Barstow weiterfuhren, also erst mussten wir noch „schnell“ zwei Caches holen, der eine wegen dem Namen „Oberhasli“, das konnten wir uns nicht entgehen lassen. Und der zweite, weil wir davon gehört hatten „A special Memory“. Dieser hatte sich wirklich gelohnt. In einer Hochzeitskapelle war er platziert und wir konnten wie bei McDonalds heranfahren, klingeln und die hübsche Lady gab uns die Riesenbox heraus. Ganz hinten sahen wir sogar noch eine nervöse junge Braut, die vor ihrem grossen Moment stand. Als wir fertig waren klingelten wir wieder und durften die Box wieder abgeben. Echt toll gemacht!
Nach einer Tankfüllung konnte die Reise beginnen. An dieser Stelle sei gesagt, wann immer man an einer Tankstelle vorbeikommt sollte man seinem Fahrzeug zu trinken geben, denn man weiss nie wann die nächste Tankstelle kommt. In Barstow kamen wir erst um 21:25 Uhr an, das heisst, wir mussten uns selber einchecken über das Night-Checking. Da wir hier aber schon einmal übernachtet hatten, kannten wir den Platz ja bereits.
Freitag, 25.7.2014 Barstow –> Bakersfield
Am nächsten Morgen musste nur noch die Quittung abgeholt werden. Bei der Gelegenheit wuschen wir mal wieder unsere Kleider, dabei hat Silvia ihr neu gekauftes Hardrockshirt gleich mit dem Tumbler kaputtgemacht, mannnnn war sie genervt!
Unsere Reise führte uns nach Bakersfield, in der Nähe wurde ein FTF gesucht, wilted willow GC54ENP aber leider wieder erfolglos. Dafür haben wir ein paar „normale“ Büxli gefunden. Wieder mal den längeren Weg über die Wüstenstrasse gewählt, wo es einige Trails gab.
Dann den Camping angesteuert und auch hier war Selfchecking angesagt, da schon um 17:00 Uhr geschlossen war. Sehr seltsamer (und teurer) Platz, denn ständig kamen, vermutlich Obdachlose, die sich im Aufenthaltsraum aufhielten, oder den Pool benutzten. Auch den Code für WC/Dusche schienen sie zu kennen. Immer nervös, wenn ein Auto vorbeifuhr, ständig zu ihrem Auto (in dem ihr ganzes Hab und Gut war) und zurück in den Aufenthaltsraum. Seltsame Gestalten. Aber auch ganz verständlich, dass die hier her kommen, wenn nichts überwacht ist. Immerhin haben alle geduscht bevor sie in den Pool gehüpft sind. Entgegen der Abendunterhaltung funktionierte das WIFI nicht wirklich gut.
Samstag, 26.7.2014 Bakersfield –> Sacramento
Geschlafen hatten wir gut, nur vom lauten gehupe des Zuges wurde unser Schlaf jeweils kurz unterbrochen. Am Morgen verabschiedete sich Antonio mal in Richtung WC und als er nach einer halben Stunde noch nicht zurück war (den Autoschlüssel hatte er auch versehentlich mitgenommen), fragte sich Silvia langsam, wo er bleibt, da sie auch noch ein paar Dinge zu erledigen gehabt hätte, aber das Auto gerne abgeschlossen hätte nach den gestrigen Vorkommnissen. Ins Office traute sie sich dann trotzdem um die offene Rechnung noch zu bezahlen und kaum war sie wieder beim Van wurde sie von einem Mann namens Mike angehauen. Er fragte, ob Antonio ihr Mann sei. Sie wusste zwar nicht genau, wie er auf Antonio kam, da Mike gerade aus dem Pool kam und Antonio auf dem WC war, also sagte sie, dass er auf dem WC sei und Mike erzählte, dass er gerade mit ihm gesprochen habe. Nach einer weiteren halben Stunde kam Antonio und Silvia wusste nun, warum er solange weg war. Mike hatte ihm alles schon erzählt, was Silvia sich nun anhören durfte.
