Ich und eine lange Tour mit dem Velo unternehmen? Wer hätte das gedacht? Aber versprochen ist versprochen und das hab ich letztes Jahr im Sommer gegeben.
An einem warmen Sommertag ging ich mit meiner Freundin spazieren und irgend wie sind wir auf das Thema Skaten gekommen, dabei meinte sie, dass sie schon immer mal bis an den Bodensee fahren wollte, jedoch niemand Lust habe, sie so weit zu begleiten.
Ich sagte ihr, dass auch ich nicht eine solche Strecke mit Skates machen würde, aber mit dem Fahrrad noch eher. Dann kam eben das Versprechen, im Jahr 2009 diese Reise gemeinsam zu machen.
Am 22. April war es dann effektiv so weit und das Ganze ziemlich spontan, die Wetterprognosen stimmten und wir hatten schnell alles zusammen. Einen kleinen Rucksack mit Kleidern, Zahnbürsteli, Pflaster, Reparaturmaterial für die Reifen, Wasser, ein paar Stärkungsriegel für Unterwegs und los ging’s. Die Route für Skates startet ab Bad Ragaz weil es leider erst von da an geteerter Belag gibt.
So mussten wir den Bus beladen und einen Parkplatz in der Gegend suchen. Fündig wurden wir in der Nähe von Fläsch nicht weit weg vom Rheindamm. Ich hab natürlich so parkiert das man die loslachen.ch Werbung gut sehen kann, dieser Parkplatz war aber,wie du später lesen kannst, nicht die beste Lösung! Ziemlich genau um 12 Uhr sind wir gestartet.
Gehofft haben wir das der Wind uns behilflich sein wird, leider war es nicht so und er kam uns entgegen und dementsprechend war es anstrengend. Zwischendurch muss man schon mal alles nachziehen, nicht das man dann auch noch über die eigenen Schnürsenkel stolpert!
Und schon kann es weitergehen.
Immer im Nacken die schnelle Skaterin 🙂
Sie war nicht aus der Ruhe zu bringen,
doch nach 1 1/2 Stunden war auch Silvia froh um eine kurze Stärkungspause. Erste Zweifel, ob das eine gute Idee war? Den Bildern nach zu urteilen könnte man es denken.
Ich hatte natürlich Mitleid, doch das brauchte sie nicht und die Pause tat richtig gut!
Und was ist denn hier los? Ich bin am Warten auf der anderen Seite der Hauptstrasse und sie steht immer noch oben?
Das kommt davon, wenn man nicht unten durch fährt (wo auch der offizielle Weg wäre) sondern lieber eine stark befahrene Strasse überqueren will
Nach mehr als einer Stunde Gegenwindfahrt gab es eine weitere kurze Pause, hier sieht es noch so aus, als wäre alles im grünen Bereich, ist es ja auch noch, mehr oder weniger
Die nächste Etappe hatte es in sich,
- immer noch Gegenwind
- häufig schlechte und schmutzige Strassen
dennoch hat sie fast 2 Stunden am Stück durchgezogen bis nach Diepoldsau, da lag sie aber kurz ziemlich flach und beim betrachten der Route stand fest… noch ca. 2 Stunden bis zum Gasthaus wo wir übernachten wollen
Da hab ich es mit dem Fahrrad schon viel einfacher, auch wenn mein Hinterteil schon seit längerem etwas schmertzte, einfach nichts anmerken lassen
Ich wusste, dass da in der Nähe ein Restaurant sein müsste, wir hatten unser Proviant schon fast aufgebraucht. Da es an der Route entlang keine Möglichkeit gibt einzukehren, machten wir einen kleinen Umweg, um uns mit einem Eistee und einen feinen Nussgipfel zu stärken
Von da aus hatten wir ziemliche Mühe die richtige Route zu finden, weil sie nur noch selten wenn überhaupt, für Rollerblades markiert war, nur noch Fahrradwege waren beschriftet.
Und es kam so wie es kommen musste, wir standen plötzlich vor einem Kiesweg!
Da gab es also nur 2 Varianten.
