24. April 2024

Wenn das Schicksal zuschlägt – Teil 6

Zum dritten Mal zwei Wochen Erholung

Antonio ist zwar noch sehr schwach, doch er hat gleich ab dem ersten Tag voll Gas gegeben. Ausflüge, Spaziergänge, Cachekontrollen, kochen, leckeres Essen, Besuche und das Zusammensein mit lieben Freunden zeichnen diese beiden Wochen aus. Auch das lang ersehnte Bett ist endlich eingetroffen.
Langweilig wurde es Antonio und Silvia in den beiden Wochen mit Sicherheit nicht. 

Der erste Samstag zu Hause

18.11.17 (Antonio)
Ich bin wieder für zwei Wochen zuhause um mich zu erholen.

Es ist richtig schön wieder in der vertrauten Wohnung zu sein.
Es tat so gut, dass die letzte Nacht, für mich, sehr gut verlief. Komischerweise musste ich nur zwei Mal aufstehen. Wow, das kann so bleiben. Auch wenn ich schon um 6 Uhr hellwach war, wälzte ich mich noch bis 7 Uhr im Bett herum bevor ich diesen neuen Tag  in Angriff nahm. Dass der nicht ganz ohne war kann ich jetzt schon sagen.

Natürlich frühstückte ich schon mal alleine, da ja Silvia bekanntlich keine Frühaufsteherin ist und ich bestimmt verhungern würde bis sie sich blicken lässt und natürlich auch wegen den Medikamenten, die ich einnehmen muss.

Ja, ich bin schwach, ich merke es schon relativ stark.
Also machte ich es mir auf dem Sofa bequem mit dem Laptop.

Heute hat sich Silvia verschlafen. Ich erwartete sie (wie immer) auf die 10 Uhr, doch es wurde eine halbe Stunde später. 🙂 Chaiba Schlofmütza. (Ich würde auch, wenn ich könnte).

Aber hey, kaum war sie wach und das Frühstück verdrückt meinte sie, dass wir noch einkaufen gehen sollten bevor die Menschenmassen in die Läden stürmen würden. Ausserdem mussten wir noch eine teure Spritze für mich in der Apotheke abholen. Eine, die mein Immunsystem innerhalb der nächsten zwei Wochen wieder aus dem Keller holen soll.

Also nichts wie los. Aber schon bei der Apotheke war klar, alle wollen was. Wir mussten relativ lange warten. Vielleicht war es auch, weil die Apothekerin nicht glauben wollte, dass Silvia mir die Spritze verpassen wird. Erst als Silvia ihr ganz locker sagte, dass ich es beim letzten Mal auch überlebt habe, drückte sie ihr das Teil in die Hand und konnte fast nicht mehr aufhören zu  lachen 😉

Nach dem das geklärt war, musste ich unbedingt noch einen Geocache kontrollieren, welcher angeblich nicht auffindbar sei. Der Weisst du was ich war? #4 (GC372YF) in der Stadt.
Und tatsächlich, die Tarnung war noch da aber der Cache weg. Jonu, leider haben wir die Beschreibung nicht dabei, so musste ich ihn schliessen. Komme dann in ein paar Tagen wieder mit allem was in die Dose gehört.

Nun stand dem Wochenendeinkauf im Chur West nichts mehr im Weg, oder doch?
Ja, viele Autos waren im Weg. Wir mussten auf dem Dach parken, ob es was gratis gibt heute?

Auch im Laden war die Hölle los  Das überforderte mich grad ein bisschen, so begrüsste ich erst mal Regina und Andrea in der Blumenabteilung / Info. Silvia hat mich so quasi hier abgestellt, damit sie schnell in die Drogerie gehen konnte um noch mehr Spritzen für mich zu holen.
Als mein Schatz wieder bei mir war, schnappte ich mir einen Einkaufswagen. Der war für mich die beste Stütze. Ohne den hätte ich womöglich den Trip abrechen müssen.
Wir hatten eigentlich keinen Plan was wir einkaufen wollen, so Liesen wir uns von unseren Glüschtli leiten. Schlussendlich kam so einiges zusammen.
Für mich gar nicht so einfach da mein Geschmackssinn  eher am Ars.. ist. Aber wer nicht wagt, gewinnt nicht oder?

(Silvia) Also hier muss ich eingreifen, denn ganz so planlos waren wir nicht. Zumindest ich nicht, denn ich hatte einen Einkaufszettel, den wir schrittweise abgearbeitet haben. Erst dann kamen die freien Gelüste. Eben gerade weil Antonios Appetit am A… ist, sollte er alles einpacken, worauf er vielleicht eventuell Lust haben könnte. 
Das war wohl alles etwas viel für ihn.

Ich war froh wieder draussen zu sein und dann auch zuhause.
Ich muss ja wohl nicht sagen was ich nach dem rauftragen eines Teils des Einkaufes gemacht habe oder? Genau, ich legte mich hin und wischte mir die Schweisstropfen von der Stirn! Mann das kann doch nicht sein! 

Nachdem ich mich wieder ein bisschen eingekriegt hatte, glustete mich der gekaufte Panettone. Ui, der war fein. Ich konnte fast nicht mehr aufhören, denn kaum hörte ich auf war der schlechte Geschmack wieder präsent, also noch ein Stück und noch eins, doch bevor ich zu platzen drohte, gab ich auf 

Tja, Silvia fragte mich, ob ich mit ihr den Gartenabfall und die Balkonpflanzen in die Deponie bringen würde, da es morgen schneien soll.
Klar doch.
Gesagt und schon war sie im Garten, ich hab die Balkonpflanzen ausgegraben.
Das Auto geholt, mit Plastik versehen und los ging’s.

(Silvia) Da die Arbeit im Garten anstrengend war, war mir warm und ich merkte gar nicht, dass ich vielleicht eine Jacke hätte mitnehmen sollen. Aber wir waren ja schnell mit abladen und so spielte das keine Rolle.

Auf dem Rückweg sahen wir bei einem Cache ein Auto stehen. Ha, den Mann daneben kennen wir doch. Lutz stand verzweifelt mit der Pinzette da und brachte das Teil nicht raus. Antonio, der Freund und Helfer, schaffte es dann.
Lutz verriet uns was er noch auf dem Programm hatte. Hm….den Cache wollten wir auch mal wieder angehen, da es beim letzten Mal mit dem Knacken des Schlosses nicht geklappt hatte. Ich hätte mich ja nie getraut zu fragen, doch Antonio schlug von sich aus vor, dass wir mitgehen könnten. Also trafen wir uns, nachdem wir unsere Jacken geholt hatten, im Wald beim Nullpunkt wieder. Bereits der Start wollte verdient sein. Doch wir bekamen es gemeinsam hin.

Die Dose war unten, doch die richtige Arbeit ging jetzt erst los. Nach einer Weile rumpröbeln nahmen wir das Objekt mit ins Auto um dort weiter lock zu picken.
Irgendwann hatte der Lockpickinggott Verbarmen mit uns und liess die Schlösser aufspicken. Da waren wir sowas von froh, dass wir endlich beim Logbuch waren.
Nachdem alles wieder versorgt war, verabschiedeten wir uns voneinander und düsten nach Hause.

Dort gab es nur eine ganz kurze Erholungspause, denn Heinz und Jasmin kamen noch zum Kaffee. Da Sandie mich derweil noch anrief, verpasste ich den ersten Teil des Besuchs. Nach einer guten Stunde verabschiedeten sich die beiden.

Antonio legte sich wieder hin und ich stellte mich in die Küche.
Ich versuchte Antonios Appetit mit einem Kalbscordonbleu, Bratkartoffelecken und Wirzinggemüse an Tomaten – Cantadou – Spezialsauce (Reste von gestern Mittag) anzuregen. Tatsächlich klappte das recht gut, denn er ass alles auf.

Nach dem Essen war dann aber wirklich Ruhe angesagt. Ausser Sofa und Fernseher gab’s nichts mehr für heute.

Mal sehen wie die Nacht wird.

Und der Spruch für die Nacht:

„Wer die Freundschaft aus dem Leben verbannt, entfernt die Sonne aus der Welt.“

Der Sonntag beginnt früh

19.11.17 (Silvia)
Antonio musste nur einmal raus diese Nacht. Doch davon bekam ich nicht mal was mit, da ich Ohropax drin hatte.

Antonio ist um 5:00 Uhr wach geworden, hat dann bis um 6:00 Uhr noch im Bett verweilt, bevor er dann aufs Sofa gewechselt hat.

Ich stand heute pünktlich um 10:00 Uhr auf der Matte.
Und so konnten wir gemeinsam frühstücken. Für Antonio war es natürlich Frühstück Nummer 2.
Ich war überrascht wie viel er vom leckeren, frischen Zopf gegessen hat.

Da es draussen schneite und auch weil gestern so ein anstrengender Tag war, wollten wir heute zu Hause bleiben und einfach nichts tun. Das taten wir dann auch. Zumindest Antonio. Ich hab ein paar Stunden für die Schule gearbeitet, aber das ging auch gemütlich vom Sofa aus, wofür hat man denn einen Laptop 😉

Gegen Abend ging es Antonio nicht mehr so gut. Ähnlich wie beim letzten Mal als er von der Chemo zurückkam, bereitete ihm seine Verdauung etwas Probleme begleitet von Magenkrämpfe.
Beim z’Vieri hat er noch kräftig zugeschlagen, was beim Abendessen nicht mehr so gut klappte.
Später ging’s ihm wieder etwas besser. Zum Glück!

In dem Sinne: Gute Nacht ihr Lieben!

(Antonio) Da ich mich nicht recht traute ins Bett zu gehen wegen meinen Bauchkrämpfe, schaute ich noch den Actionfilm „Lucy“. Natürlich im Repaly modus, das bedeutet, er ging länger als erwartet.
Irgendwann dachte ich mir, dass eventuell Pistazien gut tun könnten, vor allem aber auch zur Unterhaltung 🙂
Die hatte ich dann auch. Der halbe Sack Nüsse kippte auf dem Sofa um und genau wie Schafe, plumpste eins nach dem andern den Spalt hinunter bis auf den Boden.
Was soll’s, so hab ich morgen ein Ämtli mehr. 
Der Film endete dann so gegen 0:30 Uhr und ich war sowas von reif für’s Bett!

Doch was rät unser Tagesspruch heute?

„Solange du das Grosse nicht erreichen kannst, schaff dir ein Glück aus Kleinigkeiten.“

Und Tschüss

Der Montag mit vielen Ämtli

20.11.17 (Antonio)
 was für ein Morgen, ok die Nacht war kurz aber, ich hab mehr oder weniger durchgeschlafen und vor allem; ich musste nicht einmal aufstehen zwischendurch. So kann es bleiben. Ob das vielleicht an den Pistazien lag 🙂 Egal, jedenfalls war ich um 6 Uhr wieder wach und um 7 Uhr auf den Beinen.

Zuerst wieder eine Tablette schlucken, Geschirrspüler ausräumen, frühstücken und Ämtliliste von Silvia studieren.

