Koordinaten vom Eingang der Rennstrecke N 45°23’02.3″ E 014°31’01.9″
Das ist das 10 Mal, dass ich auf einer Rennstrecke fahren durfteund dieser Besuch hatte es in sich!
Mit dabei an diesem Osterwochenende:
Aus dem GRischaland:
-Simon auf der Suzuki GSX-R 600 K5
-Rino Caluzi welcher dieses Jahr mit seiner neuen Rennmaschine den Yamaha R6 Cup mitfährt,
-Edi auf der Yamaha R1 und
– ich mit meiner neuen Suzuki GSX-R 750 K6.
Rico aus Chur hatte sich auch angemeldet, doch er musste absagen wegen eines Unfalles und so ist es gekommen, dass ich nicht meine Astrid mitnehmen durfte sondern eben Edi und seinen Töff.
Aus dem Glarnerland mein schneller Kumpel Wudl mit der Kawasaki Z10 und Freundin Barbara und schon wieder eine Yamaha R1 von Walther Marlies.
Donnerstag 14.April 2006
Abfahrt war schon am Donnerstag morgen. Treffen wollten wir uns eigentlich an der letzten Tankstelle vor der Grenze in Chiasso, doch der Zufall wollte es, dass wir Wudl schon an der Autobahneinfahrt vorbeifahren sahen.
So sind wir von hier haus schon im Convoy gefahren. Caluzi Rino und Simon haben sich von Tamins aus angeschlossen.
Das Wetter passt, im Tessin regnete es nicht mehr.
Offizielle Begrüssung in Chiasso und eine Handy Einführminute für Marlies, sie bekommt das von Barbara auf den Weg, weil sie keines mitgenommen haben!!!
Wudl hat gleich die Gelegenheit genutzt und für einen seiner Sponsoren Werbung zu machen.
Das Hotel Restaurant Seeblick in Filzbach
Danach konnte es endlich weitergehen, leider nicht sehr weit! An der Grenze schon die ersten Probleme!
Walther und Marlies mit dem PKW konnten durchfahren, Wudl, Barbara, Rino, Simon, Edi und ich mussten mit den Bussen und insgesamt 7 Motorrädern zur einer genaueren Kontrolle.
Der Zöllner fragte uns, ob alle Töff eingelöst seien. Bis auf die Rennmaschine von Rino, waren das auch alle. Wudl ist gleich weitergefahren, ich versuchte den netten Zöllner noch umzustimmen, hat auch fast geklappt, doch sein Chef war hartnäckig!
Da Rino weder Fahrzeugpapiere noch eine Quittung dabei hatte, musste er irgend etwas davon organisieren und zurück nach Chiasso fahren wo er dies im Zoll Büro vorlegen konnte um dann eine Bewilligung für die Ausreise zu bekommen!
Dies werde mindestens 2 Std. dauern, wurde uns prophezeit! Dies konnte Rino auch alleine machen, war ja man weiss es ja!
Ab ging die Verfolgung der Glarner.
Die dauerte nicht lange, höchsten 5 Km. dann schon der erste Stau!
Nach diesem, folgten noch weitere, in der Regel konnte man so 10 min. fahren, danach wieder 30-45 min. Stopp and Go und das, bis weit nach Milano!
Nach Venedig hab ich dann Wudl aufgeholt um den Rest des Weges zusammen zu fahren.
Das erste Mal Meer, haben wir oberhalb von Trieste gesehen, samt sehr komischer Wohnblöcke!
Hier sind wir schon über die jugoslawische Grenze gefahren, Ich muss sagen, die Landschaft ist wunderschön einfach
Auch nach der kroatischen Grenze, eine Traumlandschaft, die Fahrt ging über eine Art Hochebene, rauf und runter.
Sehr bald dann die Wegweiser, wir waren auf dem richtigen Weg.
Die Stadt Rijeka rechts von der Brücke aus
und links
Nur noch wenige Km die Autobahn hinauf, dann endlich im Blickfeld, das muss sie sein.
Ja die Bestätigung Auto-motodromo
Dann ging alles ruck zuck, zack zack. Stromanschlüsse prüfen, aufstellen des Suzukizeltes für die Festwirtschaft und Töff und das kleine Iglu für Edi, ausladen der Motorräder und einrichten für die kommenden vier Tage.
Am Schluss hat sich auch noch die Sonne gezeigt und Edi konnte seiner Liebsten bescheid sagen, dass er gut angekommen ist während Barbara und Marlies die Abendstimmung genossen
Auch Simon und Rino haben den Weg gefunden und das mit beiden Motorrädern. Zum Glück gibt es heute Handys und Faxgeräte.