Klang aber wirklich interessant was er so zu berichten hatte. Als wir weiter fuhren, entschieden wir nicht alles über den Highway zu düsen, sondern hin und wieder eine Dose zu suchen. Erfolg hatten wir eher schlecht als recht. Ein Fund und vier Misserfolge,
dann wieder ein Fund….
dafür kamen wir an ein historisches Gefängnis, welches wir ohne Cachen auch nie entdeckt hätten. Das Minimuseum war toll.
Auf der Weiterreise sahen wir Rindermastbetriebe, Pfirsichplantagen, ….und zum erstem Mal in unserem Leben Pistatienplantagen. Hast du dir schon mal überlegt, wie die Dinger angebaut werden bzw. wachsen?- Wir nicht. Aber nun wissen wir’s
Als wir gegen Abend unseren ausgesuchten Camping anfahren wollten, hiess es, das sei ein Privatcamping, dafür müsse man Member sein. Die Dame war sehr freundlich und es tat ihr total leid uns verschicken zu müssen. Also steuerten wir einen gut 30km weiter gelegenen KOA Campground an. Dieser war voll und unsere Mägen leer. Also den nächsten ins Navi getippt und hier waren wir erfolgreich. Dann ein Steakhouse aufgesucht und lecker gespiesen im Morton’s (kennt man glaub ich auch bei uns in der Schweiz). Auch der Morton’s Hot Chocolat Cake with Vanille Ice Cream war nicht zu verachten. Den Irish Coffee hätten wir auch weglassen können. Kaffee in den USA ist grundsätzlich an der Grenze des Geniessbaren, dies nur als kleiner Tipp (und sag nicht, wir hätten dich nicht gewarnt).
Nun aber schnell ins Bett, denn auch heute sind wir echt müde…
Sonntag, 27.7.2014 Sacramento –> Lakespur
Nach dem Frühstück verliessen wir den Camping und besuchten noch die Altstadt von Sacramento, welche wirklich sehenswert ist ( Cachemässig, und auch sonst), bevor wir in Richtung San Francisco reisten.
Da wir wussten, dass es bei San Francisco kaum Campingplätze gibt und die wenigen sehr teuer sind, versuchten wir früh anzureisen. Nicht all zu spät kamen wir in Lakespure an. Dort fanden wir einen Campground, welcher noch genau ein Plätzchen frei hatte. Über den Preis sprechen wir besser nicht. Noch kaum eingecheckt (Selfchecking) wurden wir von der netten Besitzerin aufgesucht und sie gab uns alle Unterlagen und Informationen, die wir brauchten.
Wir spazierten zuerst zur Faire, die weiter weg lag als angenommen, um uns kurz zu informieren, dann in die andere Richtung um etwas zu essen. Auch hier mussten wir weiter gehen als gedacht. Doch irgendwann kamen wir an und da alles andere zu hatte oder nicht so gut aussah, entschieden wir uns für den Italiener. Das Essen war gut und der bedienende Mexikaner lustig, da er so schnell redete, dass wir fast lachen mussten.
Immerhin konnte er auch italiensich
Montag, 28.7.2014 Lakespur –> San Francisco –> Lakespur
Am Morgen parkierten wir unser mobiles Haus an einem Gratisparkplatz am Strassenrand und eilten zur Faire. Ein schönes Gefühl auf dem Wasser zu dieser riesen Stadt zu fahren. So konnten auch ein paar tolle Fotos geschossen werden, auch wenn wir dabei vom starken Wind fast weggepustet wurden.
Vom Hafen aus nahmen wir dann einen Cache nach dem anderen in Angriff. Dabei sahen wir schöne Orte, aber auch viel Elend. Wenn ein Mann mit einer fahrbaren Abfalltonne von Kehricht zu Kehricht wandert und seine Hosen von Fäkalien getränkt sind…., so gibt einem das schon zu denken.