Ich glaube mir wird es nicht langweilig. 
Meine Süsse musste auch wieder zur Arbeit, so machte ich es mir erstmal auf dem Sofa bequem und irgendwie vertiefte, oder muss ich sagen verlor, ich mich in diversen TV Apps von Swisscom. Sehr interessante Sache und ich hab wieder einige neue Dinge zum Rumspielen 😉

Da die Zeit ja bekanntlich nicht stillsteht, musste ich langsam vorwärts machen.
Ich nahm mir als erstes den Kehrichtsack vor, dessen Inhalt ich noch platzsparender herrichten musste.
Dabei blieb es natürlich nicht, da wir die Pflanzen am Samstag entsorgt hatten, sind noch diverse Spuren an Laub und Erde zurückgeblieben. Also kam auch noch Balkon wischen dazu.

Da ich mich fit genug fühlte für meine Krampferin etwas zu Kochen, musste ich noch etwas Fleisch einkaufen gehen. Natürlich hab ich das grad mit meinem ersten Spaziergang hier im Dorf verbunden.
Ziel war die Metzgerei Schrofer.
Von Weitem dachte ich noch, „hat der überhaupt geöffnet“? 
Und ja, die Tür war zwar offen aber sonst sah alles leer aus  Doch der Metzger kam um die Ecke und fragte mich was ich wolle 🙂 Na was wohl 😉
Ich hab zwei Rindsplätzli bestellt und er holte diese ohne zu murren im Kühlraum. Er meinte nur: „Montags haben wir immer geschlossen“    War aber kein Problem für ihn und für mich natürlich noch weniger, so zu sagen Schwein gehabt.

Auch wenn der Ausflug nicht grad weit war, war ich froh bald wieder zuhause zu sein.

Silvia sollte so gegen 12 Uhr kommen und da ich so zwei schöne Plätzli hatte, dachte ich mir, dass die auf dem Grill sicher noch besser werden. Gedacht und schon war der Grill am Aufheizen.
Nun bereitete ich noch das Rotkraut vor, Antonios Spezial-New-Kreation.
Rotkraut, ein Apfel in Würfel schneiden, mit Zimt, Thymian, Salz, Pfeffer würzen und alles auf kleiner Flamme kochen lassen.
Dann gab es etwas Stress. Kartoffelstock geht ja nicht lange (aus dem Päckli halt 😉 ) und das Fleisch darf auch nicht zu lange auf dem Grill Ferien machen.
Und so kam es wie es kommen musste, Silvia war schneller da als ihr Teller auf dem Tisch stand. Man kann nicht immer gewinnen 🙂

Ich glaube man konnte es essen.
Nach dem Essen musste sie schon bald wieder zur Arbeit. Ich konnte mich ein bisschen mit der Küche abgeben.

Danach mussten noch die MacBook’s auf den neusten Stand gebracht werden, vor allem wegen dem Rewieven, nicht dass wir dann plötzlich keine Caches mehr freischalten können.

Als eine WhatsApp von Dani reinkam mit der Frage, ob es einen Kaffee gäbe, hab ich mich sehr gefreut. Er, der heute Geburtstag hat, kommt mich besuchen. 

Danke Dani, war cool mit dir und nochmals alles Gute zum Geburi 🙂

Nix mit ausruhen! Nach dem Besuch hab ich noch Dekomaterial für Silvia gebastelt (stand auf der Ämtliliste). 
Dann war der Tag für mich gelaufen. 
Aber hey, hast du dich nicht gefragt, was denn mit den Pistazien unter dem Sofa geschehen ist? Eba gell, du hast es vergessen, ich nicht. Ich hatte schon zu kämpfen bis die alle aus dem Sofa und vom Boden weg waren. Wir haben halt kein normales Sofa, was die Sache etwas erschwerte.

Um 20 Uhr bekam ich meine tägliche Spritze verpasst, dann war wirklich „Sofa einfach“ angesagt.

Der Spruch darf auch heute nicht fehlen:

Tanz auch mal aus der Reihe -aber tanz!  

As guats Nächtle

Dienstag, besuch in der Onkologie

21.11.17 (Antonio)
Geschlafen hab ich nicht schlecht, 6,5 Std.

Heute durfte ich wieder mal ins Spital zur Kontrolle. Bereits um 10:15 Uhr war der erste Termin damit sie mir etwas Blut abnehmen konnten. 
Dann ding’s in den 4. Stock zur Onkologie, wo mich schon bald mein Arzt Dr. Michael Schwitter in Empfang nahm.
Ich würde sagen, wir sind beide mit mir zufrieden  Blutwerte und auch sonst ist alles, soweit man das sagen kann, im grünen Bereich.

Bevor ich aber wieder nachhause ging, musste ich noch den Cache Weisst du was ich war? #4 (GC372YF) ersetzen, da er gestohlen wurde. Das war dann auch subito gemacht und nun kann er wieder geloggt werden.

Und dann, zuhause vor dem Kochen noch zwei Ämtli angefangen. Zum Einen war das die Dekoflaschen besprühen, zum Andern wenigstens ein Adventskalender für unsere Göttibuaba fertig basteln.

Tja, hast du bemerkt? Die Zeit zum Kochen wurde knpp, da mein Schatz aber am Nachmittag keinen Stress hatte, war es auch kein Problem. Lange musste sie nicht auf’s Essen warten.
Heute hab ich Pouletbrust in Streifen geschnitten und in einer von mir erfundenen Fantasie- Marinade gewälzt. Mehl, Ei, Senf, Majo, Olivenoel, Salz, Pfeffer, Muskatnuss und eine Prise  Schafes und ab in die Bratpfanne.
Dazu den Kartoffelstock von gestern mit etwas Mehl vermischt und dann in der heissen Bratpfanne Portionenweise oben und unten angebraten.
In der Zwischenzeit wärmte sich der Rest des Gemüsegratins.
Jetzt ist es Abend und wir haben es beide überlebt 

Nachdem die Küche wieder ansehbar war, legte ich mich aufs Sofa und schwups war mein Mittagsschlaf in vollem Gang. 

Silvia bastelte in der Zeit wieder an weiteren Geschenken herum.
Apropos basteln: Ich hab auch den zweiten Adventskalender mit meinen zittrigen Händen fertig bekommen. Somit konnte ich einen Punkt mehr abhaken.
Nach einem Telefongespräch, welches ich mit meinem Papi führte, kochte Silvia was zum z’Nacht. Auch heute wieder hat sie was Feines erfunden.

Nun das war’s schon. Gegen 20 Uhr die übliche Spritze, dann Sofa und TV schauen bevor es ab unter die Decke ging, natürlich nicht ohne den Spruch des Tages:

Es ist okay, etwas  nicht zu können – aber es ist nicht okay, es nicht zu versuchen.

Bis morgen. 

Nach dem Dienstag kommt der Mittwoch

22.11.17 (Antonio)
Als ich das erste Mal erwachte, war es 4:45 Uhr, so oder so zu früh um aufzustehen. Das Einschlafen war dann auch kein Problem, aber das erneute Erwachen um 5:30 Uhr und hellwach zu sein! Das nervte schon ein bisschen. Doch ich blieb eisern im Bett.
Immer wieder döste ich kurz ein und ich glaube so gegen 6:30 Uhr war ich wieder im Tiefschlaf.
Der dauerte erstaunlicherweise bis um 8 Uhr. Herrlich 🙂

Ich erwischte Silvia grad noch um ihr einen guten Morgen samt dazugehörigem Kuss zu geben bevor sie aus dem Haus ging. Doch irgend etwas stimmte nicht! Sie war so komisch…
Meine ersten Gedanken suchten die Schuld bei mir! Hab ich zu laut geschnarcht? 
Ja super, ich werde es erst am Abend erfahren, wenn sie wieder von der Weiterbildung zurück kommt!

Als erstes frühstückte ich, bevor ich mich an eine Flut von alten Mails wagte. Ich wollte wieder mal ein bisschen aufräumen. Ich kann dir sagen, das hört ja nie auf! Ich weiss gar nicht wieviele 1000 Mails ich angeschaut und gelöscht habe! Das hat mir ein bisschen zu denken gegeben.

Da sich aber vor dem Mittag schon die Sonne auf dem Balkon zeigte, machte ich es mir draussen bequem und tankte Vitamin D3. Es war so schön warm, dass ich beinahe vergessen hätte, mir was zu Essen zu kochen.
Der Hunger hielt sich in Grenzen, so hab ich mir heute nur zwei Spiegeleier mit Bratkartoffeln gegönnt. Zum Dessert gab’s den Rest des 1,5 kg schweren Panettones 
Tja dann war klar; wer zuhause bleibt bei diesem Wetter, der hat verloren. Nach dem Spitalaufenthalt hab ich nicht grad viele Schritte gemacht, so war ich mir auch nicht ganz sicher was ich schaffen werde. Also einfach mal raus und ausprobieren.
Mein erstes Ziel war wieder eine Cachekontrolle beim „Hello from the other side GC3890V“ ich wusste, dass ich dort ein paar Schrauben anziehen musste.
Als ich da angekommen bin, war ich schon etwas ausser Atem, obwohl es nur runter ging!
Nachdem ich eine Funktionskontrolle gemacht hatte, ging es weiter und zwar nicht auf dem direkten Weg, erst noch weiter runter, dann dem Quartier entlang, um auf der anderen Seite wieder rauf zu gehen. Da es so gut ging, dachte ich, ich  mache noch einen Abstecher um einen anderen Cache von uns zu kontrollieren, einer von der Trimmiser Runde, der Permanent (GC4BGD0).
Beim Schulhaus hatte es einige Treppen… uiui, die haben mich aber grad ein bisschen gefordert!
Am 0 Punkt angekommen nahm ich den Cache in die Hände und siehe da, gut bin ich gekommen, der Deckel von meiner Spezialkonstruktion hatte sich gelöst.
Kurzerhand das Teil mitgenommen und zuhause repariert.
Innerhalb von 20 Minuten war es repariert und ich konnte es wieder verstecken.
Also nochmals raus. Jetzt hat mich der Übermut gepackt und ich hab halb Trimmis abgelaufen und gleich noch eine Cachekontrolle beim „Hohl GC3XZEF“ durchgeführt bevor ich dann doch endlich wieder den Rückweg angetreten habe, denn es war genug!

Der Pöstler hat ein Paket für uns in den Milchkasten gelegt. Bestellt haben wir aber nichts. Doch schnell war mir klar was das sein könnte.
Marianne von Surcasti hat vor ein paar Tagen bei Silvia erwähnt, dass sie Spanische Torten mache.
Und jetzt ist eine hier angekommen, soooo coool ein ganz herzliches 

(Silvia)
Auch wenn sie Spanische Torte heisst, ist es inzwischen eine Valserspezialität. Doch wie kommt es dazu? – Der Urgrossvater des heutigen Bäckers, der Bäckerei Peng war zu seiner Zeit als Zuckerbäcker (Gastarbeiter) in Spanien und hat von dort das Rezept dieses einfachen (zum Backen dann aber doch nicht soo einfach, damit er wirklich perfekt wird), aber sehr leckeren Biskuitkuchens mitgebracht.

(Antonio)
Ich war so fix und fertig, dass ich nur noch aufs Sofa gepulst bin und da verweilte ich bis meine Silvia zur Tür reinkam.