Ich habe mich gegen Uhr 21.00 mit dem Tretroller auf die 4,168 Km lange Strecken-Besichtigung gemacht. Leider musste ich fast die ganze Strecke zu Fuss ablaufen weil der Belag sehr rauh ist , hat sich aber der Bilder wegen schon gelohnt
Freitag 15.April 2006
Nach einer sehr kalten Nacht mit minus Temperaturen, kam der eigentliche Sinn und Zweck des Wochenendes.
Motorradfahren
Luftdruck prüfen, Startnummern und Pneuwärmer bei wunderschönem Wetter montieren
An diesem ersten Tag waren wir in 4 Gruppen aufgeteilt
A = über 2:00 Min. Einsteiger
B = 1:45 – 1:59 Fortgeschrittene
C = unter 1:44 flotter Hobbyrennstreckenfahrer
D = sehr Schnelle
Ab 9.00 Uhr konnte man in den eingeteilten Gruppen frei fahren, die gefahrenen Zeiten wurden wiederum für die Einteilung für das Qualifying am Samstag genutzt, das bedeutete, dass wenn einer am Freitag in der Gruppe (D sehr schnell) schlechte Zeiten fährt, am Samstag in die Gruppe 1 kommt (langsam) und wer am Freitag in der Gruppe (A Einsteiger) eine spitze Zeit hinlegt, dann kann dieser am Samstag im Qualifying in der schnellen Gruppe 4 sein Bestes geben!
Klingt jetzt komplizierter als es ist Erstmal ab auf die Strecke um diese kennen zu lernen.
Die Gruppe B ist an der Reihe. Simon, Rino, Edi und ich.
Wudl mit Schleichwerbung, was steht da? Klappersaki? Nein Kawasaki
gleich nach uns in der Gruppe C gingen Wudl und Walter auf die Piste, für Rino und mich die Gelegenheit, die Zielgerade mal näher anzuschauen und Wudl beim vorbeirauschen zu knipsen.
Auch für Zuschauer ist die Rennstrecke erste Sahne!
Super überblick.
Danach habe ich die Videokamera welche ich von Erwin ausgeliehen bekam montiert um ein paar Runden zu filmen für meine Homepage
Somit war der Morgen gelaufen und die Zeiten für die Gruppeneinteilung des Qualifyings abgeschlossen. Bleibt nur noch das Warten, bis die Rundenzeiten bekannt gegeben wurden.
Wie man sehen kann, gab es erst mal was zu futtern, die Mittagspause von 13.00 bis 13.30 war angesagt.
An Guata Simon.
Nach der Pause konnten wir ohne Gruppeneinteilung bis 15.30 frei fahren, da bot sich die Gelegenheit mal Wudl hinterherzufahren mit eingeschalteter Kamera Ich hoffte ihn lange genug filmen zu können um zu sehen, wo er mir gegenüber Zeit gewinnt und welche Linie er fährt er ist jedes mal ein wenig schneller unterwegs gewesen als ich.
Also fuhr er los, ich konnte nicht gleich hinterher weil die Ampel auf rot stand,
Dann endlich konnte ich auch losfahren, es befanden sich aber zwei Rennfahrer zwischen ihm und mir.
Nicht lange ich konnte diese durch späteres Bremsen hinter mir lassen und schon bald war ich am Heck der Klapp…. Kawa Z10 Ich merkte bald dass meine Susi und ich etwas schneller sein könnten als er ca. 3 Runden nach der Zielgeraden, haben wir ihn geschnappt, das war ein Gefühl
ich erwartete aber, dass er gleich kontern würde, doch leider nein
Als wir uns draussen wieder trafen hat er mir gratuliert und musste zugeben, dass meine Susi nicht schlecht abgeht
Ja, mein Baby und ich fühlen uns wirklich wohl auf dieser Piste.
Gegen 15.30 sind dann die offiziellen Zeiten der insgesamt 181 Rennfahrer bekannt gegeben worden für die Einteilung am Samstag.
Dies sind aber nicht unsere Rekord Zeiten!
Zeit / NAME / Position von 181 Teilnemer
1:44.710 Antonio = 52.
1:45.134 Wudl = 59.
1:45.213 Rino = 62.
1:48.366 Simon = 100.
1:52.230 Edi = 130.
1:55.048 Walter = 147.