Wir zogen dann weiter unter den riesigen Wolkenkratzern durch in Richtung der grössten China Town der USA. Dort suchten wir einen Cache sehr lange und machten sogar eine Denkpause im Starbucks. Irgendwann wurden wir dann doch noch fündig und so durften wir eintreten ins Reich der Chinesen. Eine sehr schöne Gegend mit vielen Souvenirshops. Aber die Chinesen sind nicht aufdringlich, was sehr angenehm war. Dank eines Caches kamen wir zur Glückskeksfabrik, in welcher man sogar probieren durfte.
Eine kleine Kathedrale lag mitten in der China Town. Silvia konnte es nicht lassen….und so erfuhr sie, dass diese als eines der wenigen Gebäude den Weltkrieg überlebt hatte. Es war die einzige Kirche die Silvia in den USA besichtigte, dafür zündete sie hier eine grosse Kerze für z Ahni an. Was sie oft tut, wenn sie Kirchen bestaunt. Bevor wir das östliche Viertel verliessen, kehren wir noch zum Lunch in einem Restaurant ein, in welchem ganze, gekochte Enten am Fenster hingen.
Anschliessend zog es uns auf einen Hügel hinauf, der Telegrafenhügel genannt wird, wie sich später herausstellte. Tolle Aussicht hat man von dort auf Alkatraz und die Golden Gate Bridge, welche übrigens zu Kriegszeiten von Bunkern umgeben war.
Auf dem Weg zum Pier 39 sahen wir einen alten Mann mit einem riesen Schlüsselbund, der versuchte Parkuhren zu knacken, auch seine Hosen waren voll von seinem eigenen Dreck.
Bald schon sahen wir einen Menschenauflauf. Was ist denn hier los?- Gibt’s da was gratis? Ob’s gratis ist oder nicht, wissen wir nicht, aber es war die Cablecarstation Wir holten dort nur den Cache und schlenderten weiter zur Fishermans Warft und eben dort ins Musée mechnique, in welchem 200 alte Spielautomaten noch voll in Betrieb sind. Natürlich führte uns ein Cache hier her…
…weiter ging’s zu den Seelöwen am Pier 39. Echt witzig diese Tiere zu bestaunen, wie sie sich sonnen und es geniessen beobachtet zu werden, was ihre Posen deutlich machen.
Nun war es aber wirklich Zeit wieder zurück nach Lakespur zu kommen. Unsere Füsse schmerzten sowie auch der Rücken. Noch schnell ins Starbucks und dann wieder aufs Schiff zurück. Adeeeee San Francisco, war schön hier!
Wir nahmen wieder den gleichen Camping wie in der Nacht zuvor, da zum Glück noch ein Plätzchen frei war. Z’Nacht assen wir in der Cheesecake Factory. Den Dessert nahmen wir aber mit nach Hause, da wir, wie nach jedem Essen, übersatt waren. Auch die Reste nahmen wir mit.
Dienstag, 29.7.2014 Lakespur –> Half Moon Bay
Am Morgen fuhren wir zur Golden Gatebrücke, deren Überquerung zu unserer Überraschung nichts kostete. Bevor wir drüberfuhren gab’s noch ein paar Nebelfotos und eine Besichtigung der Festungsanlagen gleich nebenan.
Dann durchquerten wir die Stadt der Küste entlang, immer wieder ein Cachehalt und so kamen wir am frühen Abend in HalfMoonBay an. Silvia war total müde und so suchten wir früh einen Camping. Kostete zwar ein halbes Vermögen, aber hier an der Küste und am Highway Nr.1 wird das wohl die Regel sein…..An der Küste holten wir nach den aufgewärmten Resten vom gestrigen Z’Nacht noch ein paar Dosen und genossen den Abend bevor wir einschliefen.
