24. April 2024

Ferientagebuch mit Geocachen und TÖFF-fahren

Tagebuch von Antonio, Winterferien mit FTF Jagd durch Frankreich und Italien mit einem TÖFF Vergleichstest an der Cote d’Azur und das im Januar. Die Reise ging am 10.1.2015 los und endete am 17.1.2015

Ferien-Collagen FR-IT

Wie alles begann…
Ungefähr eine Woche vorher wurde ich angefragt ob ich wieder mal Lust hätte ein Motorrad Vergleichstest für das Motorradmagazin TÖFF zu machen.
Na klar doch, wenn’s zeitlich passt.
Als ich dann aber erfuhr, dass dieser Termin in Südfrankreich stattfinden soll, zweifelte ich erst mal einem Moment lang. Immerhin war der Test das letzte Mal praktisch vor der Haustür.
Vier Tage sollte das Ganze dauern.

Der Zufall wollte es, dass ich noch ein paar Tage unverplante Ferien übrig hatte. Warum eigentlich nicht? – So sagte ich zu und wer mich kennt weiss, dass ich da noch anderes im Sinn hatte: Genau, Geocaching! 
Sofort begann meine Vorbereitung diesbezüglich. So viele Pocketqueris runterladen, das neue Navi in all seinen Funktionen noch mal testen, überlegen, was ich noch alles benötige,… Menno war das eine Arbeit. 
Plan = 0. Also fast, ich muss einfach am Mittwochmorgen in Gémenos in Töffmontur bereitstehen.

Aber es gab auch noch eine andere Mission, die ich gerne erfüllen wollte:
Es fehlt noch ein FTF in Frankreich, dann hätten wir in acht Länder mindestens einen FTF, das ist schon fast rekordverdächtig (zumindest in der Schweiz). 
Am Abend vor der Abreise, hab ich noch eine Trial Maschine von meinem Kumpel bekommen um zwischendurch ein bisschen Spass zu haben. Mit so einem Motorrad kann man fast überall hoch und runter fahren. Ich hoffte sehr, dass ich auch die Gelegenheit haben, würde es auszukosten.
Am nächsten Morgen hab ich dann die letzten Navivorbereitungen abgeschlossen und den Loslachen.ch Bus geladen. Schlafsack, Duvet, Trial, Ersatzbenzin, Fahrrad, Laptop Navis usw.

Punkt 14:00 ging’s los, Ziel: Einfach mal Richtung Genf.
Erster cache technischer Halt wurde erst am „Rastplatz Oberbipp“ GC16TFZ gemacht. Nicht ohne Grund, jaja klar, auch um eine Pipipause zu machen, doch hier gab es einen Cache, den ich schon mal vergebens gesucht hatte. Damals war es sau kalt und ich brach die Suche schnell ab. 

Heute suchte ich auch wieder etwas länger nach dem NANO! Aber dieses Mal ging ich mit einem Smiley weiter 

Der nächste Halt musste sein, weil auch das Cachemobil nicht ohne Diesel läuft.
Da es bei der Tankstelle in der Nähe auch ein Büxli hatte, wurde dieses von mir besucht. Ha! Das ist ja mal ein Ding, dieses Dösli musste ich gar nicht suchen.
Es schien so, als ob das Büxli gewachsen wäre, denn das Versteck ging nicht zu. Komisch, aber was soll’s, den Owner habe ich informiert. 
Langsam wurde es dunkel, und ich machte nochmals eine Pipipause und versuchte mich kurz an einem Tradi. Nur kurz, denn im Dunklen auf einem Rastplatz… na ja… schnell weg hier. 
Auf dem iPhöndli noch schnell nach einem Hotel Ausschau gehalten und auch eins gefunden. Konnte aber nicht online buchen, also Adresse eingetippt und los.
Uiuiui… Plötzlich und unverhofft überquerte ich die Grenze und landete vor dem Hotel. Und so war ich fast ohne es zu merken schon in Frankreich.
Da muss ich jetzt durch, obwohl ich kaum französisch kann.  

An der Rezeption war meine erste Frage; Deutsch? Italienisch?
Das freundliche Fräulein hatte erbarmen mit mir und wir konnten uns auf italienisch unterhalten. Sie wollte alles wissen von mir, komisch… von sich hat sie nichts erzählt.  
Nachdem das Zimmer inspiziert war, knurrte der Magen… shit, ich muss noch aus dem Haus.Im Zentrum habe es einen Chinesen und ein Italiener. Ich stellte mir gerade vor, wie ich die Karte beim Chinesen studieren würde und nur Bahnhof verstehe,  also war klar, eine Pizza kann ich besser bestellen.

Ich fand die Pizzeria dann auch auf Anhieb und die quattro stagioni war sehr lecker. Als kleines Verdauerli steuerte ich einen weiteren Tradi an. Der blieb mir verwehrt, sch…. NANO. Da es aber noch ein anderer in der „Nähe“ hatte, versuchte ich mich noch daran. Dieser zeigte sich auch ziemlich schnell und ich konnte den Tag doch noch mit einem Erfolg beenden. 

Soviel zur Vorgeschichte.

Samstagabend, 10.1.15
Jetzt liege ich gerade im Hotelzimmer in Frankreich, bin todmüde und habe die Vorgeschichte fertig geschrieben.
Was morgen kommen wird? – Ich weiss es nicht. Ich lass mich überraschen.
Ok, zwei Büxli hab ich schon im Visier, die sind schon seit ein paar Tagen offen. Aber leider etwas weit unten, naja, mal sehn…
Gute Nacht und Licht aus.

Sonntag 11.01.15
Wow, ich hab länger geschlafen als erwartet. Weiss gar nicht wann ich aus dem Zimmer sein muss! Frühstück hab ich ja keines bestellt. Aber bevor ich losziehe, müssen noch ein paar Pocketqueris angeschaut werden.
Um 10:00 Uhr war das Auto geladen und es konnte losgehen.
Natürlich gab ich als Zielkoordinaten den einen FTF GC5CAYY  „Le Chardon Blanc“  ein, welcher ca. 306 Kilometer weit weg liegt!
Ich war ganz erstaunt, dass ich wieder zurück in die Schweiz muss, aber eben, hab am Vortag ja auch nicht gemerkt, dass ich schon im Ausland bin.
Aber bei der Gelegenheit suchte ich noch einen Postomaten auf, denn ich befürchtete zu wenig Euro dabei zu haben.
Mit ein paar Umwegen kam ich dann auch an so einen Kasten und der spuckte aus was ich wollte. 

Doch es kam noch besser, da steht so was wie: Boulangerie an einer Hauswand, und es riecht soooo fein. Bingo, genau das was ich jetzt brauchen konnte, ich bestellte un caffe au laite, da es auf dem Tisch schon feine Schoggigifeli hatte, konnte ich mir die Peinlichkeit ersparen solche zu bestellen.
Hab mir gleich zwei gegönnt, man weiss ja nie wann es wieder was zu essen gibt.

Nun ging’s definitiv los.
Über die Grenze bin ich ohne Probleme gekommen, doch was ist das??? 
Auf dem Oregon 650 sind nur Caches zu sehen, ok, das ist nicht schlecht, doch wo ist die Freizeitkarte welche ich extra noch draufgeschmissen habe?
So geht das natürlich nicht. Den nächsten Rastplatz angesteuert und mein schweres Geschütz ausgepackt, Laptop raus, Navi angeschlossen und Analyse gestartet, den Fehler sehr schnell gefunden, (wenn das nur immer so wäre). Ich hatte die Karten nicht im richtigen Ordner abgelegt. 

Als das erledigt war, hatte ich plötzlich alles, was ich wollte, auf dem Bildschirm und es konnte weitergehen.
Wie war das nun mit den Autobahngebühren?
Ich weiss nicht, doch das hat sich subito geändert, denn kurz darauf kam schon die erste Hürde. Einfach mal den grünen Pfeilen nach. Geld? Nein, das wollte die Maschine nicht, aber sie spukte mir ein Ticket raus. Ah,  so geht das.