Der schnellste Fahrer an diesem Morgen hatte eine Zeit von 1:37.497 mit einer Suzuki 1000 hingelegt
Was er wohl gerade denkt
Zeit die Maschinen für die Nacht bereitzumachen und kleinere Reparaturen an den Schuhen vorzunehmen.
Danach einen gemütlichen Abend mit vielen Benzingesprächen ausklingen zu lassen.
Samstag 15. April 2006
Ab 9.30 konnte man wieder frei fahren.
Wudl wechselt vor dem Qualifying noch beide Reifen mit Hilfe von Walter.
11.00: das Qualifying der 4 Gruppen ist angesagt, hier muss man sich für die verschiedenen Rennen einen Startplatz unter den Schnellsten 44 ergattern, ein Rennen am Samstag Abend und weitere am Sonntag morgen.
Als Erster durfte Walter raus, (Gruppe 1) er hatte Zeit bis 11.30 dann 11.30-12.00 Simon und Edi (Gruppe 2) hier ihre Jagd auf einen Startplatz
und von 12.00 bis 12.30 Wudl, Rino und ich. (Gruppe 3)
Zu den Schnellsten (Gruppe 4) hat es keiner von uns geschafft. Hier schauen wir den ganz schnellen in der Gruppe 4 zu, um eventuell noch was zu lernen.
Dann wurden die Zeiten bekannt gegeben, in der Klasse der aller schnellsten (freie Klasse, 18 Runden) haben es nur 2 von uns geschafft. Ich mit einer Qualibestzeit von 1:41.538 diese verschaffte mir für das erste Rennen den Startplatz 39 hinter Rino, er war etwas schneller 1:40:626 und durfte aus der Position 34 starten.
Die Interne Rangliste der GRischa GLarnerland Biker
Rundenrekord Freitag /Rundenrekord Samtag / NAME / Position
1:45.213 1:40.626 Caluzi Rino = 1.
1:44.710 1:41.408 Aerni Antonio = 2.
1:45.134 1:42.510 Schrepfer Walter = 3.
1:48.366 1:45.171 Schöb Simon = 4.
1:52.230 1:49.645 Crameri Edi = 5.
1:55.048 1:52.904 Näf Walter = 6.
Nach dem anstrengend schönen Morgen dann die verdiente Mittagspause bis 13.30
Ein paar Schnappschüsse
Walter schaut sich noch kurz die Situation an auf der Piste, bevor er nochmals raus geht.
Wudl und Edi sind auch noch am fahren.
Hier Wudl
Walter
und Edi
Dann war es so weit, das erste Rennen der allerschnellsten 44 Piloten von allen Kategorien konnte beginnen. Ich bekam wie jedes Mal vor Nervosität Kopfschmerzen, da ich aber weiss, dass diese nicht von langer Dauer sind, habe ich mir keine Sorgen gemacht.
Start zu 2 Aufwärmrunden, ich mit der No. 134
Beziehen der Startpositionen, Rino, rechts schräg vor mir ich ganz links mit dem neuen Kombi
18 Runden waren angesagt!
Der Start!
Das ging ab sag ich dir, meiner war sensationell, konnte einige Plätze gut machen, dann die erste Kurve, na ja, da waren sehr sehr viele nebeneinander, man weiss nie ob man den ersten Bogen heil übersteht.
Ging aber alles glatt und jeder hat sich vorerst mal eingereiht.
Ich beim Zweikampf, das Adrenalin hatte Hochsaison bei mir.
Rino hatte eher einen schlechten Start und fuhr auf der letzten Position sein erstes Rennen mit und nahm es als Training .
In der 5. Runde habe ich meine Rijeka Bestzeit aufgestellt.
1:41.408
Doch dann ist es geschehen!
In Rund 9 der 180° Linkskurve, ein Vorderradrutscher!
Der erste Gedanke?
mein Baby, ich hörte schon das gehasste metallische Geräusch auf dem Asphalt! Doch es kam nicht so weit, mein Knie hat einen Sturz verhindert, ich weiss zwar nicht wie, doch mein Motorrad hat sich wieder aufgestellt und wir waren immer noch auf der Strecke!
ich dachte ich spinne und das es nicht möglich sei, doch es war so.
Ich konnte mich ja nicht kneifen um zu sehen ob ich träume, jedenfalls wusste ich, dass es weiter geht.
Trotz diesem Zwischenfall hat mich keiner überholt und ich bin noch eine Zeit von 1:42.982 gefahren.
Dann Runde 10!
Fast dasselbe, diesmal in einer schnellen links rechts Kombination! das war’s!