Mittwoch, 30.7.2014 Half Moon Bay –> Los Padres
Nachdem wir lange ausgeschlafen hatten, setzten wir unsere Reise fort. Auf dem Highway Nr.1 fuhren wir der Küste entlang. Bei einem Halt sahen wir Seelöwen, die wir eine Weile beobachteten bevor wir sie wieder in Ruhe liessen. Von Weitem konnten wir am Nachmittag Walfische sehen, was auch sehr schön war.
Auf einem Abschnitt der nicht direkt am Meer lag, fuhren wir an zahlreichen Plantagen vorbei, unter anderem waren es diesmal Artischocken, welche wir zum ersten Mal in so grosser Zahl sehen konnten. Einen Campingplatz an der Küste zu finden ist immer noch nicht einfacher geworden und noch viel schwieriger ist es, einen zu finden, der auch noch ein freies Plätzchen für uns hat. Also sind wir irgendwann links abgebogen, den Hügel hoch und haben, wie auch viele andere vor uns, einen Ausstellplatz in Anspruch genommen, unser Haus hatten wir ja dabei
Da wir kein Stromanschluss hatten, musste der Generator kurz eingeschaltet werden, damit wir in der Microwelle unser Reserveessen wärmen konnten.
Mit Blick aufs Meer genossen wir den Abend und warteten auf den Sonnenuntergang.
Plötzlich hörten wir etwas surren und da lag eine Libelle mit einem kaputten Flügel. Wir wollten ihr helfen und gaben ihr Starthilfe, aber es half nichts. Vielleicht würde ihr Wasser helfen. Sie trank fleissig und wir hofften, dass sie wie durch ein Wunder doch noch losfliegen würde, doch leider war es nicht so. Sie starb vor unseren hilflosen Augen und am Himmel bildete eine Wolke die Form eines Engels. Ein trauriger, ehrfürchtiger Moment, der vom Untergang der Sonne begleitet wurde.
Donnerstag, 31.7.2014 Los Padres –> Oceano
Rund um uns war Nebel, also schliefen wir aus, doch er blieb hängen. Die körperlichen Überreste der Libelle wurden von Ameisen vernichtet, was für uns traurig war, aber halt den Lauf des Lebens und Vergehens aufzeigte. Am Meer unten nahm die Bewölkung langsam ab und wir sahen von Stunde zu Stunde mehr. Bei San Simeon sahen wir zu unserer Überraschung Zebras in den Kuhherden und dann etwas später am Meer die erwarteten Seeelefanten, welche sich am Stand sonnten und mit Sand bedeckten. Lustig, diese Tiere bei ihrer Siesta zu beobachten.
Nun lag noch ein FTF auf dem Programm. Da in der Beschreibung stand, dass man nur mit dem Boot dazukommt, waren wir nicht ganz sicher, ob unser Vorhaben erfolgreich sein würde. Aber mit einer langen Wanderung von ca. 5 Kilometern durch den weichen Sand war es auch zu machen. Auf dem Weg sahen wir Reiter, die mit ihren Pferden am Wasser entlang galoppierten, wir waren schon etwas neidisch, denn genau das hätten wir auch gerne getan….
Dann sahen wir Vögel, die am Rande des Wassers auf angeschwemmte Krabbeltiere warteten, Muschelschalen mit wunderschönen Zeichnungen lagen ebenfalls am Strand und dann waren da noch die Aasgeier, die sich an den erblichenen Seelöwen zu schaffen machten.
Unserem Ziel kamen wir immer näher, nun mussten wir die Düne überqueren, was alles andere als angenehm war. Die Wüste war zwar wunderschön, aber der Sand weich und dementsprechend gross die Anstrengung. Endlich am Nullpunkt angekommen, waren wir gespannt, ob es gereicht hat.- Jaaaa, FTFFFF, wir hatten es geschafft.
Silvia hat sich zwar mal wieder, wie schon das letzte Mal in der Wüste, hinterfragt, ob das Hobby wirklich Sinn macht und ob man es nicht vielleicht aufgeben sollte, aber das ist ihre Sache…(Sie wird wohl nie wieder eine Wüste betreten, wenn es irgendwie möglich ist).