- Sie geht den Weg zu Fuss,
- Wir kehren um und suchen einen anderen Weg
Ich bin dann mal rekognoszieren wie weit die Strasse ungeteert ist. Es waren ein paar 100 Meter bis zur Hauptstrasse, so dass ich zurück ging und meine Silvia mit dem Fahrrad abholte (ich trampelte und sie sass auf meinem Sattel), war voll lustig, schon fast filmreif
In Rheineck angekommen suchten wir dann das ausgewählte Gasthaus, doch es hat uns optisch nicht gerade angemacht und wir haben uns kurzerhand entschlossen eine andere Übernachtungsgelegenheit zu suchen. Diese fanden wir dann im Hotel Hecht, welches auch zu den Beherbergungspartnern der Stiftung Schweiz Mobil, die für Wander, Boot, Fahrrad, Inlines und vieles mehr Routen zusammenstellt.
Um 19 Uhr konnten wir dann endlich unser Zimmer beziehen, eine heisse Dusche nehmen, um dann unsern Bärenhunger in einem romantischen Restaurant zu stillen
Tag 2. und Endspurt zum Ziel nach Rorschach an den Bodensee.
Nach einem ergiebigen Frühstück nahmen wir dann die letzten Kilometer in Angriff, wir konnten es richtig gemütlich nehmen da unser nächster Termin erst abends um 19 Uhr zum GRischa Biker Hock in Chur war.
Es war auch an diesem 23.April ein schöner Frühlingstag für die Natur.
Nach 1 1/2 Stunden haben wir das Ziel dann zum Teil erreicht,
Am Bahnhof dann erstmal umziehen und die Inliener und das Fahrrad deponieren um das zu machen, auf was Silvia schon lange gewartet hat:
Genau! Die Hand in den Bodensee zu halten den sie mit eigener Kraft erreicht hat, ich bin mächtig Stolz auf sie, hätte echt nicht gedacht das sie das schafft, vor allem auch weil sie ja erst nur 2 mal in diesem Jahr auf den Rollen stand.
Ich würde sagen sie ist überglücklich
Die Mission war erfüllt, nun noch ein wenig durch Rorschach schlendern und wichtig, eine Sorrykarte für ein Frendenpärchen welche sich um mich grosse Sorgen gemacht haben weil ich ein ungünstigen Parkplatz für meinen Loslachen.ch-Bus ausgesucht habe und ihnen nicht Bescheid gesagt hatte, dass ich Ferien habe
Da Silvia und ich schon vor 23 Uhr im Bettchen lagen haben wir die duzende von Anrufen nicht mitbekommen
Euch zwei nochmals
Nun noch ein paar Bilder vor der Rückreise mit dem Zug.
Vielen Dank meine Liebe, hat echt spass gemacht und wer weiss ob wir so was ähnliches nochmals zusammen erleben? Frühstens wieder im Herbst oder nächsten Frühlig da ist es nicht so warm gel
War wirklich eine coole Tour, auch wenn ich ganz schön gelitten habe…..Danke, dass du mitgekommen bist und auch vielen Dank für den super Bericht zur Erinnerung 🙂
Gibt ja noch 2-3 weitere inlinstrecken, falls wir wieder mal lust auf strapazen haben…. 😉
Super Era, wenn du dr antonio so fordera tuasch, passt er wieder guat ins Kombi, ohni Atemnot 🙂
Gruass Maggie
hm….nu werd i meh gforderet als er……und grad jedi wuche mag nit so strapaze uf mi neh….aber wenn er bir nögschte tour im Kombi ko wür, denn wür sich das villicht akli usdehna dur die viel bewegig 😉
@era
wer weiss…
manchmal hätte ich schon lust auf eine wiederholung,
vielleicht könntest du dich ja mal überwinden so was mit dem fahrrad zu machen.
@maggie
i han denn kei atemnot, gset nu so us und era…
… ganz sicher kom ich nie im kombi mit 😛
hmmmm…..ich mit dem Fahrrad???? hm….. na da brauchst du aber ne grosse Portion überredungskunst um das hinzukriegen….
mit den Inlinern komm ich sofort wieder mit ;-)(obwohl ne kürzere Strecke auch reichen würde)