Oder besser gesagt, das ist es mir nicht wert, ich habe darauf hin das Rennen abgebrochen.
Als ich mich erholte hab ich gesehen, dass nicht nur der Knieschleifer, sondern auch das Innenteil des Kombis mich von einem Sturz bewahrt haben.
Ist ein geringer Schaden, muss mal zu dem Händler gehen um die geöffnete Nat zeigen, ist sicher ein Garantiefall
Ich habe danach mein Vorderreifen gewechselt, denn mit dem Reifen wollte ich am Sonntag nicht noch die 2 Rennen fahren, für die ich mich auch noch qualifiziert habe! Sicher ist sicher
Nach dem Abendessen hat Wudl mit seiner KTM eine kleine Showeinlage geboten
Sichtlich glücklich, über das Gelungene.
Doch die Show wurde weitergeführt und das von der 14 Jahre alten Katrin Meyer aus Deutschland. Sie beherrscht nicht nur das Monobike
nein, sie hat auch am Langstreckenrennen mitgemacht und ist 34ste geworden. In der Quali hat sie mit der Aprilia RS 125 eine Zeit von 1:57.352 herausgefahren, leider weiss ich auch von ihr die restlichen Zeiten nicht.
Chapeau, spitze gemacht.
Sonntag 16. April 2006
Was steht auf dem Programm? Nicht viel, denn es regnet immer wieder, da nützen auch meine Gebete nichts.
Rino und Simon packten früh zusammen, wollten nach Hause.
Hatten keine Lust mich bei meinen Rennen anzufeuern, wollten die Chance das Rennen bis 600ccm zu fahren nicht wahrnehmen, Rino hätte von Position 7 und Simon von 24 aus starten können.
Mit dem frühen Abgang, konnten sie sich auch drücken mitzuhelfen, das grosse Zelt von Wudl abzubauen nicht grad die feine Art unter Motorradkollegen und unter Einbezug, dass man es mitnutzen durfte, gell Wudl! Na ja, Simon gab Wudl wenigstens 10 Euro, damit ist er vom Wink mit dem Zaunpfahl ausgeschlossen.
Ab 9.00- 10.30 Uhr war freies Fahren angesagt, da hab ich kurz vor Ende noch 2 Runden gedreht um mich nicht mit einem neuen Vorderreifen am Rennen zu beteiligen
10.30- 11.00 das Rennen bis 750 ccm.
Da bin ich dabei und starte von Platz 7 aus.
Weil die Strecke ziemlich trocken war, hab ich mich entschlossen die 8 Rennrunden mitzufahren, diesmal aber mit meinem alten Kombi. Man weiss ja nie.
nach 4 Runden hat es dann wieder angefangen zu regnen und die Piste wurde immer feuchter, das war’s, nur noch vorsichtig mit den Slicks die übrigen Runden zu ende fahren. Geschafft bin als 11. durchs Ziel gerauscht.
Wudl hätte um 11.00-11.30 in der Klasse über 750er aus der Startreihe 29 starten können, viel aber wegen ins Wasser!
Auch Walter hätte von 12.00-12.30 in der Kategorie Best off the Rest mitfahren können, viel ebenfalls ins Wasser und mein Premieren-Rennen viel auch ins Wasser das Rennen crazy old Man (ab 40), da hätte ich den Startplatz 18 gehabt. Dann ging’s zu den Siegerehrungen
und da bei dem Ladies Cup tauchte Katrin wieder auf, Platz 3.
Glückliche Gesichter trotz Regenwetter
Nun konnte es ans Abbrechen und verladen gehen, leider immer noch bei Regen.
Das ging sehr schnell und so konnten wir auch bald losfahren, Wudl voraus, das Navigationsgerät auf Schweiz eingestellt, da kann nichts mehr schief gehen!
Oder doch? mal ging’s bergauf,
dann wieder bergab
dann konnte sich das Navi nicht entscheiden ob links oder rechts!
Zum Schluss wurde es so eng, dass wir nicht mehr erstaunt gewesen wären, wenn die Strasse in einer Sackgasse geendet hätte.
Tat sie aber nicht und wir haben alle den Heimweg gefunden und das ganze mit Sonne pur.
Ich hoffe, dass der Bericht gefallen hat.
auch meiner persönlichen Sekretärin Astrid sei ein Dank für die meist perfekte Korrektur ausgesprochen und bis zum nächsten Mal.
Gruss Antonio
Ein Gedanke zu “Rijeka am Osterwochenende 14-15-16-April 2006”