Froh wieder zurück am Strand zu sein, weil der Sand dort nicht so weich war, zogen wir unsere Schuhe aus und genossen das Meerwasser an den beanspruchten Füssen.
Nun waren wir hungrig und so kehrten wir irgendwo ein und bestellten einen Burger, den wir natürlich, wie immer nicht essen konnten weil er so riesig war, also bestellten wir eine Box und nahmen den Rest mit. Noch schnell ein Kaffee to go bei Starbucks geholt und uns auf die Suche nach einem Camping gemacht. In der Küstengegend einfach ein schwieriges Unterfangen… beim ersten Camping fanden wir das Office nicht mal und mussten einen Gast fragen, der erst mal seinen Hund einziehn musste, damit Silvia bis zu ihm gelangen konnte. Dieser erklärte uns dann wo das Office ist, aber dass der Chef nicht da sei und er keine Nummer hätte. Warten wollten wir nicht, obwohl er meinte es hätte wohl schon noch ein zwei Plätze frei… also weiter, der nächste war voll, der andere hatte nur noch Zeltplätze und wollte uns mit dem Van keinen geben, die weiteren waren alle voll….hmmm….
irgendwann kamen wir in Oceano an einen, der aussah, als ob er noch Platz hätte und tatsächlich wurden wir eingelassen. Sogar der Preis war für diese Gegend ok mit 49$ für fullhookup und ein riesiger Platz mit Grill und Tisch.
Da die Dame am Empfang auf Silvias Klage, dass es recht schwierig sei für den heutigen Abend einen Camping zu finden erwiderte, dass es morgen und übermorgen noch viel schlimmer werde, war Silvias erste Tat, den Camping für den nächsten Tag in LA zu reservieren, was zum Glück auch klappte. Phu…eine Sorge weniger
Bei unserem Abendspaziergang sammelten wir noch ein paar Dosen ein und kamen an den Strand, der sich in ein Campingplatz verwandelte. Ein PickUp nach dem anderen fuhr ein. Wahnsinn diese Amis. Aber echt
Wir kauften dann noch ein paar SaltWaterTaffys, da wir nicht wussten wie die schmecken und überall davon gelesen hatten. Ekelhaft diese Dinger, wähhh. Noch zwei Bier gekauft, um die Dinger runterzuspülen und uns in unser Haus gelegt.
Freitag, 1.8.2014 Oceano –> Los Angeles
Unsere Reise neigt sich langsam dem Ende zu. Am schweizerischen Nationalfeiertag, an welchen uns nur ein Video, welches wir aus der Schweiz bekamen erinnerte, mussten wir die Strecke von Oceano bis nach Los Angeles zurücklegen. Auch heute reichte es noch für einen FTF und auch gleich noch für einen TTF.
Bei den anderen Caches lag unsere Fundquote eher tief. So in etwa drei Not Founds auf einen Found. Nicht sehr motivierend. Zudem stellt sich die Frage, ob wir zu dämlich sind die Dinger zu finden, oder ob sie alle weg sind…
In Santa Barbara war zu allem noch irgend ein Fest (ob die wohl den Schweizer Nationalfeiertag gefeiert haben??). Jedenfalls waren einige Strassen gesperrt, so dass wir kaum noch aus der Stadt herausgefunden haben. Und als ob das nicht gereicht hätte, standen wir bald im Stau und kamen nur schleichend voran. Am schlimmsten waren die letzten 20 Minuten vor unserem Camping in LA, denn die dauerten ewig! Das Navi zeigte auch nach einer Stunde Stau noch 20 Minuten bis zum Ziel an.