Bald darauf hab ich dann auch erfahren, dass die schlechte Laune von heute Morgen nicht meine Schuld war. Sie ist in der Nacht zu schnell aufgestanden und hat irgendwie die Orientierung verloren, respektive ist zu früh links abgebogen  Das erklärt mir auch den Knall, welcher mich kurz weckte  Dann am frühen Morgen wurde sie erst von den Kirchenglocken und dann von den Spatzen wachgehalten, was ihrer Laune auch nicht grad gut getan hat.

Na ja, Hauptsache alles ist wieder ok.
Nun darfst du drei Mal raten was es zum Abendessen gegeben hat? Genau, Spanische Torte von Marianne mit Vanillecreme. War das lecker! Ich denke, dass ich nicht übertreibe, wenn ich sage, dass Marianne die Kunst des SpanischTortenbackens perfekt im Griff hat.
Der Abschluss machte nach dem, für mich anstrengendem Tag, das Sofa und der TV.
Aber eins weiss ich jetzt schon, der morgige Tag wird auch nicht ohne sein!

Und was sagt das Glückslöslisprüchli?

Drei Dinge, von denen man nie genug haben:
Hoffnung, Liebe, Schockolade! 

Bis Hoffentlich Morgen.

Donnerstag mit einem Radioauftritt 

23.11.17 (Antonio)
Grüazi 🙂
Und schon ist wieder Donnerstag. Silvia ist heute vor mir aufgestanden, die Arme. Als ich mich dann ans Frühstück machte, hab ich das Zettelchen mit meinen Ämtli gesehen. Jööö ein neues Herzchen hat meine Liebe gezeichnet. Leider nicht nur das , auch einen neuen Auftrag dazugeschrieben. „Staubsaugen“ Ui… na denn halt… Eigentlich ein bisschen tragisch, dass sie das aufschreiben muss! 
Zuerst machte ich noch andere, für mich wichtigere Sachen 😉 dann wollte ich in die Stadt einkaufen gehen, doch es kam ein bisschen anders.
Im Radio hörte ich gerade den Treffpunkt. Heute hatten sie das Thema „Wenn das Leben eine Wende nimmt“. Irgendwie fühlte ich mich von dem Thema angesprochen und ich hab gleich mal eine Mail ins Studio geschickt mit folgendem Inhalt:

Guten Tag,
auch mein Leben hat sich seid dem 29. September 2017 schlagartig geändert. Wie aus dem Nichts wurde Krebs bei mir diagnostiziert.
Ich weiss noch nicht wie es ausgehen wird, aber da ich und meine Partnerin positive Menschen sind, schaffen wir das.
Wir haben in unserem Blog loslachen.ch von
Anfang an eine Serie eröffnet.

„Wenn das Schicksal zuschlägt“
Hier erzähle ich wie ich es aus meiner Sicht erlebt habe und meine Partnerin von ihrer Seite aus.
Wir wussten nicht was der andere schreibt, was das Ganze sehr interessant machte.
Nun sind wir bei Teil 6. (noch nicht veröffentlicht) und wir bekommen sehr viele positive Rückmeldungen.
Uns tut es gut darüber zu schreiben, denn es gehört ja zum Leben dazu, ändern kann man es nicht, ausser es so positiv  wie möglich zu sehen.
Der erste Teil ist wohl der dramatischste.
https://www.loslachen.ch/20170929/wenn-das-schicksal-zuschlaegt-teil-1/
Danke für eure immer interessanten Themen.
Alles Gute und eine gute Zeit
Antonio

Die ganze Sendung kann man unter dem folgendem Link hören –>  Wenn das Leben eine Wende nimmt.
Ich wurde dann sogar erwähnt mit: Ein Mann aus Trimmis….
Ich muss nicht erwähnen, dass mir vor lauter Radio hören die Zeit davongelaufen ist oder?
Eba gell, so bekam ich wirklich etwas Stress. Also los, staubsaugen und gleich den Boden feucht aufgenommen. Tja, ich war so spät dran, dass Silvia als sie die Haustür öffnete, auf dem nassen Boden stand! Shit, besser wäre gewesen, wenn sie an den gedeckten Tisch hätte sitzen können.
Also zauberten wir gemeinsam das Mittagessen auf den Tisch, welches sehr fein war.
Danach musste ich eben noch einkaufen gehen. Spazieren wollte ich auch noch und zwischen 15 und 16 Uhr hat sich die Fleischlieferung bei uns Zuhause angemeldet. Hauslieferung klingt gut gell?
Wir beziehen unser Bio Fleisch seit nun 3 Jahren von der Bauernfamilie Thomas & Tanja Buchli
Mitte 14
7106 Tenna
http://www.biobuchli.ch/
(Natürlich auch Geocacher) denn sonst wären wir wahrscheinlich nie auf sie gekommen. Die haben echt super gutes Fleisch, aber wir wollen hier nicht zu sehr für sie werben, sonst hat’s dann für uns nichts mehr 

So düste ich nach dem Essen gleich los. Ich traue mich fast nicht zu sagen was für einen Laden ich als erstes ansteuerte, doch das musste sein, denn Sanddorn gibt es im Coop nicht sondern nur in der Migros.
Ich konnte es natürlich nicht lassen mich genau umzuschauen wie deren Konzept aufgebaut ist.
Mein erster Eindruck als Servicetechniker: die Migros hat sehr viele positive Eigenschaften, ein Beispiel, der Verkaufsbereich war nicht so überfüllt wie in vielen Coop-Filialen. Keine stromfressenden Aktionstruhen, die herumstehen und wenig anfällige Handläufe die abbrechen können. Dafür ist es in den Coop-Filialen heller und einen Tick persönlicher.
Für den Rest der Einkäufe ging ich ins Chur West, mein Laden 🙂
Kaum war ich drin, kam mir Mac entgegen. Wir quatschten eine Weile und er hat uns quasi einen Auftrag erteilt: In spätestens 2 Jahren will er ein Buch sehen über diese Geschichte 🙂 und er erwarte dann eine persönliche, ausführliche Widmung von uns 

Jojo, scho guat, aber wer interessiert sich schon für ein Tagebuch von uns?

Nun war die Frage, spazieren oder nicht? Die Zeit wird knapp, doch ich wollte einfach. Da ich schon in Chur war, beschloss ich eine kleine Runde unten beim Rossboden zu machen.
Natürlich hab ich nicht einen üblichen Weg eingeschlagen (wär ja langweilig). Doch dem Abfall an zu beurteilen war ich bei weitem nicht der Erste hier.
Und was macht ein Geocacher? Genau, er sammelt den Abfall zusammen. Leider hat es so grosse Teile, die ich unmöglich mitnehmen konnte.
Aber zahlreiche Dosen, Plastikteile und Petflaschen konnte ich mitnehmen.
Immer wieder traurig zu sehen, wie kopflos Menschen die Natur als Abfalleimer anschauen.

Nun musste ich aber schleunigst nach Hause, denn wenn Tanja Buchli früher dran ist mit der Fleischlieferung…
Zuhause stellte ich die Einkaufstüten in der Küche ab und schon klingelte es. Wow, das nenn ich Timing.
Ich habe Tanja einen Kaffee und Kuchen offeriert und in der Zwischenzeit hab ich das BioFleisch im Gefrierschrank verstaut, sodass sie die Transportbox wieder mitnehmen konnte.
Kaum war alles verstaut tauchte auch Silvia schon auf. Zusammen haben wir dann noch eine Weile gequatscht bis Tanja zum nächsten Termin musste. Vielen lieben Dank für den tollen Service und das Fleisch.

Nun war wieder etwas Relaxen angesagt, denn bald geht es zum Donnerstags-Hock. 

Das war der nächste Termin. Wieder mit gemischten Gefühlen, wie wird es mit essen gehen? Kann ich den lästigen Geschmack im Mund vergessen?
Silvia hat mir die Spritze zwei Stunden früher verpasst, ich glaube sie braucht das langsam, mich immer wieder zusammenzucken zu sehen. Auch wenn ich meistens nichts merke, nur der Gedanke an den Einstich, guselig!

Gegen 18:45 sind wir im Capellerhof eingetrudelt und wir waren die ersten. Natürlich waren wir wie immer gespannt wer alles auftauchen würde.
Wir haben unser Essen schon mal bestellt, nur falls wir dann doch alleine sind.
Doch dem war nicht so, Duri und Liana, für welche wir noch etwas dabei hatten 😉 Ady, Stefan und Melissa und dann auch noch Sybille haben sich zu uns gesellt.
Ich war so was von Voll am Ende des Abends, das glaubt mir keiner.
Zuerst einen grünen Salat, also das was noch übrig blieb, nachdem Silvia sich bediente während ich in der Küche mit dem Chef und der Chefin geplaudert hatte ;-), danach die Pizza Fazzoletto und zum Dessert wagte ich wieder mal einen Tartuffo nero. Bis dahin war alles noch so weit ok, doch dann brachte die Chefin Anna noch für jeden ein Stück von ihrer Geburtstagstorte. Tanti auguri nochmals und vielen Dank.
Doch ganz ehrlich jetzt? Nun hab ich mich überfressen! Aber so was von! Zum einen war ich natürlich stolz so essen zu können, doch eben, es war definitiv zu viel.
Da muss ich wohl nichts mehr dazu sagen. Ich denke die Waage wird es mir dann schon bestätigen morgen.
Zuhause konnte ich dann natürlich nicht gleich ins Bett, also noch ein wenig TV geschaut in der Hoffnung, dass sich das ganze Essen noch ein wenig setzt.
Das hat es dann nur bedingt getan, also blieb noch das Tagessprüchli auszupacken, ob da was von Essen drinsteht? 🙂 Das wäre ja ein Zufall.

Man muss das Leben tanzen!
In dem Sinne tanze ich mein Leben mal ins Bett.

A guati Nacht

Freitag ist Spaziertag

24.11.17 (Antonio)
Und da bin ich schon wieder.
Was hab ich gestern geschrieben? Die Waage würde es mir schon bestätigen! Seid meiner Chemo wäge ich mich jeden Morgen und heute bin ich fast in Ohnmacht gefallen! 2 Kilogramm mehr als gestern? Ist ja fast nicht möglich aber wenn sie das so anzeigt…! 

Trotzdem war es eine nahezu perfekte Nacht; einmal aufgestanden und um 7 Uhr definitiv aus den Federn geschlüpft.
Bald darauf ist auch Silvia aufgestanden um zur Arbeit zu gehen.
Ich schlug mich dann mit der TV Technik resp. dem Appel TV rum. Etwas funktioniert einfach nicht so richtig. Danach wollte ich eigentlich nach Chur in die Ringgarage gehen um einen Kaffee zu trinken. Doch ich verhängte es total und am Nachmittag hatte ich vor einen Spaziergang zu Wonder Bibis Höhenflug von der Trimmiser Runde (GC3XX2M) zu machen, da mir Stefan gestern am Hock gesagt hatte, dass die Residenz von Wonder Bibi zerstört sei.