Nun war aber mal Zeit um die Füsse zu vertreten. Natürlich sagte mir das Navi, wo ich anzuhalten hatte, da wo es auch ein Büxli gibt. Am Ziel wurde ich überrascht, da musste ich durch eine Tür, etwa 140 Meter weg vom Parkplatz über eine Lost Place Brücke gehen, und da war der Cache auch. Cool, einmal einen Rastplatzcache, bei welchem man nicht Angst haben muss von fremden Männern angesprochen zu werden! GC16JJH 

Wie zuvor erwähnt, das Navi immer vor den Augen und ich sah soooo viele Büxli an mir vorbeiziehen, ganze Power Trails… es hörte einfach nicht auf!

Ich hatte aber eine andere Mission, da musste ich nun halt durch.
Die Intensität der Dosen liess dann massiv nach, ich dachte schon es seine nicht alles hochgeladen worden, doch dem war nicht so, ich bin in einem Geocachingbrachland gelandet, es wurden immer weniger.

Als sich dann wie aus dem nichts wieder was grünes zeigte, lenkte mein Cachemobil fast wie von Geisterhand gesteuert diesem entgegen. War ja ohnehin wieder mal Zeit für einen kurzen Spaziergang. Eine riesen Brücke erwartete mich, dabei heisst der la „Le petit train“ GC1KBFH 

Da mein Französisch eher dürftig ist, war es mit der Beschreibung, genauer gesagt Hinweis lesen nicht so einfach.
Dennoch fand ich das Büxli nachdem ich einmal, zweimal oder waren es dreimal um den falschen Pfeiler schlich! 

Ich muss schon sagen, diese Landschaft ist wunderschön und ich habe viele Sehenswürdigkeiten, Ruinen, Wasserfälle, Gedenkstätten und vieles mehr gesehen, doch nichts mit Cachen. Stundenlange Autofahrt ohne irgend etwas. 
Ok, bin ja auch ziemlich froh darüber, denn, so hätte ich die zwei in der Pampa ausgelegten FTF Büxli nicht direkt ansteuern können.
Um ca. 16:00 bin ich bei den ersten FTF Koordinaten angekommen. „Le Chardon Blanc“ GC5CAYY

Was habe ich da gesucht!
Nichts, einfach nichts gefunden, ausser Stacheln, Gestrüpp und ein paar Steinen.
Man weiss ja nie, ob es schon andere versucht hatten, aber sich zu schade für einen DNF waren. Dieser ist ja seit Monaten freigeschaltet.
Na ja, nach 35 Minuten hab’ ich es aufgegeben, es wartete ja noch ein weiterer FTF in der Nähe auf meinen Besuch.

Etwas traurig und enttäuscht war ich schon,  aber was soll’s dachte ich mir und als ich dann noch den Bach mit dem Auto überqueren wollte, war die Brücke wegen Bauarbeiten gesperrt! Na bravo und jetzt? Am A…. vor Welt und mein Ziel nur 10 Minuten weit weg!
Auto gewendet und siehe da, eine Fahrradbrücke, doch das war noch nicht alles, die nächste Brücke war noch enger, so eng, dass ich sie beidseitig fast berührte mit dem Bus, um Haaresbreite,  ja das trifft es genau, habe ich es, oder besser gesagt mein Auto, ohne Schaden überstanden.
Aber anscheinend hätte es doch eine Umfahrung gegeben. Egal, ich sage es nicht weiter 😉

Als ich dann am 0. Punkt angekommen war, schaute ich mich um. “ Les Echarennes“ GC5CAZM Hmmm… komisch sieht das hier aus, schnell war mir klar, dass der Cache auf dem Baum gewesen sein musste! Warum gewesen?
Hier war der Förster oder die vom Leitungsbau am Werk. Der Baum ist massiv gestutzt worden. 

Ich liess den Hinweis von Google übersetzen und dann war mir klar, der ist weg.
So ganz wollte ich aber nicht aufgeben und hoffte ich noch was unter den Ästen zu finden, aber leider nein. 
Was soll’s eine Chance habe ich ja noch, sicher nicht heute, denn es dämmerte schon und der war auf einem Berg. „les crêtes de la montagne de Raton“ GC597X2  trotzdem wollte ich mir ein Bild davon machen.Eine Passstrasse nach der anderen, rauf und runter… Wahnsinn diese Gegend.
Als ich dann gegen 18 Uhr am angegebenen Parkplatz angekommen war, war ausser einer schönen Abendstimmung nicht mehr viel zu sehen.

Also beschloss ich, mir ein Hotelzimmer zu suchen. Ich will jetzt nicht näher darauf eingehen, aber in dieser Gegend, ich spreche jetzt von einem Umkreis von mindestens 100 Kilometer, findet man weder ein Hotel noch sonst was. 

Jedenfalls habe ich versucht was zu finden, doch ich wollte auch nicht zu weit wegfahren da ich morgen ja wieder den Pass rauf zum Cache will.
Ja, was bleibt mir denn anderes übrig. Ich muss gezwungenermassen im Auto übernachten. Bevor ich das überhaupt konnte, musste ich mir im Laderaum Platz schaffen, was sich gar nicht als so einfach entpuppte. Kalt war es jetzt schon, wie wird das noch werden?

Ich habe mich dann zwischen dem Fahrrad und dem Motorrad platziert, Schlafsack ausgerollt und hingelegt. das git mer no öppis!
Gute Nacht!

Montag 12.01.2015
Lebe ich noch?
Ja, aber nur knapp, leck war das eine kalte Nacht.
Ich habe mir echt fast was abgefroren. 
Als ich dann aus dem Bus gekrochen bin, meine Knochen wieder ein wenig in Schwung gebracht hatte, wollte ich eigentlich einen Kaffee. Doch in diesen „Kaff“ Rosans gibt es nichts, was um 8:00 Uhr schon offen hätte. Also knabberte ich an meiner Notration, nein nicht vom dicken Bauch, mein Schatz hat für mich gesorgt und Leckereien in eine, wie soll’s auch anders sein, Tupperdose gesteckt, jaja, auch für solche Dinge sind die Dosen konzipiert 

Also machte ich mich nach der Notverpflegung wieder auf um den Cache auf dem Berg zu ergattern. „les crêtes de la montagne de Raton“ GC597X2
Oben auf dem Parkplatz angekommen, war es immer noch eisig kalt, ja, es lag sogar ein Hauch von Reife. Meine Füsse immer noch kurz vor dem Gefrierpunkt, doch was soll’s. Was mich hier oben erstaunte war, dass es absolut ruhig war, dermassen ruhig, dass man fast Angst bekommen könnte. Nichtsdestotrotz hatte ich ja noch was zu erledigen. Genau deswegen habe ich die Trailmaschine mitgenommen. 

Als ich diese ausgeladen hatte, die Schutzklamotten angezogen und alles Notwendige in den Rucksack gepackt hatte, konnte es losgehen! Wow, seit vielen Jahren bin ich so ein Ding nicht mehr gefahren und, dementsprechend fühlte es sich komisch an.
Der ausgewählten Strasse nach ging’s immer höher, keine Ahnung, was mich erwarten würde! Mein Untersatz schnaufte und fauchte wie eine Dampflokomotive, ohne Scheiss, zum Glück habe ich das gefilmt, doch nicht nur sie war am Schnaufen, auch ich.

Dann wurde die Strasse zum Weg und dann zum Weglein und schwups wurde es steil und dann sehr steil, da hatten wir unsere erste Mühe, doch als es fast überhängend wurde, war klar; die Übung musste abgebrochen werden.
Also zurück und, ich wäre nicht ich, wenn ich nicht noch einen anderen Weg ausgekundschaftet hätte, dieser führte mich nicht zum Ziel, aber zu einer verlassenen Unterkunft in Form einer Baracke! Ein wenig mulmig wurde es mir schon bei dem Anblick, schnell weg hier.

