20. April 2024

Wie viele Pässe waren es denn heute?

Liebes Blogtagebuch,
gestern habe ich in der Töff WhatsApp Gruppe gefragt, ob jemand Lust hat mit mir eine Töffrunde zu machen. Da ich schon seit ein paar Jahren die Pässe Furka, Grimsel und Susten nicht mehr gefahren bin, machte ich genau diesen Vorschlag:

Ich gehe morgen voraussichtlich auf den Töff, Ziel: Grimsel-Susten-Furka u.s.w.
Da ich aber schon um 17:00 Uhr einen Termin habe, starte ich 8:00 Uhr von der Cooptankstelle in Chur Süd.
Jemand Lust?
Ansonsten schönes WE 

2 Kumpels sagten dann auch promt zu 🙂
So machte ich mich kurz vor 8 auf den Weg nach Chur.
Erwin und Lori warteten schon auf mich und es konnte pünktlich losgehen.
Wir freuten uns sehr auf diesen gemeinsamen Ausflug.
Kaffee und Gipfelipause war in Andermatt geplant.

Die Fahrt dorthin bei strahlend schönem Wetter, hat Spass gemacht, auch wenn das Thermometer auf dem Oberalp „nur“ 13°C angezeigt hat.

Während dem wir unseren  z’Nüni auf der Sonnenterasse genossen, schauten wir zu, wie die Urner Rennleitung drei Töfffahrern, respektiv deren Motorrädern eine Parkbusse verteilten, weil diese auf dem Trottoir vor dem Kaffee ihre Oldtimer abgestellt hatten!

Nach einer kurzen Routenbesprechung in welche Richtung wir fahren sollen, ging’s weiter über den Furka und den Grimsel nach Innertkirchen. Ich konnte ein paar Kilometer der Rennleitung nachfahren, die mit Blaulicht unterwegs war. Die hatten so ihre liebe Mühe mit ihrem VW Caddy um die Kurven zu kommen. Aber im Gegensatz zu mir, hab ja kein Blaulicht und keine Sirene um überall zu überholen, waren sie bald weit weg 😉

In Innertkirchen machten wir den ersten Tankstop! Wobei die Suzuki von Erwin noch lange kein Most gebraucht hätte! Die verbraucht sehr viel weniger als die Yamaha MT10 von Lori und meine.

Früher haben wir in diesem Dorf immer z’Mittag gegessen, im Restaurant Post. Da wir aber zeitlich gut unterwegs waren und Lori den Wunsch geäussert hatte, mal die alte Gotthardpassstrasse zu fahren, machten wir uns daran nach Andermatt zu fahren um dann zu schauen, ob es eventuell zeitlich möglich wäre seinem Wunsch nachzukommen.

Auf dem Weg dort hin, also über den Susten , welcher sehr viel Spass machte, schaute ich kurz vor Wassen, ob es ein Restaurant gibt, um eine Mittagspause zu machen.
Tja, der erste Versuch misslang. Wir standen zwar auf dem Parkplatz, aber irgendwie macht uns warmer Schinken mit irgendwas nicht so an, also zogen wir subito weiter.

Das war dann auch gut so, denn von Wassen bis nach Andermatt; eine einzige Kolonne! Da wird ja schon seit Längerem an der Schöllenenstrasse gebaut.

Die Pause haben wir dann in Andermatt im Hotel Aurora gemacht.
Von Spaghetti Bolo über Älplermagronen bis zum Fitnessteller und Dessert liessen wir es uns gut gehen.

Glücklich und satt, sattelten wir unsere Maschinen wieder und da wir ja zeitlich sehr gut unterwegs waren, nahmen wir die alte Gotthardpassstrasse mit seinen Bsetzisteinen unter die Räder.
Ist wirklich ein Erlebnis, das man nicht verpassen sollte. Trotz modernsten Untersätzen kommt ein hauch Nostalgie hoch.

Dann wurde es ein bisschen langweilig, deshalb haben wir von Airolo bis nach Bellinzona, respektiv Lostallo, die Autobahn genommen, war auch gut so, denn das Thermometer zeigte 33°C an.

Ich freute mich wie ein kleines Kind auf den San Bernardino. Das ist einfach ein genialer Pass der höllisch Spass macht.
In San Bernardino selber wollten wir eigentlich tanken. Ok, also nur die Yamahas, aber da standen die Autos Schlange, so dass wir beschlossen erst auf der anderen Seite des Passes zu tanken.
Da kommt mir nur eine einzige Tankstelle in den Sinn. Eine kleine versteckte Tanksäule in Splügen.

Tja, wir haben es gerade noch so geschafft, die Tankuhr war schon seit ein paar Kilometern auf Reserve! Ja, ausser bei der Suzuki, Erwin hätte noch locker bis Nachhause fahren können.

Nun standen wir in Splügen, und es war kurz vor 16:00 Uhr. Was nun? Nachhauese oder doch noch eine kleine Schlaufe ziehen?
Ich fragte mal schüchtern, wie das allgemeine befinden sei.

Und wir waren uns schnell einig. Wir wollten weiter fahren, aber erst musste ich Zuhause noch Bescheid geben, dass das Geburtstagskind Emanuel uns mit etwas Verspätung erwarten muss.
Also ging’s weiter über den Splügenpass.

Wow, was für ein Verkehr, das auch wegen einer Baustelle auf der Schweizerseite.
Wir sind aber gut vorangekommen und genehmigten uns in Monte Spluga einen Espresso, bevor es wieder in Richtung brütende Hitze ins Tal hinunter nach Chiavenna ging.
Ja, ja, der Splügenpass, der macht nicht allen so viel Spass wie uns, die extremen Spitzkehren sind schon speziell, mir persönlich gefallen die.

Wie erwartet war es in Chiavenna sehr, sehr heiss! Zum Glück ging’s jetzt wieder langsam aufwärts in Richtung Engadin.

Ich liebe die Strecke durchs Bergell, den Maloja rauf bis zum gleichnamigen Dorf. Jedes Mal eine wahre Freude. 🙂

Nun gab es 3 Möglichkeiten für den restlichen Heimweg, direkt über den Julier, über den Albula und die Lenzerheide oder über den Flüela.
Wir haben die mittlere Variante gewählt und haben die zwei restlichen Pässe mit Genuss abgefahren.

Exakt am selben Ort wie vor 11 Stunden haben wir unsere Motorräder wieder aufgetankt und uns verabschiedet.

War eine coole Ausfahrt.
Danke euch zwei für’s Mitkommen und bis zum nächsten Mal. Ich freue mich jetzt schon.

Die Route am 22.07.17:
Oberalp, Furka, Grimsel, Susten, Gotthard, San Bernardino, Splügen, Maloja, Albula, Lenzerheide. Insgesamt ca. 535 Km

Weitere Routenempfehlungen findest du unter: https://www.loslachen.ch/schweizer-paesse/

Nach einer wohltuenden Dusche ging’s dann, mit einer klitzekleinen Verspätung zu Emanuels Geburiparty. Das war ein gelungener Abschluss des Tages.

2 Gedanken zu “Wie viele Pässe waren es denn heute?

  1. cool danke toni und erwin für den wunderschönen tag und danke toni für den tollen berichtli. wie immer eine freude zu lesen.

    lori

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