Als ich dann, noch immer vor dem Mittag auf dem Sofa sitzend, die Flasche mit Wasser, welche neben mir stand, genommen habe und einen Schluck davon trank, verspürte ich ein eigenartiges Gefühl, beginnend von oben nach unten, durch den ganzen Körper. Schlagartig war ich nass-geschwitzt, eine Art Schwächeanfall würde ich sagen. Nur, ich liege ja auf dem Sofa!  Das Ganze kam wie aus heiterem Himmel. Ich bekam schon eine Portion Panik, wenn man das so sagen darf!
Ich dachte, dass ich nun den Löffel abgeben müsse, während dessen hab ich das Erlebte Live am Labtop in diesem Bericht aufgeschrieben, in der Hoffnung, dass Silvia es dann finden wird.
Jetzt steht es ja hier im Tagebuch geschrieben. Und ich lebe noch immer!
Ich wusste echt nicht wie mir geschah, was soll ich machen? Abwarten was sonst! 
Drei Minuten später ging es mir wieder gut!
Das war ein richtiges Scheissgefühl!

Dadurch, dass ich es gleich aufgeschrieben hatte, hätte wenigstens meine Nachwelt erfahren was grad los war! (Bin ich eigentlich noch ganz sauber das Ganze aufzuschreiben während es geschieht??)
Tja, ich hab ja nie behauptet ich sei sauber! Nochmals tief durchatmen und hoffen, dass das nie wieder geschieht!
Eine Viertelstunde später kam Silvia schon zur Tür rein und ich hatte kein Mittagessen gemacht 
Es war für sie natürlich kein Problem. Im Nu hatte sie mit den Resten von den Resten was zusammengemixt und zum Dessert servierte ich, spanische Torte.

Leider musste sie schon bald wieder zur Arbeit (was ihr gar nicht so einfach fiel nach meiner Schwächeanfallsgeschichte) und ich musste noch eine neue stabilere Behausung für Wonder Bibi basteln. Dazu hab ich ein Gitter genommen und ein Körbchen draus gemacht.
Als das erledigt war ging’s auf den „langen“ Spaziergang zum Cache. Jetzt soll noch einer sagen, dass Geocaching nicht bewegt. Ich denke, wenn ich das Hobby nicht machen würde, dann wäre ich nicht aus dem Haus gegangen.
Ich packte also alles Nötige ein und marschierte los.
Ja ich kam schon ein bisschen ins Schnaufen. Oben beim Bibi angekommen sah ich schon das Desaster. Zum Glück hat mir Stefan davon erzählt.
Also Jacke aus und ab zur Renovation 
Oben angekommen ging es los, im Nu war alles wieder ok und das Bibi fällt sicher nicht mehr so schnell raus.

Nun konnte es wieder gemütlich zurück gehen. Natürlich nicht den selben Weg und mit ein zwei Pausen. Auch heute hab ich wieder Abfall gesammelt aber bei Weitem nicht so viel wie gestern in Chur. Scheint, als ob die Trimmiser sauberer sind als die Churer. (Ich hab aber nichts gesagt gell)  

Ich war dann aber froh zuhause zu sein, denn die Runde hat mich schon ziemlich gefordert.

Eine lange heisse Dusche hat sehr gut getan und das Perskindol für meinen Muskelkater an den Waden, welchen ich seit gestern habe, tat saugut.
Ich habe mir ein verdientes z’Vieri gegönnt bevor ich es mir wieder ein bisschen bequem auf dem Sofa machte und auf dem TV zusammen mit Silvia unsere Ferien Fotos von Amerika, Schottland, Mallorca u.s.w anschaute. Coole Erinnerungen 

(Silvia)
Am Abend gab es ein Fest. Eine liebe Arbeitskollegin von mir hat uns zu ihrem dreissigsten Geburtstag eingeladen. Happy Birthday nochmal liebe Sarah!!!
Als wir ankamen war noch fast niemand dort, doch weil Sarah an der Tür stand, wussten wir, dass wir am richtigen Ort sind. Auch die drei Lehrer, welche später noch einen Bandauftritt haben werden, standen schon vor uns, noch ehe wir den Club betreten hatten. Zwei von ihnen waren schon etwas nervös. Der dritte ist ein Profi, er blieb ganz locker 😉
Wir wurden von Claudio und Guido zu den besten Plätzen geführt. Nahe am später erst folgenden Buffet. Jaja, die Jungs wissen worauf es ankommt im Leben 😉
Der Tisch füllte sich mit bekannten Gesichtern und schon war bald fast das ganze Team da.

Die anderen Gäste liessen auf sich warten, so das die Band „Das Echo vom Feld“ noch länger nervös sein musste, bis sie dann endlich auftreten durften. Dabei waren sie nicht mal die ersten. Als sie dann dran waren staunten wir nicht schlecht. Wow! Die haben echt was drauf! Echt super!
Aber nicht nur sie, nein auch andere Akts liessen uns staunen. So zum Beispiel der Auftritt von zwei Ladys, dann der von Sarahs Vater und noch mehr jener von Sarah selbst, die sich mit ihrem Poetry Slam echt übertroffen hat. Dave, der ebenfalls Geburtstag hatte trat mit seiner Liebsten auf. Ich sag nur Hühnerhaut!
Grandios, die Qualität, die an diesem Abend abgeliefert wurde!
Sowas würde ich auch gern können, doch im Bereich Musik sind bei mir die notwendigen Synapsen abgestorben, daher bleibe ich lieber beim Zuhören und Staunen.

Das war ein toller Abend! Vielen Dank liebe Sarah, dass wir dabei sein durften!

Als wir zu Hause waren, war eigentlich schon nicht mehr heute 😉 Aber das Sprüchli des Tages (welches wir heute auch ein wenig für Sarah öffnen) liegt trotzdem noch drin bevor wir uns aufs Ohr hauen:

„Folge deinem Herzen – es kennt den Weg am besten!“

In diesem Sinne: Gute Nacht!

Der Samstag vor dem Sonntag

25.11.17 (Silvia)
Da ich heute nicht zur Arbeit muss, muss ich auch nicht früh aufstehen. Also genoss ich es, bis um 9:50 Uhr auszuschlafen. das hat richtig gut getan 🙂

Antonio sass, wie immer wenn ich am Samstag aufstehe, auf dem Sofa und tippte auf dem Laptop rum. Für mich war Frühstückszeit, für ihn Zeit fürs zweite Frühstück (andere Leute nennen das Mittagessen). Damit wir nicht den ganzen tag drinnen sitzen, fuhren wir nach Chur für diese Mahlzeit. Bevor wir unser Liebslings-Frühstücks-Cafe ansteuerten, machten wir noch einen Umweg zum Manora Restaurant, um heute eventuell mal diesem eine Chance zu geben. Die Aussicht da oben auf dem Balkon ist zwar grandios, die wollte ich Antonio zeigen und das tat ich auch. Aber mit dem Frühstücksbuffet konnte dieses Lokal uns nicht überzeugen und so spazierten wir weiter in Richtung Altstadt zu unsrem gewohnten Café Martinsplatz (Allegra wäre glaub der offizielle Name).
Dort bekamen wir dann unser Frühstück, wobei ich zur Abwechslung (und um meinen Glutenspiegel tief zu halten) ein Birchermüesli ausprobierte. Dieses überzeugte zwar nicht wirklich, aber im Nachhinein gesehen wundert uns das auch gar nicht. Wer bestellt schon im November ein Birchermüesli?? Ist ja klar, dass das nicht so schmeckt, wie es das im Sommer tut. Ist halt nicht Zeit für Beeren, daher waren da Trauben und Äpfel drin, was einfach nicht ausreichte um die Süsse des Sommers rauszuzaubern. Selber Schuld, hätte ja auch das klassische Frühstück wie immer nehmen können…

Es zog uns dann noch kurz in einen Laden, da wir noch was fürs Abendessen brauchten und meine alten, ausgelatschten Schuhe, mit der durchgeriebenen Sohle dem nassen Boden kaum noch entgegenhalten konnten. Essen haben wir dann gekauft, Schuhe nicht. Ich hasse es Schuhe zu kaufen!

Zu Hause wurde die fertig gewaschene Wäsche aufgehängt, bevor eine Arbeitskollegin zum Kaffee kam. Ja, das war ausnahmsweise mal Besuch für mich, nicht für Antonio 😉
Wir quatschten ein wenig und assen noch das letzte Stück von Mariannes leckerer Spanischen Torte.
Kaum war sie weg, begann ich schon mit der Zubereitung des Abendessens. Nach den Fajitas, die wir alle weggeputzt hatten, setzten wir uns aufs Sofa und surften am Laptop herum.
Plötzlich fragte ich Antonio, was für ein Tag wir haben. Oh Schreck! Samstagabend, 21:15 Uhr! Shit, das darf jetzt aber nicht wahr sein! Ich hatte das Gospelkonzert von Sandie vergessen 🙁
Ach, das nervt mich jetzt tierisch! Da wär ich so gern gegangen! Oh Mennnnno!!

Jenu, jetzt ist es halt zu spät!

Mal sehen, was der heutige Spruch dazu zu sagen hat:

„Wenn es mal regnet, dann geh nach draussen und winke den Wolken zu!“

Passt irgendwie….gute Nacht!

Sonntag ist nicht immer ein Ruhetag

26.11.17 (Antonio)
Guten Sonntagmorgen.

Das Einschlafen gestern war nicht ganz ohne. Bei Silvia flossen ein paar Sorgentränchen. 
Meine Liebste macht sich mehr Gedanken über meinen Günther als ich und das tut mir sehr Leid- Aber glaub mir, dieser etwas andere Lebensabschnitt endet bestimmt gut. Nach ein bisschen Kuscheln schliefen wir dann bald ein.

Seit gestern hab ich mir selber ein Ämtli gegeben! Ok, das ist eher ein Amt, bei welchem ich schon fast bereue, dass ich es angefangen habe. Ich habe mir endlich vorgenommen meine Fotos zu sortieren und einzuordnen und das sind nicht wenige! Als ich angefangen habe gestern waren es ca. 51’500 und heute Abend liegen bereits 1497 im Papierkorb. Leider sind das nicht mal ein viertel aller Fotos die weg müssen. Das wird sich noch eine Weile hinziehen aber cool die alten Ereignisse wieder mal zu durchstöbern und Erinnerungen aufkommen zu lassen.

Auch heute hat Silvia ausgeschlafen, die Glückliche  und dann gab es wie jedes Wochenende ein zweites Frühstück.
Danach machten wir zusammen, also jeder für sich etwas Kreatives oder ich halt doch eher weniger: Fotos sortieren 

Dann kam um 11:42 Uhr eine Hilfe-SMS von Ursula & Pepi. Sie stehen bei unserem Cache Hello from the other side. (GC3890V) und kommen nicht weiter. Ein Rückruf mit der Hoffnung es telefonisch lösen zu können scheiterte, da stimmt offensichtlich was nicht.
Also wie die Feuerwehr zum 0 Punkt gedüst, um erste Hilfe vor Ort zu leisten. Tja, die Kälte der letzten Nacht hat der Technik etwas zugesetzt. Natürlich duften sie sich im Logbuch verewigen, denn es war ihr 11’111es Büxli und sie haben extra diesen Cache dafür auserwählt. Wir gratulieren und bedanken uns ganz herzlich. Ist uns eine grosse Ehre!
Ich habe dann die Batterie gleich ausgebaut um sie zu laden.
Ursula &  Pepi fragten uns derweil, wo man hier in der Gegend etwas Essen könne und wenn möglich auch noch gut. Da ist uns spontan die Krone hier in Trimmis in den Sinn gekommen.
Wir verabschiedeten uns und für uns hiess es ab in die warme Stube.
Silvia (Nun weiss ich, dass ich nicht die Einzige bin, die ihrem Mann eine tägliche Ämtliliste vorlegt ;-), danke Ursula).