Als ich wieder beim Auto war, schien die Sonne und es wurde langsam „warm“ so konnte ich die verschwitzten Klamotten einen Moment an die Sonne legen.
Nun ging’s ans Aufräumen, der Bus musste wieder beladen werden.

Das ging nicht lange und ich konnte mein neues Ziel eingeben. Klar doch, einen weiteren FTF versuch „Tita-Nesque“ GC5GY4R
Was für eine schöne Reise, wieder Pass rauf Pass runter, manchmal dachte ich schon das Navi wolle mich an der Nase herumführen.
Immer noch eine cache tote Gegend bis zum Ziel und ich war ca. zwei Stunden unterwegs! Das ist so schlimm wie kein Handyempfang zu haben!

Oder schlimmer
Genauso wenig gibt es Restaurants oder Hotels in dieser Provinz.
Als ich in Saint-Sauveur-Gouvernet abbiegen musste und ein Schild mit „Restaurant“ beschriftet sah, natürlich in die andere Richtung zeigend, sah ich von oben ein paar Autos vor dem Haus stehen.

Dieses entpuppte sich tatsächlich als Restaurant und da es ja mittlerweile 12.30 Uhr war, beschloss ich fahrschulmässig zu wenden und mit all meinem zusammengesuchten Mut da hineinzugehen. 
Ich habe mir schon vorgestellt, was für ein Fiasko das geben würde, wenn ich hier was zu essen bestellen würde ohne zu verstehen, was auf der Tafel steht.  In Italien habe ich schon mal meine Erfahrungen gemacht, ich dachte, dort würde ich die Sprache verstehen. Damals hatte ich das Glück nicht allein zu sein und ich durfte mein Teller mit pinkpetra tauschen. Aber das ist eine andere Geschichte. 

Der Wirt begrüsste mich und ich ihn, das wäre geschafft, phuu…
Und dann nahm er eine grosse Wandtafel wo soooo viele verschiedene Sachen draufstanden.
Das Einzige, was ich verstanden hatte, war das Wort zwischendrin „or“ oder so. Jaja, es kam genauso, wie erwartet, ich bestellte das und dann das und eine Coca-Cola 

Doch oh, Schreck … was ist das? Die Vorspeise war sehr fein … cool, wer hätte das gedacht. Schwups, war die Vorspeise weggeputzt. Ich hatte auch einen Bärenhunger gehabt, die letzte Mahlzeit liegt doch bereits 28 Stunden zurück, wobei Schoggigipfeli nicht als Mahlzeit durchgehen, oder? Also war nun die Hauptspeise an der Reihe und ja, heute ist mein Glückstag, Pommes fittes und Poulet mit Ratatouille, einfach fein. Zum krönenden Abschluss bekam ich noch eine Glace und einen Espresso… ich war derart zufrieden  

Nun musste ich mir ja keine Sorgen mehr machen, werde sicher nicht verhungern  
Jetzt trennen mich nur noch 1:30 Stunden bis zum angewählten Ziel.
Auch hier muss ich es wieder erwähnen, eine wunderschöne Gegend; verlassen und scheinbar unberührt, stellenweise fährt man durch kleine enge Dörfer, kaum zu glauben, dass hier noch jemand wohnt, an Schlössern vorbei, die einen bewohnt, die anderen nur noch Ruinen, wunderschön.

Um 14:50 Uhr bin ich dann auf dem Parkplatz angekommen, auch wenn ich das Büxli nicht finden sollte, gewaltig schön hier oben.
Aber bevor ich mich der Aussicht widmete, musste ich zum 0. Punkt „Tinta-Nesque“ GC5GY4R marschieren.
Schade hier ist nur, dass die Menschen ihre Geschäfte erledigen! Warum gerade immer da, wo es einen Aussichtspunkt gibt? Wo noch andere Leute einfach nur spazieren wollen? Na ja, ich widmete mich der Suche, ich verstand vom Hinweis, dass ich nach einem Steinhaufen suchen muss!
Tja … hier liegen sehr viele Steinhaufen, ich musste schon eine Weile suchen. Erweiterte den Radius, doch nichts.

Dann hörte ich plötzlich ein Geräusch oben auf dem Parkplatz! Ja, ich gebe es zu, ich wartete auf ein Einbruchgeräusch, zückte schon mal mein Rambo Messer und sah durchs Gebüsch einen alten Mann! Ok, scheint ungefährlich zu sein, also weitersuchen.
Ich zweifelte schon, dass dieser Cache noch da ist und kaum hatte ich mir das ausgedacht, hob ich der richtige Stein 

Nun stieg die Spannung auf 100 … Deckel auf und… Jupiiiieeee das Logbuch noch leer … Yes, Strik, Bingo, der erste FTF in Frankreich, Ziel dieser Reise erfüllt. Einen FTF in Frankreich
Ich nahm das Büxli mit zum Auto, da ich noch einen TB zum Hereinlegen hatte und natürlich den loslachen.ch Stempel fürs Logbuch.
Als ich die Türe öffnen wollte, stand der alte Mann in Gummistiefeln und mit relativ heruntergekommenen Klamotten neben mir und fragte mich, ob ich das sei auf dem Bus mit dem Motorrad. Ich natürlich auf Deutsch  „ja“, wir plauderten noch ein bisschen und er verschwand dann wieder in Richtung Wald, da stand ein altes Hexenhaus. 

Nun widmete ich mich der Aussicht und dem Cache, nachdem ich ein paar Bilder geschossen hatte, war diese Mission erledigt, oder noch nicht ganz?

Ich musste ein weiteres Ziel ins Navi eingeben, da war doch noch ein „neues“ Büxli, an welchem sich anscheinend schon mal jemand erfolglos versucht hatte. Soll ich oder soll ich nicht? Das ist hier die falsche Frage, natürlich sollte ich, was habe ich zu verlieren, nichts! 

Es ist ja immer noch eine Cache-Flaute Gegend.
Ok, die Zielkoordinaten vom „Chapelle Saint Patrice“ GC5JQZ1 eingetippt, Auto gewendet und auf die zweistündige Reise gemacht. 

Ich erzähle keine Märchen aber, erst nach 45 Minuten hat sich wieder ein Tradi auf dem Oregon 650 bemerkbar gemacht. Ok, der lag nicht auf der direkten Reiseroute, aber was ist da schon einen Umweg von 2 Kilometern? Ein Tropfen auf den heissen Stein würde ich sagen, und der FTF musste eben warten.
Das Dösli war schnell gefunden und meine Füsse bekamen auch wieder ein bisschen Bewegung.

Nun gab es echt keine anderen Umwege mehr, da immer noch tote Hose herrschte. Direttissima nach Pierrevert zum „Chapelle Saint Patrice“ GC5JQZ1
Um 17:00 Uhr bin ich da angekommen und die Sonne verabschiedete sich langsam. Da weit und breit niemand zu sehen war, wollte ich mir das Spektakel nicht entgehen lassen und knipste ein paar schöne Bilder.

Dann machte ich mich auf zum Grund Zero.
Uiui, was ist denn das?  Das mögliche Versteck sehe ich schon von Weitem! 
Tatsächlich da ist es, und? FTF? Jaaaa… auch hier das Logbuch jungfräulich und blütenweiss


Das hätte ich jetzt nicht erwartet, hier so nahe an der Zivilisation, jonu, mich freuds 
Jetzt war aber klar, was angesteuert werden muss, noch eine Nacht im Bus geht gar nicht. Mal nach Hotels in der Nähe Ausschau gehalten und ich war mir sicher hier was zu finden, Preis war mir eigentlich egal, Hauptsache ein Bett, warme Dusche und WLAN.