Was waren wir froh, als wir endlich angekommen waren. Die nächste Herausforderung war ein Restaurant zu finden. Und wenn möglich nicht Fastfood; unmöglich! Fast zumindest. Wir landeten dann etwas widerwillig bei einem Italiener. Naja, vielleicht wäre Fastfood doch besser gewesen, aber was soll’s….seltsam ist auch, dass die Amis immer Käse in den Salat schmeissen und das nicht zu knapp. Nicht dass dieser besonders gut wäre, nein, aber anscheinend macht man das hier einfach so…
Als ob der Tag nicht schon genug versaut gewesen wäre mit den vielen Not Founds, dem langen Stau und dem seltsamen Essen, auch im Schuhladen, in welchem Antonio dringed neue Schuhe kaufen wollte, hatte es nichts was im gefiel. Zwar hätte es schöne graue AllStars Schuhe für 29$ gehabt, die Silvia sofort gekauft hätte, wenn sie in ihrer Grösse gewesen wären,
aber Antonios Geschmack trafen sie nicht und in Silvias Grösse gab es keine solchen Schuhe
Dafür war der Campingplatz schön und auch die WC’s und Duschen sehr gut. Unsere konnten wir nämlich nicht mehr brauchen, da wir sie bereits gereinigt hatten.
Also legten wir uns für ein letztes Mal in unser Bett…
Samstag, 2.8.2014 Los Angeles
Das Wohnmobil muss heute abgegeben werden, also alles noch fertig geputzt und geräumt und uns auf den Weg gemacht. Diesmal ohne Stau, also hatten wir noch Zeit ein, zwei Dosen zu suchen.
Bei der Autovermietung herrschte ein Riesenrummel. Viel zu wenig Angestellte, keine Einweisungen wo die Mobile abgegeben werden sollten und so stellte jeder seins irgendwo ab und die Angestellten waren etwas überfordert. Allerdings waren sie nicht wirklich gestresst. Sie nahmen sich Zeit für jeden und liessen sich nicht stressen oder nervös machen, ganz im Gegensatz zu den europäischen Kunden, die herumhyperten und schnellstmöglich bedient werden wollten. Wir hatten zum Glück viiiieeel Zeit einberechnet für die Rückgabe und so stresste uns das Ganze gar nicht.
Trotzdem musste man sich ein wenig ranhalten, da man sonst ignoriert wurde, denn die Liste, auf welcher man sich eintragen musste um angeblich bedient zu werden, interessierte keinen…
Nach der Fahrzeuginspektion und der Kautionrückgabe bestellte uns die nette Dame sogar noch ein Taxi. Es dauere 10-15 Minuten sagte sie und entliess uns. Kaum aus dem Büro gekommen, rief ein Taxifahrer unseren Namen. Wow!
Das waren ja nicht mal zwei Minuten. Auf dem Weg zum Flughafen fragte uns der redselige Chauffeur noch ein wenig über unsere Reise und die Schweiz aus. Er gab sich alle Mühe uns schnellst möglich ans Ziel zu bringen und fuhr dafür wie ein Henker.
Unser Plan wäre gewesen bereits einzuchecken, damit wir am nächstn Morgen nicht so früh anreisen müssen, doch das klappte nicht, also mussten wir das Gepäck mit ins Hotel nehmen, zu welchem wir mit einem Shuttlebus kamen. Komisch war nur, dass es anders hiess“ The concourse hotel“ statt „Radisson“. Seltsamer Name….aber was soll’s, die Reservation wurde angenommen, was wohl beweist, dass wir richtig waren.
Nun hatten wir wieder hunger, aber auch hier in der Gegend gab es nur FastFood. Kurz vor der Aufgabe fanden wir einen Chinesen, der uns gut bekochte.
Nun wollten wir noch ein GhostCache
holen und siehe da, auf der Verkehrsinsel steht schon eine Gruppe Leute. Was die hier wohl tun??