Dort angekommen hängte ich die Batterie gleich zum Laden an und da hat es mich fast wie ein Stromschlag getroffen, es ging durch March und Bein 
Nein, nicht das was du jetzt vielleicht denkst. Die Idee, Erleuchtung oder wie auch immer, dass Ursula & Pepi jetzt am Essen sind, die Batterie am Ladengerät hängt und die zwischenzeitliche Ladung bestimmt für einen Cachedurchgang reicht.  
Also den beiden eine SMS mit meiner genialen Idee (einer muss es ja sagen)  geschickt, dass wir uns nachher nochmal treffen könnten um den letzten Teil noch zu Ende zu bringen, und die wurde dankend angenommen.
Als es dann so weit war, düsten wir wieder zum Cache. Dort angekommen schwärmten die beiden vom guten Essen und dass sie bestimmt wieder mal in die Krone gehen werden.
Dann hab ich die Batterie kurz eingebaut und wir haben den beiden beim Spass zugeschaut. Mann bin ich froh, dass es doch noch geklappt hat und das schöne am Ganzen ist, dass 4 Nasen zufrieden von dannen ziehen konnten. An dieser Stelle nochmals sorry, dass es bei euch nicht auf Anhieb geklappt hat. Doch; Ende gut alles gut ? 

Wieder Zuhause, immer noch in der warmen Stube, widmete ich mich wieder den Fotos.
Irgendwann kam die Frage des Abendessens auf. Silvia machte einen Vorschlag, welcher sehr gut klang Silvia (lüg nicht mein Schatz 😉, doch da schoss mir das Restaurant Krone wieder durch den Kopf und wie die beiden davon geschwärmt hatten, also warum sollen wir nicht wieder mal da Essen gehen?
Leider war es noch etwas zu früh, doch gegen 17:30 Uhr machten wir uns auf den kurzen Spaziergang.
Ui, das könnte knapp werden mit einem Platz. Nach ein bisschen hin und her fand die nette Bedienung ein noch freier Tisch für uns zwei Turteltäubchen, Schwein gehabt.
Subito einen grünen Salat zum Teilen bestellt und für Silvia ein Cordon-Bleu Hawaii und für mich ein Cordon-Bleu Hausart mit Pommes, danach durfte ein Dessert nicht fehlen; je einen Espresso und Silvia eine Kugel Mokka und für mich eine Vanille. Beide haben wir den Espresso übers Glace geschüttet, so quasi ein affogato al Café 
Ui, war das ganze Essen lecker und zum Schluss wurde ich auch noch von Silvia überraschenderweise eingeladen. Vielen Dank mein Schatz  
Beim Rausgehen noch um die Ecke geschaut und da am grossen Tisch Manuela, meine Lieblings-McDonalds-Baristalady mit ihrem Freund Christof gesehen. Ich überraschte sie mit einem Hallo, als ich die andern am Tisch sah, war wieder mal klar, die Welt ist ein Dorf. Da sassen doch tatsächlich Irene mit Michael, welcher der Bruder von Christof ist. Leider habe ich es verpasst mich bei den andern beiden am Tisch vorzustellen, sorry. Trotzdem hab ich ein Stück selbst-gemachten Apfelkuchen zum Probieren bekommen. Vielen Dank der frischgebackenen Hobbybäckerin 

Danach ging’s wieder in die….? Genau, warme Stube, wo mich schon meine tägliche, langsam sehr lästige Spritze erwartete.  Aber ich glaube Silvia macht das immer noch mit Genuss! Silvia (Nicht wirklich, mir tut jeder Einstich am Herzen weh. Vor allem, wenn ich deine Vorangst spüre – also reiss dich ein bisschen zusammen, dann tut’s uns beiden weniger weh!)

Dann etwas relaxt bevor es wieder mal ab ins Körbchen geht 🙂

Ich wünsche dir, dass die Grenzen, an die du stösst, einen Weg für deine Träume offen lassen.

Gute Nacht 

Der anstrengende Montag

27.11.17 (Antonio)
Montag, ja das ist so ein Tag. In einer Woche muss ich wieder ins Kantonsspital für die letzten 5 Tage Intensivchemo! Somit rückt der Tag der Wahrheit immer näher. Zum einen freue ich mich schon fast darauf, weil es das letzte Mal ist. Zum Andern macht es mir doch ein bisschen Schiss. Wir werden es ja dann sehen, heute hab ich jedenfalls anderes vor als mir Gedanken zu machen über Günther. 

Ich hatte wieder eine gute Nacht und so gegen 7:45 Uhr bin ich aufgestanden und hab gefrühstückt. Danach das Übliche; Mails gecheckt, Facebook durchstöbert und bei irgendwelchen YouTubefilmchen stecken geblieben. Zwischendurch ist auch Silvia aufgestanden und zu Arbeit gefahren.
Plötzlich klingelte das Telefon. Silvias Mutter am anderen Ende. Sie wären am Mittag in Chur und würden gern mit uns zusammen Essen gehen. Essen? Essen ist immer gut 
Ich sagte zu ihr, dass es schwierig sei Silvia zu erreichen, aber ich werde ihr eine Nachricht senden.
Renate  sagte mir, dass sie im Süsswinkel reservieren würde. Ich war noch nie dort, so war ich schon mal gespannt.
In meiner WhatsApp an Silvia stand, dass ich sie an der Schule abholen würde, nicht dass wir uns verpassen oder eben Zeit verlieren.
Dann rief Renate nochmals an und fragte: „Gibt es in Chur kein Restaurant, welches an einem Montag geöffnet hat??“
Welche Antwort ich gegeben habe sollten die, welche mich kennen jetzt erraten 😉 (Ich lass dir ein bisschen Zeit zum Überlegen.)
Ich hab dann dort angerufen und auf 12:30 Uhr einen Tisch im Wintergarten reserviert.
Bis dahin hatte ich noch Einiges zu erledigen, es ist ja noch nicht mal 10 Uhr.
Ich packte das Geschenk für den Göttibuab von Silvia ins Auto, genau der selbstgemachte Adventskalender, den muss ich zur Post bringen. Dann den Kalender für meinen Göttibuab, den bringe ich seinem Papa ins Geschäft, denn da will ich sowieso hin.
Dann noch die Tasche mit den PET, Glas und Alu zum Entsorgen und ganz wichtig, die vollgeladene Batterie für unseren Cache ins Auto geladen. Die hab ich dann gleich eingebaut und einen Probedurchgang gemacht. Das hat hervorragend geklappt.
Auch alle anderen Ämtli konnte ich abhaken. (Also fast alle 😉
Dann gab es einen Kaffe in der Ringgarage und ein wenig geplaudere bevor ich zu Silvia gefahren bin.
Dort auf dem Parkplatz war ein Kommen und gehen. Silvia kam dann so gegen 12:15 Uhr die Treppe runter und sie staunte nicht schlecht als sie mich sah. Na ja, das bedeutet, dass sie meine Nachricht nicht gelesen hatte.  Aber, genau darum stehe ich ja da, weil ich das so vermutet hatte. Ich kenne sie halt, meine Silvia.
Wir fuhren nun gemeinsam nach Chur in den Rosenhügel (hattest du es erraten?) zu ihren Eltern.
Wie immer haben, wir sehr gut gegessen. Ok, ausser Meinrad, er war mit seinem Mittagsmenu, Bärlauch-Gorgonsola-Knödel nicht so ganz zufrieden. 
Silvia mit den Leberli, Renate mit dem Schweinesteak und ich mit dem Lamm aber dafür sehr.
Um 14 Uhr verabschiedeten wir uns. Ich chauffierte Silvia wieder zu Arbeit und danach wollte ich noch ein bisschen Sonne tanken.
Dafür habe ich ein paar Caches von den „ils_aults“ bei Domat Ems ausgesucht. Man(n) muss ja ein Ziel haben, einfach so spazieren ist auch nicht alles, da gehört auch ein bisschen Spiel und Spannung dazu und diese Caches haben das.
Da heute angeblich der letzte schöne Tag für diese Woche sein soll, musste ich einfach los. 
Das mit der Sonne, na ja, das war so eine Geschichte. 
Da ich erst gegen 15:15 Uhr vom Parkplatz bei der Schafweide aus losmarschiert bin, sah ich die Sonne schon nach ca. 200 Meter, jedoch nur für 50 Meter. Dann war Schluss für heute 
Tja, selber Schuld!
Da ich aber eine warme Winterjacke dabei hatte, gab es kein zurück mehr.
Ich habe vier Caches gefunden und bei einem musste ich aufgeben; zu viele Möglichkeiten und es wurde schon dunkel.
Bei einem andern hab ich mich ein bisschen überfordert, nicht wegen dem Cache aber wegen dem Weg dorthin. Das war sau steil. 
Ich konnte es nicht erwarten endlich wieder beim Auto zu sein, Dunkelheit, Kälte, fast kein Akku mehr und Erschöpfung, das ist eine sehr schlechte Konstellation!
Zum Glück hat mich der Halbmond begleitet, so war es nicht ganz stockdunkel!
Clever genug um die Standheizung einzuschalten bevor ich losmarschierte war ich immerhin, so konnte ich mich in ein tiptop warmes Auto setzen.

Dann ging es schnurstracks nach Hause, wo ich mich auf eine heisse Dusche freute. Wenn wir eine Badewanne hätten, das wäre der Moment gewesen, in dem ich sie für mindestens 2 Stunden in Beschlag genommen hätte. 
Zuhause angekommen war mein Schatz gerade daran Abendessen vorzubereiten, und man höre und staune; mit Salat aus dem Garten. Wenn das nicht cool ist,  wir haben Ende November! 
Aber eben, zuerst eine wohltuende Dusche, dann essen und zum Schluss? Genau, das wohlverdiente Sofa zum Erholen, denn ja ich hatte es übertrieben heute.

Kommt nicht mehr vor, versprochen 

Hier schon wieder ein Spruch des Tages:

Alles, was wir mit Wärme und Enthusiasmus ergreifen, ist eine Art von Liebe 

Ist dir nichts aufgefallen? Heute hab ich die Spritze nicht erwähnt, also bis jetzt! Da ich heute so viel auf den Beinen gewesen bin, riskiere ich sie auszulassen.
Morgen muss ich zur wöchentlichen Blutentnahme und Besprechung. Mal sehen was der Onkel Doktor dazu sagt  

Tschüss und schlaf gut.

Dienstag und schon wieder in die Onkologie

28.11.17 (Antonio)
Hoi du, 🙂 schön, dass du hier bist, freut mich.

Unsere Nacht war nicht schlecht. Nach langem musste ich wieder zweimal aus den Federn, das geht ja noch, auch weil ich ein bisschen selber Schuld bin. Man sollte bevor man ins Bett geht nicht noch einen halben Liter Milch mit Schoggi trinken!
Bis kurz vor dem Mittag hab ich Fotos sortiert und Alben erstellt, dann musste ich mir schon langsam überlegen was ich heute fürs Mittagessen machen will.