In Manosque wurde ich auch fündig, das erste, dass ich ansteuerte, war ausserhalb der Stadt, doch trotz guter Bewertung wollte ich nicht da rein, es schaute aus wie ein Gefängnis. So beschloss ich ins Hotel Francois 1 einzuziehen.

Bis ich einen Parkplatz gefunden hatte, fuhr ich erst mal in eine Einbahnstrasse rein, (das Navi wollte es so) und das direkt an einem Polizeiposten vorbei! Zum Glück hatten die keine Zeit.

Auto gewendet und nochmals zwei Ehrenrunden gedreht. Auto abgestellt und zu Fuss auf die Suche des Hoteleingangs gemacht.

Als dieser gefunden war, wurde ich freundlich erwartet und ich habe alles mit Händen und Füssen erfragt, alles war soweit klar, wo das Zimmer sein würde, wo gefrühstückt wird, und das coolste hier ist der WLAN-Code, es könnte ein Geocacher sein, a1b2c3d4e5 lustig nicht?  

Das Einzige, was ich nicht wusste, war, was mich der Spass kosten wird, das werde ich morgen erfahren.

Erst mal das Gepäck holen. Das Zimmer ist einfach, aber es hat alles.  Da es in Frankreich um 18:00 Uhr noch nichts zu essen gibt, habe ich darauf verzichtet.

Erst mal eine heisse Dusche genommen, (aber erst, nachdem ich die Brause repariert hatte) und schon lag ich im Bett, 19:00 Uhr ohne z’Nacht, das macht ja nichts, gibt ja Frühstück. Bis ich alles internettechnische erledigt hatte, und auch weil ich Dani Support geben musste, wurde es doch noch 23:30 Uhr.

Jetzt aber Lichter aus und Gute Nacht

Dienstag 13.1.2015
Habe ich tief geschlafen!  herrlich.
Ich habe den Wecker auf 8:30 Uhr gestellt, denn ich wusste nicht mehr bis wann ich Frühstück bekomme. Ich musste mich also beeilen.
Ich wurde bereits sehnsüchtig erwartet, ob ich der einzige Gast in diesem Hotel war? Es scheint so, jonu, ich wurde vom Hausherren supi bedient und ich wurde satt.

Danach war noch ein bisschen Recherche zwecks Weiterreise angesagt. Um 11:15 Uhr war ich fertig und packte meine Siebensachen.
Jetzt kam die Stunde der Wahrheit, was wird mich diese Nacht kosten?
Ups, wo ist denn der Hausherr? Nun erwartete mich seine Frau.
Sie konnte weder Deutsch noch Italienisch, also kribbselte sie eine Zahl auf ein Zettelchen… es war die 58 

Ok, das geht ja noch, dazu kommt, dass sie mir sogar noch das Parkticket bezahlt haben. Sodali, nächstes fixes Ziel ist Gémenos, der zweite Grund warum ich hier nach Südfrankreich reise. 
Und wer erstaund’s,  auch auf dem Weg dorthin sind die Büxli rar, immer wieder wenn sich eins auf dem Navi zeigte wurde es, wie von einem der auf Entzug ist, angepeilt und sabbernd gesucht  
Es waren nicht viele, doch zum Teil ganz schöne, vor allem als ich wieder mal auf einer verlassenen Passtrasse ein Büxli als Drive-in entdeckte.  Kurz angehalten und siehe da, da gibt es ja eine kleine Runde.

Soll ich oder soll ich nicht? Das Auto an der verlassenen Strasse einfach so eine Stunde oder mehr stehen lassen?
Ach klar, also wanderte ich los in ein noch verlasseneres kleines Tal, immer mit einer kleinen Steigung.
Es war fast beängstigend, die Ruhe, die da herrschte, man hörte absolut nichts… nichts, aber auch wirklich nichts,  man hätte eine Fliege furzen hören können, wenn es eine gehabt hätte! 
Den ersten Cache fand ich dann relativ gut, beim zweiten landete ich vor einer kleinen Höhle.

Ein ganz schmaler Eingang und dann ging’s senkrecht ca. 5 Meter runter, ja klar, Antonio musste das mal in Augenschein nehmen.
Bin natürlich nicht runter, denn sonst wäre ich immer noch da und in ein paar Wochen würde mein Skelett dem anderen, welches schon da unten lag, Gesellschaft leisten.
Als ich wieder draussen war, war klar, jetzt ist Kleiderwechsel angesagt. Ich sah aus, als ob ich mich im Dreck gewälzt hätte. 

Egal, Hauptsache, es hat Spass, gemacht. 
Das Büxli musste ich eine Weile suchen, auch der Hint, welchen ich zu Hilfe nahm, war alles andere als hilfreich: Unter einem Stein, mit Laub bedeckt! Da lagen Tonnenweise Laub und Steine herum! 
Trotzdem fand ich den Glasbehälter und es konnte weitergehen.
Dann zu einem anderen Zeitpunkt habe ich mich entschlossen, den direkten Weg zum nächsten Versteck zu nehmen, na ja, das war definitiv nicht so eine gute Idee! Zeitweise hätte ich eine Machete perfekt gebrauchen können, doch mein „Grind“ lies eine Umkehr nicht zu.

Als sich dann wieder ein Weg vor mir zeigte, war ich erleichtert.
Insgesamt habe ich hier fünf Caches gefunden. Es war lässig, wenn auch sehr einsam.
Langsam, es war ja mittlerweile auch schon nach 15:00 Uhr, habe ich etwas Hunger verspürt, im nächsten Dorf hat es bestimmt auch wieder was zu suchen.
Und so war es auch.
Da unter dem Bänkli muss ein Dösli sein … nur blöd, dass genau da ein Muggel drauf sitzt.

Kurzerhand davor geparkt (war doch Parkverbot, aber erst nach 3 Minuten) so kaufte ich in der Bäckerei was zu futtern und setzte mich auf die Bank daneben.
Der gute Mann machte den Eindruck, da länger verweilen zu wollen, also bin ich ohne überlegen zu ihm herübergegangen, habe mich entschuldigt und bin vor ihm hingekniet 
Ich schaute unter die Bank, nichts, nochmals von der anderen Seite auch nichts, hinter dem Mann, immer noch nichts … ich will nicht wissen, was der von mir gedacht hat, nein ich will es wirklich nicht wissen! 

Da wurde ich nicht fündig, aber versucht habe ich es, und so zog ich weiter, trotz DNF, mit einem breiten Grinsen im Gesicht über mich selbst. 
„Ich bin wirklich nicht sauber“, hast ja recht 
So, dann war ich schon bald am Ziel. Da ich aber zu früh war, und die TÖFF Mannschaft erst gegen 20:00 Uhr eintrudeln wird, gab ich ein Geocacheziel ein, bei welchem eventuell noch ein FTF drin liegen könnte.

Der Parkplatz zum Ziel ist nur 15 Minuten vom Hotel entfernt, doch bis zum Grund Zero war es noch ein wenig und kein Drive-in.
Beim ersten Abbiege Vorschlag des Navis dachte ich mir echt, vergiss es, das ist ja so was von in den Bergen! Nein! 

Ich schaute mal die detaillierte Karte genauer an und fand oben einen Weg, welchen ich bestimmt mit dem Fahrrad machen könnte und es hat sogar noch andere Caches dort, auch wenn es keine neuen waren.
Meine Einschätzung war richtig und ich konnte mein Auto dort abstellen, Fahrrad raus, und losging’s.

Den ersten Cache habe ich gefunden, den zweiten nicht, dann wieder einen, ja und dann liess ich alle folgenden auf dem Weg zum FTF aus, denn es war schon spät und die Sonne war bereits fast untergegangen. Oben angekommen war ich ein wenig verwirrt, laut Beschreibung nahm ich an, dass mich hier ein grosser Stein oder Baum erwarten würde, nun ja, dem war nicht so. Die Koordinaten zeigten auf ein paar Büsche, okay, es könnte doch sein, dass der Owner da drin was versteckt hat, und deshalb ein Terrain 3,5 gewählt hat. 