Sie suchten intensiv und als wir sie fragten, ob sie schon fündig geworden seien, wollten sie uns erklären, dass sie einen Geocache suchen. Wir lachten
und zeigten unser Navi und so suchten wir zusammen weiter, bis Silvia den entscheidenden Hinweis zur Antwort gefunden hatte. Was uns ein wenig neidisch machte war, dass sie gerade von einem Event gekommen waren, der soeben zu Ende war und das gar nicht mal so weit weg…. naja, vorbei ist vorbei. Sie suchten dann noch ein paar verschiedene Cachetypen für die Augustsouveniers und wir verabschiedeten uns wieder und fotografierten die Flugzeuge, die beängstigend tief über unseren Köpfen durchflogen um nebenan auf dem Flugplatz zu landen.
Wieder im Hotel gab ein Starbuckscoffee und anschliessend hüpfte Silvia unter den beschützenden Blicken von Antonio in den Pool, den sie für sich alleine hatte.
Sonntag, 3.8.2014 Los Angeles –> Philadelphia
Wir mussten um 4:45 Uhr aufstehen, damit wir frühzeitig am Flughafen sind. Wir stellten uns vor, dass wir dort einchecken und dann irgendwo gemütlich frühstücken. Es kam ein wenig anders. Erst mal eine riesen Schlange, die bei US Airways am Anstehen war, bis weit in die Strasse hinaus… Irgendwann bemerkten wir, dass man wohl beim Selfchecking (das kennen wir ja von den Campingplätzen auch schon)
einchecken muss. Weiss nicht, ob es überhaupt eine andere Möglichkeit gegeben hätte. Also durfte Silvia sich an so einem Automaten an die Arbeit machen, während Antonio den Platz in der Schlange hielt. Das Ganze dauerte gar nicht mal so lange und wir konnten durch den Sicherheitscheck und von dort aus zum Gate. Jetzt wäre eigentlich das gemütliche Frühstück an der Reihe gewesen, stattdessen sahen wir vor dem Starbucks eine weitere riesen Schlange und auch beim Burgerking eine, wenn auch etwas kürzer.
Viel mehr gab es gar nicht. Kaum Läden, oder Cafés wie wir es aus Zürich kennen. Also an so einem Stand, der sich für eine Bäckerei hielt, zwei Müeslijoghurts und einen Saft für ein halbes Vermögen gekauft. Zeit hatten wir nun genug. Fast zwei Stunden mussten wir am Gate noch warten. Wer hätte auch gedacht, dass das so schnell geht… Das Flugi hatte nur leichte Verspätung und so konnten wir ein letztes Mal nach LA zurückwinken bevor unser Flieger durch die Wolkenschicht nach Philadelphia flog.
Mit etwas Verspätung kamen wir in Philadelphia an, was aber kein Problem war, da wir das Gepäck nicht abholen mussten. Alles lief wie am Schnürchen und so düste unser Jet nach einer Weile in Richtung Zürich. Eigentlich wollten und sollten wir schlafen, da Nacht war, aber das ist nicht so einfach in so einem Flugzeug.
Also kamen wir müde in Zürich an, wieder 15 Stunden Reise hinter uns mit 9 Stunden Zeitverschiebung.
Silvia war es total schlecht und sie hatte Kopfschmerzen. Antonio ging’s recht gut. Am Flughafen noch schnell einen TB abgelegt und dann mit dem Tram zum Papi go z Auto hola. Dort gab’s noch einen Kaffee und dann machten wir uns in unserem Loslachenbus auf nach Hause. Was waren wir froh wieder daheim zu sein, denn da ist es doch immer am schönsten…
War wirklich eine tolle, erlebnisreiche Reise, die uns sehr gefallen hat. Aber wir sind nach drei Wochen auch gerne wieder nach Hause zurück gekommen. (Bericht geschrieben von Silvia, Fotoauswahl und Bearbeitung von Antonio)
Hallo Ihr Zwei
Super Bericht. Tolle Fotos.
Das nenne ich mal Aktivferien 😉
Gruss
Oliver
Hi Oliver
Danke für den Kommentar, freut uns wenn’s gefällt.
Wahnsinns-Bilder!