Da wir ja eine Fleischlieferung hatten letzte Woche war ein Teil des Menüs klar.
Ich wollte einen Wiener Zwiebelrostbraten mit Pommes Durchesse und dazu eben ein Entrecôte vom Hochlandrind machen.
Als erstes hab ich Zwiebeln im Butter goldbraun gebraten und auf die Seite gelegt. Das Fleisch zuerst mit ein wenig Salz und Pfeffer gewürzt, dann nur eine Seite in Mehl getaucht und so angebraten, dann in den Ofen gesteckt um es warm zu behalten zusammen mit den noch brutzelten Pommes Durchesse. Nur die Sauce, die ist mir nicht gelungen und wenn ich sage nicht gelungen, dann heisst das, sie blieb in der Pfanne, in der Küche und endete im Kehricht. Ein Glück, dass wir beide nicht so Fans von Saucen sind, dennoch schade. Dafür gab es Maissalat gespickt mit Ananas.
Wir waren beide erstaunt wie zart und geschmackvoll das Fleisch aus Tenna war, ein Gedicht.

Da Silvia ein bisschen Kopfschmerzen hatte, legte sie sich hin. (Es lag nich an meinem Essen!) Ich durfte währenddessen mein Puff in der Küche wieder aufräumen.

Ach ja, ich habe ganz vergessen zu sagen, dass morgen ja unser langersehntes Bett geliefert wird.
Abgemacht war ja ca. 10 Uhr. Heute Morgen bekam ich eine SMS vom Kuoni Disponent, dass die Lieferung morgen Nachmittag zwischen 15 und 17 Uhr sein wird.
Ui, das geht aber gar nicht, denn Morgen haben wir einen Termin. Ich habe dann, nach Absprache mit Silvia, eine Mail geschrieben und kurz darauf rief der Disponent an. Geht es wirklich nicht? Nein, dann machte er einen Vorschlag, welcher in Silvias Ohren gar nicht gut angekommen ist. Er fragte mich: „Ginge es um 7 Uhr?“  „Na klar, wenn nicht dann wann dann?“
Arme Silvia, wer sie kennt weiss, dass jede Minute schlaf heilig für sie ist  Tja, da muss sie durch.

Also, was ich eigentlich sagen wollte, da wir ja das Bett morgen bekommen, haben wir beschlossen die zwei Nachtische, welche wir vorbestellt haben abzuholen damit wir unser Schlafzimmer dann endlich komplett haben. Gesagt getan und Silvia war im Laden in ihrem Element. Sie pöstelte so Einiges an Deko, Schleifchen, Kleber u.s.w. während ich die Nachtische vom Lager abgeholt und eingeladen habe.
Langsam wurde die Zeit knapp! Da ich noch ins Kantonsspital zur Blutkontrolle und Besprechung gehen musste. Der Termin war in 13 Minuten. Das wird knapp!
Da wir so nah an der Autobahneinfahrt Chur Süd sind ging’s ab auf die Autobahn.
Chur Nord raus und rauf zum Spital.
Oben angekommen war klar, wenn ich jetzt auch noch ins Parkaus muss, komme ich zu spät. Die Autos stehen auf der Strasse und warten auf Einlass. Kurzerhand der Vorschlag von Silvia umgesetzt. Ich fahre vor den Haupteingang des Spitals und sie geht das Auto parken, natürlich nicht im Parkhaus sondern weiter unten an der Strasse.
Pünktlich wie eine Schweizer Uhr bekam ich meinen Piks in den Finger um wieder ein paar Tropfen Blut für die Analyse abzugeben.
Ich habe mit Silvia gleich im 4. Stock bei der Onkologie abgemacht. Ich hoffte, dass sie es schafft zu mir zu kommen bevor Dr. Schwitter mich abholen wird für die Sprechstunde.
Natürlich hat sie es geschafft 
Die Besprechung verlief für alle Beteiligten zufriedenstellend und wir sind bereit für die vierten  und letzten fünf Tage Chemo ab dem 4.Dezember.
Dann müssen wir ein paar Wochen warten bevor ich dann in die Röhre kann, um zu schauen wie es mit Günther steht. Ist er noch da, ist er kleiner geworden oder gar verschwunden? Du wirst es erfahren, ich bin jedenfalls sehr gespannt.

Da meine Medis ausgegangen sind, bekam ich noch ein Rezept für eine Packung Spritzen (shit, die muss ich noch lange nehmen!) und eine weitere Packung Pillen wurde mir auch verschrieben. Dafür sind wir gleich in die Apotheke im Chur West gegangen. Dort wollte Silvia auch gleich den Gastro(s)pass (also zwei) kaufen. Natürlich nicht in der Apotheke! Im Restaurant Chur City. Und da haben wir eine Info gesehen, die uns grad sowas von stutzig gemacht hat, dass wir gleich für den Donnerstagabend einen Tisch reserviert haben. Leider darf ich hier nicht schreiben warum. Aber in ca. zwei Monaten, solange muss ich… 
Als das erledigt war, kauften wir im Coop Chur West etwas z‘ Nacht und für unser FL/SG/GR Geocaching Stammtisch am Freitag mussten Nüsse, Mandarinen und vor allem für Madmeck Schöggali eingekauft werden 

Das war’s eigentlich, noch ein bisschen Fotos sortiert und dann haben wir zusammen einen (ich zwei) lustige Filme geschaut. Silvia nur einen, weil wir ja morgen um 7 Uhr schon die Bettliferanten im der Wohnung haben und sie müde war.
Auch heute darf natürlich das Tagessprüchli nicht fehlen.

Was immer du mit deinem Leben machst – achte darauf, dass es dich glücklich macht.

Guat Nacht 

Der Mittwoch um wieder mal Danke zu Sagen

29.11.17 (Antonio)
Heute sind es genau zwei Monate her seit ich Diagnose Krebs erhalten habe. Was kann ich heute dazu sagen? Eigentlich nur, dass ich noch nicht weiss wie es enden wird und dass es mir im Moment sehr gut geht.

Zum Einen sicher, weil wir positive Menschen sind, ich einen guten Arzt habe und natürlich meine Silvia. Ich habe ein unbeschreibliches Glück sie an meiner Seite zu wissen.
Ich würde sagen, dass ist genau der Moment um meinem Schatz wieder mal ein Lied zu widmen. Ein passenderes Stück als das von der Gruppe „Ewig“ mit dem Titel „Ein Geschenk“ gibt es wohl im Moment nicht.

Quelle: YouTube 28.11.2017 Ewig – Ein Geschenk

Danke, dass es dich gibt mein Schatz und dass du es an meiner Seite aushältst.
Ich liebe dich. 

Wow! Ich bin überwältigt! Schon wieder hast du mich voll erwischt! Ganz herzlichen Dank mein Schatz, ich liebe dich auch. Schön, dass es dich gibt und dass du bei mir bist!

Jetzt ist es gar nicht mehr so einfach zurück zum heutigen Tag zu kommen.
Fangen wir nochmals von vorne an.
Also heute war ja sehr früh tagwach,  um 7 Uhr sollte ja unser Bettgestell geliefert werden und, sie waren sowas von pünktlich. Silvia war nicht mal so schlecht gelaunt, nein, sie war sogar froh, dass sie so früh raus musste, denn anscheinend hätte sie das sowieso müssen, aber das hatte sie irgendwie vergessen 

Die Monteure haben das Bett tip top zusammengebaut und sie haben sogar noch den Rost und die Matratze eingebaut.

Da Silvia heute über Mittag nicht nachhause gekommen ist, hatte ich einen kochfreien Tag 🙂 Auch mal cool.

Das bedeutet aber nicht, dass ich den ganzen Tag zuhause verbringen würde, nein wir haben abgemacht, dass sie mich um 15 Uhr nach dem Schwimmen mit ihrer Kollegin abholen wird um ins Pizolcenter nach Mels zu fahren.

Bis es so weit war, baute ich die Nachtische zusammen und danach hab ich den schon lange geplanten Kabelsalat hinter dem TV aufgeräumt und einen Zentralschalter montiert mit welchem wir über Nacht, und wenn wir aus dem Haus gehen, alles abschalten können um ein klitzekleinesbisschen Strom zu sparen.

Dann musste ich mich beeilen, bald 15 Uhr und ich musste noch unter die Dusche, die zwei Arbeiten haben mich recht gefordert.

Silvia tauchte pünktlich auf, sodass wir dann eben nach Mels fahren konnten. Während dem sie eine Schülerin, welche in einem Geschäft am Schnuppern war besuchte, erledigte ich den Einkauf im Coop.
Danach, und darauf freute ich mich sehr,  ging’s zum z’Vieri im Coop Restaurant, das haben wir abgemacht.
Ein Belegtes Bötli hab ich mir gegönnt und als Silvia kam, hat sie auch eins genommen 🙂

Dann ging es ab nach Hause und ich war so erledigt, dass ich glatt auf dem Sofa eingepennt bin!
Silvia hat währenddessen ein feines Nachtessen gekocht. Nachdem die Küche wieder sauber war, ging’s wieder ab auf Sofa. Eine wirklich herrliche Erfindung das Teil.
Jetzt aber ab ins Bett, oh, fast vergessen, auch heute zücke ich aus dem Glücklösiglas ein Lösli 🙂

Machen ist wie wollen – nur krasser!

Man liest sich, gute Nacht.

Donnerstag, Achtung Männer, gut lesen

30.11.17 (Antonio)
Guata Morga!

Geschlafen hab ich wie ein Murmeltier im Winterschlaf, zwar nicht so lange aber fast so tief 🙂
Meine Liebste ist jedenfalls schon aus dem Haus gewesen als ich erwachte.
Nach dem Frühstück habe ich mich wieder vor den Laptop gesetzt und mich mit den vielen tausend Fotos herumgeschlagen.
Während einer kurzen Pause bin ich zum Metzger im Dorf spaziert, um eine Pouletbrust  für das Mittagessen einzukaufen. 
Dieses dann in Streifen geschnitten und angebraten, dann Zwiebeln und Champignons dazugegeben, mit Wein und Brühe abgelöscht und alles unter den schon fertigen Reis gemischt. Lecker war’s 🙂 (Hat Silvia gesagt).

Dann war ein bisschen relaxen angesagt, bevor es weiter ging mit aufräumen auf dem Laptop.
Zwischendurch bin ich wieder auf einen Artikel gestossen, der für alle Männer interessant ist:

Der Hodenkrebs

Die Risikofaktoren
Wer schon einmal an einen Hodenkrebs erkrankt ist, hat das 30fach höhere Risiko erneut an einem Tumor zu erkranken als der Durchschnitt. Auch Verwandte mit Hodenkrebs erhöhen das Risiko selbst daran zu erkranken. Brüder von Hodenkrebspatienten haben ein 11fach erhöhtes Risiko. Der chirurgisch nicht korrigierte Hodenhochstand erhöht das Risiko um das 5-10fache im Vergleich zur Gesamtbevölkerung.