Ich suchte also mal ein wenig, ohne Erfolg, ob ich hier noch die Taschenlampe zu Hilfe nehmen muss?
Ich ging ein wenig weiter, zu dem Baum, vielleicht werde ich ja da fündig. Nein!  25 Meter vom 0 Punkt weg und ein Baum, der nicht bestiegen werden kann! Also zurück, auf der anderen Wegseite stand ein Bäumchen. Ich ging auf dieses zu und schaute mir das etwas genauer an und ja, das muss es sein, jetzt kam ich mir vor wie beim CSI oder als Winnetou, da gab es nämlich verdächtige Spuren, also hop rauf da.
Es war nicht gerade vertrauenswürdig da oben, doch was mache ich nicht alles für einen FTF! 

Oben angekommen, drehte ich mich um und … da ist ja das kleine Ding  … WOW was für ein Glücksblick.
Ich griff es mir und es liess sich tipptopp öffnen. Ob ich der Erste bin?
Das Logbuch bestätigt mir den FTF, Juppiii, Freude herrscht,  damit habe ich jetzt echt nicht gerechnet, nur gehofft.

So, nun aber schnell weiter, es gibt ja noch den einen oder anderen Schatz der gefunden werden will. Es war sehr anstrengend mit dem Fahrrad über das grobe Kies zu fahren.
Hier ganz oben gab es ausser… ja, du weisst schon, auch noch eine supercoole Aussicht.
Jetzt aber genug. Ich düste den Hang hinunter und sammelte noch ein wenig Tradis ein.
Bei dem GC29G67 „La Passagére Clandestine du Grand Caunet“ angekommen, musste ich richtig loslachen, so was habe ich doch echt noch nie gesehen 

Ein kleines Büxli mit dem Logbuch und daneben liegend, ein Kugelschreiber und daran angemacht, mit einem Gummi, eine Pinzette, so cool.

Zum Auto zurückfand ich dann gerade noch ohne Taschenlampe, und es freute mich, dass es noch da stand. Ich habe gehört, dass es in dieser Gegend nicht allzu sicher sein soll. 
Ich fuhr dann zurück zum Hotel und bezog mein Zimmer, das ich dann mit einem Töff-Kollegen teilen musste, aber ich konnte mich keineswegs beklagen, denn ich wusste, dass der Rest der Truppe das andere Zimmer hat, und das ist nicht grösser, aber sie sind zu dritt.
Um 20 Uhr sind sie, Dimitri, Ricci, Micha und Peter mit dem voll beladenen Lastwagen auf den Parkplatz gefahren.
Ich würde sagen, wir waren alle froh, denn alle hatten einen Bärenhunger.
Da trifft es sich ja gut, dass es auf dem Areal auch noch gleich einen Buffalo Grill hatte.

Das war vielleicht ein Erlebnis.
Hier habe ich ein feines Glas Rotwein auf meinem Schatz getrunken,  denn der 13. ist UNSER Tag.

Wir haben beim Essen dann auch noch gleich die Details für den morgigen Vergleichstest, Fotoshootings der Kawasaki Z1000, der Ducati 1200 Monster und der neuen BMW R1200R besprochen.
Das Wetter scheint auf unserer Seite zu sein, aber das wird sicher ein anstrengender Tag werden.
Nachdem die Bedienung uns vom Buffalo Restaurant herausgeworfen hatte,  ging’s dann schon bald ins Bett, es war ein langer Tag gewesen, doch erst ist noch Cache-Loggen an der Reihe. Zum Glück ging das schnell.
Gute Nacht!

Mittwoch 14.1.15
Die Nacht war kurz, nein nicht wegen Peter, der hat sein Versprechen laut zu schnarchen zum Glück nicht eingehalten  Nein, aber das Bett und ich sind nicht gleich Freunde geworden.
Nach dem feinen Frühstücksbuffet ging’s an die Arbeit.
Motorräder ausladen und die ersten Fotos wurden geschossen.

Ich war schon ziemlich nervös, die Strecke, die wir dann abfahren würden, soll der Hammer sein … ich war jedenfalls gespannt wie ein Gummiseil  
Nun kam die Frage auf, wer nimmt welchen Töff?
Mir war das grundsätzlich egal, denn ich fahre mit allem, was 2 Räder und ein Motor hat.
Dimi passte mit seinem Lederkombi am besten zur Ducati, Peter zur BMW und ich übernahm die Kawa.

Ausgerechnet ich die Kawa , warum ausgerechnet? Das zu erzählen, würde alle Grenzen sprengen, ist eine lange Geschichte zwischen einem Motorradfreund und mir. Ich werde mich hüten, ihm zu sagen, dass ich mich auf diese Fahrt gefreut hatte. 
Als es dann endlich losging, mussten wir erst noch durch das idyllische Dörfchen Gémenos tuggern.
Die Strassen waren nass! Ja supi, das wird ja lustig.
Tja, es wurde auch lustig, denn kaum aus dem Dorf, ging es auch schon die Passstrasse hoch und es war dermassen trocken 

Wow cool, eine Kurve nach der anderen, mal enge mal schmale … Fun pur und die Kawa und ich, wir fühlten uns wohl ( psst … nicht weiter sagen). 
11,2 Kilometer Spass ohne Ende bis zur Passhöhe, Hammer?! Nein, ich finde keine Worte und die, welche ich habe, sind nicht jugendfrei  

Aber eben, ich bin ja nicht hier um nur Spass zu haben, Ricci hatte schon einen ersten geeigneten Platz gefunden, um die ersten Bilder zu knipsen. Und die Ersten waren schon sensationell, cool, was er drauf hat. 

Wir wechselten immer wieder die Location, als wir dann auch noch ganz oben auf dem Pass waren, um die Töff’s von ihrer schönsten Seite abzulichten, kam ein Peugeot angerollt, ausgestiegen ist ein junger Mann. Etwas nervös und mit einem Joint im Mund  ging er zum Kofferraum. Da packte er zuerst ein paar Enduro stiefel aus, dann einen Megalautsprecher!

Was geht denn hier ab? 
Nach zwei Minuten verstaute er alles wieder und kam zu uns, also zu mir, er fing an zu quasseln wie ein Buch! Ich versuchte ihm klarzumachen, dass ich kein Französisch spreche … ihm war das egal 🙂
Peter hat sich dann kurz mit ihm unterhalten, doch als es ihm auch zu bunt wurde, quasselte der Junge wieder mit mir! Auch als ich ihm keine Aufmerksamkeit mehr schenkte, macht er weiter.
Als er dann fertig war, stieg er ins Auto ein und setzte seine Fahrt weiter, doch plötzlich pfiff und quietschte es wie wahnsinnig! Was macht der denn da!

Er hatte die Handbremse gezogen und es sah so aus, als ob er da eine Handbremskehre machen wollte, was ihm nicht gelang. Zum Glück hatte er das Seitenfenster offen, denn sonst hätte er seinen Schädel so was von angeschlagen, als er die Handbremse wieder löste und das Auto abrupt in die Fahrtrichtung zurückgeschleudert wurde!!! 

Hihi, die Tüte ist ihm wohl ein wenig zu sehr in den Kopf gestiegen.
Wir waren alle einer Meinung; gut fährt der in die andere Richtung.
Wir tauschten in den Fotopausen immer wieder die Motorräder untereinander aus und testeten sie so gut wie möglich.
Es ist unglaublich, wie schnell ein solcher Tag vorbeigeht, die letzten coolen Bilder wurden dann auch noch in der Abendsonne gemacht, bevor es „langsam“ wieder zurück ins Dorf ging.
Auf der letzten Fahrt, dieses Mal mit der BMW, bin ich noch ein Stück hochgefahren und als ich wieder wendete, sah ich doch tatsächlich ein paar Kurven weiter oben den verrückten Kiffer herunterkommen.
Schnell weg hier … 

Ich suchte Schutz auf einem Parkplatz, wo auch die anderen standen. Kurze Zeit später düste der seltsame Mann wie ein Irrer auf der Gegenfahrbahn, zwei Autos überholend, an uns vorbei! Uiuiui, hoffentlich begegnen wir dem nie wieder.
Langsam aber sicher hatte ich Hunger, war auch schon bald 17:00 Uhr, und wir hatten einfach die Zeit vergessen, das lag sicher daran, dass es zum einen interessant war und zum anderen so viel Spass gemacht hatte.
Als wir alle wieder im Hotel waren, haben wir alle Töff’s im Lastwagen eingeschlossen, wie zuvor erwähnt, man hört munkeln, dass es eventuell einige Langfinger in der Gegend geben könnte.

Dann endlich war essen angesagt, wir haben uns von Micha überzeugen lassen, dass das kleine heimelige Restaurant „La Petite Cave di San Giovanni“ genau das richtige für uns sein könnte.

Ich sage nichts dazu, ausser das wir wahrscheinlich morgen Abend wieder hier sein werden. Das essen exquisite, vom Feinsten, egal ob Pizza oder Fleischgericht. Die Bedienung lässt keine Wünsche übrig. Ich als Leihe würde hier die Schweizernote 5.9 vergeben. Hammer! 
Nach einem Schlummertrunk und der Besprechung in der Hotelbar mit dem weiteren Vorgehen für den nächsten Tag ging’s ab in die Heia.
Gute Nacht!

Donnerstag, 15.1.15
Wieder klingelte der Wecker relativ früh! Nun gut, bin ja nicht nur zum Vergnügen hier 
Übrigens, das Bett und ich verstehen uns nach einer weiteren Nacht zusammen schon viel besser 
Wieder war das Frühstücksbuffet sehr lecker, nur das Wetter wollte nicht so recht.

Was soll ’s, wir holten die Töff’s wieder aus ihrer Garage und düsten Richtung Meer.
Uhhh… war das frisch, es ist wirklich an der Zeit Handschuhe zu besorgen, die keine Sturzlöcher mehr haben.
An dem kleinen bilderbuchähnlichen Hafendorf Cassis vorbei, hier werde ich bestimmt einmal vorbeischauen, wenn es mich wieder mal in die Gegend verschlägt.

Wir sind Richtung Route des Crêtes abgebogen, auch hier stockt einem fast der Atem, nicht um sonst heisst es ja atemberaubend 
Wieder wurden viele tolle Bilder geschossen, diskutiert und die Landschaft bestaunt, dann irgendwann, sind Dimitri, Peter und ich angeschlichen und haben Ricci und Micha mit der Triumph alleine gelassen, um im Dorf was zu essen zu finden.

Wir wurden auch schnell fündig, in einer kleinen Bäckerei haben wir uns mit Kleinigkeiten eingedeckt, natürlich auch für die zwei, in den Bergen gelassenen Kollegen.
Ach ja, ich war heute meistens mit der BMW R1200R unterwegs, so konnte ich einen Teil des Gebäcks unter den hinteren Sattel quetschen 

Gegen 14 Uhr waren wir fertig und wir sind mit unseren Maschinen wieder zurück zum Hotel gefahren, von wo aus wir uns dann intensiv um jeden einzelnen Töff kümmern konnten, indem jeder für sich nochmals den Pass hoch und wieder zurückgefahren ist. Danach musste natürlich für jeden TÖFF einen Bericht geschrieben werden. Das war’s! Also der Vergleichstest ist abgeschlossen, nur noch die Motorräder verladen und als das dann auch endlich vorbei war, ging’s zum gemütlichen Teil über, duschen und Abendessen.

Ich bot mich als Chauffeure an, denn wir sind wieder ins Restaurant „La Petite Cave di San Giovanni“ gefahren.
Dieses Mal wurden wir schon an der Tür mit einem Händeschütteln begrüsst.
Auch an diesem Abend wurden wir nicht enttäuscht, im Gegenteil, das Essen war noch besser als am Vortag.

Wir waren somit rundum glücklich und so konnten wir nach einem Schlummertrunk an der Hotelbar ins Bett.
Meine Töffkameraden trennen sich morgen von mir, sie werden direkt über Genf zurück in die Schweiz fahren.
Ich hingegen habe mir vorgenommen morgen mit allen noch zu Frühstücken und dann gemütlich über die Landstrassen der Cote d’Azur Richtung Cannes, Nice Monaco, weiter nach Diano Roncagli IT wo ich einen weiteren FTF Versuch starten will.
So, nun aber ab ins Bett.
Gute Nacht.

Freitag 16.1.2015
Läck Bobby war das eine kurze Nacht! 
Peter war schon früh wach und ist schon mal zum Frühstückstisch gegangen. Ich musste mich richtig aus dem Bett quälen.
Trotzdem war ich der Zweite am Buffet und es trudelte einer nach dem anderen ein.
Nach ca. 4 Kaffees war auch ich wach und dann war es so weit; unsere Wege trennten sich.

Hey Jungs, war cool mit euch, hat mir echt Spass gemacht und bin gespannt auf das Resultat im TÖFF-Magazin, welches am 11.02.2015 erscheinen wird.
Ich verzog mich nochmals ins Zimmer und studierte noch kurz die Caches, welche ich anpeilen wollte.
Bis ich dann im Auto sass, war es schon 11 Uhr, ist ja egal, hab keinen Stress.

Die ersten paar Kilometer fuhr ich tatsächlich auf der Landstrasse. Ein Cache, der gerade an der Strasse lag, habe ich fast verpasst, immer noch waren die Tradis selten, doch nachdem ich eine Notbremsung eingeleitet hatte, kam ich genau davor zum Stillstand und ich konnte das Büxli schon fast vom Auto aus greifen 
Danach gab es noch eine Zwischenwanderung auf einen Hügel. Cool, die Aussicht, na ja wie man’s nimmt, ich habe das Auto „wieder mal“ an einem unsicheren Waldstück abgestellt, um es, weiss wie lange alleine da stehenzulassen. Es war zum Glück gar nicht so lange alleine, ich habe mich auch sehr beeilt! *Schwitz schwitz*

Weiter ging’s.
Zu einem anderen Zeitpunkt, nachdem ich zwei oder drei DNF’s verzeichnen musste, beschloss ich doch auf die Autobahn zum First Find zu fahren und als das Autonavi umprogrammiert war, staunte ich nicht schlecht! Plötzlich wurden mir 5 Stunden Fahrt gutgeschrieben!   Bald war auch klar warum, ich musste nicht über Berge fahren und vor allem nicht durch die grösseren Dörfer an der Küste.

Monaco, ja das wollte ich nicht umfahren, das wollte ich wieder mal sehen und ich nahm doch tatsächlich im letzten Moment noch die richtige Ausfahrt. Tja, was für ein Glück, da gibt es auch noch ein Tradi an einem Aussichtspunkt.
Also nichts wie hin, an falsch parkenden Porsches, Ferraris und anderen Bonzenautos vorbei zu einem nahegelegenen Parkplatz, doch was mich da erwartete, war nicht so cool! Nebel, Nebel und nochmals Nebel, und das hoch über den Dächern von Monaco, schade. 
Den Cache habe ich dann unter strengster Beobachtung eines Geissbockes subito gefunden.

Ich hatte dann auf dem Weg zurück zur Autobahn doch noch was von der bekannten Stadt gesehen und ich war so frech und stellte mein Bus auch einfach auf der Strasse ab 
Dann war es Zeit für den FTF „Angriff“ ich wollte nun auf dem direkten Weg nach Diano Roncagli fahren.