Die Häufigkeit
Der Hodenkrebs betrifft vor allem Männer zwischen 20 und 40 Jahren. Von 100.000 Männern erkranken jährlich ungefähr 8-10, es ist somit die häufigste Tumorerkrankung junger Männer. Die Häufigkeitsrate hängt aber von der geographischen Lage ab, je weiter man in die Gegend des Äquators kommt, desto weniger Männer erkranken an Hodenkrebs.

Die Klassifikation
Es werden zwei Sorten von Hodentumoren unterschieden, Keimzelltumore und Nicht-Keimzelltumore. Zu den ersten gehören die Seminome (40%) und die nicht-seminomatösen Tumore (60%) wie z.B. das embryonale Karzinom, das Chorionkarzinom oder das Teratom. Zu den zweiten gehören die Leydig Zell Tumore 3% (bös- und gutartige), die Sertoli Zell Tumore und die Granulosa Zelltumore (beide sehr selten).

Die Diagnose
Als Leitsymptom bei der Diagnose des Hodenkrebses ist die schmerzlose Vergrößerung des Hodens oder eine Verhärtung innerhalb des Hodens zu nennen, die vom Arzt und auch vom Patienten leicht erkannt werden kann. Eher selten sind uncharakteristische Beschwerden an den Hoden oder eine Vergrößerung der Brüste. Zur Erhärtung der Diagnose wird eine Ultraschalluntersuchung des erkrankten und nicht erkrankten Hodens durchgeführt. Eine Computertomographie (Schichtröntgen) des Bauches und der Lunge klärt ab, ob es zu Metastasen gekommen ist. Des Weiteren gibt es Blutwerte die typischerweise beim Hodentumor verändert sind, wie zum Beispiel das alpha-Fetoprotein und das beta-HCG (Hunman Chorion Gonatropin). Die Metastasenbildung, d.h. die Tumorstreuung erfolgt über die Lymphe oder über das Blut. Über die Lymphe werden die Lymphknoten in Höhe der Nierenarterie als erstes befallen, über das Blut wird als erstes die Lunge befallen.

Die Behandlung
Es sei hier als erstes erwähnt, dass der Hodentumor seit einigen Jahrzehnten als eine heilbare Tumorerkrankung gilt. Die Überlebensrate hängt von der Aggressivität und dem Stadium der Erkrankung ab. Die erste Behandlungsmaßnahme ist die Entfernung des erkrankten Hodens über einen Leistenschnitt. Während der Operation wird ein Gewebestück zur Untersuchung an die Pathologie geschickt. Im Falle der Krebsbestätigung erfolgt die Hodenentfernung. Eine Biopsie aus dem nicht erkrankten Hoden wird auch durchgeführt, da dieser häufig eine Frühstufe der Erkrankung in sich trägt. Vor dem chirurgischen Eingriff erfolgt ein sogenanntes Staging, bei dem mit verschiedenen Untersuchungen (CT, PET-CT und andere) nach Tochtergeschwülsten gesucht und damit das Tumorstadium bestimmt wird. Je nach Tumorart und -Ausbreitung erfolgt eine stadiengerechte Behandlung, wie zum Beispiel eine Strahlen- oder Chemotherapie. Diese Behandlungen können bis zu 6 Monate dauern. Gelegentlich müssen die Lymphknoten im Bauch nach einer Chemotherapie operativ entfernt werden. Bei Tumoren mit geringer Aggressivität und früher Diagnosestellung kann nach einer Hodenentfernung jegliche Nachbehandlung unterlassen werden. Allerdings sind die periodischen Kontrollen dafür Voraussetzung.

Die Prävention
Für den Hodenkrebs existiert keine organisierte Prävention. Vor allem für junge Männer gilt, dass es wichtig ist, einmal monatlich selbst den Hodensack zu kontrollieren und bei Knoten oder Verhärtungen sich sofort einer ärztlichen Kontrollvisite zu unterziehen.

Das Follow up
Die Nachkontrollen sollten lebenslang erfolgen: im ersten und zweiten Jahr alle drei Monate, im dritten Jahr alle vier Monate, im vierten und fünften Jahr alle sechs Monate und dann einmal jährlich. Dabei werden regelmäßig die Blutwerte überprüft und die Lunge mittels Computertomographie und Röntgenbilder kontrolliert.

Der Kinderwunsch
Bei Patienten mit Kinderwunsch kann bei Bedarf vor einer Chemotherapie eine Samenprobe eingefroren werden. Noch besser ist die Gewinnung des Samens vor der Operation.

Quelle: 1.12.17 http://www.sabes.it/krebsinfo

Ich habe meine Meinung geändert und sage nicht mehr: „Ach das kann mir nicht geschehen.“ Egal bei was, wenn das Leben oder das Schicksal es will, dann trifft es genau dich.

So, nun wieder zurück zum heutigen Tag. Als Silvia wieder zuhause war, konnten wir uns langsam bereit machen um auswärts essen zu gehen, ja genau, schon wieder 😉
Ich habe einen Tisch im Restaurant City West reserviert, da ja heute kein Geochache Hock ist aber dafür Morgen der grosse Stammtisch, dachten wir, dass wir uns das gönnen.
Als ich schon bald gegen 18:15 Uhr bereit stand, meinte Silvia, dass wir schon ein bitzeli früh dran seien. Ich meinte: „Neee 18:30 Uhr ist schon bald.“ Darauf erwiderte sie: „Aber du hesch doch uf die sibbni reserviert!“   Nee oder?
Als wir im Restaurant angekommen sind, waren wir die ersten Gäste und die Bedienung fragte uns, ob wir reserviert hätten. „Klar doch, auf Antonio.“
Da kam meine Frage: „Auf welche Zeit hab ich denn reserviert??? 
Tja… das was sie mir dann zur Antwort gab, kostete mich ein Nachtessen für Silvia. 
Dabei war ich mir so was von sicher gewesen! Ich weiss wer Schuld ist an diesen Gedächtnislücken: Günther, die Chemo und die Narkose! 

Aber was soll’s, Hauptsache gut essen, und das haben wir. Wir vergeben dem Abend die Note 9 von 10 möglichen. 

Zuerst gab es ein Gruss von der Küche.
Dann zur Vorspeise teilten wir uns einen Nüsslisalat mit Ei und gebratenem Speck. Den bekamen wir zu unserer Überraschung in zwei Tellern.
Für Silvia gab es Südafrikanisches Straussensteak mit Hausgemachten Pommes Frites

und für mich ein Hirschentrecôte mit rotem Curry und gebratenem Reis.

 

Bei dem ganzen Essen, konnten wir noch bei TV Dreharbeiten zuschauen, bei welchen das Restaurant vorgestellt wird. Ich glaube so Ende Januar wird es ausgestrahlt. (Vielleicht sind wir beim Turteln im Hintergrund auch kurz zu sehen 😉 )

Nach dem feinen Essen haben wir noch eine Cachekontrolle bei einem unserer Caches durchgeführt. Ein Multicache mit dem Namen Von Chur nach Hollywood (GC67V2G) mit momentan 93% Favoritenpunkten 
Da alles in bester Ordnung war, ging’s ab nach Hause und schon bald ins Bett.
Schön war’s und der ds’Sprüchli darf auch heute nicht fehlen:

Es gibt ein Glück, an das man nicht mehr glaubt; es kommt und wirkt wie der Blitz.

Tschüss und bis dann.

Freitag ist nicht immer ein freier Tag 

01.12.17 (Antonio)
Und somit sind wir im Dezember angekommen. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass einiges gelaufen ist im letzten Monat.
Heute Morgen hatte ich einen Kaffeetermin mit meinem Arbeitskollegen und Kumpel. So kann ich auf dem Laufenden bleiben und erfahre was so im Geschäft abgeht.
Der Arme ist nicht zu beneiden, denn er muss auch noch zusätzlich meine Arbeiten erledigen.
Ja ich weiss, ich kann ja nichts dafür, dennoch hab ich schon ein schlechtes Gewissen.
Ich bin der Meinung, dass er zu wenig Unterstützung von der Basis bekommt und gar noch sinnlose Umbauten, die gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit wirklich nicht nötig wären machen muss!
Zum Einen eben, weil sie einen Mehraufwand generieren und zum andern die Kunden nerven mit den Umstellungen. Nun ja, ich hoffe, dass mein Kumpel durchhält bis ich wieder fit bin.

Nach dem Kaffee wollte ich noch für mein AppleTV ein Kabel für den optischen Audiokanal holen damit eben das Audio auch über die Stereoanlage geht.
Dazu parkte ich im kleinen Parkaus beim Bahnhof, da der Appelshop ja gleich daneben ist.
Ich war gerade mal 6 Minuten weg und als ich wieder zurück zum Auto kam, samt dem Teil das ich gekauft hatte, klebte schon eine Busse an der Autoscheibe!
Das ist die erste seit vielen Jahren.
Ich bin mir fast sicher, dass das Parkhaus überwacht wird, einer hinter dem Monitor sitzt und schaut, ob jemand zahlt. Ich war ja am Automat, hatte aber kein Münz und wusste, dass ich nur wenige Minuten weg sein werde.
Jonu, nun ist das Audio Teil halt doppelt so teuer geworden. Gschech nüt schlimmers. 

Wieder zuhause musste ich mir schon wieder Gedanken über das Mittagessen machen.
Doch dann bekam ich eine WhatsApp von Kay Brem. Er wollte mich eigentlich am Nachmittag besuchen nur, sein Termin war früher beendet als erwartet, so fragte er nach, ob er kommen dürfe. Hallo?!?! Was für eine Frage  aber sicher doch.
Nun musste ich halt mit dem Essen improvisieren, was für mich kein Problem darstellte.
Er war schneller bei mir als das Essen fertig war, dazu kam noch das es unserer Nachbarin nicht so gut ging und ich am Telefon mit einer besorgten Person war.
Na ja, danach hatte ich alle Zeit der Welt für Kay. Ich freute mich riesig ihn wieder mal zu sehen.
Du fragst dich wer Kay ist? Na dann hast du ein paar interessante Blogeinträge hier verpasst.
Kurzfassung:
Kay Brem ist der coole Typ, mit dem ich diesen Sommer in 8 Tagen 3570 km mit der Honda Africa Twin an den Nordkapp fahren durfte. Kay ist der Bassist der bekannten Gruppe Eluveitie.

Wir quatschten während dem ich das essen fertig kochte. Dann kam Silvia nach Hause. Nach einer kurzen Begrüssung schickte ich sie zur Nachbarin um kurz nach dem Rechten zu sehen.
In der Zwischenzeit haben Kay und ich mit essen angefangen (auf Wunsch von Silvia) doch bald schon stiess sie wieder zu uns.
Nach dem Essen genoss Kay noch das schöne Wetter auf unserem Balkon. Ja Kay, das runde, helle, wärmende Teil am Himmel nennt man Sonne 
Als er Richtung Says schaute und oben auf dem Felsen ein Häuschen sah, war er ganz fasziniert. Mein Vorschlag war da hochzufahren und die sensationelle Aussicht mit viel Sonne zu geniessen. Gesagt und schon waren wir oben.