Nach 1 1?2 Stunden gemütlicher Fahrt unter bewölktem Himmel bin ich in Diano Marina angekommen und ich konnte es nicht lassen, mich erst mal an einem Aufwärmcache zu versuchen, dieser endete dann fast, indem ich in einer engen Sackgasse stecken geblieben wäre! Wow, zum Glück nur fast. 

Als das auch geschafft war, ging’s endlich an den FTF. Ich kann dir sagen, schon der Weg da hinauf in das kleine abgelegene Bergdörfchen; abenteuerlich, faszinierend, zwei komplett verschiedene Welten, die weniger als fünf Kilometer auseinander liegen. Unnötig zu erwähnen, dass ich ohne dieses Hobby nie hierhergekommen wäre und überhaupt.

Den neu versteckten Cache habe ich dann schnell und vor allem als allererster gefunden und mich ins leere Logbuch schreiben dürfen  So macht das Cachen natürlich „für mich“ noch mehr Spass 
Hier oben in diesem fast verlassenen alten Dorf erstaunte mich, dass man nicht mal mit einem Fahrrad rein durfte.

Als ich wieder in der Zivilisation war, beschloss ich noch einen Spaziergang am Strand zu machen.
Wow, trotz der Kälte spielten ein paar einheimische ältere Männer Boccia mit einer unglaublich, beeindruckenden Leidenschaft, fast wie ich, wenn ich auf FTF Tour bin 

Nun musste ich die Lage nochmals prüfen, hatte ja keinen Plan mehr.
Also stoppte ich vor einer Bar und da habe ich einen mhhhh…. feinen Cappuccino getrunken und etwas Süsses benötigte ich zwischen die Zähne. Das tat richtig gut.
Bald war klar, was ich ansteuern werde, oder? Klar doch, noch weitere neue Büxli die zum ersten Mal gefunden werden wollen. Jetzt wurde es hart. Drei Stunden Fahrt bis nach Baveno zum „Pit stop con vista sull’isola Superiore“ GC5K4G5

Die Fahrt war anstrengend und es regnete zeitweise sehr stark. Zu all dem Regen verirrte sich noch ein Steinchen auf meine Frontscheibe und … zack sie war im Eimer, na ja, so schlimm war es jetzt auch wieder nicht, ärgerte mich aber trotzdem ganz kurz. 

Um ca. 19 Uhr bin ich auf dem Parkplatz angekommen und es schiffte immer noch und das nicht wenig! Schirm gepackt und losging’s.
Der Cache schien ja an der Strasse zu sein, ich nahm das enge Strässchen, welches an den See führte. Ich war mir sicher was ich tat und unter der Hauptstrasse hätte es so viel Platz für ein Döschen gehabt, aber nein, der Platz war von einer reisen Maus besetzt und als sich der Cache partout nicht zeigen wollte und das Regenwasser mir eiskalt den Rücken herunterlief, nahm ich ernsthaft an, dass die Maus den Cache gefressen haben musste 

Ich ging im richtigen Moment zurück zum Auto, denn ein Fischer kam mir mit seinem Hund entgegen und steuerte den Weg runter, wenn der mich da mit der Taschenlampe bewaffnet gesehen hätte, ich weiss nicht, was der gemacht hätte.
Den Hint zum x-ten Mal durchgelesen und zum x-ten Mal habe ich den befolgt, doch nichts. 

Ich wurde langsam nervös, denn ich hatte noch kein Hotelzimmer! Also machte ich mich nochmals zum sechsten vertikalen Pfosten auf und … du heitara Banana… so viele Male übersehen, doch egal, ich habe das Teil doch noch gefunden. Erst im Auto habe ich hineingeschaut, ob das Logbuch noch jungfräulich ist, da war es wärmer und vor allem trockener und ja… ein weiterer FTF auf dem Konto, jupiiii… 

Nun musste ich aber wirklich ein Zimmer finden und wieder mal ein warmes Essen wäre auch nicht schlecht!
Ich fuhr nach Verbenia und ja, auch da gibt es noch zwei unbefleckte Büxli, die auf mich warteten, aber bei diesem Sauwetter sicher nicht mehr heute.
Im Dorf angekommen nahm ich gleich den ersten freien Parkplatz, um dann im Internet nachzuschauen, ob es hier denn überhaupt Hotels gibt.
Man glaubt es fast nicht, aber auf der anderen Strassenseite stand eins, ich überlegte nicht lange und beschloss mal nachzufragen, ob es noch ein freies Zimmer gäbe.

Ich kam nicht so einfach aus dem Auto! Vor meiner Tür stand das Wasser schon einige Zentimeter hoch und ich musste einen reisen Sprung nehmen, um auf Einigermassen Pfützenlosen Boden zu gelangen.
Nene, das war bisher nicht alles, auf der Strasse konnte man nicht gehen und auch der Zugang zum Hotel war mit hohem Wasser „versperrt“ Ich weiss ja, wie das geht, mit Anlauf und hop… Bingo, mittendrin statt nur dabei! 

Nun waren die Schuhe, Socken und Hosen bis zu den Knien klatschnass!
War ich froh, dass mich der Hotelier trotzdem aufgenommen und mir ein Zimmer für 60 € überlassen hat.

Das war mal ein Zimmer; Platz zum Versauen. 
Doch was ist das auf dem Fenstersims? Ein Badetuch! Als ich näher kam, bemerkte ich, dass dieses Badetuch dermassen nass ist! Ja, es regnete und stürmte so stark, dass die Fenster das Wasser nicht aufhalten konnten!
Na ja, solange mein Bett so weit vom Fenster weg ist, kann mir ja nichts passieren.
Schnell eine Dusche genommen und dann ab zum Abendessen.

Im Hotel gab es nichts, doch mir wurde ein Restaurant auf der Piazza empfohlen. Shit, 200 Meter nass werden und frieren, egal, der Hunger war stärker.
Ich wurde dann auch nicht enttäuscht. Eine super Pizza, ein Glas Wein, und zum Dessert natürlich ein Tartuffo Nero 

Und ja genau, als Dessert vom Dessert konnte ich es nicht lassen und suchte noch einen von zwei FTF’s in der Nähe.
Dass es sich um ein Mausoleum handelte, klingt schon ein wenig gespenstig. War mir schon etwas mulmig und dass im Hint steht, dass die Überwachungskamera mich nicht sehen würde … tja, das machte die Sache auch nicht einfacher.

Doch mit dem Rotweinmut, den ich nun intus hatte, machte ich nur zwei falsche Griffe und der Cache, der in einem Baumloch versteckt war, war mein. Zumindest für ein paar Minuten. Auch hier durfte ich mich als First to find ins blütenweisse Logbuch schreiben.  Wenn das nicht ein cooler Tagesabschluss ist!

Ab ins Hotel und ins Bett, morgen muss ich früh raus, denn da wartet noch ein Büxli auf mich 
Gute Nacht!

Samstag 17.1.2015
Wow, ich bin nicht untergegangen und ohne Wecker erwacht. 
Es regnete immer noch, doch ohne Sturm, also raus aus den Federn und, da es hier im Hotel kein Frühstück gibt, direkt zum letzten neuen Büxli in diesem Dorf, zur „Villa Giulia“ GC5K6HQ eine schöne Parkanlage am See. Das war ein super Timing, denn die Tore öffnen hier um 9:00 Uhr und mit ein bisschen Suchen und Frieren unter meinem Regenschirm, hab ich den clever versteckten Petling gefunden. Jawohl jupiii, auch hier der erste und somit der FTF Nr. 332 

Wenn du glaubst, dass es das nun war, hast du dich getäuscht. Sage und schreibe drei neue Büxli habe ich in Dongo entdeckt, das sind dann nochmals mehr als zwei Stunden Fahrt und ca. 120 Km.
Warum nicht, so könnte ich danach gleich durchs Bergell und über den Maloja und Julier nach Hause fahren, doch wie heisst es immer so schön? Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Dieser Spruch passte auf der ganzen Ebene.

Dass ich x Mal über den Zoll musste mit meiner Routenwahl war mir erst bewusst, als es schon zu spät war. Nicht das ich ein schlechtes Gewissen hätte, nein, denn so was besitze ich gar nicht  es war die Trial Maschine, welche ich hinten im Bus spazieren führte, diese hat nämlich keinen Fahrzeugausweis und ich habe die speziellen Papiere bei meinem Kumpel und Besitzer des Zweirads vergessen.
Doch niemand fragte mich danach. Schwein gehabt!

Ich bin bis nach Dongo am Comersee entlang durchgefahren. Und das ohne einen Kaffee oder sonst was zum Frühstück! Um ca. 11.30 Uhr bin ich kurz vor dem  0 Punkt vom GC5JVDD angekommen. Ein idealer Parkplatz war vor einem kleinen Restaurant. Kam mir natürlich gelegen und so fragte ich die hübsche blonde Kellnerin nach dem Cappuccino, ob ich mein Auto etwa eine halbe Stunde da stehen lassen dürfe.
Sie lächelte mich freundlich an und sagte, „certo bello, niente problemi“  

Also schwirrte ich wieder ab und machte mich auf die hoffnungslose Suche des ersten Caches  „il Navajos , e le anime del Purgatorio !!!“  GC5JVDD
Die Koordinaten zeigten mitten in den Fluss und das mit einer Sternenwertung von D1 T1,5! 

Nach einer halben Stunde sandrumwühlend unter Steinen suchend und den Radius auf 20 Meter vergrössernd, habe ich es aufgegeben. Ich habe den Owner per Mail kontaktiert, um ihn zu fragen, ob er sicher sei, dass hier alles okay ist.
Ich machte eine Pause, indem ich mich zum zweiten Cache hier ganz in der Nähe aufmachte, zum:  „Navajos Money“  GC5JN6N
Uiui, das kommt nicht gut, hier zeigten die Koordinaten in einen Garten, direkt zu den Weintrauben!

Ich habe auch hier den Radius vergrössert, aber für eine Box, die als normal angegeben ist und rollstuhlgängig sein soll, sah ich beim besten Willen keine Versteckmöglichkeiten.  Vielleicht liegt es ja daran, dass der Owner erst 8 Caches gefunden hat und erst seit anfangs Jahr dabei ist. Könnte doch sein, oder?
Jedenfalls habe ich hier nach kurzer Suche aufgegeben und bin nochmals zurück zum letzten erfolglosen Cache gegangen.
Auch bei meinem zweiten Versuch hier was zu finden, scheiterte ich kläglich.

Es gab noch einen dritten Cache von selben Owner, der war aber mit einer Schwierigkeit von D5 / T1,5 nicht vielversprechend.
Also erst mal Rückzug! Die gerechnete halbe Stunde habe ich bei Weitem überzogen, es war bereits kurz vor 13 Uhr.
Ich ging nochmals in das kleine Restaurant und fragte, ob ich noch was zu essen bekommen könnte. „certo amore“, sagte sie zum mir! Dabei kenne ich sie noch nicht so gut  
Sie las mir die verschiedenen Menüs vor und ich realisierte erst da, dass ich ja wieder alles verstand, was man mir sagte, nicht so wie in Frankreich 

Es war ein super Mittagessen, wie man sich das in Italien meist gewohnt ist. Es bestand eine Auswahl von zwei verschiedenen primi piatti, und sogar drei secondi piatti, dann dolci o formaggi. Erst wollte ich kein Dessert, aber als ich am Espresso schlürfte, sah ich in der Kühlvitrine, wie mich ein Tartuffo Nero angrinste,  Somit war auch das erledigt 

So, nun war mein Bauch auch wieder mal gefüllt. Ich werde bestimmt wieder mal hier vorbei kommen, und das nicht nur, weil die Blondine mir immer wieder bello und amore gesagt hat, nein, denn das hat sie intus und sagte es auch dem älteren Ureinwohner am Nebentisch und jedem anderen, der sich in dem Restaurant aufhielt 

Nun hatte ich ja noch einen allerletzten Cache, den ich als Erstes finden wollte, bevor ich wieder nachhause fahre.
Wie zuvor erwähnt, bei diesem machte ich mir keine grossen Hoffnungen, ein D5 und seit fast 10 Tagen unversucht. „Navaios !Segnali di fumo a San Gottardo“ GC5JV48
Der Weg zu der alten Kirche war wiederum sehr abenteuerlich, es regnete hier anscheinend auch schon seit Tagen und ich war mir nicht sicher, ob die steilen Hänge halten würden.
Wow, was für ein altes Gebäude.

Ich suchte auch hier vergebens sehr lange, die Koordinaten waren hier nicht korrekt. Dieser Cache war ebenfalls vom Cacherneuling versteckt. Der unendlich lange Hinweis brachte mir nichts, denn da, wo ich das Büxli vermutete, konnte ich nicht rein, denn die Kirche war geschlossen.

 Nach einer gefühlten Ewigkeit und natürlich wieder mal klitschnass, verliess mich die Lust und ich beschloss endlich den Heimweg anzutreten, nur … da kam schon die nächste Hiobsbotschaft; der Weg durchs Bergell war durch geschlossene Pässe unmöglich.
Also musste ich ein Stück zurück, um über Menaggio Richtung Tessin und dann über den San Bernardino zu fahren, welcher auch schneebedeckt war, um nach Hause zu gelangen, wo ich ganz herzlichst mit einem Blumenstrauss und einem feinen Nachtessen empfangen wurde 

Es war eine tolle Woche, viel gesehen und erlebt. Das Hauptziel einen FTF in Frankreich zu ergattern geschafft. Und somit trägt loslachen.ch momentan den Schweizermeister Titel mit FTF`s in 8 unterschiedlichen Ländern 

Fazit: Ferien, indem man einfach mal losfährt und alles auf sich zukommen lässt, am Abend aussuchen, wo es weitergehen soll, das macht Spass und ist aufregend, man darf einfach nicht heikel sein und das nehmen, was einem geboten wird.

Ich für meinen Teil werde das bestimmt wiederholen, und wenn ich zwei Hobbys verbinden kann ohnehin.

Eine ganz kurzes Filmchen als Zusammenschnitt findest du auf meinem Youtube-Kanal von loslachen.ch und hier.

Bis zum nächsten Ferientagebuch 

3 Gedanken zu “Ferientagebuch mit Geocachen und TÖFF-fahren

  1. Hoi Antonio
    unglaublich, da schenkt mir mein Bruder zum Geburtstag ein TÖFF-Abo und was lese ich in der ersten Ausgabe? Den Power-Naked Vergleichstest mit Dir als Tester!!!
    Und so kommen die Erinnerungen, ist lange her und seit unserer letzten Begegnung ist unheimlich viel Wasser den Rhein hinunter geflossen. Einiges hat sich geändert, doch auch bei mir ist die Freude am Motorrad fahren geblieben. Meine gute Honda Hornet habe ich immer noch, zwischendurch hatte ich die 2004er R1 ‚Shrek‘ von Padi #4 Keller, behalten habe ich aber eine Moto Guzzi California III.
    Wie ich sehe bist Du weiterhin oben auf, anscheinend glücklich und zufrieden. Das freut, denn auch bei mir ist wieder alles im Lot.
    Ganz liebe Grüsse vom ehemaligen GRischa Biker
    Hans Schaad

  2. Hoi Hans, cool von dir zu lesen 🙂
    Finde ich natürlich voll cool das du ein TÖFF Magazin Abo bekommen und mich darin erkannt hast.
    Hey Pady #4 „kenne“ ich auch cool, die Welt ist halt ein Dorf, ok, die Schweiz 😉
    Bald ist ja Frühling und wir können uns wieder austoben, ob mit TÖFF oder Geocachen 😉
    Gruss
    Antonio

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