Da er so ein grosser Fan von mir ist, wollte er unbedingt noch ein Selfie von uns machen. Hmmm…  oder ist es andersrum? Egal, Hauptsache zusammen auf einem Foto 

Leider hatte er noch ein paar andere Termine heute im Nebel, sodass wir nach dem Geniessen der Aussicht beim Cache Trimmiser Runde – Fernsicht (GC3XEHE) wieder ins Tal fuhren.
Wir verabschiedeten uns und schon hab ich eine schöne Erinnerung mehr in meinem Rucksack. Danke Kay für deinen Besuch 

Als Nächstes standen noch einige Vorbereitungen für den heutigen 54. FL/SG/GR Geocaching Stammtisch (GC7EFPG) an. Coins und TBs in der grosse Schatzkiste verstauen und schauen, dass wir nichts vergessen.
Wir sind mit 46 Personen im Restaurant Rosenhügel angemeldet und das ist nicht wenig.
Sogar Ady hat sich kurzfristig angemeldet und wir haben ihn gegen 18:15 Uhr gleich als unseren persönlichen Überraschungsgast mitgenommen.
Der Event startet um 19 Uhr und wir hatten ja noch ein paar Dekorationen zu machen.
Doch wir staunten nicht schlecht, im Saal waren schon sehr viele Geocacher!
Was jetzt? Sind wir zu spät oder haben die einfach alle nur einen Mords-Hunger?  Wir waren jedenfalls nicht zu spät 

Silvia hat für den heutigen Anlass wieder mal ein spezielles Logbuch gebastelt. Die Cacher mussten ihren Nicknamen aus dünnen Wachsstreifen ausschneiden um sie dann auf eine grosse Kerze zu kleben.
Wir dachten das die Gäste uns dafür hassen würden, aber so wie es aussah, hatten sie doch ein wenig Spass, ausser die mit sehr langen Namen 

Es war ein sehr unterhaltsamer, kurzweiliger Abend mit vielen tollen Gesprächen und super Essen. Dank der gekonnten Bedienung vom ganzen Rosenhügel-Team und vorneweg von Melanie, waren meines Wissens alle restlos zufrieden.

Einen speziellen Dank geht an Marika, welche uns ein spezielles Buch geschenkt hat, welches es nur einmal auf der Welt gibt. Eine wirklich tolle Arbeit, vielen lieben Dank dafür und auch danke für die guten Gedanken, die du mir während des Bastelns des Buches geschickt hast 

Und von Hansjürg und Monika haben wir eine köstliche Glarner Spezialität bekommen. Dankeschön.
Dann gegen 23 Uhr war Schluss. Wir haben Melanie noch ein bisschen geholfen mit aufräumen bevor wir uns mit Adi und Urs als Mitfahrer vom Rosenhügel verabschiedeten. Zwischenziel Bahnhof Chur, um Usr abzuladen, da sein Zug Richtung Maienfeld um 23:15 Uhr losfuhr.
Zuhause angekommen verabschiedeten wir uns noch von Ady und wir stürzten uns dann bald mal fix und fertig ins Bett.
Das war ein richtig toller Tag dank tollen, lieben Leuten um uns herum. 

Der heutige Spruch darf auch nicht fehlen:

Das Leben ist kein Wunschkonzert – aber manchmal spielt es dein Lieblingslied!

Wie passend 🙂 eine Gute Nacht wünsche ich euch.

Langer Samstag mit feinen Minipizzas 

02.12.17 (Silvia)
Ich habe natürlich erst mal ausgeschlafen, wie könnte es auch anders sein. Als ich um 10:00 Uhr aus dem Bett gekrochen kam, hatte Antonio sein erstes Frühstück bereits zu sich genommen.
Und so vernaschten wir zusammen die Leckereien von Hansjürg und Monika. Das war ein tolles Frühstück.

Antonio setzte sich dann wieder vor den Laptop, während ich mich bereit machte. Ich hatte noch einen Termin. Um 11:30 Uhr musste ich im Schwimmbad stehen, um dort den Brevet Pool Plus WK zu absolvieren.
Ich schwimme zwar sehr gerne, aber solche WKs mag ich gar nicht. Glücklicherweise wurde das Ganze sehr locker und somit recht angenehm durchgeführt. Alles klappte tiptop und so waren wir auch zeitig fertig, was mich sehr freute. Denn so konnte ich mit Antonio noch etwas an die Sonne raus. Wir machten einen Spaziergang durch Trimmis. Kontrollierten zuerst die Batterie des Caches „Hello from the other side“ und erkundeten dann ein Quartier, in welchem wir noch nie zuvor gewesen sind.

Als wir wieder zu Hause waren, fiel mir ein, dass wir ja noch einen weiteren Termin heute haben. Zum Abendessen waren wir bei Jürg und Sandra eingeladen oder wir hatten uns eingeladen…naja, wie auch immer. Jedenfalls war schon bald Zeit sich bereit zu machen. Doch zuerst legte ich mich noch ein wenig hin, denn mir war etwas schwindelig und übel. Zudem hatte ich einen Ausschlag im Gesicht. Ich denke mal, dass ich das Chlor dieses Hallenbades nicht so gut vertragen habe.

Ahni hat heute auch noch angerufen. Das hat mich sehr gefreut. Es ist so schön, dass sie so oft anruft und immer an uns denkt. Auch wenn sie mal nicht anruft, denken wir auch jeden Tag an sie. Und im Herzen ist sie sowieso immer bei uns. Jeden Tag und jede Nacht! Danke Ahni, dass du da bist!

Im Anschluss fuhren wir dann zum Abendessen. Dort war ich erst noch etwas vorsichtig mit dem Wein, weil ich nicht wusste, wie mein Schwindel sich damit verträgt. Ging aber tiptop, vielleicht war das so eine Art Gegengift 😉
Wir genossen den Abend sehr. Sandra überraschte uns mit einem Marzipan Tweety für mich und auf dem Teller von Antonio lag ein mini Günther 🙂
Eine sehr gelungene Überraschung.
Die leckeren Minipizzen schmeckten super und wir hatten Spass.

  

Zur Nachspeise gab es Minisachertörtchen und als Geschenk noch eine kleine Sachertorte zum Mittnehmen. Wow!
Nach dem Essen verzogen sich die Männer ins Büro. Sandra und ich quatschten in der Stube, bis die beiden Jungs irgendwann wieder auftauchten. Nun war es schon recht spät und so machten wir uns noch knapp am gleichen Tag auf den Heimweg.

Noch schnell ein Sprüchli ziehen, auch wenn wir schon im Morgen sind:

„Ein Lächeln kann die Sonne aufgehen lassen.“

Jetzt lassen wir sie aber erst mal untergehen, so dass sie in den Träumen wieder aufgehen kann.
Gute Nacht!

Spontaner kann ein Sonntag nicht sein

03.12.17 (Silvia)
Guten Morgen erst mal. Ja klar, Antonio ist schon seit ein paar Stunden auf. Ich habe mich um 10:20 Uhr aus dem Bett gezwungen. Hätte aber auch noch länger dort verweilen können.

Auf dem Programm hatte ich noch so einiges. Erst mal wurde gefrühstückt, dann setzte ich mich vor den Laptop und schrieb ein paar Berichte für die Schule. Draussen schien die Sonne, doch wir hatten nicht im Sinn raus zu gehen. Denn es gab noch viel zu tun. Beide schlugen wir in den Tasten rum, als wir fast zeitgleich einen Anruf erhielten. Ich von meinem Göttibuab und Antonio von Jürg.
Danach sah unser Programm ganz anders aus als noch ein paar Minuten zuvor. Super Jürg, du bringst mal wieder alles durcheinander. Jetzt hiess es noch mehr Gas geben, denn in 1.5 Stunden müssen wir bei Jürg und Sandra sein.
Antonio kochte was aus den Resten, die den Kühlschrank füllten, während ich mit Volldampf am Brichtli rumkorrigierte. Das Essen war superlecker!

Nun war es Zeit zu gehen. Noch schnell die Badesachen zusammenrüsten. Weit weg waren die Meinen ja nicht, da sie gestern noch im Einsatz standen, und los. Öhmmm, was macht denn die Sachertorte vor der Tür?? Antonio dachte, ich hätte diese irgendwo gut versorgt und das Gleiche dachte ich von ihm. Ja super! Hauptsache, sie ist noch da 😉 Schnell in die Küche damit und los.

Die beiden eingeladen und nach Valens gefahren. Dort gibt es ein öffentliches Thermalbad, welches wir schon seit ein paar Tagen besuchen wollten, aber nicht dazugekommen sind. Da Jürg und Sandra auch ins Thermalbad wollten, einigten wir uns auf dieses und verbrachten so den Nachmittag gemeinsam dort.

Das war richtig gemütlich und entspannend. Ob mein Ausschlag das auch so empfindet sehen wir dann später (also Ausschlag ist vielleicht auch etwas übertrieben, eine starke Rötung im Gesicht umschreibt die Symptome vielleicht etwas passender).

Kurz bevor wir fertig gebadet hatten, überbrachten wir unseren Begleitern die Botschaft, dass wir sie noch zum Chinesen mitschleppen werden. Da konnten sie sich ja kaum noch wehren, auch wenn sie eigentlich  Pizza auf dem Menüplan hatten (Resten von gestern).

Also düsten wir nach Feldkirch ins Restaurant Lotos. Obwohl wir da bestimmt seit fast einem Jahr nicht mehr waren, wusste die nette Gastgeberin noch ganz genau was wir gerne zu trinken wollen, ohne dass wir etwas sagen mussten. Das Buffet überzeugte uns auch bei diesem Besuch. Einfach köstlich. Vielleicht nicht das gesündeste für den Körper, doch für den Gaumen ein Träumchen.

  

Ja und so neigte sich auch dieser Tag schon bald wieder seinem Ende zu. Wir brachten die beiden Mitgeschleppten nach Hause und uns im Anschluss ebenfalls.
Danke euch beiden für den tollen Nachmittag und Abend, das war echt gemütlich!

Und was sagt der Spruch heute? Pack dein Köfferchen für die Chemo morgen? Oder: Schreib den Bericht noch fertig bevor du ins Bett hüpfst? Oder: Die Wäsche müsste noch abgehängt werden? Oder: Wann öffnest du dein Törchen vom Adventskalender?
Ou, stimmt, das ist ja auch noch nicht aufgegangen heute.

„Hör auf, auf das Wochenende zu warten, den Urlaub, die Liebe– und fang an zu leben!“

Na das tun wir doch bereits 😉

So, das war’s mit Teil 6. Morgen geht’s wieder ins Spital und Teil 7 wird seinen Anfang nehmen.
Schön, dass du bei uns bist, in dem du den Bericht gelesen hast.
Mach’s gut und bis zum nächsten Teil.

2 Gedanken zu “Wenn das Schicksal zuschlägt – Teil 6

  1. Oh Schreck, lange nicht mehr in den Blog geschaut. Es tut mir soo leid!
    Mein Mann hat seit 2 Jahren nur noch 1 Lungenflügel und ähnliches durchgemacht.
    Ich wünsch euch weiterhin gute Besserung und positiv denken :-*

    1. hallo bluhnah
      vielen dank für dein besuch auf loslachen.ch und danke für die wünsche.
      natürlich kann ich die nur zurückgeben, hoffe deinem mann geht soweit gut.
      liebe grüsse aus dem spital während dem ich an teil 7 schreibe 😉
      antonio

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert